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Gute Nacht, bis morgen (Organspende)
Ich habe das Buch von Anke Gebert über das Leben von Claudia Kotter gelesen.
Die Geschichte über die Erkrankung Sklerodermie bis zur Lungentransplantation hat mich sehr bewegt und ich muss oft über das Leben dieser extrem starken Persönlichkeit Claudia Kotter nachdenken. Auf der Seite "Junge Helden" ein Verein der über Organspende aufklärt (übrigens 2003 aus dem Krankenbett von Claudia Kotter mitgegründet) habe ich mir einen Antrag ausgedruckt und werde mich als Organspenderin registrieren lassen. Wie steht Ihr zu dem Thema Organspende ? |
in Ö muss man glücklicherweise net dazu stehen, um entnommen zu werden !
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Bin auch seit vielen Jahren registriert und auch mit meine Kinder habe ich diesbezüglich gesprochen. Ist einfach wichtig!
:Huhu: |
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Ich hab den Organspendeausweis in der Brieftasche, aber da kommt dein Beitrag genau richtig, da muss noch die Adresse geändert werden. Ansonsten ist er rechtlich wohl unwirksam.
Generell finde ich sollte das jeder machen. Ich kann daran ethisch nicht wirklich was verwerfliches finden. |
Ich habe auch schon ewig einen Organspendeausweis (...und einen Blutspendeausweis und einen Knochenmarkspendeausweis).
:Huhu: |
ich finde ja, es sollte andersrum sein:
nur wenn man seine organe ausdrücklich nicht spenden will, muss man ein entsprechendes dokument besitzen, ansonsten sollte die zustimmung als gegeben gelten... |
Moin,
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Ich auch. Ich finde, man sollte sich nur mal kurz überlegen, ob man im Fall einer eigenen Erkrankung eine Organspende annehmen würde. Wenn die Antwort "Ja" lautet, muss man meiner Meinung nach auch bereit sein zu spenden! Viele Grüße, Christian |
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Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Wenn meinen Kinder etwas passieren sollte,gäbe ich sie auch zur Spende frei. Wenn dadurch ein Mensch Gesund weiterleben kann,war es nicht umsonst. :Huhu: |
Bin auch schon seit vielen Jahren als Organspender registriert.
Das steht auch auf meinem Road-ID Armband, falls man mich mal leblos vom Asphalt kratzt. :Huhu: |
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Da meine ich mit: Ich hab darüber auch mit meinen Kindern geredet. Gehört auch zur Erziehung. |
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Als ich meine erste Tochter bekam,lernte ich eine Frau kennen,deren Sohn schwer Herzkrank war. Er konnte operiert werden,aber in Marburg waren viele Kinder die auf ein Herz warteten....viele haben keins bekommen. Da stand für mich fest,wenn mich mal so ein trauriges Schicksal treffen sollte,können wir vielleicht andere Eltern glücklich machen. :Blumen: |
Michelle, schau mal Hazel müsste auch ein Buch beim Nikolaus-Dua in Frankfurt bekommen haben.
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Ja,das liegt in meinem Bücherstapel.:Cheese:
:Huhu: |
Grad heute morgen gab es einen Beitrag in HR2:
"Cinema Jenin" und dem Film "Heart of Jenin", der das Projekt erst gestartet hat. Zitat:
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Yep. Organspendeausweis ist in der Brieftasche. Aber ich war jahrelang zu bequem (?!) einen auszufüllen und einzupacken. Zum Glück hat mich unser Verein mit der Nase draufgestoßen.
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Selbstverständlich habe ich einen Organspendeausweis, ausserdem steht es explizit in meiner Patientenverfügung drin. |
Ich bin überrascht wie viele von Euch einen Organspendausweis haben.
Mir wurde als Kind ein Geschichte über eine Mutter deren Sohn bei einem Unfall einen Hirntot erlitt erzählt, sie saß am Bett und ihr Sohn war für sie irgendwie noch am Leben, da er auch noch warm war. Dann entschied sich die Familie zu einer Organspende und als die Mutter denn Abschied von ihrem Sohn nahm, war sie so verzweifelt, da er kalt war. Bei dieser Geschichte geht es nicht um Logik, sondern ausschließlich um die Emotionen einer Mutter... Mir ist diese Geschichte immer mit einem komischen Gefühl in Verbindung mit Organspende in Erinnerung geblieben. Nachdem ich jetzt das Buch las, bin ich froh offen für dieses Thema zu sein. Ich wünsche Claudia Kotter noch alles Gute dieser Welt. |
@mandarine: schön, dass Du Dich durch das Buch mit dem Thema auseinandersetzt. Man verdrängt sowas immer gern, bis es einen dann plötzlich persönlich betrifft
Organspende- und Blutspendeausweis hab ich seit ich 18 bin.:Huhu: Zur Knochenmarkspende bin ich seit letztem Jahr registriert. Meine Familie weiß Bescheid, so dass es im Fall der Fälle hoffentlich nicht zu unnötigen Diskussionen und Verzögerungen kommen wird. Ich glaube in der Schweiz (?) ist es so, dass jeder, der nicht explizit "nein" sagt, automatisch Organspender ist. Die Regelung finde ich persönlich gut. Es nimmt die Menschen in die Pflicht, die einfach zu faul sind, sich registrieren zu lassen und gleichzeitg haben Menschen, die das nicht möchten, die Möglichkeit eine Organspende abzulehnen. |
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es ist Österreich die Schweiz hält das wie Deutschland, ich habe mal etwas aus Wikipedia kopiert: Albanien, Kosovo, Kroatien keine gesetzliche Regelung Irland, Litauen, Malta keine gesetzliche Regelung; praktiziert wird die erweiterte Zustimmungslösung Dänemark, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Niederlande, Rumänien, Schweiz, Türkei, Weißrussland Erweiterte Zustimmungslösung Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn Widerspruchslösung Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Ukraine, Lettland, Liechtenstein, Norwegen, Russland, Schweden, Zypern erweiterte Widerspruchslösung Bulgarien nur im Notstand zulässig Estland Kommission entscheidet Mir gefällt die Widerspruchslösung am besten, wie Sonja schon sagte, nimmt diese Lösung die Menschen in die Pflicht, welche sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen wollen. |
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Ich hoffe nicht das es dazu kommt. Kinder haben ihre Eltern zu beerdigen und nicht umgekehrt! Beeindruckend für mich, das hier noch keiner gegen Organspende ist. Habe zwar auch einen Ausweis, nur ob den dann hier in Spanien einer in der Lage ist zu lesen. Ich glaube ich muß mir nen spanischen besorgen. Guter Thread! Endlich mal was sinnvolles!!!! |
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Na dann ist ja alles in Butter!!! |
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*lach* habe eben schon deine bis dahin nicht gestellte Frage gelesen. |
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Freund von mir hat nach Leukämie erst Knochenmarkspende bekommen, jetzt vor ca. 10 Monaten eine Lunge (unvorstellbar, so technisch-medizinisch, meine ich). Diesen Zurückgewinn an Lebensqualität für ihn muß man erlebt haben, dass kann man nicht beschreiben. Zitat:
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Bei uns ist das je nach Verlauf der Erkrankung (Mitochondriopathie mit Atmungskettendefekt Komplex1) unseres dritten Kindes leider bereits notwendig, trotzdem wäre es vielleicht hoffentlich noch ein kleiner Trost, dass so etwas Schreckliches noch etwas Gutes beinhalten würde... |
Rakiura und ich , sowie meine Eltern, haben seit vielen Jahren Organspendeausweise. Inzwischen sogar mehrere auf verschiedene Taschen verteilt, weil unser Abteilungsleiter im Verein immer meint: "wir sterben eh alle auf dem Rad", und damit werden immer die Satteltaschen bestückt.
Finde es einfach selbstverständlich, wenn man damit Menschen helfen kann und wir kennen auch Menschen, die dank Organspende ein paar schöne Lebensjahre hatten. Das Buch ist lesenswert.... |
Also ich finde es auch sehr erfreulich, wie viele hier im Forum einen Organspendeausweis haben...:Blumen:
In unserer Familie stand dies nie zur Diskusion! Wir würden alle unsere Organe hergeben. Mein Vater hat mittlerweile seit 14 Jahren eine Spenderniere. Der Zugewinn für die gesamte Familie ist einfach immens groß. Mich würde es mittlerweile sehr freuen, wenn ich die Familie der Spenderin kennenlernen könnte. Ich denke, dass es für diese wirklich ein großer Trost sein muss, wenn man mitbekommt, dass man einem anderen Menschen und seiner angeschlossenen Familie so helfen konnte... Also schön fleissig Organspendeausweise ausfüllen!!!! Und vorher mit seiner Familie dies besprechen. Soweit ich weiss, muss sie ja immer noch zustimmen, oder? |
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Ich hab den Ausweis bestimmt schon 10 Jahre in der Geldbörse, finde das ne prima Sache und sollte eigentlich zur Regel werden.
Langsam muss ich mir mal nen neuen besorgen das Ding ist schon arg zerfleddert. |
So, jetzt habe ich auch einen Organspendeausweis, bzw. zwei, da ich mir noch einen in die Radtasche gesteckt habe. Sicher ob im Falle eines Unfalls jemand in meiner Radtasche nach einem Organspendeausweis schaut bin ich mir nicht.
Ich wusste auch bis eben nicht, dass ich mir den Ausweis selbst im Netz ausdrucken kann, ich dachte man ist irgendwo registriert, das würde dann wieder die Suche nach den Ausweisen aufheben. |
Das Buch habe ich beim Nikolaus-Duathlon auch bekommen, aber noch nicht gelesen. Und einen Organspendeausweis will ich mir auch schon ewig ausfüllen, aber ich denke immer nur dran, wenn ich gerade offline bin etc., hoffentlich dann in Kürze mal (jetzt bin ich auch gerade nur Smartphone-online).
Ich kann im Fall der Fälle mit meinen Organen eh nichts mehr anfangen, dann soll sie lieber ein anderer kriegen, als sie einfach zu verbrennen. |
Heute habe ich das Buch gelesen und fand es wirklich bewegend. Und nachdenklich machend. Aber gut. :Blumen:
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Ich besitze seit Jahren einen Organspendeausweis und halte dies für selbstverständlich, das ist nichts worüber ich lange nachdenken musste.
Vor ein paar Jahren habe ich außerdem eine Patientenverfügung hinterlegt in der explizit festlege, was in welchem Fall, wer, entscheiden darf und wie ich mir diese Entscheidung wünsche. Das war mir äußerst wichtig, auch aus dem Grund meinen Angehörigen in einem solchen Fall die quälende Frage abzunehmen, ob ich die Entscheidung richtig gefunden hätte, die sie treffen. |
Danke, dass der Thread wieder hochgekommen ist und ich gerade Druckerzugriff habe. Habe soeben den Organspendeausweis 4mal ausgedruckt und werde ihn da deponieren, wo ich wohl irgendwann mal sterben könnte (Brieftasche, Auto, Fahrräder, ...). Übers Bett klebe ich mir aber keinen, auch wenn die meisten Menschen in ihrem Bett sterben.
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ich habe keinen Organspende ausweis und möchte auch keinen. Die detaillierte Begründung spare ich mir. Hier im thread schreiben natürlich alle fleißig, dass sie einen haben - ist ja auch einfach. Ich denke aber , dass die andere Fraktion nicht so gerne ihre Haltung nennt, weil sie dannn in zugzwang für Rechtfertigung geraten würden.
Also drehe ich die Sache mal um. Als gesunder Mensch am PC ist es einfach zu sagen "klick-klick, druck-druck, ausfüll-unterschreib, ich bin dabei - spricht ja nix dagegen", interessant wäre aber wieviele der Unterschreiber immer noch für die Entnahme ihrer Organe stimmen würden, wenn sie die letzten Minuten ihres Lebens noch bewusst miterleben und in konkreter Todesangst mit diesem Thema neu konfrontiert werden. Ich möchte jetzt niemanden umstimmen, sondern nur mal die Diskussion anregen und das eigene Verhalten der Ausweisträger mal reflektiert wissen. Bin ich mir meiner Sache sicher und auch wirklich bewusst? Es ist schwer sich in so eine Lage hineinzuversetzen, das ist ähnlich wie bei der Ehe. vorher alle ganz sicher: "Ja ich werde dich immer lieben, nein ich werde nie fremdgehen, ich werde auch in schlechten und schwierigen Zeiten zu dir stehen" - vs. oh sorry, meine Arbeitskollegin ist so attraktiv, sorry ich liebe dich nicht mehr, ups - da hat sich was geändert, öhm - unsere ehe ist nicht perfekt und mein Lieblingssatz: "da hat sich was geändert, damals hab ich zwar gesagt.... aber jetzt...." Wer einen Ausweis hat und dies auch gerne erwähnt, sollte sich seiner Entscheidung bewusst sein und weder die eigene Haltung ritterlich romantisieren, noch die andere Haltung moralisch abkanzeln. |
Klar ist das einfach, ich habe mir schon Gedanken dazu gemacht.
Am Ende komme ich immer auf den gleichen Schluss, wenn meine Organe entnommen werden bin ich tot, was will ich dann noch damit? Und durch einen Ausweis erspare ich meinen Angehörigen diese Entscheidung kurz nach meinem Ableben treffen zu müssen. Schwieriger ist dagegen das Thema Patientenverfügung, da sind es IMHO genau deine Punkte. Wie denkt man jetzt darüber, wie kurz vor der Situation, kann man sich da noch äußern, steht man dann immer noch zu der Entscheidung, wo zieht man die Grenze ab wann die Maschinen abgeschaltet werden sollen, ... :( |
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In Todesangst möchte ich mich damit nicht mehr auseinandersetzen müssen, deshalb lieber heute.Wenn mir ein Rettungssanitäter sagen würde "Halten Sie noch 5 Minuten durch, wir haben gerade Papierstau im Drucker!", dann wäre ich echt begeistert. Und wenn ich eh tot bin, können sie mir auch das verwertbare Zeug rausnehmen, wird drei Tage später eh verbrannt und in die Nordsee versenkt (nein, nicht zur Rettung von Sylt). |
Bewusst entscheiden.
Das ist ja auch das, was der Verein "Junge Helden" versucht - aufklären. Wenn sich jemand gegen eine Organspende entscheidet, warum auch immer, auch gut!
Ich finde, das ist eine persönliche Entscheidung, und solange sie bewusst und aufgeklärt getroffen wird, fein! Ich jedenfalls habe nichts dagegen, dass meine Organe weiterverwertet werden, wenn ich tot bin. Wenn sich jemand bewusst dagegen entscheidet, ist das sein Ding und für mich auch ok. Unabhängig von dieser Entscheidung finde ich das Buch einfach lesenswert, spannend, wie viel Energie eine junge Frau aufbringt, die laut Ärztevorhersagen noch nicht mal 18 werden sollte... |
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