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Schmerzmittel gefährlich?
Hallo,
ich nehme eigentlich NIE Schmerzmittel, nichtmals ne Aspirin bei Kopfschmerzen. Aber leider habe ich ca. 2 mal im Jahr über 1-2 Monate starke Ischiasbeschwerden (keine Rückenschmerzen, aber ausstrahlender Schmerz in beiden Beinen). Bis jetzt hab ich das meist aushalten können, aber gestern und heute war es so schrecklich, dass ich jeweils eine halbe Ibu 600 genommen habe, da ich nichtmals mehr normal gehen konnte. Ist das nun gefährlich, wenn man sowas nimmt, und Sport macht (wollte gleich schwimmen gehen)? Bevor jetzt jemand sagt: "Mach doch einfach nix." Diese Schübe gehen meist über 1-2 MOnate und würde ich da immer pausieren...naja, versteht sich von selbst. Hab ich aber schonmal gemacht. Ein Monat null Kilometer gelaufen, mit dem Resultat, dass sich eben nix verändert hat. Radfahren und schwimmen ist eh unproblematisch, tut nicht weh. Klar, Tempotraioning und lange Läufe reizen die Nerven zusätzlich, aber weggehen tuts auch mit Sportpause nicht. Mich interessiert ja eigentlich nur, wie das ist mit Sport+Ibu...denn ich habe mittlerweile von Einlagen bis Osteopathie wirklich alles durch und scheinbar kein Chance, das jemals wegzukriegen. Gruß, Kathrin |
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Mehr Gedanken würde ich mir um das Thema Sport und Ursache machen. Hilft schwimmen bei den Beschwerden oder willst du trotz Beschwerden schwimmen?
Bei einer Ibuprofen würde ich mir noch keine Gedanken machen, wie in dem Link von Marion erwähnt reichlich Trinken und gut ist. Solange es kein Dauerzustand wird oder vor jeder Einheit erst eine Tablette eingeworfen werden muss. Wenn ich nach jeder Tablette keinen Sport mehr machen dürfte käme ich dank Migräne wohl kaum noch dazu. Nur verringert regelmäßiger Sport massiv die Häufigkeit der Probleme. Also lieber mal ab und zu auch trotz Medikamente Sport als ohne Sport noch mehr Medikamente. |
Schmerzmittel erhöhen Herzinfarktrisiko
Und unsere Diskussion dazu: http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=17207 |
Was mich bei solchen Anfragen immer wundert: Die Schmerzmittel hast Du doch vermutlich von einem Arzt verschrieben und von einem Apotheker verkauft bekommen, oder ?
Haben die Dir nichts dazu gesagt ? Das ist doch immer das Argument der Apotheker pro Apotheke vor Ort und contra Versandapotheke: Vor Ort bekommst Du Beratung über Nebenwirkungen, Dosierung, Häufigkeit der Einnahme usw. |
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1. MARATHON in Düsseldorf im Mai *freuu* Typisch Läufer(in) ;) Es kann aber nur eine Lösung geben: Ursachenfoschung! Nicht die Frage "Kann ich diese Schmerzmittel nehmen" sondern "Wem geht's genau so, wer hat Erfahrungen damit?" ist angesagt. Geb's zu! Eigentlich weisst du das. Oder??? Und wenn nix hilft....bleiben noch Radrennen oder Freiwasserschwimmen....aber das hören Läufer nicht gerne.... Und eine Laufpause ist keine Sportpause. Gruß N. :bussi: |
Danke für die Infos.
Durchs schwimmen werden die beschwerden manchmal sogar besser, meist tut sich aber einfach nix, wofür ich schon dankbar bin, Hauptsache es wird nicht schlimmer. Ursachenforschung betreibe ich seit 2 Jahren. Was rauskam ist Athrose im Steißbein und ein wohl immer mal wieder gern blockierendes ISG. Habe ein Jahr aktive Physiotherapie gemacht. Weiß nicht mehr weiter...habe heute morgen eine halbe Ibu genommen und das reicht dann auch für heute. Die dinger machen mich ziemlich müde. Hab neben mir schon 2 Flaschen Wasser stehen....trinken,trinken,trinken...und warten,warten,warten. Vor 2 Wochen fings an, dann hab ich noch 4 vor mir. PS: Hab die Dinger natürlich vom Arzt mal verschrieben bekommen- der hat mir nichts dazu gesagt, ob das nun gefährlich ist. PS2: Was ich in dem 1. Artikel lese, schockiert mich. Damit kann ich mich nicht vergleichen. Ich nehme ja maximal eine halbe am Tag, und das sicher auch nicht regelmäßig, sondern ein paar Tage vielleicht. Schockierend, wie manche Leute sich mit dem zeug zudröhnen. |
noch @nobodyknows: Ja, ich liebe laufen ;) Nur für meinen Marathon seh ich echt schwarz, wenn das nicht rechtzeitig aufhört. So kann ich keine 30er laufen. Zwar hab ich nach nem Kilometer keine starken Schmerzen mehr sondern nur noch ein ziepen, aber danach ist dann umso schlimmer.
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Wie korespondieren Deine Schmerzen mit Deinem Trainingspensum?
Klar ist, dass eine halbe Ibu/Tag weder ganz schlimm noch ganz toll ist. Wenn Du das Dein Leben lang machen willst, wirst Du aber auch bei der recht geringen Dosis irgendwann Nebenwirkungen bemerken, mal abgesehen von der sicher nicht so schönen Müdigkeit. Mir ist klar, dass Du nach 2 Jahren frustriert bist, aber trotzdem solltest Du optimistisch bleiben mal jemanden zu finden, der einen besseren Ansatz hat, wie damit umzugehen ist. Das kann z.B. ein besonders guter Osteopath sein. Und dann kannste mal schauen, ob es nicht was Homöopatisches gibt, was Dir auch hilft. |
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Gute Besserung |
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Schmerzmittel bleiben immer nur die letzte Lösung, guck wirklich mal mit anderem Pyhsio, Ostehopathen oder was auch immer ob du die Ursache finden und beseitigen kannst. Ach ja, wenn du die Winterlaufserie in Duisburg laufen solltest wink mal, ich steh da irgendwo als Streckenposten :Huhu: |
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Da halte ich den Vorschlag mit den Stabilisierungsübungen doch um einiges besser, zumal Du ja schon schriebst, dass Schwimmen bei Dir manchmal hilft. |
Ein paar mal im Jahr für wenige Tage am Stück eine Tagesdosis von 300mg Ibuprofen ist (ohne entsprechende Vorerkrankungen) meiner Meinung nach als unbedenklich einzustufen. In Kombination mit Sport gilt die Empfehlung des Artikels: "Sport nur in gut hydriertem, das heißt auch hinsichtlich der Elektrolyte equilibriertem Zustand durchgeführt. Schmerzmittel sollten nicht vor der Belastung, sondern erst bei Bedarf danach zusammen mit dem Ersatz von Wasser und Elektrolyten genommen werden" Falls die Tablette aber nunmal schon vor dem Training drin ist, sollte man eben auf Wasser- und Elektrolyzufuhr achten und dann tut man seinem Körper schon nichts Schlimmes an.
Trotzdem ist es natürlich gut, dass du zu der Minderheit gehörst, die sich wirklich darüber Gedanken macht und informiert, welche Medikamente sie einnimt. Sprich das Thema bei deinem nächsten Arztbesuch mal an. Darüber hinaus weiter Ursachenforschung und -behandlung betreiben, d. h. nach Empfehlungen für kompetente Orthopäden/Osteopathen/Physiotherapeuten umhören, immer weiter probieren, entsprechende Ausgleichsgymnastik betreiben. Viel Spaß beim Sport! |
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Ich mache 1-2 mal in der Woche Krafttraining, dabei auch speziell Rumpf und Rücken. Es ist besser geworden, aber noch längst nicht weg. Irgendwann will ich mir die Nerven veröden lassen, habe so viel gutes davon gelesen und es wäre ein Traum, mal über eine lange Zeit keine Schmerzen mehr zu haben.
Achja, also so wirklich kann ich keinen Zusammenhang zwischen Schmerzen und Trainingspensum feststellen, obwohl es natürlich durchs laufen nicht grade besser wird. Komischerweise wars aber vorletztes Jahr im Herbst, als es ganz schlimm war, nach einem richtig vollgas gelaufenen Halbmarathon urplötzlich weg und kam erst ein halbes Jahr später wieder. |
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jetzt nehme ich immer sofort etwas, um kopfschmerzen (migräne) zu bekämpfen. damit schmerz nicht chronisch wird, sollte er sofort bekämpft werden. (-> schmerzgedächtnis) das ist jetzt aber KEIN plädoyer für hemmungslosen schmerzmittel gebrauch. natürlich sind ursachenbekämpfung und vermeiden von schmerztriggern genauso wichtig. |
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Schmerzmittel einwerfen um dadurch einen Wettkampf oder ein hartes Intervalltraining oder einen 30k-Lauf durchziehen zu können ist Raubbau am Körper und geht auf Dauer eben nicht gut. |
Wurden bereits Unstersuchungen auf Myofasziale Triggerpunkte im Gluteus Minimus, Gluteus Medius und Piriformis sowie den Hamstrings durchgeführt? Trigger in diesen Muskeln können sog. "Pseudo-Ischias" hervorrufen und werden von Orthopäden im Blindflug regelmäßig vernachlässigt. Du kannst dich auch sehr leicht selbst diesbezüglich untersuchen, wenn Du dort, wo in den Grafiken die schwarzen Kreuze sind mit ordentlich Druck bearbeitest (die Muskeln liegen sehr tief!). Wenn Du den "Ischiasschmerz" so reproduzieren kannst, dann ist die Sache klar:
![]() ![]() ![]() Guckst Du auch hier und spielst ein wenig: http://triggerpointmaps.com/tp_finder.html |
Danke für die Fotos- ich lass das meinen Freund heute abend mal testen ;) Wer weiß, möglich wärs ja...
Aber eigentlich war die Diagnoase ISG Blockade und resultierende Ischiasschmerzen immer ganz schlüssig. Freitag hab ich endlich Zeit zum Arzt zu gehen, der renkt mich dann wieder ein und in einer Woche ist es dann hoffentlich weg. Mache seit gestern jeden Tag noch 10min Stabiübungen. Kann ja nicht schaden. Und Schmerzmittel nehm ich heute auch nicht obwohl es definitiv kein bisschen besser geworden ist seit gestern. Leider war das schwimmen auch nicht schmerzfrei, vor allem das brustschwimmen. Kraulen geht ja. Tja, eigentlich ist am Samstag Wettkampf. Der erste seit Monaten. Ich laufe aber nur mit, wenn ich kein Schmerzmittel nehmen muss, denn vorher was zu nehmen, das mach ich gar nicht mehr, wenn es schon sein muss, dann nachher. PS: Habt ihr Erfahrungen mit Schüssler Salzen? @Marion: Da hast du Recht. Das will icb auch nicht. Daher bleib ich weiter dabei, nur nach dem Sport was zu nehmen... |
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Eine Funktionsstörung des ISG (landläufig auch Blockade genannt) macht typischerweise eine Triggerpunktsymptomatik des M. piriformis und/ oder M. glutaeus medius. Mobilisiert/ manipuliert man das ISG (was gerne auch als "Einrenken" bezeichnet wird), verschwindet die damit einhergehende Triggerpunktymptomatik schlagartig. Umgekehrt kann ein Therapeut u.U. durch Behandlung eines Triggepunktes, den Tonus des betreffenden Muskels soweit senken, dass das funktionsgesörte (="blockierte") Gelenk von selbst wieder sein Gelenkspiel (joint play) findet. Wenn es halt immer wieder zu ISG-Blockaden kommt, sollte man natürlich versuchen, die Ursachen derselben zu finden, denn manchmal kann man diese dann auch abstellen. Typische Ursachen für rezidivierende Funktionsstörungen des ISG sind Banscheibenprotrusionen weit oben in der LWS, die im Wirbelkanal auf das Lig. longitudinale drücken, aber im Ggs. zu echten vorfällen noch keine echte Nervenwurzelkompression verursachen (=radikuläre Symptomatik), zu schwache Bauchmuskeln, zu schwache Glutealmuskeln, verkürzte Hüftbeugemuskeln o.äh. mit daraus resultierender muskulärer Beckenfehlstatik, einseitige Hüftdysplasien, Erkrankungen innerer Organe (z. B. Entzündungen der Harnwege/ Blase, Probleme der gynäkologischen Organe oder auch im Enddarmbereich). Das von dir beschriebene Problem Lucy ist also ein zwar häufig auftretendes Problem, aber in seiner Erscheinungsform und hinsichtlich der besten Therapie viel zu komplex, als dass man übers Internet gute Patentrezepte geben könnte, weil eben je nach Ursache die beste Lösung individuell (am besten mit unterstützung eines Arztes und Therapeuten deines Vertrauens) gefunden werden muss. |
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Sag Deinem Freund, er soll richtig ordentlich Druck ausüben.... wie gesagt, die fraglichen Muskeln (Gluteus Minimus, Piriformis) liegen sehr tief. Wenn Du nen Tennisball daheim hast, kannst Dich auch mal auf die einschlägigen Stellen (Kreuze im Bild) drauflegen. Gehst Du durch die Decke, sind Trigger die Ursache. |
Ich habe eine Beinlängendifferenz und einen Beckenschiefstand. Ich bin ziemlich schief, wie mein Arzt sagte und wie man auch sieht. Nunja, aber was soll ich machen, ich hab nur diesen einen Körper. Ich geh direkt mal nach nem Tennisball gucken ;)
Macht es Sinn, den Piriformis zu dehnen? |
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Im Falle der M. Glutei und Piriformis kommen auch falsche Sitzgewohnheiten und/oder Geldbeutel in der Gesäßtasche dazu. Auch eine Injektion in den Bereich des M.Glueus Medius löst manchmal in ihrer Folge Trigger dort aus. Löst man die Trigger nicht auf, bleibt eine Manipulation des ISG nur von temporärem Erfolg gekrönt. Dass sich diese von selbst auflösen kann passieren, nicht aber wenn es sich um sekundäre Trigger handelt. So sind Trigger im Piriformis oftmals die Folge von Triggern in den M. Glutei und diese wiederum hängen an primären Triggern im Quadratus Lumborum, die in den Bereich der M. Gluteus Medius und Minimus einstrahlen und dort sekundäre Trigger auslösen, die wiederum in den Bereich des M. Piriformis einstrahlen und dort die Trigger bilden, die das ISG aus der Bahn bringen. So lange diese Trigger im Quadratus Lumborum nicht deaktiviert sind, kommen meiner Erfahrung nach die anderen Trigger schneller wieder, als man sich das vorstellen will. |
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Wenn die Beinlängendifferenz nicht anatomisch bedingt ist (was sie bei kaum jemandem ist) dann solltest Du dringend auch nach Triggern im Quadratus Lumborum fahnden. Was die Wirkungskette Quadratus Lumborum -> Gluteus Medius/Minimus -> Piriformis angeht, habe ich im Beitrag eine Stelle weiter oben was geschrieben. Passt sehr gut zu Deinem Problem. Schau Dir im Chart zum Quadratus Lumborum bitte vor allem mal den Bereich A1 (direkt an der untersten Rippe entlang) an und checke unbedingt beide Körperseiten ab, da Ein Pririformis-Problem auf der einen Seite oft mit einem verkürzten QL nicht nur auf der schmerzenden Seite, sondern auch auf der anderen Seite in Zusammenhang steht. ![]() Auch einen Blick wert, wäre die Utersuchung des M. Soleus (Wade) auf Trigger, denn dort gibt es Trigger (Tr3 im Bild), die in den Bereich des ISG strahlen und dort sekundäre Trigger im Pirioformis bilden könnten. Dies würde ich aber eher als erweiterten Verdacht verfolgen, wenn die anderen Theorien nicht greifen. ![]() Hier noch ein paar nützliche Links: http://www.apotheken-umschau.de/Ruec...r-53454_4.html http://www.posner-physio.de/home/publikationen_23.html http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=59409 |
Also mit dem Tennisball und bei den ersten Bildern hab ich nichts gespürt, aber bei den Kreuzen aus Bild A an der untersten Rippe entlang, merke ich rechts tatsächlich um einiges mehr als links.
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Ach mir fällt da grad was ein was mich immer gewundert hat. Wenn ich mich auf einen Tisch setze oder irgendwie auf eine Kante (z.b. Behandlungsliege), s.d. die Beine runterbaumeln, dann tuts höllisch weh und zieht durchs ganze Bein wenn ich aufstehe (Die Kante ist in etwa auf Höhe des halben Oberschenkels). Das hat mich immer gewundert, vielleicht hat das was mit den Triggerpunkten zu tun.
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http://www.youtube.com/watch?v=-GY0enibxJg Achte auf die sehr stark seitliche Lage (in etwa an der Hosennaht zwischen Beckenschaufel und Trochanter (Kopf des OS-Knochens)) in der die lateralen Trigger liegen können. |
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Ob Deine Beschwerden von der Beinlängendifferenz kommen kann, kann ich nicht beurteilen, aber Rückenschmerzen usw durch Beinlängendifferenz sind ja keine Seltenheit. Hat sich Dein Arzt mal dazu geäussert, ob da ein Zusammenhang bestehen kann ? |
Ja, der Arzt meint, dass das zusammenhängt.
AUA. Habe das aus dem Video gemacht. Also an der Seite, ca.5-10cm unter der Hüfte, tuts sauweh. Auf beiden Seiten aber. |
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manche deiner Beiträge schätze ich sehr (bsw. die Paleo-Diät basiert ja auf einem evolutionsbiologische Ansatze, der auch in vielen anderen Bereichen der Medizin Sinn macht), da bist du auch in vielen Teilaspekten mit mir auf einer Linie, aber bei der Triggerpunkt-Geschichte verrennst du dich, meines Erachtens. Ich frag' mich manchmal, warum du nicht direkt Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut geworden bist, wenn dir die Sache so sehr am Herzen liegt. Wenn deine Hypothese stimmen würde, dass Triggerpunkte die Ursache der ganzen Schmerzsyndrome sind, bei denen du immer die entsprechenden Links postest, und nicht nur ein Symptom und Epiphänomen zahlreicher Probleme des Bewegungsapparats (was ungefähr der schulmedizinischen Sichtweise entspricht), dann wäre die Medizin viel einfacher als ich es in den letzten 20 Jahren gelernt habe, und du könntest mit der Umsetzung dieser simplen Erkenntnisse schnell reich werden, denn wenn jemand in der Praxis bei Krankheitsbildern nachhaltig Erfolg hat, bei denen sich andere Therapeuten, Ärzte, Heiler oder was auch immer die Zähne ausgebissen haben, spricht sich das schnell rum. Jeder unserer 25 Physiotherapeuten hier an unserer Klinik beherrscht Triggerpunktbehandlung und wendet sie, als eine von mehreren Therapiemethoden an und auch jedem von uns Ärzten ist der Begriff/ das dahinterliegende Modell vetraut. Aber Triggerpunkttherapie ist nur einer von vielen physiotherapeutischen Behandlungsansätzen, so wie z.B. Triggerpunktinfiltrationen eine von mehreren Ansätzen bei der therapeutischen Lokalanästhesie durch Ärzte ist und wenn man damit in der täglichen Praxis regelmäßig arbeitet, bekommt man auch ein Gefühl dafür, wo die Therapie Sinn macht und wo eher nicht und v.a. auch, wo die Grenzen der Behandlungsmethode sind! Aus meiner Sicht und nach meiner Erfahrung haben die meisten Schmnerzsyndrome mehr als nur eine Ursache und ein komplexes Krankheitsbild erfordert i.d.R. eben auch komplexe Therapieansätze, auch wenn sich die meisten Patienten nachvollziehbarer Weise natürlich immer einfache Lösungen für ihre Probleme wünschen (genauso, wie manche Therapeuten und Ärzte). |
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Naja, sie hat aber offenbar nicht nur einen leichten Beckenschiefstand, sondern wie ihr Arzt meinte wohl ein ziemlich schiefes Becken. Und ihr Arzt hat ja auch gemeint, dass da ein Zusammenhang zu ihren Schmerzen besteht.
Kann ja durchaus sein, dass das Gesamtproblem komplexer ist und es mehrere Ursachen gibt, aber wenn eine Ursache bekannt ist, sollte man die doch angehen, oder ? Halte ich jedenfalls für sinnvoller, als nur zu versuchen die Symptome zu behandeln. Einen Orthopädieschuhmacher dazu zu befragen wäre sicher nicht verkehrt. Die Umbauten der Schuhe bekommt man wohl auch auf Rezept, wenn ich mich nicht irre. |
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Was das Thema "reich werden" angeht, das Du ansprichst, verrät es leider viel über die typische Motivation des durchschnittlichen Mediziners: Es liegt ihm weniger am Gesunden des Patienten, als an der eigenen Brieftasche - und das schlägt sich dann leider auch - manchmal gezielt und vorsätzlich wie ich als Privatpatient immer wieder erlebe - in ergebnislosem "Rumdoktern" an den Symptomen nieder, statt am Beseitigen der Ursachen. Ihr Ärzte arbeitet leider unter einem völlig fehlgeleiteten Anreizsystem und wir Patienten müssen darunter leiden und dafür nicht nur mit Geld bezahlen. Der Fehler ist, dass ihr desto mehr Geld verdient, je mehr Menschen, und das lange krank sind. Die zusätzlich historisch schön zu verfolgende Entwicklung der Schulmedizin in Richtung Apparatemedizin und Pharmatherpie - durch wirtschaftliche Interessen einschlägiger Menschen (wie zb Rockefeller und Carnegie) und Unternehmen tut ihr Übriges.... . Meine Erfahrung ist, dass Myofasziale Triggerpunkte an nahezu allen Schmerzsyndromen, mit denen man als Sportler zu tun hat zumindest beteiligt sind, und sehr oft sogar die einizige Ursache darstellen. Leider ist es (nicht nur) meien erfahrung, dass dieses Thema geflissentlich übersehen oder gar nicht erst gewußt, ja sogar abgestritten wird, dass es sowas überhaupt gibt. Schlimmer noch: es wird zb an der Wirbelssäule oder am Knie oder Sprunggelenk operiert ohne vorher auch nur ansatzweise Triggertherapie zu thematisieren - es sei denn der Patient fragt gezielt danach. Kein Wunder: Daran lässt sich nicht viel verdienen - an einer OP hingegen sehr wohl. Gerade die Überspezialisierung der modernen Medizin verhindert das Erfassen nur ganzheitlich zu verstehender Probleme wie Schmerzsyndrome oder auch nur das Entstehen und Beseitigen von Triggern. Jeder Orthopäde - meine besonderen Freunde ;) - , mit dem ich in den letzten Jahren das zweifelhafte Vergnügen hatte, hatte nicht halb so viel Wissen, wie ich als Laie, was dieses Thema anging und ich hab mir das mühsam angelesen, weil mir kein Schulmediziner helfen konnte. Wo man hinschaut gediegenes Halbwissen gepaart mit unberechtigtem Selbstbewußtsein und selbstverständlich einem Maschinenpark der ausgelastet werden sein will, dem Patienten aber so gut wie nie dauerhaft hilft.... . Mag sein, dass Du persönlich da eine Ausnahme darstellst. |
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Ich habs auch mal eine Weile mit "sensomotorischen Einlagen" versucht um damit einen Schiefstand von 0,7 cm auf Anraten "meines" Orthopäden (wer die TOUR liest, kennt ihn) auszugleichen, was aber lediglich die Probleme verschlimmert hat, die ich hatte. Erst als der Beckenschiefstand (bedingt durch Trigger im Quadratus Lumborum, wie ein Osteopath feststellte) behoben war, kam Bewegung in die Geschichte. Im Grundsatz geht nicht viel über barfuß - daher ist jede künstliche Krücke zu hinterfragen und ein Minimum an Dämpfung und Führung durch den Schuh anzustreben. |
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Die Mehrzahl der Ärzte in Deutschland ist in Kliniken angestellt, wie ich. Dort verdient man kaum mehr als ein gutes Facharbeitergehalt, so dass es schon allein deshalb nicht gerechtfertigt ist, einer ganzen Berufsgruppe zu unterstellen, dass sie mehr am Geldverdienen, als am Patientenwohl interessiert ist. Wenn man das Privatpatienten-System außer Acht lässt, dann wird die Höhe der Einnahmen sowohl der Niedergelassenen wie der angestellten Ärzte im wesentlichen von der Politik bestimmt, weil diese die Rahmenbedingungen bestimmt, wieviel Geld im Gesundheitssystem letztendlich zur Verfügung steht, wobei Ärzte im Verhältnis zu den Pharmafirmen, der Medizintechnik-Industrie und den Klinikträgern mit den dahinter stehenden Investoren nur einen erstaunlich geringen Anteil des zur Verteilung´anstehenden "Kuchens" letzten Endes erhalten. Aber da dies hier in diesem Thread off-topic ist, nochmal drei Sätze zum Thema: Es gibt funktionelle Beinlängendifferenzen. Diese entstehen durch eine Beckenverwringung und gehören niemals ausgeglichen. Behandeln muss man hier die Beckenfehlstatik. Es gibt echte Beinlängendifferenzen, die im Laufe des Wachstums entstehen. Die muss man ebenfalls fast nie ausgleichen, da der Körper sich als komplexes System über die Jahre adaptiert hat (ausnahme z.B. sehr große Differenzen z.B, nach kindlicher Polio und daraus resultierendem einseitigen Minderwachstum einer Extremität) Dann gibt's noch echte posttraumatische Beinlängendifferenzen nach in Verkürzung verheilten Frakturen oder auch nach operativem Gelenkersatz: die gehören ausgeglichen (wenn sie ca. 1cm überschreiten), weil der erwachsene Bewegungsapparat sich daran nicht mehr so anpassen kann wie der wachsende. |
Ich vermute, meine ist von der zweiten Art. Also ich hatte sowohl diese sensomotirischen Einlagen, die extra links dicker waren als auch eine einfache Erhöhung. Beides hat nix gebracht, ich glaube nicht dran...
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