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Klugschnacker 16.12.2010 01:45

Ironman Florida 2010 - Servicewüste USA
 


Ironman Florida 2010 - Servicewüste USA
Von Tim Stutzer

Startgeld rauf, Leistung runter? Tim Stutzer untersucht am Beispiel des Ironman Florida, wie es mit den Rennen der Marke weiter gehen könnte. Er mahnt zu mehr Qualität, wie man sie bei den deutschen Rennen findet.
» Weiterlesen…

dude 16.12.2010 02:18

"Aus den Statistiken zum Ironman Hawaii kann man entnehmen, dass der Teilnehmer an der Ironman-WM im Schnitt 37 Jahre alt ist und rund $ 161.000 pro Jahr verdient (Quelle: Ironman Hawaii Media Guide 2010, S. 51)."

Das findet aber nur derjenige viel, der damit noch nicht in einer amerikanischen Grosstadt Miete bezahlt und Essen eingekauft hat.

Und von NYC will ich erst gar nicht sprechen. Da leben das doppelte verdienende in Schuhschachteln, die in Deutschland fuer Studenten als unzumutbar angesehen wuerden. Und wer schon ueber Lebensmittelpreise in der Schweiz jammert, der war noch nie in den USA.

M.a.W.: 160,000$ entsprechen vielleicht 40,000€ in Deutschland.

"Reiche Lemminge in ihrer Midlifecrisis rennen der WTC also zu Tausenden die Bude ein."

You've got to be fucking kidding me.


Ansonsten: Alle Deiner Punkte waeren im Rahmen einer 300$-Veranstaltung unproblematisch, sind aber einer 600$-Partie nicht wuerdig.

Es muss aber die Frage erlaubt sein: warum tust Du Dir diesen Unfug an? Wenn es denn Kona sein muss: halt' noch drei Wochen laenger durch und geh' nach Cozumel. Dort gab' es IMHO nix zu meckern. Es entscheidet noch immer der Athlet mit den Fuessen. Und wenn Dir wie gebeichtet bei der Anmeldung der Gaul durchging, dann waere es mE angemessener danach schamvoll den Mund zu halten, als sich ueber bereits allseits bekannte Zustaende laut denselben zu verreissen. So erinnert es mich an den running gag auf ST: "Drafting at IMF".

Na dann viel Spass in Kona.

3-rad 16.12.2010 07:48

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
Und wenn Dir wie gebeichtet bei der Anmeldung der Gaul durchging, dann waere es mE angemessener danach schamvoll den Mund zu halten, als sich ueber bereits allseits bekannte Zustaende laut denselben zu verreissen.

da ist was dran

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
Na dann viel Spass in Kona.

den wird er haben, da bin ich sicher, und:
man tut sich dafür einiges an, egal was.

keko 16.12.2010 08:06

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
M.a.W.: 160,000$ entsprechen vielleicht 40,000€ in Deutschland.

Nein, das glaube ich nicht. Ich schätze mal, dass 40k in Deutschland Durchschnitt ist, in den USA 160k aber keinesfalls.

Ansonsten: Sieht für mich aus wie 600$ für einen Dorftriathlon mit tollem Namen (Ironman Florida). Ich weiß wie das ist mit der Leidenschaft, aber letztendlich ist mal selbst Schuld, wenn man das mitmacht. ;)

dude 16.12.2010 08:14

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 506996)
Nein, das glaube ich nicht. Ich schätze mal, dass 40k in Deutschland Durchschnitt ist, in den USA 160k aber keinesfalls.

Der Vergleich hinkt aber insofern, als dass das Gefaelle in den USA groesser ist. Nimm' den Median und schon passt es.

hazelman 16.12.2010 08:34

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)

"Reiche Lemminge in ihrer Midlifecrisis rennen der WTC also zu Tausenden die Bude ein."

You've got to be fucking kidding me.

I am definetely not! Denn genauso hab ich das empfunden!

Und glaub mir, ich weiss durchaus, dass das Leben insbs. in NYC nicht gerade billig ist.

Was ich mich dabei gerde frage: Genau Du solltest doch ganz gut wissen, welche Klientel in USA Rad- und Triathlontourismus betreibt. Hätte Dein GF NYC ne Chance, wenn es genau diese Leute, für die RR & Triathlon gerade DAS Ding sind, nicht gäbe? Du kannst ja vielleicht mal berichten, wie der durchschnittliche GF YC-Teilnehmer so aussieht. Im Zweifel weisst Du aufgrund Deiner Recherchen im Vorfeld auch schon wie alt Deine Klientel ist, wieviel Geld sie für den Sport ausgeben und seit wann sie überhaupt RR fahren.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
Ansonsten: Alle Deiner Punkte waeren im Rahmen einer 300$-Veranstaltung unproblematisch, sind aber einer 600$-Partie nicht wuerdig.
.

EBEN!

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
Es muss aber die Frage erlaubt sein: warum tust Du Dir diesen Unfug an? Wenn es denn Kona sein muss: halt' noch drei Wochen laenger durch und geh' nach Cozumel. Dort gab' es IMHO nix zu meckern. Es entscheidet noch immer der Athlet mit den Fuessen. Und wenn Dir wie gebeichtet bei der Anmeldung der Gaul durchging, dann waere es mE angemessener danach schamvoll den Mund zu halten, als sich ueber bereits allseits bekannte Zustaende laut denselben zu verreissen. So erinnert es mich an den running gag auf ST: "Drafting at IMF".

Warum ich da hin gefahren bin, kannst Du im separaten Rennbericht lesen. Wollte eben gucken ob ich den Slot da noch abgreifen kann. Im Vorfeld wusste ich vom Gelutsche, aber dass es so nen Kirmesrennen ist, ich hab das erst vor Ort gemerkt!



Edith meint gerade: Klar bin ich auch Lemming! ;)

hazelman 16.12.2010 08:44

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506997)
Der Vergleich hinkt aber insofern, als dass das Gefaelle in den USA groesser ist. Nimm' den Median und schon passt es.

Wiki meint, das sieht anders aus, erheblich anders, nämlich:

2008 - http://en.wikipedia.org/wiki/Median_household_income
USA 50K
CA 64K

2007
NYC 50K - http://www.observer.com/2008/real-es...-median-income

Hafu 16.12.2010 09:02

Ich fand den Bericht lesenswert und interessant.

Danke Tim!:Blumen:

Dass viele Übersee-Rennen vom Organisationsgrad her einen schlechten Ruf habe, mag für Insider ein Allgemeinplatz sein, aber es ist wichtig, das auch mal an konkreten Details festzumachen.
Gerade auch weil uns ähnliche Entwicklungen (mehr Startgeld für immer weniger Leistung) ja auch in Deutschland drohen und z.T. ja auch schon Wirklichkeit sind, schaffen Berichte, wie der von Tim die nötige Sensibilität, um Organisatorische Leistungen korrekt einzuschätzen.

Nicht zuletzt darf man nicht vergessen, dass hier in den Foren ja auch Veranstalter mitlesen und TS.de auch eine Meinungsbildungsfunktion hat.

Zum Glück gibt's in Europa (noch?) keine Monopolstellung der M-Dot-Rennen und wir sollten (auch durch unsere Wettkampfplanung und unser Meldeverhalten) alles dafür tun, dass ein solches auch nicht entsteht!

kaiche82 16.12.2010 09:37

Ich war dieses Jahr in Arizona dort herrschten ähnliche Zustände.
Für das Startgeld bekommt man in Frankfurt auf jeden Fall mehr Leistungen.
Im gegensatz zu Florida war wenigstens die Massage nach dem Rennen kostenlos. Duschen Umkleide oder ein beheiztes Zelt gab es nicht.
Einchecken ging recht Flott beim Body Marking musste man jedoch mind. 2 Stunden anstehen..

Die Tüten für die Wechselzonen waren ein Witz, viel zu klein besonders wenn man noch sein Helm und die Radschuhe rein tun muss. Die Tüten sind schon vor dem einchecken zerissen..
Anstatt einen Rucksack wie in Frankfurt gab es lediglich einen Turnbeutel.
Die Wettkampfbesprechung hätte man sich wirklich schenkn gekonnt und stattdessen das Video ins Netz stellen.
Softdrinks, Kaffee und ein Isogetränk gab es auf der Pastaprty und der Awardeprty kostenlos.

Klugschnacker 16.12.2010 09:49

"Abstimmen mit den Füßen" – diese Möglichkeit der Einflussnahme hat Tim in seinem Artikel bereits angesprochen. Er stellt zu Recht fest, dass diese Form der Qualitätssicherung nicht funktioniert, so lange die Veranstaltungen schon nach Tagen überbucht sind.

Wenn die erfahreneren und kritischeren Geister unter den Triathleten einfach bei einer Veranstaltung künftig fern bleiben, ändert sich dadurch überhaupt nichts. Die WTC wird damit einfach ihre Kritiker los und freut sich, wenn dieses Häuflein zur Konkurrenz ausweicht.

Deshalb muss man die Kritik auf eine bereitere Basis stellen und nach Möglichkeit auch andere Athleten sensibilisieren.

Grüße,
Arne

wieczorek 16.12.2010 10:08

das die US Rennen an Qualität verlieren ist ja nun keine weltbewegende Neuigkeit... das die Rennen immer teurer werden ist ca. seit 1997 so. Ich hab 1997 für Hawaii 200US$ gezahlt und 1999 300US$ und so ging das sportlich weiter aufwärts, jedes Jahr 50US$ mehr.
Ich hab 1999 IM Lake Placid gemacht, das war ein Rennen der Leute die auch Canada organisiert haben. IM LP war eigentlich wirklich seine 300US$ wert. Da hatte ich damals wirklich eine gute Meinung von US Rennen und bin voller Erwartung 2002 nach Wisconsin gefahren. Dieses Rennen war dann schon eine ganz andere Liga. Viel mehr Teilnehmer und viel weniger Leistung.
seit dem habe ich das Nordamerikanische Festland gemieden...

Wenn ich jetzt den Bericht lese, dann weiss ich auch warum. Eigentlich hatte ich 2011 vor, mal wieder eine Reise zu unternehmen, aber das überlege ich mir lieber noch mal.

BTW ich hab mich für Wiesbaden angemeldet, hoffen wir, das mich das Wasser nicht abschreckt.

Dafri 16.12.2010 10:13

War 4 x beim Ironman Canada,und 1 x beim 70.3 in Muskoka.
Alles bestens ,Top organisiert,super Helfer u.s.w.

Pasta party und Zielverpflegung kommt aber keiner an Roth ran.

Aber auch Challenge Rennen werden teurer!

Das der Ironman Florida nicht so dolle ist,sollte man wissen.

felix__w 16.12.2010 10:27

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 507065)
Pasta party und Zielverpflegung kommt aber keiner an Roth ran.

Hat sich das seit 2004 geändert. Ich bin immer enttäuscht wenn es in Deutschland (1x Roth, 2x Frankfurt) nur belegte Brötchen und noch ein Suppe gibt.
Da ist die Pasta, Reis, Suppe, Birchermüesli etc in Zürich und Rapperswil deutlich besser.

Ich zog eigentlich auch die Pizza im Kanada u8nd Hawaii den Brötchen von Frankfurt vor.

Das beste war aber in Lanzarote wo es u.a. Paella gab. Da bleibe ich lange bei der Finisher-Verpflegung :)

Felix

ironlollo 16.12.2010 10:33

Zitat:

Zitat von kaiche82 (Beitrag 507044)
Ich war dieses Jahr in Arizona dort herrschten ähnliche Zustände.
Für das Startgeld bekommt man in Frankfurt auf jeden Fall mehr Leistungen.
Im gegensatz zu Florida war wenigstens die Massage nach dem Rennen kostenlos. Duschen Umkleide oder ein beheiztes Zelt gab es nicht.
Einchecken ging recht Flott beim Body Marking musste man jedoch mind. 2 Stunden anstehen..

Die Tüten für die Wechselzonen waren ein Witz, viel zu klein besonders wenn man noch sein Helm und die Radschuhe rein tun muss. Die Tüten sind schon vor dem einchecken zerissen..
Anstatt einen Rucksack wie in Frankfurt gab es lediglich einen Turnbeutel.
Die Wettkampfbesprechung hätte man sich wirklich schenkn gekonnt und stattdessen das Video ins Netz stellen.
Softdrinks, Kaffee und ein Isogetränk gab es auf der Pastaprty und der Awardeprty kostenlos.

Kann ich auch nur unterschreiben. War letztes Jahr in Arizona und das Rennen war das schlechteste (nicht von meiner Leistung) meiner bisherigen Langdistanzen. Der Service am Kunden war wirklich nicht mit Rennen in Deutschland zu vergleichen und ich werde daraus auch meine persönlichen Schlüsse ziehen.

Nur wie von Tim schon geschrieben, stehen hinter jedem abspringenden Athleten schon wieder 5 Neue, die unbedingt dabei sein wollen. Ich bin mal gespannt, wie das insgesamt weitergehen wird.

kury 16.12.2010 10:40

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 507070)
Das beste war aber in Lanzarote wo es u.a. Paella gab. Da bleibe ich lange bei der Finisher-Verpflegung :)
Felix

O Gott mit Paella könnst Du mich jagen vielleicht sollte man die vor dem Lauf sevieren dann wäre ich ganz schnell weg.
Verpflegung auf der Strecke muss gut sein, im Ziel reicht mir Laugenbrezel und Alkoholfreies Bier :Cheese: und eine Massage

Jahangir 16.12.2010 10:47

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
....Und wenn Dir wie gebeichtet bei der Anmeldung der Gaul durchging, dann waere es mE angemessener danach schamvoll den Mund zu halten, als sich ueber bereits allseits bekannte Zustaende laut denselben zu verreissen. So erinnert es mich an den running gag auf ST: "Drafting at IMF".

Na dann viel Spass in Kona.

Also ich finde es gut, dass er den Bericht geschrieben hat. Dass es so übel ist, hätte ich nicht gedacht. Dass wissen nicht alle .....

Dafri 16.12.2010 10:50

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 507070)
Hat sich das seit 2004 geändert. Ich bin immer enttäuscht wenn es in Deutschland (1x Roth, 2x Frankfurt) nur belegte Brötchen und noch ein Suppe gibt.
Da ist die Pasta, Reis, Suppe, Birchermüesli etc in Zürich und Rapperswil deutlich besser.

Ich zog eigentlich auch die Pizza im Kanada u8nd Hawaii den Brötchen von Frankfurt vor.

Das beste war aber in Lanzarote wo es u.a. Paella gab. Da bleibe ich lange bei der Finisher-Verpflegung :)

Felix

war jetzt viele jahre nicht mehr in roth.kann sein das sich da etwas geändert hat.

in canada habe ich mir immer burger,fries and beer im lakeside resort reingezogen;)

keko 16.12.2010 10:59

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 507071)
Der Service am Kunden war wirklich nicht mit Rennen in Deutschland zu vergleichen und ich werde daraus auch meine persönlichen Schlüsse ziehen.

Irgendwie ist es aber auch schon lustig, dass sich der Teilnehmer als "Kunde" fühlt und eine Veranstaltung daran beurteilt, ob es im Ziel genug Wurstbrötchen gibt oder nicht. Daran sieht man doch, dass sich nicht nur auf manch einer Veranstalterseite was verändert hat, sondern auch deutlich auf Athletenseite. Auf der einen Seite beschwert sich der "Kunde", wenn nicht alles 100% klappt und das "Preis-Leistungsverhältnis" passt, auf der anderen Seite motzt er, wenn der Veranstalter das Maximum aus seiner Veranstaltung holt, also ebenso betriebswirtschaftlich denkt. Das ist ein Teufelskreis. Man startet dann eben nicht mehr beim Ironman Florida, sondern woanders, aber mit der gleichen Einstellung ("Kunde", "Preis-Leistung"...) usw. und dort geht das gleiche Spiel los. Ich würde dem einen oder anderen Teilnehmer einfach mal raten, seine Ansprüche ein bisschen runterzufahren und sich auf den Wettkampf und die eigene erbrachte sportliche Leistung zu konzentrieren. Dann startet man vielleicht auch mal wieder beim Volkstriathlon in Hinterkleingreutelbach und das Problem der überteuerten Mega-Events löst sich (teilweise) von selbst :)

rookie2003 16.12.2010 11:01

Ich wundere mich etwas wie viel Wert hier manche auf die Zielmassage legen.
Der Nutzen ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt (wenn man denn etwas von der Wissenschaft hält), wird oft von Azubis durchgeführt und die Wartezeiten scheinen hier niemanden zu stören. :Cheese:

Die beschriebenen "Zustände" waren in Florida - zumindest was die Verpflegung betrifft (insbesondere 2 x Party und Ziel) - schon vor über 5 Jahren so.
Gibt's die Party im Spinnaker nicht mehr?

Mir persönlich ist das aber nicht so wichtig, weil ich nach dem Rennen eh nicht viel einwerfen mag (flüssig und fest) und froh bin, wenn ich möglichst schnell aus dem "Athleten-Bereich" raus bin.

Am wichtigsten ist mir eine (warme) Dusche. Die gibt's aber in Florida auch nicht, was aber auch in Mitteleuropa teilweise gerne vergessen wird.

Jeder Jeck ist anders ...

Jahangir 16.12.2010 11:02

@Keko: Das mit dem Kunden ist im übertragenen Sinne gemeint. Ich zahl Geld und will dafür auch eine entsprechende Verpflegung unterwegs und im Ziel haben. Darauf hat man bzw. ich aber auch schon in den 80ern Wert gelegt. Essen gehört zum Ausdauersport dazu;)

gurke 16.12.2010 11:07

Danke Tim für die ausführliche Darstellung. Das rückt für mich vieles in ein anderes Licht. Und das Huddle, Paula usw. ausgestiegen sind, hab ich grad esrt mitbekommen. Bin mal gespannt wer jetzt moderiert?:Nee:

keko 16.12.2010 11:08

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 507086)
@Keko: Das mit dem Kunden ist im übertragenen Sinne gemeint. Ich zahl Geld und will dafür auch eine entsprechende Verpflegung unterwegs und im Ziel haben. Darauf hat man bzw. ich aber auch schon in den 80ern Wert gelegt. Essen gehört zum Ausdauersport dazu;)

Klar, Grundbedürfnisse sollten schon befriedigt werden können. :Lachen2:

Wenn ich irgendwo bei einem Wettkampf mitmache, fühle ich mich aber nie als Kunde oder so was. Ich bin dann Teil des Wettkampfs, habe sogar echte Gestaltungsmöglichkeit. Kunde bin ich, wenn ich beim Aldi 3 Dosen Leberwurst kaufe.

Ausdauerjunkie 16.12.2010 11:12

Ironman Florida 2010
 
Danke Tim- ein schöner Bericht.:Blumen:
Der gerade mir zu denken gibt, da der IM Florida immer noch auf meiner "to do list" steht.
Nein ich will nicht lutschen, damit habe ich mich auch schon im Voraus abgefunden, daß das viele Teilnehmer machen werden.
Ich will eigentlich hin, weil es in Florida ist- nun lese ich andererseits von Temperaturen, die selbst für Nordflorida schon recht kalt sind, andererseits hate es die letzen Tage in Südflorida auch 0° (!).
siehe z.B. hier:

Auch war ich schon im November in Clearwater beim 70.3 und hatte Glück mit dem Wetter:) und wurde von den Organisatoren nicht enttäuscht. Die von Tim beschriebenen Zustände trafen hier nicht zu, es war alles sehr gut organiseiert und es gab benügend Helfer. Selbstverständlcih gab es aber auch hier Grüppchenbildung beim Radfahren:(
Die angesprochenen 160"$ Ø Einkommen entsprechen nicht 40"€ (von Dude erwähnt) und sind keineswegs wenig oder normales US Einkommen. Ich kenne viele Leute aus Florida privat, die verdienen alle erheblich weniger, sind in den unterschiedlichsten Berufen tätig und sind keinesfalls arme Schlucker.

Ich werde den IM Florida trotzdem irgendwann mitmachen und natürlich auf Besserung hoffen.
Vielleicht kann auch genau dieser Artikel von Tim dzu beitragen!

ironlollo 16.12.2010 11:13

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 507081)
Irgendwie ist es aber auch schon lustig, dass sich der Teilnehmer als "Kunde" fühlt und eine Veranstaltung daran beurteilt, ob es im Ziel genug Wurstbrötchen gibt oder nicht. Daran sieht man doch, dass sich nicht nur auf manch einer Veranstalterseite was verändert hat, sondern auch deutlich auf Athletenseite. Auf der einen Seite beschwert sich der "Kunde", wenn nicht alles 100% klappt und das "Preis-Leistungsverhältnis" passt, auf der anderen Seite motzt er, wenn der Veranstalter das Maximum aus seiner Veranstaltung holt, also ebenso betriebswirtschaftlich denkt. Das ist ein Teufelskreis. Man startet dann eben nicht mehr beim Ironman Florida, sondern woanders, aber mit der gleichen Einstellung ("Kunde", "Preis-Leistung"...) usw. und dort geht das gleiche Spiel los. Ich würde dem einen oder anderen Teilnehmer einfach mal raten, seine Ansprüche ein bisschen runterzufahren und sich auf den Wettkampf und die eigene erbrachte sportliche Leistung zu konzentrieren. Dann startet man vielleicht auch mal wieder beim Volkstriathlon in Hinterkleingreutelbach und das Problem der überteuerten Mega-Events löst sich (teilweise) von selbst :)

Ich erwarte auch nicht viel von einem Rennen und starte durchaus regelmäßig bei kleineren Events, sodass ich mich auf beiden Feldern auskenne. Nur kann und sollte man von einem Wettkampf solcher Größenordnung auch ein bestimmtes Mindestmaß an Leistungen erwarten können. Und da ist eben (noch) ein großer Unterschied zwischen Rennen hier und den USA zu erkennen.

Das Wort Kunde ist dabei vll auch nicht wörtlich zu nehmen. Aber ich zahle einen Betrag X und bekomme dafür im Gegenzug eine Leistung Y. Also kann man durchaus auch von einem Kunden sprechen. Ich lasse mich aber auch gerne zu einer anderen Bezeichnung überreden ;)

Ausdauerjunkie 16.12.2010 11:15

btw-
Finisher Verpflegung in Regensburg:
nach 11h im Ziel bin ich ganz schnell wieder raus aus dem Zelt, wo "Gummibrötchen" lagen und in die nächste Pizzeria gegangen.
Das Wort Finisher Verpflegung haben die paar miesen Stückchen nicht verdient!
Das kannte ich auch Frankfurt anders/besser.

kury 16.12.2010 11:22

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 507083)
Ich wundere mich etwas wie viel Wert hier manche auf die Zielmassage legen.
Der Nutzen ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt (wenn man denn etwas von der Wissenschaft hält), wird oft von Azubis durchgeführt und die Wartezeiten scheinen hier niemanden zu stören. :Cheese:

Wartezeit hängt davon ab wann man ins Ziel kommt. :Cheese:
um 16h dürfte nicht mehr viel los sein.
Man möchte auch den Azubis die Möglichkeit geben solche Körper massieren zu dürfen, anstelle von alten gebrechlichen Körpern ;)

topre 16.12.2010 11:23

Die Zahlen der Durchschnittseinkommen, die hier im Raum schweben, zeigen schon, welches Klientel überwiegend Triathlon betreibt. ;)
Das Brutto(!!)durchschnittseinkommen in D für 2010 dürfte bei etwa 32 T€ liegen...

kury 16.12.2010 11:27

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 507101)
Die Zahlen der Durchschnittseinkommen, die hier im Raum schweben, zeigen schon, welches Klientel überwiegend Triathlon betreibt. ;)
Das Brutto(!!)durchschnittseinkommen in D für 2010 dürfte bei etwa 32 T€ liegen...

Triathlon wird aber nicht nur von Großverdienern betrieben, sondern auch u.a. von Studenten die eben nicht über so viel Geld verfügen.

KalleMalle 16.12.2010 11:30

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 507101)
Die Zahlen der Durchschnittseinkommen, die hier im Raum schweben, zeigen schon, welches Klientel überwiegend Triathlon betreibt. ;)

Das ist nun wirklich nichts neues.
Habe neulich im Zeitungsladen am Frankfurter Flughafen verzweifelt nach der 'Triathlon' gesucht.
Hab se dann beim Rausgehen direkt am Eingang liegend gefunden - Rubrik "Lifestyle".

Willi 16.12.2010 11:53

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 507101)
Das Brutto(!!)durchschnittseinkommen in D für 2010 dürfte bei etwa 32 T€ liegen...

Auch wenn Deutschland im Vergleich zu USA praktizierter Sozialismus ist - Durchschnitt sagt nicht viel aus, letzlich ist auch relevant, wieviele Menschen im Haushalt davon leben müssen.
Der Median für das netto verfügbare Geld pro Person beträgt in Deutschland ca. 16T€ p.a., für eine vierköpfige Familie (zwei Kinder unter 14 Jahren) sind das statistisch ca. 34T€ netto jährlich. Median heißt, dass die Hälfte der Bevölkerung mehr, die andere weniger im Geldbeutel hat.

Am Rande (bzgl. praktizierter Sozialismus): Die 20% Menschen mit den höchsten verfügbaren Nettoeinkommen - die für Prestige-Ausgaben interessante Bevölkerungsgruppe - verdienen rund 40% des Gesamteinkommens. Gleichzeitig zahlen diese Leute rund 70% der gesamten Einkommenssteuer. Und: das Bruttoeinkommen der 10% Bestverdienensten in DE liegt bei rund 90T€ jährlich (woraus 52% der Einkommensteuer zusammen kommen) - und die Zielgruppe reicht allemal, um IM-Startplätze zu füllen.
Quelle: bpb.

drullse 16.12.2010 11:54

Schöner Artikel. Ich denke, die Qualität der Rennen wird auch hierzulande in diese Richtung gehen, wenn Investoren dahinter stecken. Ob wir Athleten da viel ändern können, wage ich zu bezweifeln.

Edit sagt noch: auch hier im Forum ist doch gut zu beobachten, warum sich die WTC sowas erlauben kann. Solange es für Athleten "schlimm" ist, wenn sie nicht auf Hawaii starken dürften, braucht man sich dort jedenfalls keine Sorgen zu machen.

Jahangir 16.12.2010 12:32

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 507115)
Schöner Artikel. Ich denke, die Qualität der Rennen wird auch hierzulande in diese Richtung gehen, wenn Investoren dahinter stecken. Ob wir Athleten da viel ändern können, wage ich zu bezweifeln.

Edit sagt noch: auch hier im Forum ist doch gut zu beobachten, warum sich die WTC sowas erlauben kann. Solange es für Athleten "schlimm" ist, wenn sie nicht auf Hawaii starken dürften, braucht man sich dort jedenfalls keine Sorgen zu machen.

Mit Investoren als solche hat das doch nichts zu tun. Ich habe an WTC Rennen teilgenommen, die waren super und dort ging es auch marktwirtschaftlich zu.

mblanarik 16.12.2010 12:39

Wer auf gutes Essen steht: also der Laguna Phuket Tri sowie der anschliessende IM70.3 Asia Pacific Championship am gleichen Ort waren, was die Verpflegung angeht, nicht zu schlagen. Die Finisherparty in einem 5* Resort, dessen Kueche von einem europaeischen Chef geleitet wird, der kulinarische Hochgenuesse und absolut hervorragende Deserts gezaubert hat. Das einzige was fehlt ist Hawaii-Slot dafuer gab es was fuer Las Vegas.

Vielleicht als Idee fuer den einen oder anderen, der mal ein anderes M-dot-Rennen machen moechte und dennoch mit den Fuessen abstimmen will.

drullse 16.12.2010 13:01

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 507135)
Mit Investoren als solche hat das doch nichts zu tun. Ich habe an WTC Rennen teilgenommen, die waren super und dort ging es auch marktwirtschaftlich zu.

Wann war das? Wo war das? War Providence da schon am Drücker?

hazelman 16.12.2010 13:13

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 507081)
Ich würde dem einen oder anderen Teilnehmer einfach mal raten, seine Ansprüche ein bisschen runterzufahren und sich auf den Wettkampf und die eigene erbrachte sportliche Leistung zu konzentrieren. Dann startet man vielleicht auch mal wieder beim Volkstriathlon in Hinterkleingreutelbach und das Problem der überteuerten Mega-Events löst sich (teilweise) von selbst :)


Um das fett markierte geht es mir bei jedem Rennen, das ich mache! Ich brauch keinen samtgefütterten Teilnehmerrucksack als Präsent, keine 5*-Buffet, kein Finisher-Polo mit Stickapplikation, keine vier Sorten Bionade bei der Pasta-Party. Ich brauch ein solide organisiertes Rennen und dabei setze ich voraus, ich schrob es ja bereits:

•eine zügige Abwicklung aller Formalitäten,
•eine sichere und gut ausgeschilderte Strecke,
•gut ausgestattete und platzierte Verpflegungsstationen,
•ausreichend Helfer,
•eine akzeptable Überwachung der Regeln, insbesondere auf der topfebenen Radstrecke und
•eine adäquate Versorgung der Athleten im Zielbereich



Dafür aber muss der Veranstalter ein Mindestmaß Organisation vorhalten und das war in Florida nicht der Fall. Das warteils wie die Premiere eines Kirmesrennens, das von Leute organisiert wird, die keinen blassen Schimmer davon haben, was Triathlon ist.

Und sowas muss man benennen dürfen!

Und wenn es wir in Florida keinen Plan für den Fall gibt, dass es mal kalt wird und/oder regnet, die Athleten nach dem Zieleinlauf bei 10° bibbernd 30min nach ihren Klamotten suchen müssen, dann hat das für mich nix, aber auch gar nix mit Eventmentalität seitens der Athleten zu tun, sondern mit schlechter Orga des Veranstalters. Das macht jeder Dorftriathlon erheblich besser!

Jahangir 16.12.2010 13:23

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 507148)
Wann war das? Wo war das? War Providence da schon am Drücker?

Das war in Neuseeland und Frankfurt. Da war Providence noch nicht am Drücker. Aber darum geht es mir auch nicht. Ich will nur sagen, dass ein Ironman der von marktradikalen Investoren durchgeführt wird, nicht schlechter sein muss, sondern super organisiert werden kann. Das die sich das dann 'entsprechend' bezahlen lassen, steht auf einem anderen Blatt.

DeRosa_ITA 16.12.2010 13:31

haha wie geil ist das denn :-)


dude 16.12.2010 13:34

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 507003)
Denn genauso hab ich das empfunden!

Der Vergleich ist und bleibt oberflaechlich und daneben. Das Einkommen ist doch nur ein Faktor, der das sozialgefuege im Triathlon bestimmt. Ein Student in den USA ist derart verschuldet, dass an Triathlon geschweige denn Ironman ueberhaupt nicht zu denken ist. Ein deutscher Student malocht im Winter und schon kann er sich Kona leisten (Ausnahmen bestaetigen die Regel).
Mich verwunderten die Zahlen frueher auch immer und es bedurfte einen tieferen Einblick in das Leben der Amis, um es nachzuvollziehen. Ich habe genug Freunde hier, die Ironman machen und die Mehrzahl unterscheidet sich ueberhaupt gar nicht von meinen deutschen Freunden. Ich bleibe dabei: das Durchschnittsbruttoeinkommen hat allein Null Aussagekraft.

FuXX 16.12.2010 13:35

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 506965)
M.a.W.: 160,000$ entsprechen vielleicht 40,000€ in Deutschland.

Das stimmt vll, wenn man in Manhattan wohnen will, aber selbst im teuren CA wuerde ich hoechstens (!) durch 2 teilen, nicht durch 4. Das Essen kostet halt doppelt so viel (dafuer ist Essen gehen guenstig) und die Mieten sind viel hoeher, Kaufpreise fuer Haeuser natuerlich auch. Dafuer sind Konsumgueter halt guenstig.

40000 netto wuerd ich uebrigens nehmen - dabei verhunger ich auch mit weniger nicht.

FuXX

PS: Netter Artikel. Das einzige was mich wundert ist allerdings die Knappheit an Helfern, den Rest hatte ich mehr oder weniger so erwartet. Die einzigen Nordamerika Rennen die fuer mich in Frage kaemen waeren wohl IM Canada, vll Wisconsin (finden viele toll, ist also vll besser) und Wildflower (hab ich aber auch schon sehr negative drueber gehoert).

dude 16.12.2010 13:38

Ich schrieb es unten: der Vergleich ist markant komplexer als der Blick auf das Bruttoeinkommen und mit Manhattan hat das gleich mal gar nix zu tun. Da sind $160,000 brutto nix wert.


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