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schoppenhauer 06.12.2010 19:46

Doping-Dealer verdienen mit Breitensport!
 
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

A. Holzer im aktuellen Spiegel.

Und ich dachte immer, nur im Radsport wird gedopt, weil es da ja um richtig viel Kohle geht. :Lachanfall:

Badekaeppchen 06.12.2010 20:23

War zu erwarten. Eine Befragung im Vorfeld eines Marathonlaufs hat mal ergeben, dass über die Hälfte der Starter vor einem Marathon Schmerzmittel einwerfen :Maso:

Aber warum dann noch 7.000 € ausgeben :Huhu:

Helmut S 06.12.2010 20:26

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 502658)
Aber warum dann noch 7.000 € ausgeben :Huhu:

Epo, Sterioide, Wachstumshormone ... das ganze Programm halt. So ne Vorbereitung is u.U. lang ...

swimslikeabike 06.12.2010 20:41

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 502638)
nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

thunderbee 06.12.2010 20:46

Zitat:

Zitat von swimslikeabike (Beitrag 502675)
als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

schoppenhauer 06.12.2010 20:48

Zitat:

Zitat von swimslikeabike (Beitrag 502675)
als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

Gute Idee. Wir haben früher, als es noch Menschen gab die mit überhekelten Klorollen auf der Heckablage durch die Gegend gefahren sind, den Verlierer beim Kartenspielen zur Strafe 4 Wochen mit so einer rosa/weiß überzogenen Klorolle im Heckfenster rumfahren lassen.



RibaldCorello 06.12.2010 21:48

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 502638)
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

A. Holzer im aktuellen Spiegel.

Und ich dachte immer, nur im Radsport wird gedopt, weil es da ja um richtig viel Kohle geht. :Lachanfall:

Überrascht das noch jemanden ?

Skunkworks 06.12.2010 21:55

Fahrradhersteller verdienen am Breitensport
Isoplörrenhersteller verdienen am Breitensport
Klamottenhersteller verdienen am Breitensport
Trainer verdienen am Breitensport
Kurz: XXX verdienen am Breitensport

warum dann nicht auch die Dealer?

chrishelmi 06.12.2010 22:22

Zitat:

Zitat von swimslikeabike (Beitrag 502675)
als Strafe schlage ich vor dem Delinquenten ein Shirt zu verpassen auf dem steht "und für diese Leistung habe ich Doping für 7000 € gebraucht!". Das müsste er dann bei jeder Veranstaltung tragen ...

Die Strafe wär dann auch wirklich abschreckend :Lachanfall: :Lachanfall:

topre 06.12.2010 22:55

Wen wundert dann noch, dass ein Drittel der EPO-Produktion der Pharmakonzerne noch nichtmal auf den Markt kommen...

drullse 07.12.2010 00:06

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 502747)
Fahrradhersteller verdienen am Breitensport
Isoplörrenhersteller verdienen am Breitensport
Klamottenhersteller verdienen am Breitensport
Trainer verdienen am Breitensport
Kurz: XXX verdienen am Breitensport

warum dann nicht auch die Dealer?

So isset!

Sir Kesche 07.12.2010 01:34

wer so doof ist und sich selber bescheissen will soll es machen und stolz auf die super leistung sein!
gibt halt solche leute:Lachen2:

radlrob 07.12.2010 01:49

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 502747)
Fahrradhersteller verdienen am Breitensport
Isoplörrenhersteller verdienen am Breitensport
Klamottenhersteller verdienen am Breitensport
Trainer verdienen am Breitensport
Kurz: XXX verdienen am Breitensport

warum dann nicht auch die Dealer?

Genau so.

Immer wieder und wieder...
Alle staunen wie tief doch der Sumpf sei, wie dreckig die Menschheit und wie skandalös der Breitensport. Bietet denn nicht gerade unser Voyeurismus die Grundlage?

Campeon 07.12.2010 08:54

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 502780)
Wen wundert dann noch, dass ein Drittel der EPO-Produktion der Pharmakonzerne noch nichtmal auf den Markt kommen...

Wieso, die sind doch auf dem Markt, der schreibt sich nur vorne mit "Schwarz"!!!

Zitat:

Zitat von radlrob (Beitrag 502815)
Alle staunen wie tief doch der Sumpf sei, wie dreckig die Menschheit und wie skandalös der Breitensport. Bietet denn nicht gerade unser Voyeurismus die Grundlage?

Wer staunt da noch drüber?
Mich wundert garnichts mehr. In den 80er Jahren, gab mal ein Freund von mir zu gedopt zu haben,
nur damit er bei einer RTF nen 36er- Schnitt fahren konnte!!

Noch Fragen???

KalleMalle 07.12.2010 09:44

Volle Zustimmugn zu allem was dazu hier schon geschrieben wurde.
Trotzdem bin ich der Meinung, daß der Satz von Holzer korrekt lauten müßte:

Zitat:

"... Wir stießen in unseren Ermittlungen auf einen Hobbysportler, der für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierte, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."
Die ursprüngliche Darstellung, wodurch der Eindruck erweckt werden sollte, daß der Fall (investierte Summe + Platzierung) normal sei, halte ich für ebenso absurd. Aber hilfreich für die Verkaufszahlen...

RibaldCorello 07.12.2010 09:56

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 502638)
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

Ich glaube da täuscht sich der gute Mann, vor einiger Zeit hat doch mal ein Hobbyradler mit Epo einen Selbstversuch gemacht, und der hat seine Zeit, soweit ich mich erinnern kann, in Alp´ Duez um 10 Minuten gesteigert und von einer enormen Wirkung gesprochen.

Cruiser 07.12.2010 10:03

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 502680)
Gute Idee. Wir haben früher, als es noch Menschen gab die mit überhekelten Klorollen auf der Heckablage durch die Gegend gefahren sind, den Verlierer beim Kartenspielen zur Strafe 4 Wochen mit so einer rosa/weiß überzogenen Klorolle im Heckfenster rumfahren lassen.



:liebe053: Sehr,sehr cool

chris.fall 07.12.2010 10:05

Moin,

das ist ja nichts Neues. Im Wikipedia-Eintrag über Epo findet sich
schon seit Jahren der folgende Satz "(...)Nach Berechnungen des
italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati dopen
sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der
Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge
an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis
Sechsfache(...)"

Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.


Viele Grüße,

Christian

chris.fall 07.12.2010 10:10

Moin,

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 502886)
Ich glaube da täuscht sich der gute Mann, vor einiger Zeit hat doch mal ein Hobbyradler mit Epo einen Selbstversuch gemacht, und der hat seine Zeit, soweit ich mich erinnern kann, in Alp´ Duez um 10 Minuten gesteigert und von einer enormen Wirkung gesprochen.

es waren vier Minuten.

Wenn ich dann noch mal einen soliden Hobbymarathon von ~4h
annehme, kann ich mal eine Zeitverbesserung von ~15min (4*4min)
abschätzen. Mitten im Hauptfeld eines großen Stadtmarathons macht
man da sicherlich mehr als rund hundert Plätze gut.


Viele Grüße,

Christian

drullse 07.12.2010 10:44

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502892)
Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.

Vielleicht weil langsam erkannt wird, dass es keine seriöse Möglichkeit gibt, das Ganze zu kontrollieren und zu ahnden. Nicht im Profisport (und da steckt dann auch noch das Nicht-Wollen dahinter) und erst recht nicht im Breitensport.

Helmut S 07.12.2010 10:54

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502892)
Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.

Neid. Nix anderes ist der Grund. (Die Profis kriegen meist Geld für Sport)

kullerich 07.12.2010 11:01

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 502780)
Wen wundert dann noch, dass ein Drittel der EPO-Produktion der Pharmakonzerne noch nichtmal auf den Markt kommen...

Das ist so nicht richtig
(a) ist es eine Dunkelziffer, für die kein Nachweis möglich ist
(b) auch ein Schwarzmarkt ist ein Markt....
(c) das Gesundheitssystem der meisten Länder ist eher kein "Markt", sondern ein Zuteilungssystem :)

Gruß
kullerich

kullerich 07.12.2010 11:03

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 502886)
Ich glaube da täuscht sich der gute Mann, vor einiger Zeit hat doch mal ein Hobbyradler mit Epo einen Selbstversuch gemacht, und der hat seine Zeit, soweit ich mich erinnern kann, in Alp´ Duez um 10 Minuten gesteigert und von einer enormen Wirkung gesprochen.

Der hat ja auch dazu trainiert, das scheint bei dem 7 k€-Hobbyisten nicht so ausgeprägt gewesen zu sein... Was den Effekt der Drogen leider vermindet.....

LidlRacer 07.12.2010 11:08

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502892)
Im Wikipedia-Eintrag über Epo findet sich
schon seit Jahren der folgende Satz "(...)Nach Berechnungen des
italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati dopen
sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der
Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge
an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis
Sechsfache(...)"

Hafu hat das schon mal als unseriös dargestellt:
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 470604)
Ich kenn' die Zahlen von Herrn Donati auch, aber sie sind nicht belastbar und er konnte sie bei der Präsentation auch nicht nachvollziehbar belegen.

Der Mehrverbrauch von Epo weltweit gegenüber dem zu erwartenden Verbrauch durch die Hauptzielgruppe Nierenkranke ist durch eine sehr umstrittene und von den Epo-produzierenden Pharmafirmen heftig beworbene Indikationserweiterung entstanden, die mittlerweile nach neuen Studien schon wieder zurückgefahren wird. Für einige Jahre hatte v.a. In den USA fast jeder Krebspatient mit Tumoranämie Epo bekommen (bis man feststellte, dass sich dadurch zwar die Blutwerte verbesserten, aber die Überlebenszeit verkürzte).
Die Behauptung, dass ein Großteil des produzierten Epos durch Sportler genutzt wird ist ganz sicher eine Ente!


kullerich 07.12.2010 11:18

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502892)

Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.

Profis verkaufen uns das Produkt "Sport", welches in meinen Augen "Leistung entsteht innerhalb des Regelwerks" enthält. Wenn sie uns dabei betrügen, betrügen sie uns. Das mag ich nicht.

Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht (höchstens dadurch, dass er Krankenkassenkosten durch Drogenmissbrauch verursacht, die ich dann doch irgendwie mittrage, aber Raucher "betrügen" mich auch nicht). Der betrügt nur sich, und vielleicht die Lokalzeitung. Beide sind m.E. nicht so schützenswert.....

chris.fall 07.12.2010 11:18

Moin,

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 502921)
Hafu hat das schon mal als unseriös dargestellt:

Ah, danke, das kannte ich noch nicht. Wobei dann ja immer noch
die Meinung eines Experten gegen die eines anderen steht.

Und ich glaube trotzdem an ein großes Dopingproblem
auch im Breitensport. Ohne Kontrolle wird meiner Beobachtung
nach *jede* Möglichkeit zum Besch*** genutzt, es wird gelutscht,
Der Schwimmstart erfolgt auch schon mal 15m vor der Leine,
es wird abgekürzt... Warum soll dann ausgerechnet diese Möglichkeit
nicht genutzt werden? Hafu hat zwar an anderer Stelle sehr
überzeugend argumentiert, dass Hobbysportler nicht an das teure
Zeug kommen. Aber IMHO wird alles, was geht , auch gemacht... Leider.


Viele Grüße,

Christian

schoppenhauer 07.12.2010 11:19

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 502880)
Die ursprüngliche Darstellung, wodurch der Eindruck erweckt werden sollte, daß der Fall (investierte Summe + Platzierung) normal sei, halte ich für ebenso absurd. Aber hilfreich für die Verkaufszahlen...

Richtig.

In dem ansonsten sehr lesenswerten Interview geht es dem Holzer natürlich auch darum, politisch Stimmung zu machen. Ihm stehen im österreichischen Innenministerium Ressourcen zur Verfügung, die im internationalen Vergleich ungewöhnlich sind. Diese Ressourcen muß er politsch rechtfertigen und für die Zukunt absichern, wenn er was bewegen will. Er geht dabei so weit zu prognostizieren, dass das Doping-Problem in den nächsten Jahren eine Entwicklung nehmen wird, die selbst die derzeitige Drogen-Problematik überschattet. Hoffen wir mal, dass er sich da täuscht.

LidlRacer 07.12.2010 11:23

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 502638)
Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll? Doping-Kontrollen gibt es ja bei Hobbysportlern so gut wie gar nicht. Und wenn doch einer erwischt worden wäre, hätte er wenig Grund, solche Details preiszugeben.
Sollte das auf anonymen Befragungen basieren, kann man wohl nicht ausschließen, dass jemand ein Spässle gemacht hat.

chris.fall 07.12.2010 11:29

Moin,

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 502931)
Profis verkaufen uns das Produkt "Sport", welches in meinen Augen "Leistung entsteht innerhalb des Regelwerks" enthält. Wenn sie uns dabei betrügen, betrügen sie uns. Das mag ich nicht.

wenn ich die Diskussionen zu dem Thema hier so verfolge,
glauben doch nur noch ganz wenig, dass Spitzensport ohne
Doping stattfindet. Und alle, die das glauben/meinen werden
demanch nicht betrogen.

Zitat:

Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht
Mich schon, denn ich laufe bei einem Marathon nicht unter
die Top 100;) Und wenn das tatsächlich ein so großes Problem
ist, wie ich annehme, denn rutsche ich deswegen nicht nur
um einen Platz nach hinten. Die Profis hingegen sind in jedem Fall
weit vor mir.


Viele Grüße,

Christian

schoppenhauer 07.12.2010 11:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 502939)
Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll?

Das wird reine Polemik sein, aber das ganze Interview liest sich so, als wüsste er ganz gut, wovon er spricht. Die haben in A diverse Hausdurchsuchungen gemacht und Dealer-Ringe hochgenommen. Da wird der eine oder andere marathonlaufende Zahnarzt oder triathlonmachende Unternehmensberater eventuell zusammengebrochen sein und Sachen erzählt haben, nach denen gar keiner gefragt hat.

drullse 07.12.2010 11:38

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 502914)
Neid. Nix anderes ist der Grund.

Wer ist auf wen neidisch?

Helmut S 07.12.2010 11:54

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 502946)
Wer ist auf wen neidisch?

Ich denke das viele von denen, die ach so politisch korrekt auf die Berufssportler beim Thema Doping einhauen aber im Breitenbereich eher mit den Schultern zucken, insgeheim auf die Berufssportler neidisch sind.

Sie müssen hart arbeiten und DIE müssen nur Sport machen und kriegen auch noch Geld dafür!

DIE dürfen den ganzen Tag ihr Hobby machen und kriegen auch noch Geld dafür.

DIE sind doch völlig überbezahlt!

DIE nehmen betrügen jetzt auch noch indem sie Dopingmittel nehmen, nur damit DIE noch mehr Geld verdienen!

HA! Recht geschieht es ihnen!


Frei nach Dire Straits: Money for Nothing! Das mag der Deutsche gar nicht. Man muss schon hart arbeiten (am besten körperlich) für sein Geld, sonst verdient man es nicht und dann gehört man auf den Scheiterhaufen.

Moral wird in Euro gemessen.

kullerich 07.12.2010 11:59

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502942)
Zitat:

Zitat von kullerich
Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht


Mich schon, denn ich laufe bei einem Marathon nicht unter
die Top 100;) Und wenn das tatsächlich ein so großes Problem
ist, wie ich annehme, denn rutsche ich deswegen nicht nur
um einen Platz nach hinten. Die Profis hingegen sind in jedem Fall
weit vor mir.


Viele Grüße,

Christian

Mich nicht, ich laufe nicht auf Platz, sondern auf meine eigene Leistung. Von der weiß ich, dass sie von vielen Faktoren abhängt, nicht zuletzt der Priorisierung des Trainings gegenüber anderen im Leben wichtigen Themen (Kinder, Frau, Job,.....). Da will ich keine Sonderwertung für (Platz 3 von 7 bei: 43jähriger mit 3 Jungs und Studienrätin als Gattin:)).

topre 07.12.2010 12:06

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 502917)
Das ist so nicht richtig
(a) ist es eine Dunkelziffer, für die kein Nachweis möglich ist
(b) auch ein Schwarzmarkt ist ein Markt....
(c) das Gesundheitssystem der meisten Länder ist eher kein "Markt", sondern ein Zuteilungssystem :)

Gruß
kullerich

b+c ist richtig und a auch, allerdings wurde diese Aussage mir gegenüber von verschiedenen Mitarbeitern einiger Pharmakonzerne unabhängig voneinander bestätigt. (soviel zu Hafus Aussagen, die genauso These sind, wie die meinige) Aber da ich zu 95% meiner Arbeitszeit für Pharmakonzerne tätig bin (Anlagenbau), stecke ich da durchaus etwas drin. EPO-Produktion ist sehr beliebt und sehr lukrativ und einfach obendrein... Und um es nochmal zu sagen - man sagt, ca. 1/3 des Verbrauchs geht nicht in die Apotheken...

drullse 07.12.2010 12:08

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 502955)
Ich denke das viele von denen, die ach so politisch korrekt auf die Berufssportler beim Thema Doping einhauen aber im Breitenbereich eher mit den Schultern zucken, insgeheim auf die Berufssportler neidisch sind.

Sie müssen hart arbeiten und DIE müssen nur Sport machen und kriegen auch noch Geld dafür!

DIE dürfen den ganzen Tag ihr Hobby machen und kriegen auch noch Geld dafür.

DIE sind doch völlig überbezahlt!

DIE nehmen betrügen jetzt auch noch indem sie Dopingmittel nehmen, nur damit DIE noch mehr Geld verdienen!

HA! Recht geschieht es ihnen!


Frei nach Dire Straits: Money for Nothing! Das mag der Deutsche gar nicht. Man muss schon hart arbeiten (am besten körperlich) für sein Geld, sonst verdient man es nicht und dann gehört man auf den Scheiterhaufen.

Moral wird in Euro gemessen.

Ah - ok. Ich sage immer: "Könnte ich es mir aussuche, würde ich mein Leben mit Sport verbringen - aber nur, wenn ich davon nicht leben muss." Den Streß würde ich mir nicht antun wollen.

Das einige Profis massiv überbezahlt sind, steht auf einem anderen Blatt - den Zusammenhang zu Neid und Schulterzucken bei Doping im Breitensport sehe ich aber dennoch nicht so recht.

schoppenhauer 07.12.2010 12:24

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 502955)

Frei nach Dire Straits: Money for Nothing!

Unzulässige Kürzung: "... - and chicks for free"

chris.fall 07.12.2010 12:35

Moin,

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 502958)
Da will ich keine Sonderwertung für (Platz 3 von 7 bei: 43jähriger mit 3 Jungs und Studienrätin als Gattin:)).

:Lachanfall:

Schön, wenn man den Humor nicht verliert!

Aber DAS wäre vielleicht eine Möglichkeit, das Problem im
Breitensport einzudämmen, jeder wird erster in seiner Klasse;)


Viele Grüße,

Christian
(1 von 1 in der Klasse 45, ledig, ein Kind, 1,96m, 96kg;-)

Jimmi 07.12.2010 12:37

Wo bleibt eigentlich der Spaß am Sport? Die Reduzierung und Fokussierung auf einer Platz möglichst weit vorne in der Wertung geht mir schon seit Jahren so was von auf den Senkel. Jeder will Ironman machen, den Marathon unter 4 unter 3,5 unter 3 laufen, sich für Hawaii qualifizieren und so weiter und so fort. Klar, wenn ich trainiere, will ich auch eine Verbesserung sehen. Aber muss ich mir da immer so einen Stress machen?

Gerade die zwei Leute in meinem Bekanntenkreis, die seit Jahren nach Big Island wollen und wesentlich mehr trainieren als der ganze Rest zusammen vergeigen jedes Jahr ihren Saisonhöhepunkt. Andere haben Spaß und sind genau so schnell.

Da lob ich mir die cabas. www.caba.de

Gruß vom Jimmi

kullerich 07.12.2010 12:43

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502975)
Moin,



:Lachanfall:

Schön, wenn man den Humor nicht verliert!

Aber DAS wäre vielleicht eine Möglichkeit, das Problem im
Breitensport einzudämmen, jeder wird erster in seiner Klasse;)


Viele Grüße,

Christian
(1 von 1 in der Klasse 45, ledig, ein Kind, 1,96m, 96kg;-)

Danke, aber meine Einstellung ist da schon strikter - ein dopender Hobby/Breitensportler ist lächerlich und albern, aber das ist mir egal, da die Aussenwirkung meiner Breiten/Hobbysportaktivitäten mir nicht wichtig ist. Daher bin ich auch nicht von kurzschwänzigen Testo-Monstern zu beeindrucken, auch wenn die "besser definiert" sind als ich, z.B..

:Huhu:

Kruemel 07.12.2010 13:23

Aus meiner Sicht sind sowohl dopende Breitensportler sowie Profis ein "entmutigendes" Problem.
Beide Gruppen führen dazu, dass Sportler die an der Grenze zum Profi sind oder auch an der Grenze zum guten Altersklassenathlet, sich nicht sicher sein können ob es ihr begrenztes Talent ist oder die mangelnde medizinische Versorgung die sie am nächsten Schritt hindert.
Dies wiederum führt sicher wieder bei einigen zum unerlaubten Nachhelfen womit die Spirale ihren Lauf nimmt :(

Ich selber mache den Sport aus Spaß aber auch um mich mit anderen zu messen und da ist es mir nicht egal wenn an meiner Stelle ein gedopter AKler nach Hawaii fährt.

Zum Glück bin ich in der Situation, dass ich mir sicher bin, dass eine bessere Leistung als meine auch noch auf legalem Weg möglich ist :Cheese:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:46 Uhr.

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