![]() |
Mehr Koppeltraining für Führungskräfte?
Im Handelsblatt war zu lesen:
Warum Ausdauersportler die besseren Chefs sindIm Fazit ("Ausblick") heißt es im Hinblick auf die besonderen beruflichen Anforderungen von Führungskräften: Die Beherrschung des Disziplinenwechsels im Triathlon könnte den Umgang mit ständig neuen Einflüssen im beruflichen Alltag unterstützen.Und weiter vorne im Text: Ein Triathlet muss im Laufe eines Wettkampfes nicht nur zwei Disziplinenwechsel, sondern auch allen weiteren Eventualitäten gewachsen sein (unterschiedliche Tagesform, Wetter oder Streckenbeschaffenheit). Der Triathlon könnte demnach das Verhalten der Führungskräfte hinsichtlich der beruflichen Rollenwechsel begünstigen.Ich bin etwas erstaunt über dieses Ergebnis der Bamberger Forscher. Triathlon ist aus meiner Sicht vorhersehbar wie kaum eine andere Sportart. Außer Nahrungsaufnahme und Leistungsabgabe gibt es nicht viel zu kontrollieren. Spontanes Reagieren auf neue, unvorhersehbare Situationen gibt es so gut wie gar nicht. Man vergleiche nur mit Fußball oder den sich ständig neu mischenden taktischen Rennsituationen im Radsport. Oder ist der Wechsel von Rad- in Laufschuhe tiefgreifender als ich bisher dachte? Mehr Koppeltraining für Führungskräfte? Oder mehr frische Luft für Forscher? Grüße, Arne |
Also für mich als 08/15 bzw. Freizeitsportler ist Triathlon nichts wieter als Schwimmen - Radfahren - Laufen mit den entsprechenden Wechseln dazwischen. Ich hab beim Wettkampf genug damit zu tun auf mich selbst zu achten (Nahrungsaufnahme usw.) und nicht irgendwelche Taktischen spiechen zu treiben.
Taktik ist meines erachtens nur für Profis oder sehr gute AK Athleten interessant. Ob da die Führungskräfte dazu zählen? Ich glaub es nicht. Zumindest nicht besonders viele. Ich hab deshalb für "mehr frische Luft" gestimmt. |
Zitat:
|
Zitat:
"Spontanes Reagieren" auch eher nicht. Eine LD erfordert aber im Vergleich zum 100m-Lauf wohl doch eine gewisse Strategie und Taktik, die eventuell auch an "Unvorhergesehenes" angepaßt werden muß ... Allerdings wird sie diesbezüglich wohl auch schon wieder von einem Radrennen in den Schatten gestellt ... Streckenprofile mögen von weitem vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit mir Aktienkurs-Charts aufweisen ... ich bin mir aber nicht sicher, wieviel Nutzen man daraus zur Unternehmensführung ableiten kann ... :Gruebeln: Aber als Ausrede zum übermäßigen Training wird es sich schon irgendwie zurechtbiegen lassen ... :) |
mannschaftssport wäre da wohl geeigneter .... :cool:
aber ich nehm den artikel wohl zu ernst |
Zitat:
|
wohl eher im Sinn von:
Ein Ziel und die entsprechende Strategie festlegen und langfristig konsequent verfolgen. Ev. kann man auch noch optimiertes Zeitmanagement dazunehmen.. Spontanes reagieren seh ich auch nicht.:Nee: |
Zitat:
Es könnte sein, dass selektives Wahrnehmen als Pinkpoisen-Syndrom bezeichnet wird. Alles das könnte aber auch nicht sein .... Willkommen in der modernen Welt :Huhu: ;) |
@Helmut: Nimmst Du das ernst, dass der Disziplinwechsel im Triathlon etwas mit dem Rollenwechsel im Berufsalltag einer Führungskraft zu tun hat?
Grüße, Arne |
Zitat:
ein interessanter aspekt, den du da aufgreifst ;) |
Zitat:
ich könnte heute z.b. .... hier breche ich ab, um nicht allzu ot zu werden :cool: |
Zitat:
|
Zitat:
Es könnte nämlich sein, dass: Die charakterliche Neigung bestimmter Menschen sich den Multisport Triathlon auszusuchen, ein Bedürfnis befriedigt, sich mit komplexen, scheinbar widersprüchlichen Dingen auseinander zu setzen. Es könnte dabei evtl. nicht um das physikalische Wechseln an sich gehen, sondern um die Tatsache der Existenz einer Rollenänderung (und damit einhergehend bestimmter, notwendiger psychologischer Eigenschaften dieser Menschen) innerhalb eines "Jobs". Zuerst bin ich Schwimmer, dann bin ich Radler, dann bin ich Läufer. Zuerst bin ich als GF Verkäufer beim Großkunden, dann bin ich strategisch Sattelfester Manager im Aufsichtsrat, Nachmittags dann Visionär vor den Investoren und ab 18:00 Uhr Teamplayer im Change-Management Projektes des Vorstands und ab 22:00 Uhr muss ich mich mit Kostenreduzierungen in der Produktion auseinandersetzen. Evtl. sind ja die Parallelen so zu verstehen ... Grüße Helmut |
Zitat:
just my 2 cents |
Zitat:
|
Zitat:
|
Ich wette einen 10er, dass mindestens ein "Forscher" selbst Hobbytriathlet ist.
|
Hab für Lüften gestimmt, weil ich es für bullshit halte, dass das Wechseln der Disziplinen im Triathlon (und etwa Biathlon) einen Einfluss auf den Wechsel des Arbeitsplatz haben könnte. Wenn dann im selben Maße wie das Wechseln der Unterwäsche.
|
Gab es im letzten Jahr nicht einen Bericht ähnlichen Inhalts in der "triathlon training" zu lesen?
|
Der Manageralltag hat schon viel mit Triathlon zu tun.
1. Manchmal kommt man sich zudem vor wie in einem Hamsterrad. Man läuft und läuft und läuft und kommt dem Ziel nicht näher. 2. Als Führungskraft hängst Du in langen Besprechungen und Telefonkonferenzen rum und mußt dort große Ausdauer beweisen. 3. Auch wenn es Dir weh tut, was Dein Gegenüber sagt, darfst Du die Miene nicht verziehen. Am Ende eines Triathlons darf man auch keine Miene verziehen, wenn man an seinen "Fans" vorbeiläuft. 4. Dann hat man es manchmal mit Investoren zu tun, die den Shareholder Value hochtreiben wollen. 5. Die Verbandspolitik ähnelt sehr der Politik in grösseren Unternehmen. 6. Und wenn man das Thema Wechsel heranziehen will: Projektpläne sind genauso wackelig wie Pläne für einen schnellen Wechsel beim Triathlon. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Eine Führungskraft sollte ebenso vielseitige Fähigkeiten haben. Führungsqualitäten, Fachwissen, ... |
Zitat:
In der Triathlon-Training Feb./März 2010 war schon ein Artikel (den ich nicht kenne) zum Thema, hier ein Auszug: https://www.schwelmerrsc.de/verein/t...lphatiere.html Meine Theorie: Überdurchschnittlich viele Führungskräfte sind Triathleten. Einfach weil sie es sich finanziell besser leisten können als viele andere. Oder weil sie es als Ausgleich zu ihrer nicht-körperlichen Arbeit brauchen. Aus dem zahlenmäßigen Zusammenhang wurde hier anscheinend der vermutlich falsche Umkehrschluss gezogen, dass Triathleten die besseren Führungskräfte sind. |
Vielleicht schätzt man am Triathlon auch die Tatsache, dass man ihn von A bis Z selbst unter Kontrolle hat, was bei beruflichen Aufgaben durchweg nicht der Fall ist.
Grüße, Arne |
Zitat:
Es scheint schon etwas mit dem Wesen des Ausdauersports zu tun zu haben und nicht nur mit der Tatsache, daß man sich ihn leisten kann. |
Zitat:
|
Zitat:
Ich glaube, der Mangel an wirklich relevanten Themen und der Zwang zu publizieren führt zu solchen Schwachsinns-Studien. |
Zitat:
Zitat:
Ausdauersport könnte einfacher zu bewerkstelligen sein, weil man das Hirn abschalten kann. Andererseits kenne ich einen, der Projekt Manager in der Automobilzulieferindustrie war und Aikido gemacht hat, was sicherlich vom Kopf her was anderes ist als Laufen oder gar Radfahren. Entspannt aber genauso. Golf ist dem eigentlich ähnlich. |
Ich bin Führungskraft von 20 Mitarbeitern, jeden Tag im Büro. Neben meinem Privatleben führe ich auch noch ein Sportlerleben.
Das Sportlerleben war nicht immer so. Fast 34 Jahre gab es Sport nur vor dem Fernseher. Meine berufliche Karriere verlief ähnlich wie meine sportliche Kariere. Ich war ein normaler Indianer, der das TV Programm auswendig kannte, sich viel falsch ernährte, rauchte, gerne Alkohol getrunken hat und den Mt Ventoux aus dem Fernsehen kannte. Dann kam der sportliche Ansporn. Ein Freund, der Personal Trainer war. Ich mach dich Fit für einen Halbmarathon. Zielzeit unter 2 Stunden. Gelacht habe ich, aber wissen wollte ich es auch. Laufstart im Park, 2 Minuten Laufen, 1 Minute gehen. Und 9 Monate später mein kleiner erster Triumph: Der Halbmarathon in 1:58:57h. Das Foto hängt noch heute in meiner Küche. Paralell gab es schon die erste Beförderung. Dank vieler Ideen, die im Training entstanden sind oder durchdacht wurden. Auch eine andere Wahrnehmung innerhalb der Firma, weil da mal rund 20 Kilo Körpergewicht fehlten. Dazu kam die Radfahrerei als Ausgleich. Firmenteam, treffen an Wochenenden. Mitarbeiter aus anderen Abteilungen. Die Firma ab und zu ein Thema. Man bespricht sich, Firmennetzwerk erweitert. Man ist mit Chefs andere Bereichen bekannt und nutzt den direkten Kontakt. Man spricht anders miteinander. Da sitzt einer, der fährt auch die große Runde „Rund um den Henninger Turm“. Das verbindet. Und hilft ein bissl bei der nächsten Bewerbung. Die sportliche Entwicklung geht weiter. Krafttraining, Schwimmen, Laufen und viel mehr Wettkämpfe. Trainingsphasen. Gute und schlechte. Es geht einiges schief. Kaltes Wetter, Regen, kurzfristiger Platten, verlorene Getränkeflaschen, Schuhe in WZ weg, Brillenband reißt, Schläge im Wasser oder einfach mal schlecht drauf. Durchhalten, Ziellinie einblenden, nicht aufgeben, kämpfen. Zitat von Oliver Kahn: Weiter, immer weiter hilft. Manchmal braucht eine Idee 10 Anläufe, bis sie als sehr gut wahrgenommen wird. Im Beruf sind ja meistens auch nicht die Dinge die funktionieren die Herausforderung, sondern die, die nicht funktionieren. Nach Niederlagen wieder aufstehen. Das nur Training in verschiedenen Bereichen dich weiter nach vorne bringt. Das regelmäßige Selbstreflektion ein sehr gutes Hilfsmittel ist, es das nächste Mal besser zu machen. Optimales Zeitmanagement wird täglich gelebt. Selbstorganisation. Disziplin. Umgang mit dem sehr trickreichen Schweinehund. Offen für neues sein. Sich selbst besser und besser kennenlernen. Persönliche Grenzen der Belastbarkeit verschieben. Selbstmotivation. Schmerzen und Unlust ertragen und nicht heulen. Und gerade in meinen Coachings mit meinen Leuten hilft mir häufig die bildhafte Sprache aus dem Sport, verschiedene Themen nahzubringen. Ich bin dieses Jahr mit dem Rennrad den Mt Ventoux hoch. Die Profistrecke. 4 Tage später hatte ich einen sehr schwierigen Termin in einer sehr großen Runde. Ich musste 15 Leute überzeugen, zum Teil sehr kritische. Als ich die Runde gesehen habe, bin ich kurz in mich, habe mir gedacht, Du bist diesen scheiß Berg hoch, dann schaffst Du es auch, diese Leute von deiner Idee zu überzeugen…es war der Termin meines Lebens! Vor meinen Leuten steht meist ein frisch aussehender und drahtiger Vorgesetzte, der mit sich im Frieden ist und seine persönliche Unzufriedenheit mit sich und seiner Welt nicht an seinen Leuten auslässt. Und das dies so ist und bleibt gilt zu großem Teil meiner Triathlonleidenschaft. Weil nichts im Sport schöner ist, als nach einer Plackerei über die Ziellinie zu laufen. Ich will jetzt gar nicht mal sagen, dass es nur der Triathlon ist. Es ist das Training, die Regeneration, die sehr gute Ernährung, die Wahrnehmung der Mitmenschen und die vielen Stunden in der frische Luft. Und einfach ein wunderschönes Hobby, das nach vielen Seiten strahlt. Und ich brauche dann eher mehr Koppeltraining. :) Habe ich schon erwähnt an welche Orte der Welt mich der Sport gebracht hat? Bildet Reisen und die Kontakte, die wir dort schließen? :) |
Schöner Post und Glückwunsch zum Lebenswandel.
Nur hat das nichts mit dem Koppeltraining zu tun. Erfolgreicher im Job, weil Triathlon oder von mir aus auch Nur-Laufen -> ja Erfolgreicher im Job, weil Koppeltraining -> nein mM |
Zitat:
Wieviel davon hast Du denn gelesen? |
Das Problem liegt, noch etwas allgemeiner als bei der "Eingangsstudie" betrachtet
1. bei der Frage nach der Spezifität versus Generalität von Fähigkeiten, also sind z.B. die "Spielmacher" im Fussball auch bessere "Spielmacher" im Beruf, in der Familie, in der Schule ? Bringen Menschen, die Disziplin für das sportliche Training aufbringen auch eher Disziplin beim Lernen der anderen Fächer in der Schule auf ? Solche Annahmen sind meines Wissens unbelegt . 2. in der Idee: "mens sana in corpore sano" ("ein gesunder Geist in einem gesunden Körper" . Dazu liest man bei Wikipedia wirklich interessante Anmerkungen. -qbz |
Halt die 4 Seiten oder habe ich ein Easter Egg übersehen?
|
Zitat:
Triathleten, Schwimmer und Laeufer sind die unflexibelsten Sportler die ich kenne. Sie muessen es ja auch nicht sein. Reine Arbeitstiere. Der Triathlet hat zwar den Disziplinwechsel, kommt aber anders als der Schwimmer und Laeufer mit nur zwei Geschwindigkeiten aus. |
Zitat:
|
Die Fragestellung, ob Triathleten die besseren Führungskräfte sind lässt sich nicht beantworten, da die Güte einer Führungskraft eben nicht messbaren Parametern unterliegt. Wie macht denn eine gute Führungskraft aus: Durchsetzungsvermögen, Organisationstalent, soziale Kompetenz etc. Das sind alles Dinge die sich nicht objektiv messen lassen, daher ist diese sog. Studie völliger Schwachsinn, genauso wie jede andere dieser Art.
|
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
mich würde echt interessieren wer dieses "forscherteam" an der uni bamberg eigentlich mit dieser untersuchung beauftragt hat - oder sollte ich direkter sagen "welcher sportartikelhersteller"? ...he he he, würd mich jedenfalls nicht wundern wenn es eine ähnliche "lobby" war, wie die, die nicht müde wird zu verbreiten, dass der durchschnittstriathlet ein 6-stelliges jahresgehalt verdient und jedes jahr tausende euros für material ausgibt, gell herr alex... stichwort: suggestivkraft im viralen marketing... ;) und ärgert es eigentlich sonst niemanden, dass sport hier wieder mal auf ein instrument karrieristischen strebens reduziert wird? was soll das überhaupt da nach verbindungen zu suchen??? für mich noch ein aspekt, bei dem ich mich frage was ich davon halten soll... deshalb ganz klares votum für "frischluft" grüßle, v-lee |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:39 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.