Mark Allen gegen Lance Armstrong
 

Äh, ja...

Wer sagt denn, dass Armstrong nicht auch mit 15 schon voll war?

Kategorie: Dinge, die die Welt nicht braucht.
Medienstandard: Halbwissen zu ner Story verwurstelt.

hier würde ich sagen war er wohl eher der, der nicht voll war.
Aber es ist so wie mit vielem, es übersteigt meine Vorstellungskraft,
dass man mit 15 schon was einwirft.

"Mit 15 also hat er die besten Triathleten der Welt, allesamt überragende Zeitfahrer, auf dem Rad besiegt, lange vor seiner Krebserkrankung,"

Der Absatz zeigt, dass der Autor sich nicht allzu gut in unserem Sport auskennt. Mark Allen war ein großartiger Triathlet, aber ganz sicher kein "überragender Zeitfahrer".

Ich.
Ich sage auch, dass er mit 15 gar nicht Allen schlug.

Schublade "Schwaetzer" auf, Michael Eder rein, Schublade zu.

Ich find das Video trotzdem geil. Hatte es schon mal früher gesehen. Das ist schon ne beeindruckende Vorstellung gewesen mit den ganzen alten Cracks und dem Joungster dazwischen.

:Lachen2:

Oder ? :Cheese:

In aller Bescheidenheit - einer der wenigen hier die von sich behaupten können, den großen Mark Allen schon einmal im Wettkampf geschlagen zu haben, bin ich :)

Die Disziplin kann ich mir vorstellen. Da bist Du Weltspitze!

Das aus Deiner Tastatur zu lesen, nötigt mir ja gleich noch mehr Bescheidenheit auf, Meister nahezu aller Klassen... ;)

Erkläre er sich.

Um zu verhindern, dass der dude mieses Karma sammelt kläre ich die Umstände meines Sieges über Mark Allen lieber auf...

Es war entweder 1993 oder 1994 - Berlin-Marathon... Mark Allen war der Seriensiege auf Hawaii überdrüssig und beschloss (ebenso wie ich) den Berlin-Marathon zu laufen.... im Gegensatz zu ihm, habe ich damals gefinisht :Lachen2:

Soviel zu "einer der wenigen" ;)

:Lachanfall:

im übrigen: zählt es als "besiegt haben" wenn einer ausgestiegen ist?
da könnte ich ja massenweise Topleute nennen, die ich geschlagen hab. ;)

Nur wenn man sich die eigenen Leistungen schönreden will... ;)

Ich habe heuer Norman Stadler bei der Challenge Roth besiegt :Cheese: und Kienle im Kraichgau.. Wow, ich hab einen Raddruck :Lachanfall: :Lachanfall:

Bitte nicht unterschlagen, dass da noch das Wörtchen "hier" dabei stand ;)

Also für mich war die sache damals klar: Mark Allen hat meinen heißen Atem, ein paar tausend Plätze hinter ihm derart gespürt, dass er schließlich überzockt hat und geplatzt ist. Tja... wer antritt und aufgibt weil er sich mehr zugemutet hat, als er bringen konnte, um seine Konkurrenten zu schlagen, hat verloren und zwar gegen alle, die nicht aufgegeben haben. So ist das im Sport. ;)

Was anderes hatte ich damit niemals vor :liebe053:

Ich war seinerzeit enttäuscht. Der lief in etwa meine Pace an und ging dann nach der Hälfte raus. Schade - wäre gerne mit ihm zusammen das Rennen durchgelaufen (wenn ich es denn geschafft hätte).

Dann sind wir ja hier schon mal im exklusiven Zirkel der Mark-Allen-Besieger zu zweit.... Die Gnade der frühen Geburt ;) Da ich davon ausgehe, dass Du damals weit vor mir im Ziel warst (wars jetzt '93 oder '94??...ich dürfte so um die 4h15 gebraucht haben damals) verneige ich mich ex post vor Deiner Leistung.

Wollte er nicht 2:19 laufen? Oder war das damals auch Deine pace?

Definitiv zählt das !

Wenn wir beide um die Wette laufen und du unterwegs plötzlich keine Lust mehr hast, habe ich dich natürlich besiegt, so ich "zu Ende" laufe !


Es kommt vor, daß man an schwachen Tagen von vielen besiegt wird, die man sonst selbst "mit links" besiegen würde ...

Es kommt darauf an. Wenn Haile vor mir wegen Atemproblemen aussteigt, weiss ich trotzdem, dass er auch joggend noch schneller im Ziel gewesen waere. Man muss sich das im Ergebnis nicht vorwerfen lassen, aber darauf bettend wuerde ich mich niemals. Da machst Du Dich doch laecherlich.

MOMENT!!! Ich war damals auch da!!!!

Es wird "busy" im Reich der Champions.

ich hätte nie gedacht, daß ich mich hier mal fremdschäme!

hehe da bin ich auch vorne dabei...ich habe 2008 beim VCM den österreichischen Marathonrekordler geschlagen, er hat gefinished ;)

Und ich habe Hell on Wheels auf dem Fahrrad überholt. Richtig vorbeigeschossen bin ich dabei an ihn.
Nein, nicht im Training. In Roth!!! Während des Wettkampfes!!!

Wann das war? Dieses Jahr!

Was, Ihr wißt, dass er dieses Jahr nur Staffelschwimmer war.:Gruebeln:
Ok, ich geb's ja zu ja: Es war entlang der Laufstrecke und er saß dabei auf einem uralten Schrottbock.
:Lachanfall:

@all: Jetzt mal wieder on topic.


@dude:
Na ja, der Artikel ist aus meiner unmaßgeblichen Sicht schon nicht überflüssig und der Journalist nicht zu stereotypisieren:

Immerhin
- um es mal vorsichtig zu formulieren -
werden LAs Leistungen durch die damaligen kindlichen Ergebnisse "nicht gerade unauffälliger"
und ein weiteres Verdachtsmoment auf Doping hinzugefügt.

Mittlerweile habe ich den subjektiven Eindruck,
bei LA nur oder fast nur - und davon Dutzende -
Verdachtsmomente wahrgenommen zu haben.

Zudem sei zum Schutz des Redakteurs angemerkt,
dass ich nicht von jedem Sportjournalisten bei jeder Sportart erwarten kann,
dass er sie selbst ausübt
und/oder sich seit Jahrzehnten
(wer weiß, wie alt Eder überhaupt ist...)
damit so persönlich intensiv auseinandersetzt
(zumal Ende der Achtziger Tri ja tatsächlich noch eine absolute Exotensportart war),
dass er alle Fakten kennt.

Dafür hat er ja unter anderem solche Tri-Urgesteine wie unsereins...

Gegebenenfalls wäre es also hilfreich,
dass wir ihn mit unserer speziellen Massen-Intelligenz wissensmäßig unterstützen
und ihm evtl. mal einen Link zu diesem Forum schicken.

Ich bin jedenfalls dankbar,
dass es diesen Artikel und das Video gibt.

Glücklicher allerdings nicht.
Das letzte Fünkchen Hoffnung auf einen sauberen LA (und viele vergangene und gegenwärtige Ausdauerpromis...) verglüht in meinen ehemals heldenverehrenden Träumen...

Ob von den diesjährigen TOP 10 (Frauen und Männer) in Hawaii wohl jemand sauber ist oder sein kann?
Oder soll ich realistischerweise die Zahl auf TOP 20 erweitern?

Gott sei Dank habe ich keine Kinder,
für die ich Sportlerideale als Vorbilder suchen müßte.
Die würde ich kaum mehr finden...

Und das ist so unglaublich schade,
denn ich erinnere mich,
wie ich als Zehnjähriger Radler wie Merx, Hinault, etc. angehimmelt habe und ihnen nacheiferte
und als Dreiundzwanzigjähriger 1987
von vermeintlichen Heros wie Molina, Dittrich, Zäck, Aschmoneit, Scott, Tinley, Pigg, Allen, Souza, Newby-Frazer extrem motiviert wurde.
Sie waren es schließlich,
die mich und viele andere zum Tri getrieben haben.
Die Menschen brauchen einfach Helden.
Nur bitte, gibt uns und unseren Kindern wahre Helden....

Die Tage kam übrigens wieder in sport inside ein Bericht von Seppelt über Doping.

Dort war auch der Rückenspezialist
(viele deutsche Rekorde; 3. Europameisterschaften oder so)
Frank Hoffmann im Interview.
Ebenfalls ein Ex-Doper.
Er versuchte sich auch mal im Triathlon
und schwamm neben mir
im Schwimmleistungszentrum in Wuppertal.
Auch ihn bewunderte ich damals....
U.a. aufgrund seiner Muskeln.
Jetzt bin ich schlauer.

Mal sehen, wer von den Hawaii TOP 10 dieses Jahres in den nächsten Jahren, Jahrfünften und Jahrzehnten noch so auffliegt.
Ich werde mir diesen Thread merken
und ihn dann wieder hervorholen.

Gut, dass es so Journalisten wie Hajo Seppelt gibt...und auch Michael Eder u.a.

Tja,
je älter man wird,
gehen einem wohl zwangsläufig die Vorbilder aus.

Was schrieb ich noch zu Anfang?
Gott sei Dank habe ich keine Kinder....

Eine ordentliche Recherche darf man doch wohl noch erwarten. Wir sind ja nicht mehr in den 80ern, wo man dafuer ins Archiv kroch und ewige Telefongespraeche fuehrte.

Let me google that for you!

Nein, er lief auf ca. 2:26 an und blieb lange in meinem Blickfeld. Das ging wohl von Anfang an nicht so richtig an dem Tag.

wer sagt eigentlich, dass unter lauter dopern nicht der mit dem meisten talent gewinnt?:Huhu:

Doping schlaegt nicht bei allen gleich an. Es gibt auch ein Talent zum Dopen.

Am 21. Januar 1957 in Heidelberg geboren. Schule und Abitur in Karlsruhe, Militärdienst in Calw und Nagold, Studium der Germanistik und Geographie in Freiburg im Breisgau. Dort als freier Mitarbeiter bei „Südkurier“ und „Schwarzwälder Bote“ erste Berührung mit dem Journalismus. 1984 Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Danach Redakteur bei der Anzeigenzeitung „Freiburger Wochenbericht“. Von 1987 an Sportredakteur beim „Wiesbadener Kurier“. Seit 1990 in der Sportredaktion der F.A.Z., seit 2008 bei der Sonntagszeitung. Sportliche Vorlieben: Fußball, Radsport, Triathlon, Snowboard.

Wow, Du warst 1 Sekunde schneller.
Habe ich auch gerade nachgeschaut.

Also mit Jahrgang 57 war er ja noch nicht zu jung.
Aber Triathlon dürfte er Ende der Achtziger vielleicht noch nicht gemacht haben und wie mancher von uns Kenner der Szene gewesen sein.

Wie dem auch sei,
auch Journalisten machen (genauso wie Du und ich im Job) Fehler
(und können bzw. dürfen nicht wochenlang recherchieren).

Fehler sind immer drin, aber miese Recherche fuer einen Artikel ohne Zeitnot mangels Aktualitaetsbezug ("Ede, schreib mal was ueber den Armstrong.") ist Duennpfiff.

Dennoch betrügen alle die Gesellschaft
und zerstören die Werte des Sports.

Und nicht zu vergessen:
Die außerirdischen Leistungen frustrieren auch den sauberen Normalo.
Er kann sich nicht erklären, wie jemand so viel besser sein kann.

Schlaft gut.
Ich werde jetzt mal von sauberen Athleten 2024 (dann starte ich in der AK 60) träumen.
Bis dahin haben wir die Dopingpest hoffentlich ausgerottet....

Fatalistische bzw. naive Grüße nach Dormagen und NYC

Sonderbar... sonst läßt Du dazu doch auch kaum eine sich bietende Gelegenheit aus?! ;)