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Total Immersion
Eine Bleiente ist gegen mich der reinste Michael Phelps!
:Ertrinken: Aus Verzweiflung habe ich schon die Total Immersion DVD und das Buch aus den USA besorgt. Sehr interessant anzuschauen, aber ich kann mich alleine nicht recht aufraffen. Im November werden wieder TI-Kurse in der Schweiz und in Düsseldorf angeboten für ca. 350€/Wochenende. Hat das schon jemand mitgemacht? Meinungen? Empfehlungen? Jede Info hilft! Bei meiner nächsten LD wird voraussichtlich das Wasser so kalt sein, daß nur schnelles Schwimmen hilft. :Weinen::Weinen::Weinen: |
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Ich halte TI für kein besonders gutes und vor allem kein tragfähiges Konzept. Schau dazu ggf. den Film mit Arne und Holger (Lüning). Der trifft's aus meiner Sicht ganz gut. Wesentliche technische Kritikpunkte sind die lange passive Gleitphase durch das im Konzept integrierte Front-Quadrant-Timing des Armzugs und die unruhige Wasserlage durch die starke Körperrotation. Ersteres kann man machen wenn man nen Beinschlag wie Ian Thorpe hat und Letzteres ist mit einem Energieeinsatz verbunden, der nicht dem Vortrieb dient (Torsionsmoment um die Längsachse), wohl deshalb gibt es die Körperrotation so im Schwimmsport auch nicht. Meine Empfehlung: Nimm die 350 EUR, mach ein Schwimmseminar bei einem echten Schwimmer (Mückel, Lüning) und mach mit dem Rest des Geldes was anderes. Lüning kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Mit der Erfahrung eines Leistungsschwimmers und Triathleten, didaktisch hervorragend, sportwissenschaftlich fundiert, ganzheitlich und praktisch hoch relevant. Von Mückel kenne ich nur die DVD. |
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Total Immension scheint ein Konzept aus dem vorigen Jahrtausend zu sein - auch wenn es Joel Friel in seiner Triathlon-Bibel propagiert! Gleiten habe ich mit den Ute-Mückel-Filmen auf TriSzene gelernt. |
Ich finde das Konzept klasse. Die Übungen haben mir geholfen meinen Wasserwiderstand extrem zu verringern, und da braucht man auch keinen Mega Beinschlag, sondern nur ein bisschen Körperspannung und Hüftrotation dazu.
Abgesehen von den technischen Details ist das, was sowohl Laughill als auch Friel propagieren die Tatsache, dass man Schwimmen als technische Sportart ansehen sollte, also lieber Technikübungen machen als stundenlang Kacheln zu zählen. Für jemanden mit besch...eidener Wasserlage und quasi keiner Kraultechnik dürfte es total egal sein, welches Seminar er macht, entsprechende auf ihn persönlich abgestimmte Übungen und Bewergungsanweisungen dürften in jedem Fall zu einer Verbesserung führen. Fortgeschrittene Schwimmer, die schon über eine gute Technik und Wasserlage verfügen können sich dann mit den Feinheiten befassen. Ich persönlich kann z.B. ebensogut mit wie ohne extreme Rotation kraulen, bemerke aber, dass ich mit Rotation deutlich weniger Wasserwiderstand habe. Von daher würde ich sagen: mach lieber einen günstigen Kurs vor Ort und wenn es mit der grundsätzlichen Technik mal klappt kannst du an Feinheiten arbeiten. Dann evtl ein paar Übungen von der DVD wieder ausprobieren und sehen ob es sich verbessert / verschlechtert. |
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also meiner meinung nach bringt dieses leichte drehen - was ich auch mache, wie mir nach einer nachdenkphase über die schwimmtechnik bewusst geworden ist in den letzten minuten - durchaus etwas an vortrieb, da man dadurch mehr den latissimus fordert als den vergleichsweise kleinen schultermuskel. allerding rate ich als schwimmer absolut davon ab, diesen aspekt der körperrotation bewusst im techniktraining zu trainieren! das kann auf den gesamtstil desolate auswirkungen haben. |
Ich war zwar noch nie auf nem Ute Mückel Seminar, und habe auch noch kein Buch von Ihr gelesen, dafür aber alle Filme aus dem Archiv 5-10mal angesehen und umgesetzt, es ist recht einfach umzusetzen und es gibt viele hilfreiche Übungen.
Such dir nen Tria oder schwimmverein und Bitte gelegentlich die guten schwimmer mal ein auge auf dich zu werfen um fehler zu analysieren,so habe ich es auch gemacht und bin vom Brustschwimmer zum "schwimmer" geworden . aber das wichtigste is Technikübungen on mass. LG TAtze |
Ist denn total immersion soweit von Ute Mückel entfernt?
Lassen wir die Rotation zunächst aussen vor. Bei beiden liegt der Arm in der Gleitphase deutlich unterhalb der Wasseroberfläche (alles bildet eine Linie). Front-Quadrant-Swimming haben auch beide im Programm. Beim Armzug sind die Ausführungen Ute Mückels detaillierter, aber auch hier denke ich tut sich nicht viel. (Ich habe beide Bücher gelesen und es ist erstaunlich wie ähnlich die Ansätze des Kraulschwimmens sind) Einzig bei der Rotation liegt der vermeintliche große Unterschied. Ute Mückel lässt die Rotation nicht extra betonen, will aber auch den Impuls aus dem Körper heraus, der nach vorne in die Gleitphase schiebt. Die Schultern sollen an der Wasseroberfläche bleiben (parallel zum Beckenboden). Terry Laughlin hingegen möchte genau diese Bewegung fördern und meint, dass dies aus einer starken Rumpfmuskulatur am besten geht. Der Oberkörper soll quasi parallel zum Beckenrand liegen. (Das ist jetzt alles mal sehr vereinfacht und verkürzt dargestellt.) Meiner Meinung nach wollen beide dasselbe erreichen - Impuls aus dem Körper/Rumpf. Und angeblich mit verschiedenen Graden an Rotation. Wenn ich mir dann Schwimmvideos der beiden ansehe, pendeln sie sich allerdings auf ein sehr sehr ähnliches Maß ein. Die Extreme der einen wie der anderen Seite verschwimmen. Es ist immer ein Unterschied zwischen dem was "gepredigt" und wie es dann umgesetzt wird. Um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen. Du sagst, dass Du das TI-Buch hast, aber Dich nicht aufraffen kannst. Sagen wir mal so. Wenn Du einen Kurs wo auch immer gemacht hast, bist Du anschliessend immer noch kein guter oder überhaupt ein Schwimmer. Da musst Du im Anschluss auch weiter üben, üben, üben. Fertigkeiten kann man nicht kaufen! Sicherlich bekommst Du in einem Kurs viele Ratschläge und Deine Technik wird korrigiert, aber vermutlich fehlt das Wichtigste...eine kontinuierliche Betreuung und das weitere Korrigieren im Trainingsalltag. Ich würde keine 350€ für "einen" Kurs ausgeben. Vielmehr würde ich versuchen für das Geld (vielleicht bekommst Du das auch ohne hin) in einem Schwimmverein unterzukommen oder alle paar Wochen (Bei Ute Mückel kostet die Privatstd. auch kein Vermögen, da bekommst Du für 350€ mehr als Dir ein einzelner Kurs bringt) einen Trainer zu buchen. |
Ich bin ein absoluter Fan von TI und meine, dass man unterscheiden sollte, für welche Distanzen man trainiert.
TI ist m.E. die bessere Variante für die Langdistanzen, da es hier vor allem um die Minimierung der Züge pro Strecke und eine dosierte und damit körnersparende Technik geht. Beinschlag ist nahezu völlig unbedeutend, wenn man TI richtig verstanden hat, sondern der Vortrieb kommt aus der Hüfte und einer optimierten Wasserlage. Wenn man alleine das akribisch und geduldig übt, kann man sich deutlich verbessern. Je eleganter der Lauf-, Rad- oder Schwimmstil, desto effizienter und schneller ist man letztlich in jeder Teildisziplin und da ist TI fürs Schwimmen als Ansatz kaum zu toppen. Klassische Kraftbolzerei ist m.E. was für die Kurzstrecken, denn auf 3,8 km hält man das zwar vielleicht durch, steigt dann aber unnötig platt aufs Rad. Wenn ich mir die Leute anschau, die mit tausenderlei Spielzeug im Becken mehr Schaum als Strecke und Geschwindigkeit machen.... nein danke. Mir reichen ein paar Speedfins für gelegentlichen Einsatz und das Ziel die gleiche Strecke in der gleichen Zeit mit einem Drittel weniger Zügen zu machen, als die Kraftbolzer und das klappt auch, wenn man sich von den Posern mit den Pizzateller-Paddles nicht verunsichern läßt. Auf Youtube gibts ein paar interessante Videos von Terry Lauglin, die seine Philosophie rüberbringen. |
Das ist der entsprechende Film bzw. der Trailer dazu: http://tv.triathlon-szene.de/Trailer...o?JumpID=33261
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Hat schon was gebracht
Ich hab mich auch intensiv mit TI beschäftigt. Ich kann jetzt auch den TI-Stil schwimmen und mach das auch ab und an. Das ist dann bei mir wie locker laufen gehen. Recht anreißen kann ich dabei aber nicht, da mir beim 3er Armzug und der langen Gleitphase sonst schlicht die Luft ausgeht. 2er mag ich nicht, da bekomm ich Kopfweh (Dysbalancen)
Und da ergibt sich auch folgende Logik: Als Technikübung ist TI ok. Für schnellere Einheiten und für den Wettkampf kannst Du die Technik aber nicht brauchen. Selbst auf einer Langdistanz, wo du mit Orientierung und Schlägereien zu tun hast und sowieso (also ich auf jeden Fall) lufttechnisch eher am Limit bist, mach ich keine superlaaange TI-Gleitphase. Und von der extremen Körperrotation wird Dir Open-Water auch gleich mal schön schwindelig. Um das Gefühl fürs Wasser zu verbessern, sprich die Wasserlage optimieren und den Widerstand reduzieren, ist es aber auf jeden Fall sinnvoll. Seminar würde ich keines machen. Nach meiner Meinung kommst Du am schnellsten ans Ziel indem Du Dir im ersten Monat jede Woche einen privaten Schwimmtrainer leistest und dann jedes Monat einmal einen zum drüberschauen. Später machts durchaus Sinn mal die Trainer durchzuwechseln, weil jeder etwas anderes sieht. Ziel muss nicht alleine sein schwimmen zu können, sondern schwimmen mit dem ganzen Körper zu spüren, kognitiv zu verstehen und die Technik für seinen eigenen Körper selbst zu entwickeln. Beim Umsetzen von Übungen scheitert man als erwachsener Lerner oft daran, dass die Vermittler Schwimmer sind und über einen anderen Körper verfügen. Wenn Du z.B. 10 Jahre vereinsmäßig Fussball gespielt hast und hauptberuflich Maurer warst, ist es oft einfach schwer gewisse Übungen von diversen Vermittlungsmedien umzusetzen (z.B. Skating Position). (z.B.: dicke Oberschenkel vom Sprinten, Unbeweglichkeit im Schultergürtel) Was dich weiterbringt sind die richtigen Übungen für Dich als Individuum und dafür brauchst Du einfach einen guten Trainer, keine Religion. |
http://www.svl.ch/svlimmat_ratind.html
Hier sind auch einige Artikel, die sich mit dieser Herangehensweise befassen. Insgesamt sehr viel informatives zu Schwimmtechnik. |
Vielen, vielen Dank für die zahlreichen guten Tipps und Antworten.
Kraulkurs habe ich gemacht. Auch Anschluß an ne kleine Triathletengruppe mit Trainer gefunden. Der ist auch auf mich eingegangen und hat mich korrigiert. Das hat mich deutlich weitergebracht. Leider hat er seit 6 Monaten keine Zeit mehr (vielleicht auch die Schnauze voll von mir). Ich glaube was am besten meine Situation beschreibt ist folgendes Zitat: Zitat:
Ja, ich war Fußballer. Ja, ich habe Brontosaurier-Oberschenkel und bin auf dem Rad meistens in den Top 25%. Ja, ich ich habe die Flexibilität von einem Saustallpfosten und kriege beispielsweise eine Überstreckung der Schulter nicht hin. Außerdem habe ich ne frische Schlüsselbein-OP und traue mich noch nicht recht. Aus Euren Ausführungen nehme ich auf jeden Fall folgendes mit: * Wöchentliche Überprüfung durch Trainer ist nötig * Ich nerve den netten Trainer mal wieder und versuche ihn mit meinem Zweithobby (Phenole + Tannine) zu bestechen * Die Kohle für TI spare ich vorerst Danke nochmals an alle :bussi: |
Ich finde Ansätze von TI garnicht so schlecht. Ich habe die DVD und das Buch Freestyle Made Easy vor ca. 8 Jahren gekauft, nachdem ich bereits ca. 10 Jahre 5 mal die Woche schwimmen ging(auch im Verein) und konnte trotzdem den einen oder anderen Tipp gebrauchen.
Ich muß zugeben, daß ich TI nicht voll durchgezogen habe, da ich kein Anfänger war, aber ich habe und mache immer noch einige Übungen regelmässig. Man sollte nach allen Richtungen offen sein. Alerdings wird man nicht durch ein Buch, DVD oder Wochenendseminar bei Ute Mückel über Nacht zu Michael Phelps. Man muß auch entsprechen viel trainieren. Ich finde immer noch, daß Anfänger in einen Verein sollten. |
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Ich habe mit Total Immersion beste Erfahrungen gemacht und kann Dir den Kurs nur empfehlen. Der Fokus liegt klar bei der Verbesserung der Technik und einer längeren Gleitphase was heisst, weniger Züge auf dieselbe Distanz. Ich konnte meine Zugzahl auf 25m von 20-23 Züge dauerhaft auf 14-18 Züge verringern. Am Anfang nach dem Kurs ist man eher langsamer als vorher, wenn man die Technik konsequent weiterschwimmt. Aber durch die dauerhafte Energieersparnis und der Routine in den Bewegungsabläufen wird man automatisch schneller.
Voraussetzung für den Kurs ist, dass man bereit ist, alles bis anhin Gelernte abzulegen und nur noch die neue Technik zu schwimmen. Wir waren über 2 Tage 4 mal 4 Stunden im Wasser. Richtig gekrault haben wir aber nur in der allerletzten Stunde. Bis dahin gab es nur aufbauende Übungen. Angefangen beim reinen Beinschlag bis zum kompletten Ablauf. Ich habe noch nie soviel Beinschlag geschwommen, wie an diesem Wochenende :Lachen2: Der Vorteil an den aufbauenden Übungen ist, dass Du auch nachher einige dieser Übungen wieder Schwimmen kannst, um Dich auf die neue Technik zurückzubesinnen, wenn Du merkst, dass Du in Dein altes, ineffizientes Muster zurückfällst. Also, ich kann es nur empfehlen. Gruss Thomas |
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"alle Informationen die Sie benötigen, um Ihre Schlaganfall auf der Grundlage Ihrer schwimmen Typ richtig" :Lachanfall: |
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Genau dieser Überbetonung des Gleitens traue ich nicht. Gleiten erzeugt keinen Vortrieb. Siehe dazu die etwas andere Schwimmphilosophie auf den von mir oben verlinkten Seiten. "'Glide' is a Dirty Word! Swim Smooth believe that the word 'glide' has a lot to answer for! When you add an element of glide into your stroke you introduce a pause. That hurts your rhythm. Imagine riding a bike and pausing on every pedal stroke! When you glide you also slow down. On your next stroke you have to re-accelerate yourself, which feels hard. Have you experienced this? Do you have a long stroke but on each stroke it feels hard, like a lot of force is required to maintain the long stroke? That's because you're having to re-accelerate all your body mass on every stroke! Remove the glide, don't decelerate between strokes and it'll feel easier and be faster." http://www.swimsmooth.com/strokerate.html |
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1. von 2002 und 2. kein Beweis dafür, dass es für jeden richtig so sein muss. Der S-Pull wurde früher auch als das non plus ultra gelehrt. Bis man es besser wusste. Vor allem der letzte Satz liest sich für mich sinnhaft: ![]() "3. INITIAL CATCH TECHNIQUE At full reach and without dropping your elbow, feel like you are tipping your finger-tips over the front of a barrel (again flexing at the wrist), which will start the catch. At the same time start bending the elbow and pressing back on the water with the forearm in a near-vertical position. This is what keeping your elbows high on the catch is all about. A memorable way to think about this action whilst you are swimming is to visualise a smiley face drawn on the palm of your hand. As you start the catch, tip your finger tips down and show that smiley face on your palm to the wall you just left. This is like locking your hand in place, effectively feeling-the-water. You will now be pressing the water back behind you rather than pushing it down." http://www.swimsmooth.com/catch.html |
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Der S-Pull wird heute noch immer im Hochleistungsschwimmen eingesetzt aber auf sehr schmaler Bahn -> siehe Video Phelps von Vorne. Zu deinem letzten Satz: genau hier liegt m.E. der Fehler in der Denke. Man drückt den Unterarm nicht mit Kraft runter sondern lässt die Hand ohne Spannung des Unterarms stehen und schiebt den Ellebogen darüber. Das Anklappen der Hand verleitet dazu nur mit der Hand zu arbeiten und den Unterarm nicht voll einzusetzen. Hast du mal den Film hier im Archiv mit dem Schaufelrad- und dem Kettenschaufelrad-Dampfer gesehen? Daran erinnert mich diese Darstellung. However, die Technikdiskussion hat nix mit TI zu tun. Grüße /S. |
Also, die englischen Kollegen haben (wie wir auch schon) TI gegen Smimsmooth gegen den Rest der Welt ausführlichst diskutiert. Jeder, der bisher an einem Seminar von Paul oder irgendeinem anderen der 'Schwimgurus' teilgenommen hat, hat profitiert.
Imho haben alle Vor- und Nachteile. SwimSmooth gefällt mir aber nach wie vor am besten, da der Paul nicht dogmatisch ist. |
Das mit dem Wasserfassen ist so ein Ding, dass von Holger Lüning ganz praktisch gesehen wird.
Er sagt: Richtig Wasser fassen und in der Zugphase schon Dampf machen ist nicht leicht. Dazu benötigt man viel Training und einen gewisssen Wochenumfang. Die meisten Triathleten die das versuchen schwimmen ja höchsten 10-15km pro Woche und da wird das oft nix. Ergebnis: Die Handpositions zu Begin der Druckphase ist schlecht und man verschenkt von vorne herein einen guten Druck. Das Ding ist schon gegessen, bevor man überhaupt angefangen hat. Deshalb empfiehlt er: Schau'n das die Hand/Arm g'scheit positioniert ist, damit die Ausgangsposition für eine g'scheite Druckphase da ist. Dann noch nen vernünftigen Kick hinten raus vor dem Recovery und gut is. Das kann man dann auch mit 2-3x Schwimmen pro Woche erlernen und Umsetzen. DAS(!) ist m.E. praktisches(!) Schwimmen für Triathleten. Wenn ihr schwimmen wollt wie Schwimmer, dann trainiert auch wie Schwimmer. Mich würde mal interessieren, was so B-Level Leistungsschwimmer (BuLi oder so - also nicht unbedingt Europa/Weltniveau) so an Trainingskilometer + Krafttraining runter reissen. Hat einer ne Ahnung? Von der Almsik habe ich mal gelesen, dass die 80km im Wasser pro Woche gemacht hat. De besseren Trias liegen so bei 25-35km rum, da werden die BuLi Schwimmer wohl so bei 50-60km liegen, oder? |
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Aber mei: Es ist halt ne Industrie ... und jeden Tag stehen Neukunden auf. |
täusch ich oder irr ich mich?
Also nochmal was TI betrifft:
Gehts beim Schwimmen nicht unterm Strich darum, möglichst viel Kraft, möglichst oft gegen einen möglichst geringen Wasserwiderstand aufzubringen um möglichst schnell zu sein? (Also am schnellsten ist eine große Schraube die schnell dreht, am langsamsten eine kleine Schraube, die langsam dreht) Wenn man jetzt annimmt, dass der Wasserwiderstand durch eine optimale Technik/Wasserlage/wasauchimmer ideal ist, dann wird man wohl nur schneller, indem man mehr Kraft anbringt. Und da, wie beim Radfahren, stellt sich die Frage nach Anpressdruck oder Frequenz. Was ich meine: Möglichst wenige Züge kann auch nicht das Ziel sein, weil das ist so, wie wenn ich immer nur fette Gänge mit dem Rad fahre. Und sprudeln wie Omas Mixer führt wohl auch nicht zum Erfolg. Genauso wie im Radsport stellt sich also die Frage, was das Individuum weniger ermüdet. Lance gegen Ullrich im Wasser. Meine Meinung dazu: 1. Es hängt von der Person ab. 2. Allgemein würde ich sagen: Lange Strecken mehr Kraft, weniger Frequenz, kurze Strecken auch viel Kraft ;-) aber höhere Frequenz. Stellt sich nur noch die Frage, ob auch beim Schwimmen durch Hochfrequenztraining eine Technikverbesserung drinnen wäre :confused: ??? Was mir noch einfällt: Analogien zum Rudern? Hier ist doch auch der Wasserwiderstand konstant... Ich setze natürlich hier voraus, dass durch regelmäßiges Techniktraining der Wasserwiderstand reduziert wird und ja, da kann TI durchaus Sinn machen. Aber vielleicht sollte man vor lauter TI nicht auch mal auf die höher frequenten Trainings vergessen... Schluß: Weniger Armzüge pro Länge können auch auf einen höheren Krafteinsatz hinweisen und sogar auf einen verbesserten Beinschlag (Beinschlagfrequenz, z.B.). Man kann ja auch eine Länge mit 0 Armzügen schwimmen, wenn man fest mit den Beinen arbeitet... |
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Manchmal denke ich, dass viele sogar eher langsamer werden im Bemühen den Stil der Profis zu nachzumachen (mich übrigens eingeschlossen). Erst als ich aufgehört hab, bewusst rotieren und Wasserfassen zu wollen wurde ich schneller. Jetzt schau ich, dass ich Arm und Ellenbogen in die richtige Position krieg, möglichst ruhig auf dem Wasser liege und schon ist Schwimmen auf einmal ein gutes Stück leichter und schneller und mein Hin und Her Schlingern hat sich weitestgehend eingestellt. |
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LG Tatze |
Moin,
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Und da der Widerstand im Wasser quadratisch mit der Geschwindigkeit zu nimmt, kann man hier am meisten herausholen. Zitat:
um die Leistung. Die Kraft beim Armzug wird aber prinzipbedingt durch Verluste erzeugt: Der Arm wird durchs Wasser gezogen, durch die Umströmung der Hand und des Arms entstehen Überdruck und Unterdruck, welche die Kraft erzeugen. Durch die Umströmung von Hand und Unterarm entstehen aber auch massenhaft Wirbel, die nichts zum Vortrieb beitragen und deshalb reine Verlustleistung sind. Und diese Verlustleistung nimmt bei größerer Geschwindigkeit des Armzug überproportional zu. Noch wichtiger am langen Armzug ist die Streckung, die dadurch erreicht wird. Diese verrigert wiederum den Wasserwiderstand. Natürlich ist die ideale Frequenz von der jeweiligen Person abhängig. Aber am effektivsten ist ein langer Armzug. Das gilt ganz besonders im Sprint! Hier wird idealerweise nur die Frequenz erhöht und der "Nachbrenner" Beinarbeit zugeschaltet. Zitat:
es gibt ja die Trainingsmethode der kurzen (max. 6s!) Sprints, die eingestreut werden. Die Schwimmtechnik selbst geht bei Nicht-Leistungsschwimmern (siehe weiter oben im Thread) gewaltig in die Binsen. Und auch die Schwimmergruppe, in der ich mit trainieren darf schwimmt bei 5 Einheiten/Woche höchstens zweimal Sprints. Deshalb sollten Sprints IMHO im Training sehr sparsam eingesetzt werden. Viele Grüße, Christian |
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Moin,
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"echten" Schwimmern. Beim Laufen gehst Du ja auch nicht 3/Woche auf die Bahn. Viele Grüße, Christian |
Hallo,
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Meine Annahme der "perfekten" Technik hatte ich so gemeint: Die Technik, die man im Moment bestmöglich erbringen kann. Es macht für mich keinen Sinn immer nur zu sagen: "Die Technik ist nicht perfekt" und deswegen immer nur Technik zu trainieren. Natürlich ist hier am meisten zu holen, da der Widerstand im Wasser zur 3. Potenz oder mehr mit der Geschwindigkeit zunimmt aber Technik ist wohl auch hier nicht alles. Abgesehen davon, dass Vereinsschwimmer viel Technik trainieren, arbeiten sie ja auch dauernd an Kraft und Ausdauer. Zitat:
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Lg nik |
Moin,
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Ich wollte darauf hinaus, dass der Anteil der Verluste (die letztlich nur das Wasser erwärmen) mit zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit immer größer wird. Edith meint noch, dass der folgende Vergleich - auch wenn er stark hinkt - hilft: Der Vortrieb beim Armzug entsteht erst durch den unvermeidlichen Schlupf dabei. Schlupf bedeutet aber auch immer Verlust. Schnellerer Armzug = Mehr Schlupf = Mehr Vortriebskraft + *größerer Verlust*. Bei einem durchdrehenden Rad wird der Vortrieb auch durch den Schlupf erzeugt. Ich kann zwar den Vortrieb erhöhen, indem ich richtig Gas gebe, aber der Gewinn an Vortrieb reicht i.d.R. nicht aus um mich aus der festgefahrenen Situation zu befreien. Wohingegen die Verluste den Reifen sehr schnell abrauchen lassen. Viele Grüße, Christian |
Schwimmen ist technisch hoch anspruchsvoller Kraftsport. Also zwei Seiten der Medaille: Kraft UND Technik. Nur das eine ist genauso falsch wie nur das andere. Triathleten sind hier oft viel zu binär.
Das Wasserwiderstände minimiert werden müssen ist so offensichtlich wie das man beim Leben atmen muss. Ich weiß nicht warum Triathleten immer darauf rumreiten? Ok - es ist wichtig, ja sogar essentiel und evtl. gibt es jemanden der das noch nicht weiß. Wasserlage: Ne statisch gute Wasserlage (ohne Atmen nur gleiten) hat fast jeder. Bei der Bewegung insb. beim Atmen haut die aber dann ab. Hier liegt der Hund begraben. Frequenz: Es ist keine Kunst ne Bahn mit wenig Zügen zu schwimmen wenn die Wasserlage passt. Auf ner 25er muss ich nicht mal Atmen. Die Frage ist nur in welcher Zeit!? Das ist die Kunst. Ich habe dieses Thema ausführlich mit Holger Lüning und auch schon mal mit Jan Sibbersen diskutiert: Ne gewisse Frequenz MUSS sein. Konstanter und gleichmäßiger Vortrieb ist das Zauberwort. |
Moin,
Du hast in allen Punkten recht. Ich versuche nur zu erklären, wie man die Kraft durch einen langen Armzug *effizienter* erzeugt (und "nebenbei" noch einen wesentlich geringeren Wasserwiderstand hat) Viele Grüße, Christian |
Um zum Schluss zu kommen
Morgen,
Hab mich länger nicht gerührt, sorry. Helmut bringts auf den Punkt - Danke. Einzig ergänzend: Ich glaube (und kann das wissenschaftlich nicht belegen), dass die Frequenz auch sehr viel mit dem Individuum zu tun hat. Groß/klein? Ausdauer-/Krafttyp? Lunge? usw. Die Frequenz lässt sich glaube ich nicht verallgemeinern. Lg Nik |
Chris hat schon recht, der "Schlupf" also die Verlustleistung wird größer, je schneller der Armzug ist!
Daher ist eine zu hohe Frequenz niht sinnvoll. ausserdem muss man so den Arm auch öfter pro Weg "rückholen" was auch Energie kostet. Wichtig ist meiner Ansicht nach wirklich wie auch Helmut sagte,dass man die gute Wasserlage, die man beim statischen Gleiten hat auch noch bei er Umsetzung des Armzugs und vor allem des Atmens beibehält. Wer denkt er habe eine ganz passable Wasserlage, der soll mal folgendes Ausprobieren: Abstoßen am Beckenrand - ca 4-5m in Seitenlage gleiten (ganz leichter Beinschlag) - dann den oberen Arm aus dem Wasser heben als wolle man anfangen zu kraulen. Nun den Arm aber etwa auf Höhe der Ohren "Einfrieren". Folge ist, dass der Körper total absinkt! legt man den "eingefrohrenen" Arm nun zurück auf die Körperseite, steigt man unkontrolliert wieder auf, (wie ein Luftballon). Wer diesen "Unrythmus" in den Griff bekommt kann wirklich um einiges schneller werden. |
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Ich habe vor ca. 2 Wochen an einem TI Basis Kurs in der Schweiz teilgenommen. Zu diesem Kurs - ergänzend zu der hier teilweise recht subjektiven oder zu ins Detail gehenden Diskussion - mal ein nüchternes und objektives Urteil: - günstig ist anders - super Organisation+Lokation - super kompetente Trainer (4Schwimmer / Trainer), die viel Feedback gegeben haben! - Trainer mit entspr. Triathlon Hintergrund (keine reinen "Nur-Schwimmer"); man hat sich als Tria sehr gut verstanden und aufgehoben gefühlt Prädikat: UNBEDINGT und UNBEDENKLICH EMPFEHLENSWERT Ob es mir (und jedem anderen) am Ende was bringt, bleibt abzuwarten. Möglich ist jedenfalls mittels TI mehr als ich jemals erreichen möchte (3,8km unter 1h) - Begabung und entspr. Aufwand mal vorausgesetzt. Abschließend: Das Buch ist ein sehr guter Einstieg in TI, aber der Kurs machte mir persönlich etliches viel deutlicher! War quasi die Praxis zu der Theorie. |
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