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-   -   Majak, Tschernobyl, Atomstrom (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=15338)

Ausdauerjunkie 11.08.2010 11:32

Majak, Tschernobyl, Atomstrom
 
Habt ihr euch, wegen der aktuellen Feuer in Russland, schonmal mit der Problematik der Reaktorunfälle auseinander gesetzt, gewußt, daß z.B. Tschernobyl nicht der größte atomare Reaktorunfall war? Sondern bereits 1957, Majak?

Btw- momentan heißt es die Lage in Russlkand, sei aussichtslos und die verseuchten Böden um Tschernobyl lodern und kokeln vor sich hin, das zeugs steigt auf und regenet irgendwo anders nieder....
Ist irgendwie alles tatsächlich so wie bei den Simpsons.

Niemand, auch die deutschen Politiker haben daran Interesse, dies der Öffentlichkeit bekannt zu machen, denn sie möchten uns ja weiterhin den Atomstrom verkaufen, auch wenn schon Verträge darüber abgeschlossen wurden, daß die Werke abgestellt werden. Politiker lügen nunmal immer (ja, es gibt eventuell auch Ausnahmen), so daß man dann ruhig ein paar Jahre später alles in Frage stellen kann und mal eben die Laufzeiten (erstmal) wieder um 20 Jahre, oder so, hochsetzt.

dazu u.a. aus Wikepedia - Majak 1957
Öffentliche Wahrnehmung

Die Explosion soll laut Zeugenberichten als leuchtender Schein noch hunderte Kilometer entfernt sichtbar gewesen sein und in damaligen sowjetischen Zeitungen als Wetterleuchten beziehungsweise Nordlicht erklärt worden sein.

Aufgrund der Betroffenheit Westeuropas und der damit verbundenen umfangreichen Medienberichterstattung über den Reaktorbrand in Tschernobyl wird die Tschernobyl-Katastrophe von 1986 von vielen als gravierendster Nuklearunfall angesehen, da der Majak-Unfall nicht an die Öffentlichkeit gelangte. Der Unfall konnte bis in die 1970er Jahre vertuscht werden, da die Kontamination sich regional auf den Ural beschränkte und keine messbaren Effekte durch radioaktiven Niederschlag in Westeuropa feststellbar waren. Die ersten Informationen gelangten durch einen Artikel des sowjetischen Journalisten und Dissidenten Schores Alexandrowitsch Medwedew (Жорес Александрович Медведев / Zhores Medvedev) in der Zeitung New Scientist 1976 an die westliche Öffentlichkeit. 1979 publizierte Medwedew seine Berichte und Analysen im Buch „Bericht und Analyse der bisher geheimgehaltenen Atomkatastrophe in der UdSSR“. Die Enthüllungen von Medwedew wurden damals von westlichen Wissenschaftlern bezweifelt. Medwedew selbst vermutet dahinter jedoch das Interesse, Atomkraft als ungefährlich erscheinen zu lassen, da zu dieser Zeit in vielen westlichen Ländern Atomkraftwerke gebaut wurden. Die sowjetische Führung gestand erst 1989 die Geschehnisse offiziell ein.

Greenpeace schreibt

Cruiser 11.08.2010 11:35

Derbes Thema!

Bedrohen nicht auch aktuell die Brände in Russland ein Atomkraftwerk?

Ausdauerjunkie 11.08.2010 11:40

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 436308)
Derbes Thema!

Bedrohen nicht auch aktuell die Brände in Russland ein Atomkraftwerk?

Ja. Die beiden genannten, aktuell lodern die verseuchten Böden um Tschernobyl.:Nee:

FinP 11.08.2010 11:45

Insgesamt hat es mit Tschernobyl, Harrisburg, Belojarsk, Simi Valley, Windscale (Sellafield), Lucens, Kyschtym (Majak), Chalk River es seit den 50er Jahren schon ein paar mehr "heftige Störfälle" gegeben. Man muss bedenken, dass dies auch nur ein paar der bekannt gewordenen Fälle sind.

Und das betrifft noch nichtmal die Abfall-Problematik und Gefahr der Proliferation in einigen KKWs.

Meik 11.08.2010 11:52

Die öffentliche Meinung ist gerade bei dem Thema leider auch durch viel Angst- und Panikmache geprägt als mit Fakten.

Z.B. bekannt dass durch Kohlekraftwerke ein vielfaches an radioaktiven Stoffen in die Luft kommt?
Warum sind die Leute die in natürlich hochbelasteten Gegenden (Eifel) wohnen noch nicht alle ausgestorben oder todkrank?

Das ist leider wie bei vielen anderen Themen auch, die eine Seite verharmlost alles, die andere betreibt Panikmache. Und irgendwo dazwischen wird die Realität liegen. :(

FinP 11.08.2010 12:05

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 436324)
Die öffentliche Meinung ist gerade bei dem Thema leider auch durch viel Angst- und Panikmache geprägt als mit Fakten.

Ohne Zweifel, ist ja das gleiche beim Cannabis.
Die einen Verteufeln, die anderen Verharmlosen.
Zitat:

Z.B. bekannt dass durch Kohlekraftwerke ein vielfaches an radioaktiven Stoffen in die Luft kommt?
Warum sind die Leute die in natürlich hochbelasteten Gegenden (Eifel) wohnen noch nicht alle ausgestorben oder todkrank?
Bei einem Kohlekrafwerk kommt ein vielfaches an radioaktiven Stoffen in die Luft im Vergleich zu was?

Zu einem KKW im Regelbetrieb? Sicherlich. Da kommt nämlich - wenn es nach Plan geht - gar nichts an die Luft.

Zu einem durchrottenden Salzstock (das Zeug geht ja nur ins Wasser)? Oder zu einem Störfall wie Tschernobyl?

Das Kernkraft rein theoretisch toll ist, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Man hat nur drei Probleme:
Was macht man, wenn es schief geht.
Was macht man mit dem Müll.
Was macht man mit den Bösen.

Zitat:

Das ist leider wie bei vielen anderen Themen auch, die eine Seite verharmlost alles, die andere betreibt Panikmache. Und irgendwo dazwischen wird die Realität liegen. :(
Richtig.

Ausdauerjunkie 11.08.2010 12:11

Eine Doku von Arte, hier auf you tube zu finden: Albtraum Atommüll

Meik 11.08.2010 13:28

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 436338)
Zu einem KKW im Regelbetrieb? Sicherlich. Da kommt nämlich - wenn es nach Plan geht - gar nichts an die Luft.

Stimmt, hier mal ein Artikel zu dem Thema:
http://www.bund-nrw.de/themen_und_pr...aus_tagebauen/

"Nach Angaben des Bergbaubetreibers RWE Power AG beträgt die Uran-Konzentration in der Braunkohle und im Abraum jeweils etwa 0,25 g Uran/Tonne. Dies bedeutet z.B. für den Tagebau Hambach, dass bei Gewinnung von 40 Millionen Tonnen Kohle und 240 Millionen m³ Abraum (Dichte mit 1,3 angenommen) im Tagebau Hambach in 2002, innerhalb eines Jahres ca. 88 Tonnen Uran abgebaut, verfrachtet, zum einen Teil verkippt und zum anderen Teil der Verbrennung zugeführt werden."

Und wie viel ist bei den bisherigen Störfällen freigesetzt worden?

KalleMalle 11.08.2010 14:08

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 436324)
Die öffentliche Meinung ist gerade bei dem Thema leider auch durch viel Angst- und Panikmache geprägt als mit Fakten.

Die öffentliche Meinung zum Thema Energie/Atomkraft ist fast ausschließlich darauf aufgebaut, was Politiker oder politische Organisationen dazu von sich geben.
Und Politiker haben ganz einfach zu verstehende Interessen. Themen dienen lediglich dazu, diese Interessen zu verfolgen.
Dies war sehr gut am Bundestagswahlkampf des jetzigen SPD-Vorsitzenden zu sehen.
Das Thema "Asse", wofür er als Umweltminister schon jahrelang zuständig war wurde raltiv plötzlich Anfang 2008 zum großen Aufreger. Vorher hat es ihn - mit Verlaub - nicht die Bohne interssiert.
Und der Zeitraum bis zur Wahl war gerade so lang bemessen, daß es für eine gründliche Verunsicherung der Allgemeinheit ausgereicht hat.
Wäre der Zeitraum länger gewesen, dann hätte er z.B. Zeit gehabt, sich um eine Lösung zu kümmern. So aber mußte er bei dem Versprechen bleiben, daß er alles besser machen wird als sein korrupten Vorgänger.
Leiderleiderleider ist er aber jetzt in der Opposition und kann von dort aus nur hilflos den Menschen zurufen, was aus seiner Sicht denn alles getan werden müßten - und natülich auch getan werden wird, sobald er die nächste Wahl gewonnen hat.

Und Mutti Merkel verhält sich beim Thema Atomkraft genau so, daß die Befürworter hoffen können, daß es doch noch was wird und die Gegner hoffen dürfen daß es nichts mehr wird. Eine super Möglichkeit, sich eine Mehrheit zu sichern. Völlig falsch wäre es bei dieser Taktik sich irgendwie festztulegen.

KalleMalle 11.08.2010 14:10

Ach ja: Deswegen heißt das Ganze ja auch Energiepolitik.

Nopogobiker 11.08.2010 15:35

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 436338)

Das Kernkraft rein theoretisch toll ist, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Man hat nur drei Probleme:
Was macht man, wenn es schief geht.
Was macht man mit dem Müll.
Was macht man mit den Bösen.


Richtig.

Das Problem sind leider die vielen alten Reaktoren. Die modernen Druckwasser- und Siedewasserreaktoren sind schon recht sicher und vor allem fällt bei weitem weniger Müll an.
Ich arbeite ja grad bei einem bekannten Kraftwerksbauer und habe recht viel Kontakt zu den Ingenieuren - das ist schon sehr interessant, mal die technischen Details aus deren Mund zu erfahren.
Sicher, das Problem mit dem Müll ist immer noch ungelöst, aber was ist die Alternative?
  • Kohle - Dreck und CO2
  • Wasser - eigentlich toll, reicht aber nicht
  • Wind - zu unregelmäßig um Grundlast zu sichern
  • Sonne -
in der Herstellung der Zellen eine Umweltsauerei erster Güte
Hab ich was vergessen?

Als Ergänzung machen die regenerativen Energien Sinn, aber zur Grundlastsicherung??? Irgendwann eventuell, aber im Moment?

Nopogobiker

FinP 11.08.2010 15:47

Die alten und neuen Reaktoren haben im Unterschied doch nur die Störfallwahrscheinlichkeit. Wenn es knallt, dann knallt es.

Es gibt solche Sachen wie Kugelhaufenreaktoren, die sich quasi selbst abschalten, wenn sie mit Überlast gefahren werden, das Konzept wird aber nicht weiter wirklich verfolgt, weder in Dtl noch in Südafrika noch in China.

Es muss halt immer eine Abwägung der Kosten mit den Risiken, die gemacht wird, abgewogen werden.

Nur leider werden beide (also Kosten und Risiken) nicht transparent dargestellt. Dies ist allerdings nicht nur bei Atomstrom sondern bei allen Energiearten der Fall.

dmnk 11.08.2010 15:48

Zitat:

Zitat von Nopogobiker (Beitrag 436582)
Hab ich was vergessen?

-> Wärmepumpen / Erdwärme

und die sauerei bei 'sonne' ist doch nur die photovoltaik. da gibt es ja durchaus auch andere ansätze.. (kollektoren, brennspiegel,..)

KalleMalle 11.08.2010 16:33

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 436589)
Es gibt solche Sachen wie Kugelhaufenreaktoren, die sich quasi selbst abschalten, wenn sie mit Überlast gefahren werden, das Konzept wird aber nicht weiter wirklich verfolgt, weder in Dtl noch in Südafrika noch in China.

Sämtliche in Deutschland im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke sind Druckwasser- oder Siedewasserreaktoren.
In beiden Fällen wird Wasser verwendet das gleichzeitig als Kühlmittel und Moderator dient. Es hat die Eigenschaft, daß es bei zunehmender Temparatur die Modaration abnimmt, d.h. daß die nukleare Kettenreaktion, die den Reaktor am Laufen hält zum Erliegen kommt.
Mit anderen Worten: Die Dinger schalten sich automatisch von selbst ab, sobald sie im Überlastbereich sind.
Das ist im Übrigen auch der wesentliche Unterschied zum Reaktortyp RBMK (Tschernobyl), wo gerade das Fehlen des Kühlmittels dazu führt, daß die Reaktivität immer weiter ansteigt.

Davon abgesehen kenne ich mindestens einen Anlagenbauer, der sowohl im Bereich Hochtemperaturreaktor (=Kugelhaufen) als auch im Bereich Fusionsreaktor entsprechende Forschungen betreibt.:Huhu:

beckenrandschwimmer 11.08.2010 16:55

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 436627)
Sämtliche in Deutschland im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke sind Druckwasser- oder Siedewasserreaktoren.
In beiden Fällen wird Wasser verwendet das gleichzeitig als Kühlmittel und Moderator dient. Es hat die Eigenschaft, daß es bei zunehmender Temparatur die Modaration abnimmt, d.h. daß die nukleare Kettenreaktion, die den Reaktor am Laufen hält zum Erliegen kommt.
Mit anderen Worten: Die Dinger schalten sich automatisch von selbst ab, sobald sie im Überlastbereich sind.
Das ist im Übrigen auch der wesentliche Unterschied zum Reaktortyp RBMK (Tschernobyl), wo gerade das Fehlen des Kühlmittels dazu führt, daß die Reaktivität immer weiter ansteigt.

Davon abgesehen kenne ich mindestens einen Anlagenbauer, der sowohl im Bereich Hochtemperaturreaktor (=Kugelhaufen) als auch im Bereich Fusionsreaktor entsprechende Forschungen betreibt.:Huhu:

ich bin mir sicher, jeder reaktor lässt sich irgendwie zum GAU treiben, wenn man genug unfug damit treibt.
es liegt in der natur von unfällen, dass sie durch eine unerwartete konstellation entstehen, die man vorher nicht für möglich oder gefährlich gehalten hätte.

Meik 11.08.2010 19:21

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 436589)
Nur leider werden beide (also Kosten und Risiken) nicht transparent dargestellt. Dies ist allerdings nicht nur bei Atomstrom sondern bei allen Energiearten der Fall.

Die Frage ist auch ob man das überhaupt kann. Viele Folgen und Risiken lernt man erst kennen wenn bestimmte Techniken jahrelang laufen.

Solar ist klasse - zur Wärmeerzeugung. Bei der Stromerzeugung über Photovoltaik bin ich noch skeptisch. Klar ist die Herstellung nicht prickelnd, dafür laufen die Zellen heute über Jahrzehnte ohne Wartung oder weiteren Schadstoffausstoß. Das ist wieder eine der schwierigen Abwägungen was besser ist.

Letztlich bei Atomkraft das gleiche. Wie hoch ist das Risiko einzelner Störfälle. Was passiert wirklich? Bis heute differieren die Zahlen zum Thema Tschernobyl gewaltig. Nicht jeder Krankheitsfall im Umkreis hat seine Ursache in der Strahlung. Vielleich war es doch das Uran aus dem Kohlekraftwerk um die Ecke? Die Zigarette? Das Asbest im Haus? Lösungsmittel vom Streichen der Fenster?

Irgendwo ist alles ein reines Abwägen aus Nutzen, Kosten und Risiken. :(

FinP 11.08.2010 19:31

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 436627)
Davon abgesehen kenne ich mindestens einen Anlagenbauer, der sowohl im Bereich Hochtemperaturreaktor (=Kugelhaufen) als auch im Bereich Fusionsreaktor entsprechende Forschungen betreibt.:Huhu:

Forschen und Bauen ist doch ein himmelweiter Unterschied.

Und Fusion ist ja wieder eine andere Bauatelle.

KalleMalle 12.08.2010 09:00

Zitat:

Zitat von beckenrandschwimmer (Beitrag 436636)
ich bin mir sicher, jeder reaktor lässt sich irgendwie zum GAU treiben, wenn man genug unfug damit treibt.
es liegt in der natur von unfällen, dass sie durch eine unerwartete konstellation entstehen, die man vorher nicht für möglich oder gefährlich gehalten hätte.

Das ist ohne Frage richtig.
Aber beim Thema Kernkraft hat die (deutsche) Bevölkerung offensichtlich ein ganz anderes Sicherheitsbedürfnis als bei anderen Risiken.
Beispiel:
Wenn uns jemand sagt, daß die Wahrscheinlichkeit, daß am Auto bei Tempo 200 gleichzeitig Lenkung und Bremsen ausfallen bei 1:100.000 liegt, dann sagen wir "ok - nehme ich in Kauf", obwohl die Folgen für mich tödlich sind.
Wenn uns aber der gleiche Ingenieur sagt, daß die Wahrscheinlichkeit, eines GAU bei 1:100.000.000 liegt, dann sagen wir: "Siehste, ist eben doch ein Restrisiko. Und solange das größer Null ist, ...usw..."

Schon klar daß die Folgen eines Unfalles unterschiedlich sind.
Aber der entscheidende Puntk für mich ist, daß uns überall das "geringstmögliche" Risiko genügt, bei der Kernkraft aber bestehen wir auf 100% Sicherheit. Und dieses Sichtweise ist nunmal nicht rational.

KalleMalle 12.08.2010 09:07

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 436695)
Forschen und Bauen ist doch ein himmelweiter Unterschied.

Und Fusion ist ja wieder eine andere Bauatelle.

Schon klar. Aber ich wollte damit ja nur zum Ausdruck bringen, daß das Konzept durchaus weiterverfolgt wird.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 436695)
Es gibt solche Sachen wie Kugelhaufenreaktoren, die sich quasi selbst abschalten, wenn sie mit Überlast gefahren werden, das Konzept wird aber nicht weiter wirklich verfolgt...

Und gebaut wird halt frühestens, wenn ein Konzept reif für eine kommerzielle Nutzung ist.

psyXL 12.08.2010 09:12

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 436954)
...

Schon klar daß die Folgen eines Unfalles unterschiedlich sind.
Aber der entscheidende Puntk für mich ist, daß uns überall das "geringstmögliche" Risiko genügt, bei der Kernkraft aber bestehen wir auf 100% Sicherheit. Und dieses Sichtweise ist nunmal nicht rational.

Vielleicht nicht rational aber menschlich. Die Folgen für einen persönlich sind bei deinem Beispiel identisch -> Tod. Wenn ich aber nicht mit der Einstellung 'Nach mir die Sintflut' durchs Leben gehe hat ein Reaktorunfall deutlich erheblichere Folgen (Tod von einer Vielzahl von Menschen, Verseuchung der Umwelt). Nur um zwei von vielen verheerenden Folgen aufzuzählen. Des Weiteren laufen bei vielen bei dem Thema auch Bilder von Filmen wie 'The day after' durch den Kopf. Sowas erzeugt Angst oder zumindest ein Magengrummel, wenn Schlagworte wie Tschernobyl, Atomkraft oder Reaktorunfall fallen.

Ob es umsetzbare Alternativen gibt, die nur auf Grund von Lobbyarbeit nicht umgesetzt bzw. vorangetrieben werden weiß ich nicht. Als Laie denke ich mir wir haben eine Sonne mit verdammt viel Energie und einen Planeten voll mit Wasser - lass uns diese Kraft nutzen.

KalleMalle 12.08.2010 09:58

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 436969)
Vielleicht nicht rational aber menschlich.

Der Punkt ist aber, daß die Ablehnung rational begründet wird.
"zu riskant, Abfallproblematik nicht gelöst, usw..."
Ich verstehe und akzeptiere jeden, wenn er sagt: Ich verstehe die Technik nicht und deswegen habe ich Angst davor.

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 436969)
Wenn ich aber nicht mit der Einstellung 'Nach mir die Sintflut' durchs Leben gehe hat ein Reaktorunfall deutlich erheblichere Folgen (Tod von einer Vielzahl von Menschen, Verseuchung der Umwelt).

Mal ehrlich. Das doch nur ein rationales Argument, mit dem sich die apokalyptische Diskussionslinie hervorragend unterstützen läßt.
Wenn ich einer tödlichen Gefahr ausgesetzt bin, dann ist es mir ziemlich egal, ob ich alleine oder mit ein paar hundertausend anderen zusammen bin.

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 436969)
Als Laie denke ich mir wir haben eine Sonne mit verdammt viel Energie und einen Planeten voll mit Wasser - lass uns diese Kraft nutzen.

Ich bin auch dafür, daß die alternativen Möglichkeiten zur Energieerzeugung erforscht werden.
Aber ich störe mich daran, wenn Leute (ich mein nicht dich...) behaupten, daß eine wunderschöne grüne Ökoenergieversorgung problemlos klappt. Vielleicht irgendwann. Aber aus heutiger Sicht kann rational nicht belegt werden wann das der Fall ist.

ducrio 12.08.2010 11:51

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437014)
Der Punkt ist aber, daß die Ablehnung rational begründet wird.
"zu riskant, Abfallproblematik nicht gelöst, usw..."

und wie ist denn die Abfallproblematik rational gelöst:confused: :confused:

KalleMalle 12.08.2010 13:19

Es hört sich für dich vielleicht schönfärberisch oder verharmlosend an, aber:
TECHNISCH gesehen gibt es bislang keinen Grund, warum Gorleben nicht geeignet ist.
Auch die Frage der Standsicherheit für mehrere 100 Mio. Jahre ist – nach dem heutigen Stand der Technik – für Geologen kein Problem.
Was in der Tat fehlt ist eine Genehmigung – aber das ist eine politische Angelegenheit.

In diesem Zusammenhang muß man sich einfach vor Augen halten, dass mit einer „politischen“ Lösung der Endlagerung eines der letzten rationalen Argumente gegen Atomkraft zerfallen würde. Deshalb wird mit allen Mitteln versucht, dies zu verhindern und es wird „die bestmögliche von allen denkbaren Lösungen“ gefordert. Das hat aber zur Konsequenz, dass ich alle denkbaren Lösungen bis zu Ende erforschen müsste um dann zu entscheiden. Bis ich aber damit fertig bin, gibt es wahrscheinlich wieder neue technische Möglichkeiten und ich muß mit meiner Suche + Bewertung der „bestmöglichen“ Lösung von vorne anfangen.

Erlaube Dir einfach, daß du bei Argumenten die du hörst mal hinterfragst woher sie kommen und welche (wirklichen) Ziele die betreffende Quelle verfolgt. "Sachargumente" dafür und dagegen gibt es unzählige.;)

Flitzetina 12.08.2010 13:42

Hier in dem Fred weiss ich nicht mal, wo ich anfangen soll:

1. Die Gutachten zu möglichen Endlagern wurden seinerzeit manipuliert und gefälscht. Darauf gebe ich keinen Pfifferling.
Ein Endlager muss her, keine Frage. Aber bitte nicht basierend auf diesen uralten und nachgewiesenermassen unzuverlässigen Daten.

2. Das was man in der Asse ausprobiert hat ist die Art wie so Atommüll gelagert werden würde. Nix schöne aufgereihte Behälter und Überwachung. Einfach ein Loch und rein damit und hoffen dat nix raussuppt.

3. Gibt es eine Methodik der Risikobewertung von möglichen Gefahren. Dabei gibt es zwei Faktoren. Das eine ist die Eintrittswahrscheinlichkeit und das andere die Tragweite.
Man betrachtet eine Gefahr dann als kritisch und SOFORT abzustellen (im industriellen Umfeld) wenn entweder das eine oder das andere einen sehr hohen Wert erreicht. Auch andere Gefahrenpotentiale können kritisch sein, aber es reicht ein hoher Wert in einer dieser Kategorien.
Der Vergleich Autounfall und Atomunfall hinkt daher gewaltig. Zwar ist die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Autounfalls verhältnismässig hoch, die Tragweite aber meist nicht so schlimm. Die Zahl der Verkehrstoten (angefahrene Radfahrer und Fussgänger mal aussen vor) ist massiv rückläufig.
Ein Gau ist VIEL unwahrscheinlicher, aber WENN er eintritt, kostet er potentiell Millionen das Leben. Daher ist auch nur das geringste Risiko, dass es dazu kommen kann, im Grunde schon zu viel.

4. Finde ich es sehr bedenklich, wenn Experten, die die alten Meiler mit gebaut und entworfen haben, heute davor warnen diese, wenn auch modernisiert, weiter zu betreiben. Das sind keine Leute, die der Technologie grundsätzlich feindlich gegenüber stehen.

5. Die Anfälligkeit für Störungen nimmt bei technischen Systemen mit ihrer Komplexität stark zu. Atomkraftwerke haben daher von Natur aus schon ein recht hohes Potential für Störungen, die natürlich nicht immer gleich gefährlich sein müssen. Wenn man dann aber auch noch hingeht und an dem bestehenden System Änderungen vornimmt - sei es durch Reparaturen oder Modernisierungen - steigt das Risiko eben noch mehr an. Eine Veränderung an der Software des Systems kann an einer anderen Stelle als vorhersehbar unter bestimmten Umständen fatale Auswirkungen haben. Daher sagte der Experte, den ich im Interview kürzlich gesehen habe, würde ER die Verantwortung für unsere alten Meiler heute nicht mehr haben wollen.
Das sagt doch wirklich alles.

6. Ist es absolut unverantwortlich über lange Zeit weiter tonnenweise Atommüll zu produzieren, wenn die Endlagerung in keiner Weise geklärt ist. Weder das WO noch das WIE.

:Nee:

Matthias 12.08.2010 13:46

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 436954)
Wenn uns aber der gleiche Ingenieur sagt, daß die Wahrscheinlichkeit, eines GAU bei 1:100.000.000 liegt, dann sagen wir: "Siehste, ist eben doch ein Restrisiko. Und solange das größer Null ist, ...usw..."

Das stimmt nicht, jedenfalls nicht für mich. Ich habe keine Angst vor den kalkulierbaren Risiken. Ich habe Angst vor den Dingen, die niemand erahnen konnte und menschlichem Versagen.
Tschernobyl wurde auch nur möglich, weil dort mit verbrecherischer Ignoranz elementare Sicherheitsvorschriften in den Wind geschlagen wurden. Dafür kann keiner eine Wahrscheinlichkeit berechnen.
Majak dagegen hätte wohl durch eine Risikoanalyse verhindert werden können.

KalleMalle 12.08.2010 14:29

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 437297)
Das stimmt nicht, jedenfalls nicht für mich. Ich habe keine Angst vor den kalkulierbaren Risiken. Ich habe Angst vor den Dingen, die niemand erahnen konnte und menschlichem Versagen.
Tschernobyl wurde auch nur möglich, weil dort mit verbrecherischer Ignoranz elementare Sicherheitsvorschriften in den Wind geschlagen wurden. Dafür kann keiner eine Wahrscheinlichkeit berechnen.
Majak dagegen hätte wohl durch eine Risikoanalyse verhindert werden können.

Verstehe ich dich richtig - die einzig sichere Möglichkeit, Tschernobyl (und andere gleichartige Unfälle in anderen KKWs) zu verhindern wäre gewesen, wenn es keine Kernkraftwerke gäbe ?
Damit bist du aber bei 100% Sicherheit.
:Huhu:

ducrio 12.08.2010 15:43

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 437288)
1.
2.
3.
4.
5.
6.

:Danke:

7. Traue ich, durch viele Erfahrungen in den letzten Jahrzenten, den Genehmigern/Politikern und Betreibern keinen Millimeter über den Weg. Für den eigenen wirtschaftlichen Vorteil lügen da die Meisten, daß sich die Balken biegen. :Weinen:

KalleMalle 12.08.2010 18:06

Zitat:

Zitat von ducrio (Beitrag 437430)
:Danke:

7. Traue ich, durch viele Erfahrungen in den letzten Jahrzenten, den Genehmigern/Politikern und Betreibern keinen Millimeter über den Weg. Für den eigenen wirtschaftlichen Vorteil lügen da die Meisten, daß sich die Balken biegen. :Weinen:

Haben aus Deiner Sicht die Politiker und Organisationen, die gegen Kernkraft sind irgendwelche Vorteile davon? Und haben z.B. die Hersteller von Solarzellen wirtschaftliche Vorteile durch eine ökologisch ausgerichteten Politik?

Falls ja, welchen Grund soll es dann geben denen mehr Wahrheit zuzutrauen als z.B. den Chefs von RWE, EON oder Vattennfall?

(Womit ich nicht gesagt haben will, daß Solarzellhersteller per se lügen...glaub' ich nämlich nicht- jedenfalls nicht generell..)

Meik 12.08.2010 18:23

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 437288)
Ein Gau ist VIEL unwahrscheinlicher, aber WENN er eintritt, kostet er potentiell Millionen das Leben. Daher ist auch nur das geringste Risiko, dass es dazu kommen kann, im Grunde schon zu viel.

Ist das wirklich so? IMHO ist da viel mehr Panikmache bei mit "zig Millionen Toter".

Das Risiko ist letztlich quasi die Wahrscheinlichkeit mit der es zum Unfall kommt multipliziert mit dem Risiko. Nimmt man mal theoretisch 1 Mio Tote durch einen Gau und dann den erwähnten Verkehrsunfall. Wie viel Mio Menschen sind denn weltweit in den letzten Jahren bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen?

Letztlich sind wir irgendwo (zumindest größtenteils) alle selber schuld. Strom muss billig sein und kommt aus der Steckdose. Den Atomstrom verbraucht ja auch nur die böse (anonyme) Industrie, damit hab ich ja nichts am Hut.

trifi70 12.08.2010 21:04

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 436969)
Ob es umsetzbare Alternativen gibt, die nur auf Grund von Lobbyarbeit nicht umgesetzt bzw. vorangetrieben werden weiß ich nicht. Als Laie denke ich mir wir haben eine Sonne mit verdammt viel Energie und einen Planeten voll mit Wasser - lass uns diese Kraft nutzen.

Wer Antworten möchte, unbedingt ansehen: http://www.energyautonomy.org/

Der beste und aufrüttelndste Film den ich seit langem gesehen habe...

Matthias 12.08.2010 21:50

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437353)
Verstehe ich dich richtig - die einzig sichere Möglichkeit, Tschernobyl (und andere gleichartige Unfälle in anderen KKWs) zu verhindern wäre gewesen, wenn es keine Kernkraftwerke gäbe ?

Nein, darauf wollte ich nicht hinaus.
Obwohl deine Aussage natürlich richtig (wenn auch trivial) ist.
Was ich sagen wollte: Die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall wie Tschernobyl lässt sich nicht beziffern. Daher ist es IMHO unseriös, Zahlen wie 1 zu 1000000000000000000 oder so anzugeben.

kuestentanne 12.08.2010 22:46

Die Geologen, die ich kenne, und das sind ein paar, sagen alle, dass ein Salzstock kein sicheres Endlager sein kann, schon allein, weil es halt ein Salzstock ist ...

KalleMalle 13.08.2010 09:01

Zitat:

Zitat von trifi70 (Beitrag 437561)
Wer Antworten möchte, unbedingt ansehen: http://www.energyautonomy.org/

Der beste und aufrüttelndste Film den ich seit langem gesehen habe...

Besonders interessant an dem link finde ich das Laufband mit den Logos am unteren Rand.
Ob das wirklich für eine objektive und wertfreie Dokumentation spricht :Gruebeln:

Meik 13.08.2010 09:05

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437710)
Besonders interessant an dem link finde ich das Laufband mit den Logos am unteren Rand.
Ob das wirklich für eine objektive und wertfreie Dokumentation spricht :Gruebeln:

Lass ich mal offen.

Hab da auch mal ein paar Links durchgeklickt. Interessant - und ein Punkt wo sich jeder mal an die eigene Nase fassen muss - ist wie nahezu jeder von uns in der Lage ist Energie zu sparen. Es gibt keinen einfacheren Weg AKWs abzuschalten als den von denen produzierten Strom nicht mit alten Glühlampen, Stand-By-Verbrauchern usw. sinnlos zu verbraten.

KalleMalle 13.08.2010 09:11

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 437588)
...Die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall wie Tschernobyl lässt sich nicht beziffern...

Doch, das geht sehr wohl.
Das Thema Eintrittswahrscheinlichkeit + potentielle Folgen + daraus folgendes Gesamtrisiko ist in der sog. Rasmussen-Studie bearbeitet.

beckenrandschwimmer 13.08.2010 11:10

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 436954)
Schon klar daß die Folgen eines Unfalles unterschiedlich sind.
Aber der entscheidende Puntk für mich ist, daß uns überall das "geringstmögliche" Risiko genügt, bei der Kernkraft aber bestehen wir auf 100% Sicherheit. Und dieses Sichtweise ist nunmal nicht rational.

schade, dass der funken einsicht gleich wieder verfliegt. wenn mein auto die ganze menschheit auf einmal schädigen könnte im falle eines unfalls, würde ich es nicht mehr fahren.

da du offenbar vom fach bist, kannst du mir mal erklären, warum die wirtschaftlichen überlegungen der atomlobby die langfristigen kosten für die endlagerung nicht mit einbeziehen, welche für spätere generationen anfallen? etwa weil sie mangles genau bekannter zinsentwicklung nicht bezifferbar sind? 30 jahre nutzen geegnüber 50000 jahre kosten? und dazu noch das (zugegebenermassen kleine) risiko eines nichtwiedergutzumachenden schadens an allem leben auf der erde? :Nee: :Nee: :Nee:

beckenrandschwimmer 13.08.2010 11:13

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437719)
Doch, das geht sehr wohl.
Das Thema Eintrittswahrscheinlichkeit + potentielle Folgen + daraus folgendes Gesamtrisiko ist in der sog. Rasmussen-Studie bearbeitet.

meine rasmussen studie:

60 jahre atomenergienutzung auf der erde. 2 supergaus, viele kleinere störfälle und das Katschyn / Majak ereignis. das gibt also etwa einen grossen unfall alle 15 jahre.

FinP 13.08.2010 11:24

Die Kosten, die auf die Allgemeinheit umgewälzt werden sind doch:
(korrigiert mich, wenn ich falsch liege)
- Lagerung/Endlagerung
- Sicherung vom Transport
- Versicherung (Sind afaik nicht ausreichend gegen Super-Gau versichert, Deckungssumme ist viel zu tief)
Ist dann Atomstrom immer noch so billig?

ducrio 13.08.2010 11:33

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437513)
Haben aus Deiner Sicht die Politiker und Organisationen, die gegen Kernkraft sind irgendwelche Vorteile davon?

Aber sicher, für eine Partei ist das sogar imho eine wesentliche Existenzgrundlage.

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437513)
Und haben z.B. die Hersteller von Solarzellen wirtschaftliche Vorteile durch eine ökologisch ausgerichteten Politik?

Auch hier ein klares ja.

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437513)
Falls ja, welchen Grund soll es dann geben denen mehr Wahrheit zuzutrauen als z.B. den Chefs von RWE, EON oder Vattennfall?

Keinen, aber wenn der Solarmodulhersteller seine Bude abfackelt, betrifft mich das weniger als wenn ein AKW hops geht. Und strahlen tut da auch Nix.

Und der Modulhersteller hat mich im Gegensatz zu einem AKW Betreiber auch noch nicht direkt belogen.
P.S. Ich komme aus der Nähe von Wyhl (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Wyhl)
und was ich in der Zeit erlebt habe, hat nicht dazu geführt, daß diverse Interessensgruppen einen Vertrauensvorschuss bei mir haben (um es mal freundlich auszudrücken)l.

Meik 13.08.2010 11:59

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 437832)
Ist dann Atomstrom immer noch so billig?

Warum wird das nur immer bei Atomkraft angebracht? Was ist mit dem Müll den wir sonst produzieren? Den Abgasen aus anderen Kraftwerken, unseren Autos, das ganze verbrannte Öl - überall werden die Folgen auf die kommenden Generationen verschoben.

Und letztlich: WIR sparen. Wenn die Folgen mit eingerechnet würden wären sicherlich nicht die Gewinne der Stromkonzerne weg sondern die kWh würde 2€ oder mehr kosten. Wer zahlt? Richtig, wir.


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