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laufen_mike 07.07.2010 09:09

Gelten für Profis andere Regeln?
 
ich habe mir gestern die Aufzeichnung vom Rennen in Frankfurt angeschaut....und bin gelinde gesagt aus folgenden Gründen sehr überrascht.

Aus der Wettkampfbesprechung habe ich folgendes in Erinnerung:

1. Es gibt Unterstützung bei Radschäden auf der Strecke. Dieser gilt aber ausdrücklich NICHT für Reifenpannen. Hierfür ist jeder Athlet selbst verantwortlich und darf diebzgl. auch keine fremde Hilfe annehmen.
UND DANN....Herr Bracht hat einen Platten und bekommt quasi während der Fahrt ein neues Hinterrad verpasst. Zeitverlust 40 Sek.
UNGLAUBLICH !

2. Drafting Verbot
...und Herr Bracht erzählt im Interview etwas von einer Kaffeefahrt im Verfolgerfeld. Wie passt das denn zusammen ?

3. Überholvorgang in dritter Reihe = Disqualifikation
...und in dem Film eine für mich unglaubliche Szene. Herr Bracht überholt zwei Altersklassen Athleten in dritter Reihe, merkt das es zu eng wird ...fährt den re. Ellenbogen heraus und bringt den AK Athleten dadurch zum Sturz !
DAFÜR GEHÖRT DER KOLLEGE m.E NACHTRÄGLICH DISQUALIFIZIERT !

Ich habe nichts gegen Timo und finde seine Leistung herausragend.
Ich meine nur unsere Vorbilder sollten sich auch vorbildlich, oder zumindest regelkonform verhalten.
...und wenn sie das nicht tun...gleiche Rechte und Pflichten für alle bitte !

Wie denkt ihr darüber ?

Bischi 07.07.2010 09:19

Zitat:

Zitat von laufen_mike (Beitrag 417127)
ich habe mir gestern die Aufzeichnung vom Rennen in Frankfurt angeschaut....und bin gelinde gesagt aus folgenden Gründen sehr überrascht.

Aus der Wettkampfbesprechung habe ich folgendes in Erinnerung:

1. Es gibt Unterstützung bei Radschäden auf der Strecke. Dieser gilt aber ausdrücklich NICHT für Reifenpannen. Hierfür ist jeder Athlet selbst verantwortlich und darf diebzgl. auch keine fremde Hilfe annehmen.
UND DANN....Herr Bracht hat einen Platten und bekommt quasi während der Fahrt ein neues Hinterrad verpasst. Zeitverlust 40 Sek.
UNGLAUBLICH !

2. Drafting Verbot
...und Herr Bracht erzählt im Interview etwas von einer Kaffeefahrt im Verfolgerfeld. Wie passt das denn zusammen ?

3. Überholvorgang in dritter Reihe = Disqualifikation
...und in dem Film eine für mich unglaubliche Szene. Herr Bracht überholt zwei Altersklassen Athleten in dritter Reihe, merkt das es zu eng wird ...fährt den re. Ellenbogen heraus und bringt den AK Athleten dadurch zum Sturz !
DAFÜR GEHÖRT DER KOLLEGE m.E NACHTRÄGLICH DISQUALIFIZIERT !

Ich habe nichts gegen Timo und finde seine Leistung herausragend.
Ich meine nur unsere Vorbilder sollten sich auch vorbildlich, oder zumindest regelkonform verhalten.
...und wenn sie das nicht tun...gleiche Rechte und Pflichten für alle bitte !

Wie denkt ihr darüber ?

Hey, mach mal locker!
Timo hat sich über verschiedene Sprachrohre für den Vorgang entschuldigt. Ich habe mir die Aufzeichnungen angesehen. Die Situation ist genauso, wie sie Timo geschildert hat, zu erkennen.
KEINE ABSICHT! Außerdem war der 'Rempler' gar nicht das Entscheidende, dass der Akler umgefallen ist. Schuld war eher der viel zu große Gang des Sportlers. Er konnte nämlich den Stoß zu Beginn sehr gut ausgleichen. Als er aber dann weitertreten wollte, reißt er den Lenker zur Ausgleichbewegung in die andere Richtung... Blöde Situation insgesamt, aber nichts Schlimmes

*JO* 07.07.2010 09:20

Zitat:

Zitat von laufen_mike (Beitrag 417127)
1. Es gibt Unterstützung bei Radschäden auf der Strecke. Dieser gilt aber ausdrücklich NICHT für Reifenpannen. Hierfür ist jeder Athlet selbst verantwortlich und darf diebzgl. auch keine fremde Hilfe annehmen.
UND DANN....Herr Bracht hat einen Platten und bekommt quasi während der Fahrt ein neues Hinterrad verpasst. Zeitverlust 40 Sek.
UNGLAUBLICH !

da gelten soweit ich weiß für profis andere Regeln, richtig erkannt.

Zitat:

Zitat von laufen_mike (Beitrag 417127)
2. Drafting Verbot
...und Herr Bracht erzählt im Interview etwas von einer Kaffeefahrt im Verfolgerfeld. Wie passt das denn zusammen ?

letztes Jahr isser 4:22 gefahren dieses Jahr 4:31 => Kaffefahrt
Raelert is 4:20 gefahren er nur 4:31 => Kaffefahrt

Zitat:

Zitat von laufen_mike (Beitrag 417127)
3. Überholvorgang in dritter Reihe = Disqualifikation
...und in dem Film eine für mich unglaubliche Szene. Herr Bracht überholt zwei Altersklassen Athleten in dritter Reihe, merkt das es zu eng wird ...fährt den re. Ellenbogen heraus und bringt den AK Athleten dadurch zum Sturz !
DAFÜR GEHÖRT DER KOLLEGE m.E NACHTRÄGLICH DISQUALIFIZIERT !


Superpimpf 07.07.2010 09:25

Zu 1: Das ist sicherlich doof gelaufen, sollte eigentlich auch nicht so sein. Chrissie musste ja auf Hawaii auch 10min warten und bekam kein neues Rad.

Zu 2: Wie er im Interview sagte bezog sich das auf die Geschwindigkeit. Ich denke da sind alle regelgerecht gefahren.

Zu 3: In der Aufzeichnung sieht man tatsäclich wie er sich da nur, erschrocken von dem Gitter, noch versucht durchzuschlängeln. Das der AK'ler da fällt ist mir von den Bildern unverständlich.
Trotzdem natürlich blöde Situation. Wenn ein AK'ler den Timo vom Rad geholt hätte würde er wahrscheinlich anders reden... (im Sinne von wir sind Profis und müssen unser Geld damit verdienen und der blöde AK'ler kann nicht Radfahren und ...)

Jörrrch 07.07.2010 09:34

Ich würde auch sagen Timo war nicht daran schuld. Der AKler hat sich verrissen. Und war es die dritte Reihe???





frechdachs 07.07.2010 09:39

moin, moin,

hab das schon mal im ff-live fred geschrieben:

der athlet war nicht das problem, sondern das schräg stehende gitter ( vorher nicht zu sehende ), bracht musste entscheiden bremsen <-> schubsen ..........

* 3. reihe bleibt 3. reihe
* der nachfahrende hat den besseren überblick
* bremsen wäre möglich gewesen und bei einer damaligen 12 minuten packung für bracht auch die richtige entscheidung gewesen
* eine nachträgliche faire geste, macht die entscheidung nicht fair

und wenn ihm das nicht passt, dass seine 2500 geldgeber auch noch auf der gleichen strecke fahren, muss er zu hause bleiben ( interview t2 wechsel ) oder mal auf einem feld/wald/wiesentriathlon mit den hausfrauen üben :Lachanfall:

Lecker Nudelsalat 07.07.2010 09:46

Für mich ist das ein ganz klares Foul von Bracht.

Er fährt von hinten auf die Beiden auf und versucht sich durchzudrängeln und nimmt dabei bewusst das Risiko in Kauf selber zu stürzen, z.B. über die Stütze des Absperrgitters, oder den AK-Athleten abzuräumen, wie er es getan hat.

Ein wenig zu bremsen und zu rufen hätte wahrscheinlich nur zwei Sekunden gekostet.

Ich habe es auch live im stream gesehen und nur gedacht, was macht der denn, ist der plöde.

Gruß strwd

Oli68 07.07.2010 10:00

Ich seh die Szene zum ersten Mal und muss sagen, dass ist schon extrem Grenzwertig!?

Mir ist noch etwas anderes aufgefallen. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, macht es aber nicht weniger fragwürdig.

Ich kann mich an mehere Wettkämpfe erinnern wo Kampfrichter vehement und unter Androhung von Strafe forderten, den Reisverschluß des Oberteils zu schließen bzw. nicht zu weit zu öffnen. Das Bestreiten der Rad- und der Laufstrecke mit freiem Oberkörper ist untersagt. Na ja,war wohl wegen des Wetters...

FinP 07.07.2010 10:14

Wie ist es eigentlich mit "Verlassen des Unfallortes"? :Cheese:

frechdachs 07.07.2010 10:19

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 417182)
Wie ist es eigentlich mit "Verlassen des Unfallortes"? :Cheese:

wenn ich mich nicht mal umdrehe, um zu sehen, was passiert ist, weiß ich das doch nicht, dass er einen un(m)fall hatte :Cheese: clever, wa? :Lachanfall:

Pascal 07.07.2010 10:36

Zitat:

Zitat von laufen_mike (Beitrag 417127)
...und wenn sie das nicht tun...gleiche Rechte und Pflichten für alle bitte !

Wie denkt ihr darüber ?

was Du forderst ist der Videobeweis mit nachträglicher optionaler Sanktionierung (wird im Fussball auch diskutiert bzw. angewandt...). Wenn Du so eine formal korrekte Sichtweise z.B. bzgl. Rechtsfahrgebot anwendest, würde vermutlich die Hälfte des Teilnehmerfeldes nachträglich disqualifiziert.

Ja, Timo hat für einen Bruchteil einer Sekunde nicht die optimale Entscheidung getroffen. Das weiss auch er und hat es kommuniziert.

bello 07.07.2010 10:40

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 417159)
Für mich ist das ein ganz klares Foul von Bracht.

Da stimme ich Dir zu.

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 417159)
Er fährt von hinten auf die Beiden auf und versucht sich durchzudrängeln und nimmt dabei bewusst das Risiko in Kauf selber zu stürzen, z.B. über die Stütze des Absperrgitters, oder den AK-Athleten abzuräumen, wie er es getan hat.

Ein wenig zu bremsen und zu rufen hätte wahrscheinlich nur zwei Sekunden gekostet.

Von Pearl Izumi gibt es so einen schönen Werbespruch:

If everything is under control, you are to slow.

Für Bracht und noch ein paar andere Pros ist das nun mal ein Rennen. Da sind die Entscheidungsgeschwindigkeiten und -wege vermutlich deutlich anders als wenn man im Fernsehsessel sitzt.

Für mich ist dieses Foul deshalb deutlich leichter zu verzeihen, als ein Agegrouper, der mich in der Verpflegungsstelle rechts überholt und mich dabei fast vom Rad schmeisst.

bottkars 07.07.2010 10:43

Zitat:

Zitat von Jörrrch (Beitrag 417147)
Ich würde auch sagen Timo war nicht daran schuld. Der AKler hat sich verrissen. Und war es die dritte Reihe???


Jörsch, bei aller liebe.
Dein Bilder sind zwar toll, aber den entscheidenden Augenblick, als die Schulter von TB sich gegen den AKler drückt, hast du nicht beigefügt.
Das ist eine Sprintermanier, wie ich sie noch von Radrennen kenne. Und da führt das, auch nachträglich, zur DSQ .
Und obendrein ist das äußerst unsportlich.



Wenn ich da an meine Gelbe Karte wegen Umfahrens einer Verkehrsinsel ( beim links abbiegen ) auf der Linken Seite denke, wird mir übel.
Hier wurde mir auch klar und deutlich erklärt, das beim IM die STVO gilt.

http://picasaweb.google.com/lh/photo...eat=directlink

bottkars 07.07.2010 10:48

Zitat:

Zitat von *JO* (Beitrag 417137)
da gelten soweit ich weiß für profis andere Regeln, richtig erkannt.

Weißt Du auch welche oder wo man diese findet ??

beckenrandschwimmer 07.07.2010 10:49

im interview sind mir zwei sachen aufgefallen: erstens, dass es ihn auch beschäftigt und es ihm leidtut, und zweitens, dass er noch immer im rennfieber ist und erklärt, dass es einfach passieren musste. das finde ich im nachhinein ein wenig unglücklich. wenn man so klar gegen die regeln verstossen hat, sollte man die sache auf die eigene kappe nehmen. und beim nächsten mal rechtzeitig rufen. oder bremsen... diese 3 sekunden wären eine gute investition ins image gewesen. ich denke, dass eine gewisse abkühlung des tempramentes in solchen momenten ihn noch stärker machen würde (man stelle sich vor, er wäre selbst zu boden gegangen; das hätte ihn noch 2 plätze kosten können, nach vorne hingegen ein riesenloch....)

carvinghugo 07.07.2010 10:51

Zitat:

Zitat von Oli68 (Beitrag 417170)
Ich kann mich an mehere Wettkämpfe erinnern wo Kampfrichter vehement und unter Androhung von Strafe forderten, den Reisverschluß des Oberteils zu schließen bzw. nicht zu weit zu öffnen. Das Bestreiten der Rad- und der Laufstrecke mit freiem Oberkörper ist untersagt. Na ja,war wohl wegen des Wetters...

Meines Wissens ist das bei IM oder Challenge Rennen abweichend von der Sportordnung erlaubt.

FinP 07.07.2010 10:52

Es gibt auch andere Sportarten mit hohen Geschwindigkeiten, hohem Adrenalinspiegel etc..
Er ist in keine Lücke gefahren, sondern hat sich den Weg freigemacht. Dritte Reihe hin oder her.

In besagten anderen Sportarten gibt es die Möglichkeit des DSQ und des RAF (Retire after finish). Wenn man merkt, erfährt oder realisiert, dass man einen Regelfehler gemacht hat, dann kann (und soll) man einer Schiedsgerichtentscheidung dadurch entgehen.

Das wäre mE fair aus rein sportlicher Sicht. Ob dies realistisch ist in einer Sportart zu fordern, die sich über "Hauptsache-Durchkommen" definiert, denke ich allerdings nicht.

Fehler passieren, Fehleinschätzungen passieren. Hinterher ist man schlauer und kann dann die Konsequenzen ziehen.

drullse 07.07.2010 10:54

Zitat:

Zitat von carvinghugo (Beitrag 417210)
Meines Wissens ist das bei IM oder Challenge Rennen abweichend von der Sportordnung erlaubt.

Das wäre mir aber neu. Beim Challenge ist "oben ohne Laufen" ganz bestimmt nicht erlaubt.

Franco13 07.07.2010 10:57

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 417159)
Ein wenig zu bremsen und zu rufen hätte wahrscheinlich nur zwei Sekunden gekostet.

Bei der Live Übertragung war der Heli sehr lange bei Timo. Es war nicht die einzige enge Situation, sondern er musste immer wieder langsamere Fahrer relativ riskant überholen. Einmal ist es dann 'unglücklich' gelaufen. Hätte er immer gebremst und gerufen, dann wären es X-mal 2 Sekunden geworden, abgesehen davon das er aus den Rythmus kommt und immer wieder neu antreten muss.

Ist ja auch nicht so, daß die normalen Athleten alle 30 km/h drauf haben und Timo 30,5 km/h fährt, es sieht eher so aus, als ob die Überholten stehen würden, wenn Timo (oder ein anderer Pro) vorbei fahren.

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 417195)
Ja, Timo hat für einen Bruchteil einer Sekunde nicht die optimale Entscheidung getroffen. Das weiss auch er und hat es kommuniziert.

Sehe ich genau so.

drullse 07.07.2010 11:00

Zitat:

Zitat von Franco13 (Beitrag 417216)
Hätte er immer gebremst und gerufen, dann wären es X-mal 2 Sekunden geworden, abgesehen davon das er aus den Rythmus kommt und immer wieder neu antreten muss.

Tja - so ist das Leben...

Mir geht es oftmals nicht anders. Ich schwimme wie ein Senkblei und wenn ich einen normalen Tag erwische, muss ich danach durchs Feld fahren wie das heiße Messer durch die Butter. Da kann ich auch nicht einfach mit der Schulter Platz machen, wenn's mal eng wird.

goetzi 07.07.2010 11:00

Wie auch im Straßenverkehr muss man die Geschwindigkeit den Streckenverhältnissen anpassen. Es war sicherlich schon falsch mit dieser Geschwindigkeit durch die Gasse an Zuschauern fahren zu wollen. Ist ein Überholmanöver zweier AK Athleten im gange, so heisst es auch für den Pro sich hinten anzustellen.

TB hätte die Geschwindigkeitsdifferenz erkennen und realisieren müssen, dass er mit solch hoher Geschwindigkeit nicht durch das Spalier der Zuschauer fahren kann. Das Absperrgitter war dann wohl das i-Tüpfelchen.

goetzi 07.07.2010 11:06

Zitat:

Zitat von Franco13 (Beitrag 417216)

Ist ja auch nicht so, daß die normalen Athleten alle 30 km/h drauf haben und Timo 30,5 km/h fährt, es sieht eher so aus, als ob die Überholten stehen würden, wenn Timo (oder ein anderer Pro) vorbei fahren.

Es war wirklich nicht die einzige enge Situation. Kurz wor WZ2 wurde es auch nochmals über die Bahngleise risikoreich. Jedoch hatte Raelert mit der gleichen Situation zu kämpfen und solche Bilder habe ich von Ihm nicht gesehen.

Wenn es die Strecke und die Überrundungen nicht zulassen, muss ein PRO auch mal bremsen. Ein Führungsmotorrad vor den ersten TOP 3 Gruppen wäre sicherlich Seitens des Veranstalters finanzierbar und hätte diese Situation nicht aufkommen lassen.

schoppenhauer 07.07.2010 11:07

Die HR-Kamera hatte ja schon einige Minuten den Bracht drauf, man war also mittendrin, als es passierte...:)

Ich dachte mir in dem Moment "huch war das gewagt, ein harter Hund, aber wenn er so wie ich in der Situation gehandelt hätte, würde er den Raelert wohl nicht mehr einholen".

Weder man sorgt dafür, dass es solche Engpässe auf der Strecke nicht gibt, oder man lässt die Pros und AG nicht mehr zusammen starten. Aber von einem Siegertypen zu erwarten, dass er sich hinten anstellt, solange noch eine Lücke da ist, ist einfach zuviel verlangt.

Jörrrch 07.07.2010 11:10

Jetzt macht mal langsam…. Gehen wir mal zurück 30 Sekunden nach dem Startschuss…. Was wurde ich schon überschwommen und an den Waden durchgezogen… an der Schulter gepackt und diese als Abdruckstelle benutzt… wie sieht es aus beim Schwimmen…. wer von euch denkt daran den anderen Teilnehmer eventuell nicht zu schaden…..

Richtig es ist in der Hitze des Gefechtes und ich würde auch niemanden unterstellen das er dieses überlegt macht… kann es nicht auch so in dieser Situation gewesen sein…

Ich finde man sollte da nicht zu hart ins Gericht gehen, was nicht bedeutet dass ein jeder fahren soll wie der Henker….

Klar ist das dumm gelaufen ( Hat der AK’ler eigentlich dazu Stellung genommen? Ist er durch gekommen? ) aber deswegen eine DSQ. Ist dumm gelaufen und mit Sicherheit nicht Rücksichtslos und mit Absicht. geschehen.

Zitat:

Zitat von goetzi (Beitrag 417224)
....... Ein Führungsmotorrad vor den ersten TOP 3 Gruppen wäre sicherlich Seitens des Veranstalters finanzierbar und hätte diese Situation nicht aufkommen lassen.

Sehe ich auch so.

Schaut euch nur mal die Personen an die vor dem Gitter Bilder machen… alles nicht wie es sein soll.. aber es war halt mal so.

carvinghugo 07.07.2010 11:11

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 417214)
Das wäre mir aber neu. Beim Challenge ist &quot;oben ohne Laufen&quot; ganz bestimmt nicht erlaubt.

Nicht oben ohne, aber mit mehr als 15 cm geöffneten Reissverschluss. Meine es war zumindest in 2008 so.

drullse 07.07.2010 11:12

Zitat:

Zitat von carvinghugo (Beitrag 417230)
Nicht oben ohne, aber mit mehr als 15 cm geöffneten Reissverschluss. Meine es war zumindest in 2008 so.

Achso, ja - das wurde geduldet.

neonhelm 07.07.2010 11:15

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 417200)
...der mich in der Verpflegungsstelle rechts überholt und mich dabei fast vom Rad schmeisst.

Hm, da frag ich mich immer, wie man rechts überholt werden kann... :Cheese:

Zum Bracht: In Kauf genommener Regelverstoß, da er weder die Option 'Bremsen' noch die Option 'ins Gitter fahren' gewählt hat. Aber mit nett und höflich kommste nirgends an die Spitze. Wie war das? Foul ist, wenn der Schiri pfeift...?

bello 07.07.2010 11:17

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 417236)
Hm, da frag ich mich immer, wie man rechts überholt werden kann... :Cheese:

Frag ich mich auch, zu mal ich immer so dicht an die Helfer ran fahre, dass sie mir die Flasche direkt in den Halter stecken können :Cheese:

neonhelm 07.07.2010 11:20

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 417238)
...dass sie mir die Flasche direkt in den Halter stecken können :Cheese:

Jetzt mach ich mir aber echt Sorgen... :Lachen2:

abdibile 07.07.2010 11:21

Zitat:

Zitat von Franco13 (Beitrag 417216)
Ist ja auch nicht so, daß die normalen Athleten alle 30 km/h drauf haben und Timo 30,5 km/h fährt, es sieht eher so aus, als ob die Überholten stehen würden, wenn Timo (oder ein anderer Pro) vorbei fahren.

Die deutliche Differenz gab es aber doch nur am Berg, z.B. an den Gleisen oder sonswo bei leichtem Gefälle sind die Pros nicht deutlich schneller als die Überrundeten.

Als die an mir vorbei sind waren sie höchstens 5 km/h schneller (und ich habe knapp unter 15 Stunden gefinisht) und es war vor den ersten paar Gruppen ein Motorrad.

Trotz super breiter Straße und ich ganz knapp rechts am Straßenrand sind die alle mit vielleicht 30cm seitlichem Abstand an mir vorbeigefahren.

Bringt denen der kurzzeitige Windshcatten so viel oder sparen sie so wiel Zeit wenn sie weniger lenken müssen?

Wundert mich, dass sich dabei nicht mehr AKler hingelegt haben.

bort 07.07.2010 11:30

Zitat:

Zitat von laufen_mike (Beitrag 417127)
ich habe mir gestern die Aufzeichnung vom Rennen in Frankfurt angeschaut....und bin gelinde gesagt aus folgenden Gründen sehr überrascht.

Aus der Wettkampfbesprechung habe ich folgendes in Erinnerung:

1. Es gibt Unterstützung bei Radschäden auf der Strecke. Dieser gilt aber ausdrücklich NICHT für Reifenpannen. Hierfür ist jeder Athlet selbst verantwortlich und darf diebzgl. auch keine fremde Hilfe annehmen.
UND DANN....Herr Bracht hat einen Platten und bekommt quasi während der Fahrt ein neues Hinterrad verpasst. Zeitverlust 40 Sek.
UNGLAUBLICH !

Bei der Wettkampfbesprechung wurde das so gesagt, da hast du Recht. Aber der Servicewagen hat für den Notfall Ersatzreifen/Schläuche/Schlauchreifen dabei. Selbst Schalt- und Bremszüge haben die dabei und tauschen die sogar während dem Rennen aus, wenn es sein muss.
Stell dir aber mal vor, was passiert, wenn bei der Wettkampfbesprechung gesagt wird, dass die was dabei haben ;)

Da du ja auf alles so gut achtest, wirst du sicher auch oben am Heartbreakhill gesehen haben, dass im Servicezelt Laufräder standen, die im Notfall montiert werden.
Das Timo Bracht so schnell geholfen wurde, war reines Glück bzw er war nunmal in der Spitzengruppe und vermutlich fährt dort immer ein Servicewagen mit rum (was mich auch nicht stören würde).

FinP 07.07.2010 11:38

Zitat:

Zitat von Franco13 (Beitrag 417216)
Es war nicht die einzige enge Situation, sondern... immer wieder... relativ riskant überholen. Einmal ist es dann 'unglücklich' gelaufen.

Es ist wie beim Fußball. Der Angreifer kommt immer wieder in den Strafraum gerannt und der Torwart schmeißt sich immer wieder riskant dazwischen. 99mal hat der Torwart den Ball, 1mal halt nur den Gegenspieler: Rot und Elfmeter.

Oder beim Weitsprung: Man tastet sich möglichst nah an den Balken heran, aber irgendwann ist halt zu nah.

Wenn jemand jeden Zentimeter rausholen möchte, dann darf er das. Aber wenn man sich verschätzt, dann sollte man auch dafür gerade stehen: Rot. Shit happens.

abdibile 07.07.2010 11:39

Zitat:

Zitat von bort (Beitrag 417254)
Das Timo Bracht so schnell geholfen wurde, war reines Glück bzw er war nunmal in der Spitzengruppe und vermutlich fährt dort immer ein Servicewagen mit rum (was mich auch nicht stören würde).

Als ich überrundet wurde war weit und breit kein Servicewagen zu sehen, das war eher echtes Glück.

Unterwesg ahbe ich aber oft Servicewagen bei AKlern stehen sehen, die nicht extrem weit vor mir waren, also seeeeeehr langsam. das war schon fair verteilt.

TheoKo 07.07.2010 11:42

Ich versthe teilweise nicht warum hier dermassen eine für alle Beteiligten "blöde" und unangenehme Situation breit getreten wird. "Shit happens"... gerade wenn es eng wird... Hätte keine Kamera draufgehalten, wüsste man jetzt nicht mal davon. Von Andreas Raelert hat man sehr wenig bei der Übertragung gesehen, was sehr schade ist, aber er stand sozusagen weniger unter Beobachtung. Ich finde man sollte stolz darauf sein solche "Weltklasseathleten" unter seinen Reihen zu wissen. Ob Profis mehr Rechte haben... machen wir uns nichts vor, das ist in fast jeder Sportart so... ist es gerecht bzw. gerechtfertigt? Ist nur subjektiv zu beurteilen... für mich ja. Stellt euch bitte mal Gebre bei seinem Weltrekordverusch auf einer 2 Runden Schleife vor in der er versuchen muss ohne "Hasen" durch alle Überrundeten Rekord zu laufen, auch das wäre gerecht.

Ich finde man sollte sich klar machen, daß es zwischen Weltklasse- und Profiathleten einerseits und restlichen Athleten unterschiede gibt (womit ich nicht nur die Leistung meine).

Wie gesagt ich sehe es etwas außerhalb, aber ich wäre mächtig stolz auf die Dichte der Weltklasseathleten die ihr habt und ab und zu Verständniss für etwas härte zeigen. Hallo, Langdistanz hat sich das Wort "Ironman" zum Brandnamen gemacht...:Lachen2:

Gruss Theo

backy 07.07.2010 11:49

..das Verhalten von Hr. Bracht kann ich nicht nachvollziehen.

Auch wenn das Rennfieber im Schädel rauscht muss man fair bleiben. x Sekunden verschenkt oder nicht. Die Gesundheit anderer WK Teilnehmer zu gefährden ist inakzeptabel!

Was mich aber mindestens genauso verwundert: Wieso darf ein Hr. Leder den späteren Sieger auf der Laufstrecke verpflegen?
Leder läuft durch die Verpflegungsstation und reicht seinem Spezi dann Schwämme oder Becher....und wenn man als AKler 300m hinter der Verpflegungsstation von nem Supporter was annimmt riskiert man ne Karte....is das fair?

bort 07.07.2010 11:49

Zitat:

Zitat von abdibile (Beitrag 417264)
Als ich überrundet wurde war weit und breit kein Servicewagen zu sehen, das war eher echtes Glück.

Unterwesg ahbe ich aber oft Servicewagen bei AKlern stehen sehen, die nicht extrem weit vor mir waren, also seeeeeehr langsam. das war schon fair verteilt.

Es gab ja auch 4? Servicewagen.
Du brauchst in so einem Moment immer etwas Glück, aber meist kann man sich ja auch selber helfen.

Jörrrch 07.07.2010 12:00

Zitat:

Zitat von bort (Beitrag 417254)
Bei der Wettkampfbesprechung wurde das so gesagt, da hast du Recht. Aber der Servicewagen hat für den Notfall Ersatzreifen/Schläuche/Schlauchreifen dabei. Selbst Schalt- und Bremszüge haben die dabei und tauschen die sogar während dem Rennen aus, wenn es sein muss.
Stell dir aber mal vor, was passiert, wenn bei der Wettkampfbesprechung gesagt wird, dass die was dabei haben ;)

Da du ja auf alles so gut achtest, wirst du sicher auch oben am Heartbreakhill gesehen haben, dass im Servicezelt Laufräder standen, die im Notfall montiert werden.
Das Timo Bracht so schnell geholfen wurde, war reines Glück bzw er war nunmal in der Spitzengruppe und vermutlich fährt dort immer ein Servicewagen mit rum (was mich auch nicht stören würde).

Wie war das 2004 Kona



Oder 2008 in Kona



Nun so kann es doch auch 2010 in FFM sein


mum 07.07.2010 12:07

TB kommt von hinten und drueckt den AG weg - somit meine ich liegt der fehler bei TB - der AG hat fast keine chance zu reagieren und hätte ihm sicher den weg freigemacht, wenns ers rechtzeitig realisiert hätte. bestrafung dafuer? ist einfach auch das schöne (oder schwierige), dass profisportler mit amateursportler auf der selben strecke zur gleichen zeit einen wettkampf absolvieren...gibts so wahrscheinlich nur im triathlon......

ein bischen mehr rücksicht und gesunder menschenverstand (auch TB ging ein hohes risiko ein - er könnte auch stuerzen) und vieles wäre besser....

frederik 07.07.2010 12:10

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 417273)
..das Verhalten von Hr. Bracht kann ich nicht nachvollziehen.

Auch wenn das Rennfieber im Schädel rauscht muss man fair bleiben. x Sekunden verschenkt oder nicht. Die Gesundheit anderer WK Teilnehmer zu gefährden ist inakzeptabel!

Was mich aber mindestens genauso verwundert: Wieso darf ein Hr. Leder den späteren Sieger auf der Laufstrecke verpflegen?
Leder läuft durch die Verpflegungsstation und reicht seinem Spezi dann Schwämme oder Becher....und wenn man als AKler 300m hinter der Verpflegungsstation von nem Supporter was annimmt riskiert man ne Karte....is das fair?

Der Unterschied war, das Lothar auch am Wettkampf teilgenommen hat. Er darf Becher und Schwämme verteilen an wen er will. Habe ich im Übrigen 2009 für meine Frau auch gemacht als ich Sie auf meiner letzten Laufrunde eingeholt habe.

Pascal 07.07.2010 12:20

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 417273)
Was mich aber mindestens genauso verwundert: Wieso darf ein Hr. Leder den späteren Sieger auf der Laufstrecke verpflegen?
Leder läuft durch die Verpflegungsstation und reicht seinem Spezi dann Schwämme oder Becher....

Soweit gesehen hat er lediglich einen Schwamm weitergereicht. Damit hat sich AR gewiss nicht verpflegt ;) .

Hätte sich LL anders verhalten und ggf. AR an den Verpflegungsstellen Getränke oder Schwämme "vorenthalten", wäre die Entrüstung über so ein Verhalten von LL doch auch groß gewesen. So war es eine faire sportliche Geste (und ein cleverer medialer Schachzug :) ).


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