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Ölkonzerne, Bohrfirmen und ihre Ignoranz
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Mich hats gewundert, dass die Ölkatastrophe hier noch nicht zum Thema wurde;- ich hatte aber keine Muse, selbst nen Fred aufzumachen.
Diese Schiceläden mit ihrem Saubermannimage (hab neulich nen interessanten Artikel gelesen, mit wieviel Kohle BP sich das "Saubermann-Image" über Jahre hinweg aufgebaut hat, nachdem das Schild-Emblem zu der Sonnenblume wurde. Nu zeigense ihr wahres Gesicht und was sie für armselige Würstchen sind). Schlimmer noch als die Sache an sich, finde ich die Informationssperre und der Umgang von bp mit den Medien und der Katastrophe selbst. Nu sehen wir (leider), wie machtlos wir diesen Konzernen in solchen Fällen ausgeliefert sind. Die lassens locker laufen und wer solls stoppen, wenn nicht die? |
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Es ist unglaubisch, daß die - zumindest oberflächlich und vielleicht aus anderen Gründen - sicherheitsfanatischen Amis hier nicht verlangen, daß es für so einen Unfall einne Plan gibt, so eine Leitung zu schließen. UNFASSBAR. :Nee: |
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Nur liegt das Leck diesmal in 1600m Tiefe, damals warens rund 70m (wenn ich richtig aufgepasst hab, ich meine, sie sagten, 200ft.). |
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in bezug auf umweltschutz: das wär mir neu; hab ich was verpasst? |
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So what?
Interessiert doch niemanden. Weder die Geldindustrie, die mit Spekulationen auf Öl Billionen macht noch die Autofahrer, die den Sprit billigstmöglich bekommen wollen und die Politik ist dank Lobbyistentum eh von den Konzernen eingenordet. Auch die Rufe "Shell boykottieren" sind absolut lächerlich. Letztlich wird eine mögliche Sanktionierung der Öl-Konzerne hinsichtlich neuer Bohrungen oder anderer Maßnahmen von denen nur mit einer neuen Einpreisung des Ölpreises beantwortet und der Endverbraucher zahlt's. Nee - die Gesundheit dieser Welt interessiert niemanden. Die reichen Länder nicht, weil dann der Lebensstandard gefühlt massiv leiden würde (was eigentlich Unsinn ist) und die armen Länder nicht, weil sie sich das gar nicht leisten können. Es wird sich NIX ändern. |
Für mich hat diese Katastrophe die Ausmaße von mindestens 100 Flugzeugabstürzen auf das World Trade Center!!!
Wie jetzt damit umgegangen wird, zeigt den Einfluss der industriellen westlichen Welt auf die Politik und die Medien! Ich denke jeder von uns wüsste, was bei den oben genannten (fiktiven) 100 Flugzeugabstürzen in den USA loswäre...:( Ich habs schon woanders geschrieben: Meiner Meinung nach müssten zumindest die Ölbosse bis zu ihrem Lebensende im südamerikanischen Dschungel Bäume pflanzen...:( |
rhetorische/ böse frage:
hätten "die amerikaner" die ganze "katastrophe" überhaupt zur kenntnis genommen, wenn sie nicht direkt vor ihrer haustür stattfinden würde? :Gruebeln: |
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der Karibiktourismus hat schon angefangen zu stolpern, richtig hinfallen wird der, wenns Florida erreicht. Ich wollte evtl. Florida machen, das lass ich jetzt mal sein. Und wenn ich in den Urlaub fahre in diesem Herbst, dann weiss ich auch, wohin es auf gar keinen Fall geht.
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Doch nur in der Auswirkung, aber die ist nur zufällig dort höher als bei uns. Zitat:
Wäre ich nicht so desillusiuniert, würde ich echt wütend werden:). |
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btw:
mein erster (!) gedanke, als ich es erfahren hatte: yrrrsinn |
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Wer Geld über hat, sollte in BP investieren...: http://www.de.sharewise.com/finanzna...lyse_BP_plc-_W
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Aber es ist schon hart, da bohrt man in solchen Tiefen und hat keinerlei Plan, was man in solch einem Problemfall tun kann. Und selbst jetzt denken die Amis nicht wirklich um. Nopogobiker |
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PS: Das einzig "positive" (schwer an Hand solcher Bilder dies so zu schreiben) wäre, wenn Obama sich nun Umweltmäßig vom "Stubentiger" mal wirklich endlich zum richtigen Handeln entschließt, sein Parteifreund Al Gore hat ihm ja ausführlich alles schon vor zwei Jahren vorgefilmt. |
Ich bin gerade von einem USA-Trip zurück. In den Medien (CNN) läuft quasi nichts anderes, aber passieren tut quasi nichts. Wie kann man sich auch auf den Verursacher verlassen???
Im übrigen war ich am 22. und 23.5. in New Orleans und die folgenden zwei Tage am Golf von Mexiko (Fort Walton Beach, Florida) - von Ölpest dort zum Glück keine Spur... |
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Doch doch, das meinte ich. Den Begriff habe ich mir ja nicht ausgedacht, schau mal hier. Zwei meldepflichtige Störfälle wurden nicht gemeldet. Da wird Sicherheit der Gewinnmaximierung untergeordnet, eben genau wie bei BP (und natürlich allen anderen auch). Ich bleibe dabei, die Konsequenz der Unfälle ist Zufall. Irgendwann wird es wummern, wahrscheinlich weil der rettende Notruf in der Warteschleife eines outgesourcten Callcenters in Irland verreckt. |
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Und zum Thema Verheimlichung: binnen ca. 15 Minuten war die Polizei bzw. die Feuerwehr informiert, der Betreiber wollte daraufhin den Schaden begutachten und dann das Ministerium informieren, was dann ca. 20 Minuten später passierte. Das ist die ganz normale vorgeschriebene Informationskette: Erst Feuerwehr bzw. Polizei, dann das Ministerium - in dem Fall hätte der Betreiber sogar 5 Tage Zeit gehabt und hätte sich noch vorschriftskonform verhalten. Es ist natürlich leicht, gegen AKWs, Stein- und Braunkohlekraftwerke, Windparks und Erdwärmebohrungen zu demonstrieren. Ah ja, Staudämme zur Stromerzeugung will auch keiner, aber Strom soll schön zuverlässig aus der Steckdose kommen und nach Möglichkeit nicht zu teuer sein. Das funktioniert irgendwie nicht so recht... Nopogobiker |
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Im Grunde wieder das was ich zum Thema Banken oder anderen Geschichten auch schon schrieb. Der kleine Mann interessiert sich nicht für die Mäc-Doof-Tüte die er einfach aus dem Autofenster wirft oder das was er selber verursacht - aber die ach so böse Industrie ... letztlich immer die gleiche Denkweise. Wär nichts passiert hätten sich alle über weitere Mengen biligen Öls gefreut. Geht was schief ist das Gejammer groß. :( |
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Zu meiner Entschuldigung kann ich höchstens einbringen, dass Spiegel, Stern, taz, faz, Sueddeutsche, Stern usw. die Störfallstory genauso unreflektiert aufgenommen haben. Trotzdem, mea culpa und Danke für die Aufklärung:Blumen:. Wen es interessiert, dies ist die späte Einsicht des Spiegel auf den "Störfall". |
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Christian |
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Ich bin der Meinung: wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren... Zitat:
Da lobe ich mir Helmut Schmidt's (bzw Kant's) kategorischen Imperativ!! |
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BP zu boykottieren und damit zu Shell und Esso zu wechseln ist bldösinnig und dient nur der eigenen Gewissensberuhigung - bringen tut es nichts. Selbst wenn alle Autofahrer BP boykottieren, geht BP vielleicht daran kaputt, das kritisierte Geschäftsgebahren (das die Konkurrenz aber genauso betreibt) bleibt. Also nicht nur Tropfen auf den heißen Stein, sondern auch noch in meinen Augen Blödsinn. Edit: Meik war schneller (er hat es einfach mit weniger Worten auf den Punkt gebracht...) |
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Hallo Allerseits,
zunächst mal muss ich sagen, daß ich seit 13 Jahren mein Geld als Berufstaucher in der Ölindustrie verdiene. Deshalb bin ich vieleicht näher am Thema dran als die meisten hier, trotzdem will ich mich mit Ferndiagnosen zurückhalten was Blow Out Preventer, Top Kill usw angeht. Nur ein Paar Gedanken: Ein BP Tankstellenboykott hier in Deutschland trifft in erster Linie einen deutschen Tankstellenpächter natürlich kann man argumentiren, daß der Druck dann irgendwie in der BP Chefetage ankommt aber in erster Linie leidet ein kleiner Mittelständler, nicht der große böse Ölriese. Meiner Erfahrung nach ist die Ölindustrie immer so sicher und sauber wie sie sein muss. Das heißt starke, unabhängige Regierungen wie im Bereich der Nordsee setzen andere Auflagen durch als das durchschnitts-3. Weltland in Westafrika oder die Ölmonarchien im Golf, deshalb kann man nicht so einfach sagen, dieser Vorfall hätte sich hier auch so abgespielt. Unser Desaster hieß in den 80ern Piper Alpha, eine Platfrom brannte aus, viele Tote, ein Shock der vieles in Bewegeung versetzt hat. Die USA sind was Sicherheitsstandards angeht wirklich meilenweit hinterher, Cowboys, im Jahr nach Hurrikan Katrina starben im Zuge der Unterwasseraufräumarbeiten in einem Jahr 22 meiner Kollegen. In diesem Sinne ist es vieleicht wirklich gut, das dieses Unglück vor ihrer Haustür passiert. Aber insgesamt, global betrachtet kann ich nur sagen das BP und Shell eher zu den sicheren, verantwortungsvollen Konzeren gehören. Das ist wie gesagt meine persöhnliche Erfahrung, und ich war schon überall auf der Welt für alle Großen Konzerne im Einsatz. Bei allem verständlichen Zorn, Hand aufs Herz, wer spart von euch wirklich Konsequent Energie? Ach ja, die Energiebilanz von Alurahmen? Grottenschlecht aber deswegen auf Stahl zurückgreifen? Mit der Bahn zum nächsten Wettkampf? Oder doch mit dem Flieger einmal um den Globus...für ein Hobby. Öl ist nebenbei bemerkt Grundlage unserer chem. Industrie und in jedem Stück Plastik enthalten...und natürlich werden die Gewinne weiter sprudeln. My 5 cent worth... Jakob |
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Wie will man das alles boykottieren? "In der chemischen Industrie nimmt das Erdöl eine bedeutende Stellung ein. Die meisten chemischen Erzeugnisse lassen sich aus ca. 300 Grundchemikalien aufbauen. Diese Molekülverbindungen werden heute zu ca. 90% aus Erdöl und Erdgas gewonnen. Zu diesen gehören : Ethen, Propen, Butadien, Benzol, Toluol, o-Xylol, p-Xylol (diese stellen den größten Anteil dar). Aus der weltweiten Fördermenge des Erdöls werden ca. 6-7% für die chemischen Produktstammbäume verwendet, der weitaus größere Anteil wird einfach in Kraftwerken und Motoren verbrannt. Die Wichtigkeit dieser Erdölerzeugnisse liegt auf der Hand: Gibt es kein Erdöl mehr, müssen diese Grundchemikalien über komplizierte und kostenintensive Verfahren mit hohem Energieverbrauch hergestellt werden. Der chemische Baukasten des Erdöls wird verwendet, um fast jedes chemische Erzeugnis zu produzieren. Dazu gehören Farben und Lacke, Arzneimittel, Wasch- und Reinigungsmittel, um nur einige zu nennen." Zitat:
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Wie wichtig Energiesparen ist habe ich letzte Woche erst wieder gesehen. Wir haben für unsere Kunden einen kostenlosen Spritsparkurs angeboten. Und wer kam? Keiner. Immer die anderen, das eigene Verhalten ändern? Wäre nichts passiert hätte auch die nächsten 10 Jahre keiner nach den Sicherheitsvorkehrungen gefragt solange wir brav unser Öl bekommen. Gruß Meik |
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Bleibt trotzdem die Frage: wie will man das alles boykottieren? Eben. Geht nur bedingt. Bleibt nur Ressourcen zu sparen und den Konzernen bei der Gewinnung besser auf die Finger zu schauen. Dazu finde ich ganz interessant, was Jacobus geschrieben hat. Danke für den Einblick. :Blumen: |
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