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-   -   Afghanistan - schon wieder 4 Tote (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=13502)

maifelder 15.04.2010 17:20

Afghanistan - schon wieder 4 Tote
 
:Weinen: :Weinen: Ich bin wirklich traurig. :Weinen: :Weinen:

Heute sind schon wieder 4 Soldaten gefallen.

http://www.n-tv.de/politik/Vier-deut...cle825474.html

Ausdauerjunkie 15.04.2010 17:34

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 376952)
:Weinen: :Weinen: Ich bin wirklich traurig. :Weinen: :Weinen:

Heute sind schon wieder 4 Soldaten gefallen.

http://www.n-tv.de/politik/Vier-deut...cle825474.html

So ist das, wenn man an einem Krieg teilnimmt, da sterben auch Leute.
Da kann man noch so viel herumreden, es ist und bleibt ein Krieg.

maifelder 15.04.2010 17:39

Ja, deswegen raus aus Afghanistan.

Ich glaube, ich werde noch zum Pazifisten.

kupferle 15.04.2010 17:41

Mein Beileid an die Angehörigen!

Ich find es wirklich schlimm und kann nicht verstehen, dass viele Politiker das noch als Friedensmission deklarieren-da unten herrscht Krieg und Deutschland ist mittendrin...:( :Nee:

Aber wie soll das weitergehen?Wenn alle abgezogen werden, herrschen die Warlords und die Taliban noch mehr....

weihnachtsmann_s 15.04.2010 17:41

tja was soll man dazu sagen....


und wir schicken immer mehr darunter mit neuer ausrüstung....


alles für einen aussichtslosen kampf.


und in den reden heißt es dann wider "sie sind für das Vaterland gefallen!":Nee:


Man kann nur allen die da unten sind die daumen drücken das sie gesund und munter wider zu ihren Familien zurück kommen werden.

:Weinen:

Mad Max 15.04.2010 17:44

Kann mich Ausdauerjunkie nur anschließen, nimmt man an einem Krieg teil, muß man auch mit Opfern rechnen.
Wenn unsere Regierung diesen Krieg als Hilfs - oder Aufbaueinsatz hinstellt, so ist das Augenwischerei.

Bitte nicht falsch verstehen, der Tod eines jeden Soldaten, egal welcher Herkunft und Nationalität, ist bedauerlich und unnötig.
Mein Beileid an die Hinterbliebenen.

maifelder 15.04.2010 17:48

Zitat:

Zitat von weihnachtsmann_s (Beitrag 376962)

Man kann nur allen die da unten sind die daumen drücken das sie gesund und munter wider zu ihren Familien zurück kommen werden.

:Weinen:

Gesund und munter ist vermutlich niemand mehr, wenn er heil zurück kommt.

Statler 15.04.2010 17:48

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 376961)
Mein Beileid an die Angehörigen!

Ich find es wirklich schlimm und kann nicht verstehen, dass viele Politiker das noch als Friedensmission deklarieren-da unten herrscht Krieg und Deutschland ist mittendrin...:( :Nee:

Aber wie soll das weitergehen?Wenn alle abgezogen werden, herrschen die Warlords und die Taliban noch mehr....

Genau,es gibt viele Menschen dort,die sehr dankbar sind,dass wir uns nicht raushalten.
Ich wollte als Frau nicht unter den Taliban-Regime leben müssen.

Es ist ein ganz schwieriges Thema.

phonofreund 15.04.2010 17:55

Zynikermodus ein: Berufsrisiko ....und wieder aus.

Leider ist es aber so und es geht noch weiter: Jeder deutsche Soldat ist dort freiwillig!!!! Also müßte er mit dem schlimmsten rechnen. Soll natürlich nicht real werden. Ich denke, so etwas wird dort mehr oder weniger verdrängt.

Jeder Tote ist einer zuviel, egal welche Nationalität er nun hat. Und es ist auch egal wo er stirbt. Traurig ist es allemal.

Rhing 15.04.2010 18:26

Zitat:

Zitat von Statler (Beitrag 376966)
Genau,es gibt viele Menschen dort,die sehr dankbar sind,dass wir uns nicht raushalten.
Ich wollte als Frau nicht unter den Taliban-Regime leben müssen.

Es ist ein ganz schwieriges Thema.

Alles richtig! Aber wir können nicht helfen, alles Elend der Welt zu beseitigen. Und es ist nun einmal so, das fremde Panzer im eigenen Land nicht gern gesehen sind. Auch diejenigen, die nix mit den Nazis am Hut hatten und froh über die Befreiung selbst waren, haben sich über die amerikanischen Panzer hier nicht alle gefreut. Und der Krieg jetzt findet in einem Land statt, an dem sich schon viele die Zähne ausgebissen haben. Die Russen sind seinerzeit sicher nicht zimperlich gewesen und trotzdem gescheitert, nicht zuletzt "dank der Hilfe" der Amerikaner für gerade die Taliban. Die werden jetzt offensichtlich von anderen unterstützt. Das verbessert aber die Chancen für Frieden nicht.
Schwierig ist es trotzdem.

NBer 15.04.2010 18:29

die taliban finanzieren sich ja zum größten teil über drogengelder. die westmächte sagen, man kann den drogenanbau nicht verhindern, weil dann die einheimischen auf die barrikaden gehen, weil ihnen die lebensgrundlage entzogen wird.
was ich mich immer frage....warum kauft der westen den bauern nicht die drogenbasisstoffe ab? die bauern könnten sich nicht beschweren, den taliban wäre die finazierung gestrichen, und ganz nebenbei verringert man die in umlauf kommende drogenmenge (bei heroin sogar den größten teil).

frechdachs 15.04.2010 18:41

Wie nennt man doch gleich Leute, welche für viel Geld monatlich und freiwillig in ein fremdes Land ziehen und dort Krieg im Auftrag einer Regierung und/oder Konzerne gegen die Bevölkerung führen? :Gruebeln:

Mit welchen Waffen wurden die deutschen eigentlich getötet? Mit welchen aus Amerika oder aus Deutschland, dem drittgrößten Waffenlieferanten dieser Welt?
:Gruebeln:

tuben 15.04.2010 18:48

Unsere Kinder sind in Afghanistan nicht gefallen,
sie wurden erschossen.
Sie sind nicht in diesen Krieg gezogen, sondern
mittels Befehl kommandiert worden.
Vietnam war so ähnlich, erst die Franzosen für den
Weltfrieden, rausgeflogen.
Dann die Amis in Vietnam für den Weltfrieden-
rausgeflogen.
Dann Iran - alle für den Weltfrieden - rausgeflogen.
Nun also Afghanistan, wieder alle für den Weltfrieden...
Nur die blassen großen Kinder, die wir dorthin schicken,
von denen erleben viele nicht den Rückzug und erst recht
nicht den Weltfrieden.
Zur Sache Afghanisten hätte man eigentlich die Russen
fragen können, die waren dort auch schon - klar-
für den Weltfrieden und : rausgeflogen.
Das scheint so nicht zu funktionieren.

Jahangir 15.04.2010 19:10

Gestorben für nix und wieder nix. Es ist schade, wie wenig Wert ein Menschenleben hat und dessen Verlust noch mit Lügen begründet wird.

Irgendwann ziehen wir eh ab und das Ergebnis wird nicht anders sein, als wenn wir gleich abziehen würden. Bis dahin werden wir uns aber die Heuchelei unserer Politiker noch anhören müssen, die uns versichern, dass die Opfern nicht umsonst sind.

Abzug sofort. Wenn die Afghanen ein Problem mit den Taliban haben, dann müssen sie es selbst lösen.

Wer hat der Taliban den Geld und Waffen gegeben. Das Geld kam und kommt immer noch von den Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien. Die Waffen kamen früher von den Amis und heute von überall. Was geht uns das an. Wir können die Probleme in Afgahnistan nicht lösen.

Die paar Deutsche Hanseln die dort rumlaufen sind nichts anderes als menschliche Zielscheiben, jedem Angriff hilflos ausgeliefert.

carolinchen 15.04.2010 19:16

mein mitgefühl für die angehörigen

Jahangir 15.04.2010 19:23

Hier gibt es ein paar Bilder zu Soldaten, die bei der Verteidigung unserer Heimat in Afghanistan in Gras gebissen haben.

http://www.spiegel.de/flash/flash-23114.html


Jetzt brauchen wir noch ein Ehrenmahnmal, ein paar Orden - gerne auch posthum - und alles ist wieder in Ordnung und wir können zur Tagesordnung übergehen, zumindest bis zu den nächsten Toten.

deejay 15.04.2010 19:37

Zitat:

Zitat von frechdachs (Beitrag 376995)
Wie nennt man doch gleich Leute, welche für viel Geld monatlich und freiwillig in ein fremdes Land ziehen und dort Krieg im Auftrag einer Regierung und/oder Konzerne gegen die Bevölkerung führen? :Gruebeln:

Mit welchen Waffen wurden die deutschen eigentlich getötet? Mit welchen aus Amerika oder aus Deutschland, dem drittgrößten Waffenlieferanten dieser Welt?
:Gruebeln:

Und was war nochmal der Grund dort den Krieg zu führen? Ach ja richtig, Osama wird gesucht, weil der ja von den Taliban versteckt wird. Dieser böse Mann.
Ist jetzt ja auch egal, Hauptsache man hält den Krieg da unten und im Irak irgendwie am laufen...

Kässpätzle 15.04.2010 19:38

So viel zum Thema Politiker.

Rälph 15.04.2010 20:02

Raus aus Afganistan!

(Aber erst die entsprechenden Parteien wählen und dann rumheulen, geht finde ich gar nicht):Nee:

kupferle 15.04.2010 20:11

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 377036)
Raus aus Afganistan!

(Aber erst die entsprechenden Parteien wählen und dann rumheulen, geht finde ich gar nicht):Nee:


Haben nicht alle großen Parteien dem Einsatz zugestimmt?
Rot/Grün
Schwarz/Gelb

alle waren dafür....ausser die Linken und die grauen Panther...

aber ein Land zerlegen und dann einfach abhauen, kann auch nicht richtig sein.Den leuten im Irak und Afghanistan gehts jetzt ja noch schlechter wie vor dem Krieg :Nee:

Kässpätzle 15.04.2010 20:15

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 377036)
(Aber erst die entsprechenden Parteien wählen und dann rumheulen, geht finde ich gar nicht):Nee:

Wen interessiert das noch, wenn der Herr Verteidigungsminister gegen das Gesetz Kampfeinsätze anordnet? :Nee:

Flow 15.04.2010 20:32

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 376952)
:Weinen: :Weinen: Ich bin wirklich traurig. :Weinen: :Weinen:

Heute sind schon wieder 4 Soldaten gefallen.

http://www.n-tv.de/politik/Vier-deut...cle825474.html

Berufsrisko ...

Und nun erzähl mir keiner, dort würde meine Freiheit verteidigt oder irgendwer wäre dort gar in "meinem Auftrag" oder würde für die Befreiung der Frau kämpfen oder irgendsonen Schwachsinn ... :Kotz:

In den letzten 2 Wochen sind wohl auch rund 30 000 andere deutsche Mitbürger verstorben ...
Einige haben wohl auch Angehörige hinterlassen ...

Pascal 15.04.2010 20:43

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 377056)

In den letzten 2 Wochen sind wohl auch rund 30 000 andere deutsche Mitbürger verstorben ...
Einige haben wohl auch Angehörige hinterlassen ...

nur eben nicht (alle) in dem Alter und durch die Art des versterbens...

Flow 15.04.2010 20:46

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 377064)
nur eben nicht (alle) in dem Alter und durch die Art des versterbens...

Naja, da wird schon alles mögliche mit dabei gewesen sein ...

TriBlade 15.04.2010 20:55

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 377013)

Abzug sofort. Wenn die Afghanen ein Problem mit den Taliban haben, dann müssen sie es selbst lösen.

Danke :Danke:

Kurz, knapp sehr präzise. Erwartet man von einem Juristen gar nicht.

maifelder 15.04.2010 20:57

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 377056)
Berufsrisko ...

Und nun erzähl mir keiner, dort würde meine Freiheit verteidigt oder irgendwer wäre dort gar in "meinem Auftrag" oder würde für die Befreiung der Frau kämpfen oder irgendsonen Schwachsinn ... :Kotz:

In den letzten 2 Wochen sind wohl auch rund 30 000 andere deutsche Mitbürger verstorben ...
Einige haben wohl auch Angehörige hinterlassen ...

Wenn Du jemanden kennen würdest, der Dir persönlich nahe steht und mit ihm viel Zeit verbracht und viele Emails geschrieben hättest, würdest Du sicherlich nicht so schreiben.

Flow 15.04.2010 21:00

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 377045)
Den leuten im Irak und Afghanistan gehts jetzt ja noch schlechter wie vor dem Krieg :Nee:

Ein guter Grund, um weiterzumachen ... :Lachen2:

bort 15.04.2010 21:02

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 377079)
Wenn Du jemanden kennen würdest, der Dir persönlich nahe steht und mit ihm viel Zeit verbracht und viele Emails geschrieben hättest, würdest Du sicherlich nicht so schreiben.

Das kannst du aber auch jeden toten anwenden.
Für mich ist das auch das Berufsrisiko, so hart es klingt.

Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was wir dort zu suchen haben, nur weil die Amis mal wieder ein bisschen Krieg spielen wollten. Aber nun sind wir dort, also sollten wir auch gucken, dass wir uns so gut wie möglich aus der Affäre ziehen.

Und außerdem, wieviele Menschen mussten denn im 2. Weltkrieg sterben, um Deutschland zu "befreien"?
Ich denke schon, dass ein Großteil der Afghanen den Einsatz der verschiedenen Länder zu schätzen weiß.

Flow 15.04.2010 21:08

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 377079)
Wenn Du jemanden kennen würdest, der Dir persönlich nahe steht und mit ihm viel Zeit verbracht und viele Emails geschrieben hättest, würdest Du sicherlich nicht so schreiben.

Du meinst einen "fallenden" Soldaten (oder einen der anderen 30 000 ?) ...

Wenn mir einer nahe stünde, hätte ich ihm das gleiche rauf und runter gesagt, bevor er in den Krieg zieht !
(Bei einem "etwas entfernteren" persönlichen Kontakt zu einem Soldaten habe ich meine Meinung vor kurzem ebenso dargelegt !)

Natürlich berührt es einen, wenn das Leben eines Nahestehenden zu Ende geht !

Aber mit dem Dreck da unten habe ich nichts zu tun !

In meiner Stadt sind heute auch eventuell 50-100 Menschen gestorben !

maifelder 15.04.2010 21:10

Zitat:

Zitat von bort (Beitrag 377081)

Und außerdem, wieviele Menschen mussten denn im 2. Weltkrieg sterben, um Deutschland zu "befreien"?
Ich denke schon, dass ein Großteil der Afghanen den Einsatz der verschiedenen Länder zu schätzen weiß.


Damals kämpften Armeen gegeneinander, wenn Du die Nachrichten verfolgst, wüsstest Du, dass in Afghanistan Freund und Feind nicht zu unterscheiden sind.

Beim letzten Anschlag wurde berichtet, dass man vorher noch zugewunken bekommen hat und 10min später von den gleichen Leuten angegriffen wurde.

bort 15.04.2010 21:14

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 377088)
Damals kämpften Armeen gegeneinander, wenn Du die Nachrichten verfolgst, wüsstest Du, dass in Afghanistan Freund und Feind nicht zu unterscheiden sind.

Beim letzten Anschlag wurde berichtet, dass man vorher noch zugewunken bekommen hat und 10min später von den gleichen Leuten angegriffen wurde.

Das liegt aber daran, dass die Taliban Fahrzeuge und Uniformen klauen und diese tragen, um den Soldaten näher zu kommen.

Ich vermute mal, dass genau dies auch im 2. Weltkrieg vorgekommen ist. Nur ist es aufgrund der hohen Opferzahlen nicht so sehr ins Gewicht gefallen.

Mir tut es auch wirklich leid für die Angehörigen, aber jeden Tag sterben auf der Welt sooo viele Menschen, was sind dazu im Vergleich bitte 4 Soldaten, die in Ausübung ihreres Berufes gestorben sind?

Pascal 15.04.2010 21:16

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 377013)

Abzug sofort. Wenn die Afghanen ein Problem mit den Taliban haben, dann müssen sie es selbst lösen.

Sind den DIE Afghanen und DIE Taliban ohne Schnittmenge? Und hatten nicht auch andere ein Problem mit den Taliban?

Historisch ist es natürlich leicht jetzt so zu argumentieren, aber was wäre die Alternative anno 2001 gewesen? Zusehen?

powermanpapa 15.04.2010 21:22

wenn ich das "betroffene" Gesicht von der Merkel sehe, könnt ich kotzen

---
Mitleid habe ich keins

wer sich für den Job meldet, sollte wissen worauf er sich einlässt
ebenso seine Familie

bort 15.04.2010 21:24

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 377091)
Sind den DIE Afghanen und DIE Taliban ohne Schnittmenge? Und hatten nicht auch andere ein Problem mit den Taliban?

Historisch ist es natürlich leicht jetzt so zu argumentieren, aber was wäre die Alternative anno 2001 gewesen? Zusehen?

Das blöde ist, dass die Amis ja erst im Irak waren und dann hat sich raußgestellt, dass es dort gar keine Atomwaffen gibt.
Wären die Amerikaner und "wir" direkt nach dem 11.09. nach Afghanistan, wäre der Rückhalt sicher viel größer.
Jetzt ist die "Gefahr" schonwieder zu lange her.

Jahangir 15.04.2010 21:29

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 377091)
Historisch ist es natürlich leicht jetzt so zu argumentieren, aber was wäre die Alternative anno 2001 gewesen? Zusehen?

Lasst mal die Historie lieber aus dem Spiel. Die USA hätten vielleicht Mitte der 90er die Taliban überhaupt nicht unterstützen sollen. Das Talibanregime wurde nur von Saudi-Arabien und Pakistan anerkannt. Die USA erkannte es quasi an und pflegten gute Kontakte zu ihnen. Hintergund war die Idee, dass man die Taliban als Faustpfand gegen den Iran behalten wollte. Getreu dem Motto, der Feind meines Feindes ist mein Freund. Ist schief gegangen die ganze Idee.
Ich habe nix gegen eine Solidarität mit den USA, dass heißt aber nicht Soldaten sinnlos in den Tod zu schicken oder Zivilisten noch sinnloser zu töten.

TriBlade 15.04.2010 21:39

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 377091)
Sind den DIE Afghanen und DIE Taliban ohne Schnittmenge? Und hatten nicht auch andere ein Problem mit den Taliban?

Historisch ist es natürlich leicht jetzt so zu argumentieren, aber was wäre die Alternative anno 2001 gewesen? Zusehen?

Nur wenn DIE Afghanen DIE Taliban aus ihrem Land "Vertreiben", "verbieten" oder was auch immer gibt es eine Lösung für danach. Ohne einen Aufstand DER Afghanen gegen DIE Taliban gibt es keine Lösung für danach.
Das die Schnittmengen nicht sauber zu ziehen sind ist richtig.

Die Alternative wäre 2001 gewesen und wäre auch jetzt noch, wenn die Afghanen es in ihrem eigenen Land hinbekommen haben eine stabile Regierung zu etablieren, die dafür sorgt das von ihrem Land keine Gefahren für andere Länder ausgehen, kann man den Menschen in Afghanistan humanitär helfen.

Bis dahin darf es keine Unterstützung, keine Handel, keine Grenzübertritte geben. Eine völlige Isolation vom Rest der Welt, bis sich dort die Verhältnisse geklärt haben.

Das bedeutet auch, dass wir keine Bürgerkriegsflüchtlinge aus humanitären Gründen aufnehmen, dass bedeutet auch das wir jeden Handel, auch den mit Rauschgiften unterbinden.

Das ist eine Alternative, glaube nur das niemand bereit ist diesen Weg zu gehen.

frechdachs 15.04.2010 21:47

noch so ein paar selbsternannte opfer ............ jetzt phoenix 21:45 uhr

powermanpapa 15.04.2010 21:48

Zitat:

Die Schocknachrichten aus Afghanistan erreichten die Kanzlerin auf ihrer USA-Reise. „Wir müssen den Einsatz fortführen", sagte Merkel.
diese verdammten Heuchler sollten selbst mal ein paar Wochen vor Ort verbringen, exakt so wie die Soldaten

da möcht ich mal hören was das Pack dann noch zu seiern hätte

TriBlade 15.04.2010 21:49

Zitat:

Zitat von bort (Beitrag 377099)
Das blöde ist, dass die Amis ja erst im Irak waren und dann hat sich raußgestellt, dass es dort gar keine Atomwaffen gibt.
Wären die Amerikaner und "wir" direkt nach dem 11.09. nach Afghanistan, wäre der Rückhalt sicher viel größer.
Jetzt ist die "Gefahr" schonwieder zu lange her.

Äh, nein, so weit mir bekannt, sind wir (NATO-Parten) zuerst nach Afghanistan gegangen. Erst danach, kam der völkerrechtlich mehr als bedenkliche "Übergriff" auf den Iraq. Bei dem Deutschland zu Recht sich nicht beteiligt hat.

Aber schon damals hätte ein bißchen lesen in Geschichtsbüchern und ein wenig nachdenken dazu führen können, dass man begreift, ohne eine Idee wie es nachher laufen soll, kann man nur dann militärisch in ein Land gehen kann wenn man bereit ist, eine Krieg zu führen den man am Ende dadurch gewinnen muss das der Gegener bedingungslos kapituliert. Alles ander hat noch nie zu einer verläßlichen Stabilität geführt.

Ob wir (Nato--Staaten) einen bedingungslosen Krieg gegen ein islamisches Land führen können und das auch aushalten vage ich indes zu bezweifeln.

Daher würde ich mir wünschen, dass gelegentlich mal vorher zuende gedacht wird bevor man handelt.

Ingo77 15.04.2010 21:56

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 377103)
Lasst mal die Historie lieber aus dem Spiel. Die USA hätten vielleicht Mitte der 90er die Taliban überhaupt nicht unterstützen sollen. Das Talibanregime wurde nur von Saudi-Arabien und Pakistan anerkannt. Die USA erkannte es quasi an und pflegten gute Kontakte zu ihnen. Hintergund war die Idee, dass man die Taliban als Faustpfand gegen den Iran behalten wollte. Getreu dem Motto, der Feind meines Feindes ist mein Freund. Ist schief gegangen die ganze Idee.

Das ist AFAIK so nicht richtig. Die USA pflegten die Kontakte und die Unterstützung zu den Guerillas in den 80ern, damit diese gegen die Sowjetunion kämpfen konnten.

Aus den Guerillakämpfern gingen z.T. die Taliban, im Wesentlichen aber die Kämpfer der El-Kaida hervor.


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