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dude 30.03.2010 17:19

Home office, Arbeiten daheim
 
http://www.inc.com/magazine/20100401...l-company.html

lang, aber sehr lesenswert!

Megalodon 30.03.2010 17:39

Heimarbeit wird bei uns voraussichtlich auch eingeführt werden. Zumindest läuft zur Zeit ein Pilot mit über 100 Beamte, die bis zu 60% ihrer Arbeitszeit von zuhause aus arbeiten. 100% geht nicht, vor allem weil wir ja auch Verhandlungen durchführen müssen.

Ich finds aus mehreren Gründen gut, und dabei ist die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Training nur ein Thema. Wenn´s angeboten wird, werde ich mich darum bewerben.

backy 30.03.2010 17:45

..sehr zweischneidiges schwert....

unter anderem eröffnet das firmen die möglichkeit zum beispiel arbeitsschutzmaßnahmen zu umgehen. des weiteren werden infrastrukturkosten auf den ma abgewälzt..

dem argument "bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Training" kann ich nicht folgen.

wer "ernsthaft" arbeitet hat kernzeiten in denen sein geschäft abläuft..da ändert es dann auch nichts wo man physikalisch sitzt.

ich kenne ein paar "home worker" (<> öffentlicher dienst)
- die arbeiten alle länger als vorher...

dude 30.03.2010 18:14

Hast Du den Artikel gelesen?
Rechtliche Probleme ja, Infrastruktur meistens unproblematisch.

Megalodon 30.03.2010 18:25

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 368792)
dem argument "bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Training" kann ich nicht folgen.

wer "ernsthaft" arbeitet hat kernzeiten in denen sein geschäft abläuft..da ändert es dann auch nichts wo man physikalisch sitzt.

Das stimmt einfach nicht für jede Art von Arbeit. Ich habe zB keine "Kernzeiten".

Allein wenn ich morgens laufen will, dann müsste ich nicht um fünf Uhr aufstehen ... oder Radfahren, das läuft dann auch in der Übergangszeit bei Tageslicht.

Oder die, die sich abends im vollen Bad mit Treibholz rumschlagen müssen, die machen dann halt Nachmittags eine Pause, um ein paar Bahnen abzuspulen. Und abends, wenns Bad wieder voll ist, arbeitet man halt noch eine Stunde an seinen Akten.

keko 30.03.2010 18:30

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 368792)
..sehr zweischneidiges schwert....

Ja, absolut. Stichwort "Hochverfügbarkeit" oder "Ach, Sie können sich das ja auch später am Abend oder am Wochenende mal kurz anschauen...".

dude 30.03.2010 18:39

Das hat doch auch heute schon nichts mehr mit home office zu tun. Remote access und crackberry gehoeren doch auch fuer Bueroarbeiter vielerorts zum Standard.
Ich lass' gerne mal bei der morgendlichen Sitzung um 6 die ersten emails raus. Das freut die Europaeer und ist immer gut fuer einen dummen Spruch ("just coming home").

keko 30.03.2010 18:51

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 368834)
Das hat doch auch heute schon nichts mehr mit home office zu tun. Remote access und crackberry gehoeren doch auch fuer Bueroarbeiter vielerorts zum Standard.
Ich lass' gerne mal bei der morgendlichen Sitzung um 6 die ersten emails raus. Das freut die Europaeer und ist immer gut fuer einen dummen Spruch ("just coming home").

:Cheese:

Damit kann man Leute in den Wahnsinn treiben. So wie der Chef, der sonntags immer seine EMails schreibt und am Montag früh seine Mitarbeiter anruft, ob sie schon gelsen und bearbeitet wurden. :( Wenn der Chef das 3x macht, liest der arme Mitarbeiter seine EMails auch am Sonntag. Nachdem ich das alles schon mitgemacht habe, behaupte ich, dass starre Arbeitszeiten von 8-17 Uhr ohne das Remote-Geschiss am arbeitnehmer- und familienfreundlichsten sind.

dude 30.03.2010 18:57

Ich glaub' das ist eher Geschmacksache.
Ich hasse 9-5 und Wochenenden.
Familienfreundlich kann ich natuerlich nicht beurteilen.

Hunki 30.03.2010 18:58

Ich habe beides auch schon gemacht. Hat beides seine Vor- und Nachteile... vor allem in der Informatik ist es doch mittlerweile fast normal wenn man Home-Office macht.

Der Vorteil ist dann halt, dass man sich seinen Tag einteilen kann wie man will. Vor allem beim letzten Arbeitgeber war es eigentlich fast egal wann ich gearbeitet habe, hauptsache die Arbeit wird gemacht und ist qualitativ gut. So hat man Zeit mittags ne Trainingseinheit zu machen, oder mit der Familie was zu unternehmen und kann dann am Abend noch 1-2 Stunden einschieben.

Der grosse Nachteil ist dann halt, dass jeder das Gefühl hat man sei immer erreichbar. So kann man dann kaum zwischen privatem und geschäftlichem trennen.

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich lieber im Geschäft bin und dann nach Feierabend den Schalter lege... dann ist fertig Arbeit und ich bin fürs Geschäft nicht mehr erreichbar. Deshalb habe ich auch kein Handy...

hunki

dude 30.03.2010 18:59

Nachtrag: neulich abends um 10 hab' ich krampfhaft versucht nach zwei Glaesern Wein wieder nuechtern zu werden, um eine halbwegs glaubhafte email rauszulassen, auf die ich am Nachmittag keinen Bock hatte.

keko 30.03.2010 19:00

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 368845)
Ich glaub' das ist eher Geschmacksache.
Ich hasse 9-5 und Wochenenden.
Familienfreundlich kann ich natuerlich nicht beurteilen.

Meine Schwester ist auch RA mit Blackberry und RemoteAccess-Laptop. Mittlerweile verflucht sie das Zeugs. Es kommt aber auch ein bisschen auf jeden selbst drauf an, ob man Schranken aufzeigt oder alles mit sich machen lässt.

dude 30.03.2010 19:01

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 368848)
So kann man dann kaum zwischen privatem und geschäftlichem trennen.

Ich will das gar nicht, wenn meine Arbeit Spass macht. Dafuer bin ich auch bei der Arbeit privat unterwegs. Wie quasi jeder hier, nicht wahr? :Huhu:

dude 30.03.2010 19:02

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 368851)
Es kommt aber auch ein bisschen auf jeden selbst drauf an, ob man Schranken aufzeigt oder alles mit sich machen lässt.

Das und nur das!

Megalodon 30.03.2010 19:07

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 368840)
:Nachdem ich das alles schon mitgemacht habe, behaupte ich, dass starre Arbeitszeiten von 8-17 Uhr ohne das Remote-Geschiss am arbeitnehmer- und familienfreundlichsten sind.

Aha. Und wo gibts sowas?

keko 30.03.2010 19:53

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 368856)
Aha. Und wo gibts sowas?

Ach, das gibt es sehr oft. Scheinbar hattest du Home-Office/Remote-Zugang usw. noch nicht. Dann mach es einfach mal eine zeitlang und zwar mindestens bis die Anfangseuphorie verflogen ist, und dann wirst du sehen, ob es für dich mehr Vor- als Nachteile bringt (das sage ich ganz neutral). Es kommt meiner Meinung nach sehr auf den Arbeitgeber und sehr auf den einzelnen Mitarbeiter an. Ist will bei fast allen "Dingen": weder sind sie grundsätzlich schlecht nocht gut, erst der Mensch gibt ihnen eine Wertung. :)

Meik 30.03.2010 20:04

Die fehlende Trennung privat-geschäftlich habe ich immer gehasst. Mir ging das im Studium schon auf den Senkel. Mir macht mein Job auch Spaß, aber trotzdem ist jetzt Feierabend Feierabend.
Sitze öfter auch nach 17 Uhr im Büro und erledige Dinge. "Kannst du doch auch zu Hause". Nö, auch wenn ich noch 2h im Büro sitze, da gibt´s keine Ablenkung, da wird die Arbeit zügig erledigt und wenn ich aus dem Büro raus bin ist das Handy aus und ich hab frei. Klar gibt´s immer die Leute die morgens um 8Uhr fragen ob ich die Mail schon ... nein, hab ich nicht, mach ich jetzt, fange ja gerade erst an.

Mag sein dass manche Leute mit der Vermischung besser klar kommen. Aber dieses Gefühl immer Arbeit, auch zu Hause guckt man abends auf den Schreibtisch "ach du könntest doch eben" - ob das auf Dauer wirklich so toll ist?

Gruß Meik

Superpimpf 30.03.2010 20:10

Also der einzige Grund, warum ich lieber in der Firma arbeite ist, dass ich mich zuhause leichter ablenken lasse und deswegen nicht so konzentriert arbeiten kann.

Ansonsten find ich
Zitat:

Ist will bei fast allen "Dingen": weder sind sie grundsätzlich schlecht nocht gut, erst der Mensch gibt ihnen eine Wertung.
ganz richtig. Es gibt Leute, die lassen sich immer vor den Karren spannen und machen alles für jeden und andere die sagen auch mal wann Schluß ist. Und da ist es völlig egal ob von daheim oder auf Arbeit.

sybenwurz 30.03.2010 20:22

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 368790)
... 100 Beamte, die bis zu 60% ihrer Arbeitszeit von zuhause aus arbeiten.

Soso. Die arbeiten also zuhause.
Sorry, wenn ich hier ein Klischee bediene, aber ich hab ne leise Ahnung, was bei dem Pilotprojekt rauskommt.

Ansonsten hab ich auch beide Seiten: 3-4Tage in der Firma, teils nehm ich mir Arbeit von da mit nach Hause, teils reichts aber auch, was ich da zu tun hab.
Es liegt mir grundsätzlich sehr, mir da viel selbst einteilen zu können und ich seh es wie dude: wenns Spass macht, juckts auch nedd, wenn mich einer, der Licht gesehen hat, um Elf abends anruft und nen Termin ausmacht oder ich morgens um halb Sieben an der Tür stehe, weil jemand was vorbeibringt.
Was mich am meisten dabei stört: morgens vor Acht, Tendenz auch mal Zehne und abends nach Sechs, teils schon ab Vier, erreicht man anderswo niemanden.
Ich hab nur einen Grosshändler, wo die Chancen zwischen 7 und 19Uhr gut stehen, wenn telefonisch was zu klären wäre, was via Onlineshop/Email/Internetpräsenz nicht geht.
Ausserdem nervts, dass viele die Reaktionszeit einer Schlaftablette auf Emails haben.
Bei uns wird Minimum dreimal täglich der Maileingang gecheckt und ggf. beantwortet und ich bin sowohl im Laden als auch zuhause ständig online, bei einigen Kandidaten geht die Response aber eher Richtung drei Wochen.
So iss kein Krieg zu gewinnen;- viele nutzen die vorhandenen Möglichkeiten nicht ansatzweise aus, wenngleich ich nicht beurteilen kann, wie das bei nem Bürojob aussieht.

ironmansub10h 30.03.2010 20:29

Mann bin ich froh einen Job zu haben der vieles was hier gewünscht wird schon inne hat. Ich war heute beruflich laufen , gestern beruflich Krafttraining machen und am WE werde ich beruflich Kaffee trinken gehen ; )

Meik 30.03.2010 20:33

Unsere Firma hat gewisse Öffnungszeiten, warum sollte ich da in meiner Freizeit noch erreichbar sein? Bezahlt mir auch keiner extra. Und auch wenn mir der Job Spaß macht, wenn ich abends beim Training bin, auf Tri-Szene surfe oder auf der Couch sitze will ich auch mal 2h meine Ruhe haben.

Das schilmme daran ist wenn man einmal mit sowas anfängt wird in Zukunft immer erwartet dass man immer und überall erreichbar ist. Ich mach schon genug Termine außerhalb der normalen Zeiten (=Überstunden), irgendwann muss man einfach mal eine Grenze ziehen. Und das geht IMHO einfacher wenn man auch räumlich die Trennung Job/Privat hat.

Und das mit der Effektivität kenne ich auch aus dem Bekanntenkreis. Da hört man öfter was von "den ganzen Abend gearbeitet", aber mit Flimmerkiste an, im I-Net surfen, privat telefonieren - das hätte man in 1h effektivem Arbeiten auch erledigen können und den Rest des Abends frei gehabt. Aber ist halt so wenn der Chef nicht gucken kann was man nebenbei so treibt. Und ich wage mal zu behaupten dass sich die wenigsten zu Hause so zusammenreißen können wie im Büro.

Allerdings gehört es sich IMHO wenn ich Mails oder Anrufversuche hatte die am nächsten Morgen unverzüglich zu beantworten oder zurückzurufen.

Mails wochenlang nicht bearbeiten ist IMHO ein Unding. :Nee:

Aber wie gesagt, das ist sicher individuell verschieden. Nur ich werde Arbeit zu Hause so schnell nicht wieder anfangen.

dude 30.03.2010 21:01

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 368893)
Mann bin ich froh einen Job zu haben der vieles was hier gewünscht wird schon inne hat. Ich war heute beruflich laufen , gestern beruflich Krafttraining machen und am WE werde ich beruflich Kaffee trinken gehen ; )

Begleitservice? Was geht heut Abend?

Meik 30.03.2010 21:02

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 368920)
Begleitservice? Was geht heut Abend?

An was du wieder denkst :Lachanfall:

dude 30.03.2010 21:09

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 368896)
Und ich wage mal zu behaupten dass sich die wenigsten zu Hause so zusammenreißen können wie im Büro.

Wer die Arbeit nicht macht, fliegt halt raus.

Klar ist es in vielen Jobs nicht umsetzbar. Wenn ich mir aber in einem Grossunternehmen anschaue - und da sind systembedingt ALLE gleich -, wie viel wenig effektiv gearbeitet wird, dann kommen mir die Traenen. Sorry, fuer's Surfen, Kaffeetrinken und dumm rumlabern muss ich nicht in's Buero gehen. Da bleib' ich lieber daheim, reiss das runter, was von mir verlangt wird und kann mich zudem noch anderwertig beschaeftigen.

powermanpapa 30.03.2010 21:13

eure Sorgen möcht ich haben

Meik 30.03.2010 21:15

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 368928)
Sorry, fuer's Surfen, Kaffeetrinken und dumm rumlabern muss ich nicht in's Buero gehen.

Stimmt, aber das mache ich im Büro doch eher selten. Zum einen wird Cheffe meckern, zum anderen kann ich erst nach Hause wenn die Arbeit fertig ist, wenn 17Uhr nicht reicht dann eben länger. Da ist (für mich) die Motivation einfach höher effektiv und zügig zu arbeiten. Aufschieben bedeutet später nach Hause.

Gruß Meik

Meik 30.03.2010 21:15

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 368931)
eure Sorgen möcht ich haben

Och, ich könnte dir ein paar von meinen abgeben :Cheese:

dude 30.03.2010 21:18

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 368931)
eure Sorgen möcht ich haben

Sorgen? Welche Sorgen?
Tellerrand pmp!

Megalodon 30.03.2010 21:29

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 368896)
Und das mit der Effektivität kenne ich auch aus dem Bekanntenkreis. Da hört man öfter was von "den ganzen Abend gearbeitet", aber mit Flimmerkiste an, im I-Net surfen, privat telefonieren - das hätte man in 1h effektivem Arbeiten auch erledigen können und den Rest des Abends frei gehabt. Aber ist halt so wenn der Chef nicht gucken kann was man nebenbei so treibt. Und ich wage mal zu behaupten dass sich die wenigsten zu Hause so zusammenreißen können wie im Büro.

Das spielt bei mir z.B. keine Rolle, da ich ein Einzelbüro habe und dort mehr oder weniger machen kann was ich will. Ich werde rein über meine Ergebnisse und nicht über meine Präsenz im Büro oder im I-Net kontrolliert. Und Arbeitsergebnisse abliefern kann ich auch von zuhause aus.

drullse 30.03.2010 21:30

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 368816)
Oder die, die sich abends im vollen Bad mit Treibholz rumschlagen müssen, die machen dann halt Nachmittags eine Pause, um ein paar Bahnen abzuspulen. Und abends, wenns Bad wieder voll ist, arbeitet man halt noch eine Stunde an seinen Akten.

Das ist die schöne Theorie. In der Praxis hast Du dann ganz schnell das Problem, dass man versucht, Dich zu Hause zu erreiche und Du bist nicht da. Dauert nicht lange, dann wird angezweifelt, dass Du wirklich zu Hause arbeitest...

topre 30.03.2010 21:36

Ich habe es mit dem Homeoffice (IT-lastiger Job) auch schon das ein- oder andere mal probiert. Ist mal ganz nett, aber richtig effektiv bin ich da nicht, da einfach die Versuchung der Ablenkung oft zu groß. Außerdem vermisse spätestens nach 2-3 Tagen die Kollegen. Denn das macht doch einen Job erst interessant, wenn man mit Menschen zu tun hat. Und damit meine ich nicht die Plaudereien am Kaffeeautomaten, die es bei uns kaum gibt. Ich meine eher den Meinungsaustausch auf den Job bezogen, der kommt heutzutage eh schon oft zu kurz. Man hat schließlich Communicator, Skype, Mail, Telefon - ist aber alles nicht das gleiche wie ein persönliches Gespräch!

Was das dauerhafte Erreichen angeht, so zieht die Grenzen einfach jeder selbst. Ich habe Zeiten, da bin ich nahezu 24h für die Firma da und dann gibt es wieder Zeiten, da braucht nach 17/18 Uhr oder vor 9 Uhr mir keiner zu kommen... Aber das ist eben auch eine Eigenheit meines Jobs mit längeren Inbetriebnahmen beim Kunden sowie Planung, Entwicklung und Test im Büro und vor allem einem extremen Projektgeschäft. Und genau deshalb mag ich meinen Job so wie er ist und brauche auch diese radikale Trennung Job/privat nicht, weil die sich automatisch ergibt, wenn es nötig ist.

Megalodon 30.03.2010 21:44

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 368948)
Ich habe es mit dem Homeoffice (IT-lastiger Job) auch schon das ein- oder andere mal probiert. Ist mal ganz nett, aber richtig effektiv bin ich da nicht, da einfach die Versuchung der Ablenkung oft zu groß. Außerdem vermisse spätestens nach 2-3 Tagen die Kollegen. Denn das macht doch einen Job erst interessant, wenn man mit Menschen zu tun hat. Und damit meine ich nicht die Plaudereien am Kaffeeautomaten, die es bei uns kaum gibt. Ich meine eher den Meinungsaustausch auf den Job bezogen, der kommt heutzutage eh schon oft zu kurz. Man hat schließlich Communicator, Skype, Mail, Telefon - ist aber alles nicht das gleiche wie ein persönliches Gespräch!

Das ist wirklich ein Argument. Aber in meinem Fall wären ja sowieso nur 3 Tage pro Woche zuhause möglich. Der Rest wäre Full-Time im Büro.

powermanpapa 30.03.2010 21:50

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 368935)
Sorgen? Welche Sorgen?
Tellerrand pmp!

nunja

schon 87 als schlichter Geselle hab ich die Arbeit "mit nachhause genommen" bin Sonntags vormittags angerufen worden das ich mal eben los müsste und für 7 Tage packen soll
seit ich selbständig bin, ists "normal" das wenn ich auf dem Radl auf Malle hocke, irgendjemand anruft und ich ne Lösung finden soll

von daher

das jemand der ne andere Beziehung zum Lebenserwerb hat, das anders sieht, versteh ich auch

obs allerdings in der heutigen Zeit sinnvoll ist auf althergebrachtes nicht verzichten zu wollen?

ich sehs allerortens, wie viele viele komplett umdenken müssen

da kann man zetern und sich aufm kopfstehend mit den Ohren wackeln

obs hilft?

Meik 30.03.2010 22:03

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 368961)
obs allerdings in der heutigen Zeit sinnvoll ist auf althergebrachtes nicht verzichten zu wollen?

Prinzipiell sicher nicht.

Aber ich kenne auch viele Leute die das "nie wirklich frei haben" einfach nicht auf Dauer durchhalten. Letztlich ist das mehr Arbeit, weniger Freizeit für i.d.R. nicht mehr Geld. In der Freizeit auch wirklich frei zu haben ist IMHO einfach auch ein Stück Lebensqualität.

powermanpapa 30.03.2010 22:11

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 368972)
Prinzipiell sicher nicht.

Aber ich kenne auch viele Leute die das "nie wirklich frei haben" einfach nicht auf Dauer durchhalten. Letztlich ist das mehr Arbeit, weniger Freizeit für i.d.R. nicht mehr Geld. In der Freizeit auch wirklich frei zu haben ist IMHO einfach auch ein Stück Lebensqualität.

permanent ununterbrochen geht ganz klar nicht gut

bin grad am grübeln ob ich mal --wirklich frei-- habe?

prinzipiell schon, es sei denn es ist wirklich wichtig

im Zeifelsfall hat mich meine Frau aber auch schon nach ner halben Flasche Rotwein zum dringenden Problemfall gefahren
und zu manchen Zeiten ging ich um 23 ins Bett saß um 3 im Büro und um 7 kamen meine Leute

meine Kunden freuen sich aber über meine Entspanntheit, von daher hats mir wohl nicht wirklich geschadet
und da ich 25 Jahre verheiratet bin und meine Jungs immer noch mit mir Rad fahren gehen, auch nicht im Privatleben

ist wohl ne Lebenseinstellung

dude 30.03.2010 22:13

Auf Arbeit auch wirklich arbeiten zu muessen, ist IMHO einfach auch ein Stück Gefaengnis.

keko 30.03.2010 22:16

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 368961)
nunja

schon 87 als schlichter Geselle hab ich die Arbeit "mit nachhause genommen" bin Sonntags vormittags angerufen worden das ich mal eben los müsste und für 7 Tage packen soll
seit ich selbständig bin, ists "normal" das wenn ich auf dem Radl auf Malle hocke, irgendjemand anruft und ich ne Lösung finden soll

von daher

das jemand der ne andere Beziehung zum Lebenserwerb hat, das anders sieht, versteh ich auch

obs allerdings in der heutigen Zeit sinnvoll ist auf althergebrachtes nicht verzichten zu wollen?

ich sehs allerortens, wie viele viele komplett umdenken müssen

da kann man zetern und sich aufm kopfstehend mit den Ohren wackeln

obs hilft?

Als Selbständiger ist das auch was anderes, da hast du eine andere Motivation. Wenn bei dir das Telefon klingelt, klingelt es ja praktisch gleichzeitig in deiner Kasse ;) Wenn ich sonntags EMails beantworte, kriege ich am Monatsende aber auch nicht mehr Geld. Ausserdem ist nicht unbedingt die reine wöchentliche Arbeitszeit der Punkt, sondern das Gefühl, ständig erreichbar zu sein oder sein zu müssen. Man kann einfach nicht mehr richtig abschalten. Ich würde von mir sagen, dass mich das nicht allzu sehr belastet, dass ich meist "über den Dingen stehe", aber ich kenne viele, die nehmen das super ernst und die zieht das teilweise psychisch voll runter. Gerade dann, wenn man keine Ablenkung (Familie, Sport) hat.

powermanpapa 30.03.2010 22:20

damit hast du allerdings Recht

für Umme geht nicht, da lieg ich lieber aufm Sofa und trink die 2. Hälfte der Flasche

und die Möglichkeit die Zeiten zwischen den wirklich wichtigen Sachen einigermassen frei einzuteilen---ebenfalls enorm nötig

zum Glück hat meine Kundschaft viel Verständnis dafür das ich zwischendurch laufen schwimmen radfahren krafttrainiern meine frau beglücken und meine Kinder verprügeln muss

topre 30.03.2010 22:29

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 368981)
Auf Arbeit auch wirklich arbeiten zu muessen, ist IMHO einfach auch ein Stück Gefaengnis.

Das ist korrekt, aber welcher Büroarbeiter ohne permanenten Kundenkontakt muss das?

Meik 30.03.2010 22:33

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 368987)
zum Glück hat meine Kundschaft viel Verständnis dafür das ich zwischendurch laufen schwimmen radfahren krafttrainiern meine frau beglücken und meine Kinder verprügeln muss

D.h. aber auch in deinem Fall dass eine gewisse Freizeit für Sport und Familie übrigbleibt.

Ein Arbeitnehmer kann aber nicht einfach sagen "ich verschwinde jetzt mal 2h zum Training" mitten in den Bürozeiten mit dem Kommentar "mach halt heute abend zu Hause noch was". Das ist letztlich der Vor- und Nachteil wenn man selbstständig ist. Einerseits flexibler weil man keinen Chef hat, andererseits auch wieder abhängiger von den Wünschen der Kunden die man nicht vergraulen will.

Gruß Meik


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