triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Antidoping (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=10)
-   -   Doping auch im Freizeitsport? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=12618)

Powersports 09.02.2010 11:08

Doping auch im Freizeitsport?
 
Hallo,

ich suche Freizeitsportler, die sich schon einmal mit Medikamenten in Ihrem privaten Sport auseinander gesetzt haben. Ich werde darüber eine Arbeit verfassen und suche aus diesem Grund eine Person, die sich mir für Studien zur Verfügung stellt. Ich werde alles extrem vertraulich behandelt und habe nicht vor, irgendjemanden anzuschwärzen. Das alles geschieht rein aus aufklärerischen Gründen. Ich will zeigen, wie der Alltag von einem Freizeitsportler aussieht, der Medikamente zur Leistungssteiergung einnimmt. Wieso nimmt er sie ein? Wie oft muss er sie einnehmen und wie hat sich sein Alltag seit dem verändert. Hat es ihm Erfolg gebracht oder eher zu Einschränkungen geführt. Oder kennt ihr jemanden der regelmäßig Medikamente zur leistungssteigerung einnimmt?
In der Untersuchung werdet ihr auch auf keinen Fall namentlich genannt. Auch sonst geht es nicht darum irgendjemanden speziell in den Fokus zu stellen.
Es wäre toll, wenn sich jemand zu diesem Thema bereiterklären würde. Das wäre ein großer Schritt in Richtung Aufklärung.
Schreibt mir einfach eine PM wenn ihr Interesse habt mitzumachen.

Vielen Dank!

Jahangir 09.02.2010 11:21

Wenn ich sich da jemand meldet;)

Naja, vermutlich nehmen Freizeitsportler Medikamente ein, um schneller zu sein:Huhu:

Ich kenne so einen Freizeitsportler, bei dem bin ich mir 100% sicher, dass er EPO genommen hat. Ist schon ein paar Jahre her. Im Ergebnis war er dann in den Top 20 in Roth statt in den Top 100 und anschließend verletzt. Der Körper war nämlich nicht so weit. Die Einnahme von EPO passte auch sonst zu seinem Charakter, dh solche Leute melden sich nicht für Studien.

Flow 09.02.2010 11:31

Hallo Powersports !

Bei uns hier im Forum gibt es einen, der mal Windschatten gefahren ist. Das war aber aus Versehen und er bereut es bis heute. Ich selbst bin vorhin bei Rot über die Straße gegangen während ein Kind mit Mutter zugeschaut hat. (Ich bereue es aber nicht !).

Der Rest von uns hat sich niemals etwas zu Schulden kommen lassen, schon gar nicht den heiligen Sport durch betrügerischen Drogenmißbrauch verraten, und wird das auch niemals tun !

Cruiser 09.02.2010 11:34

Zitat:

Zitat von Powersports (Beitrag 344692)
Hallo,

ich suche Freizeitsportler, die sich schon einmal mit Medikamenten in Ihrem privaten Sport auseinander gesetzt haben. Ich werde darüber eine Arbeit verfassen und suche aus diesem Grund eine Person, die sich mir für Studien zur Verfügung stellt. Ich werde alles extrem vertraulich behandelt und habe nicht vor, irgendjemanden anzuschwärzen. Das alles geschieht rein aus aufklärerischen Gründen. Ich will zeigen, wie der Alltag von einem Freizeitsportler aussieht, der Medikamente zur Leistungssteiergung einnimmt. Wieso nimmt er sie ein? Wie oft muss er sie einnehmen und wie hat sich sein Alltag seit dem verändert. Hat es ihm Erfolg gebracht oder eher zu Einschränkungen geführt. Oder kennt ihr jemanden der regelmäßig Medikamente zur leistungssteigerung einnimmt?
In der Untersuchung werdet ihr auch auf keinen Fall namentlich genannt. Auch sonst geht es nicht darum irgendjemanden speziell in den Fokus zu stellen.
Es wäre toll, wenn sich jemand zu diesem Thema bereiterklären würde. Das wäre ein großer Schritt in Richtung Aufklärung.
Schreibt mir einfach eine PM wenn ihr Interesse habt mitzumachen.

Vielen Dank!

Puh, ich glaube auch nicht, daß da viel Resonanz kommt.

Was hätte der/diejenige denn davon, außer sich der Gefahr auszusetzen, doch auf die Mütze zu bekommen?

Ich nehme an, du sprichst von Doping und nicht von NEM´s, richtig?

Ich nehme ab und an BCAA und selbst das ist ja hier schon heiss diskutiert... :-((

trisepp 09.02.2010 11:44

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 344706)
.....

Der Rest von uns hat sich niemals etwas zu Schulden kommen lassen, schon gar nicht den heiligen Sport durch betrügerischen Drogenmißbrauch verraten, und wird das auch niemals tun !

du hast das Ironie Tag vergessen ...

ausser für mich würde ich für niemanden die Hand ins Feuer legen :Nee:

Mandarine 09.02.2010 11:53

Ich habe gelesen, wer viel Wasser trinkt und Sport macht altert nicht das gilt ganz besonders für die High Society Ladys. Ich frage mich wie die Damen um die 50 Jahre so gut ausschauen, keine Falten, pralle Lippen - und dies alles nur durch Sport und viel Mineralwasser, selbst die Brüste wachsen noch in diesem Alter !

Flow 09.02.2010 11:58

Zitat:

Zitat von trisepp (Beitrag 344712)
du hast das Ironie Tag vergessen ...

War schon wieder Ironie-Tag ... ? :confused:

Das wußte ich nicht ... :(

Zitat:

ausser für mich würde ich für niemanden die Hand ins Feuer legen :Nee:
Na, wenn jeder für sich, an Eides statt, die Hand auf's Herz legt, dann ist das doch transparent genug ... :Blumen:

tobi_nb 09.02.2010 12:08

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 344697)
Wenn ich sich da jemand meldet;)

Freudscher Versprecher? :Huhu:

trisepp 09.02.2010 12:31

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 344719)
War schon wieder Ironie-Tag ... ? :confused:

Das wußte ich nicht ... :(


Na, wenn jeder für sich, an Eides statt, die Hand auf's Herz legt, dann ist das doch transparent genug ... :Blumen:

ich meine den Ironie Modus <ein>...<aus> :Huhu:

Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben, dass die meisten hier noch das idealistische Ziel haben, den Sport mit den zur Verfügung stehenden körperlichen Mitteln zu betreiben.
Wenn ich aber teilweise lese, mit welchen selbstaufgelegten Druck einige am Start sind, dann habe ich so meine Zweifel.

keko 09.02.2010 12:54

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 344716)
Ich habe gelesen, wer viel Wasser trinkt und Sport macht altert nicht das gilt ganz besonders für die High Society Ladys. Ich frage mich wie die Damen um die 50 Jahre so gut ausschauen, keine Falten, pralle Lippen - und dies alles nur durch Sport und viel Mineralwasser, selbst die Brüste wachsen noch in diesem Alter !

Nee nee, du hast nicht richtig zugehört: Salat!! Viel Wasser, viel Schlaf und viel Salat :Cheese:

Ist der gleiche Quatsch, wie der Spitzensporter, der nur Müsli isst, der Mulitmillionär, der sich nichts aus Geld macht, der Spitzenpolitiker, der dem Volk dient, usw.... ;)

Powersports 09.02.2010 13:11

Erstmal finde ich es ja toll, dass sich so viele melden. Mir ist bewusst, dass es schwierig sein wird jemanden zu finden, der mitmacht. Aber ich denke, es ist auf jeden Fall für viele interessant und es trägt zur Aufklärung bei.
Denn ihr stimmt mir doch sicher zu, dass Doping nicht hauptsächlich ein Probelm im Leistungssport ist. Gerade eher Breitensportler sind extrem ehrgeizig was sportliche Ziele angeht.
Vorallem die Motivation ist für meine Arbeit interessant? Wieso treibt es einen berufstätigen 40jährigen Mann mit Familie irgendwann dazu vor und nach der Arbeit so hart zu trainieren. Damit er einen Gutschein beim nächsten Schuhgeschäft bei einem Kriterium bekommt? Wieso das harte Training? Anerkennung? Sich selbst beweisen? Und wie weit würden solche Leute gehen? Im Breitensport schadest du durch Doping jedenfalls nicht den Zuschauern, sondern immer nur Dir selber. Mir geht es nicht darum jemanden zu outen, ich würde auch anoym mit jemandem in Kotankt kommen wollen. Ich würde gerne einen Menschen auf dem Weg zu seinem persönlichen "Erfolg" begleiten.
Es kann auch jemand sein, der es mal ausprobiert hat, aber wieder davon abgekommen ist.

Da hier ein paar Experten sind: Kann eigentlich Medikamentmißbrauch im Breitensport rechtlich ähnlich verfolgt werden wie im Leistungssport? Kennst sich jemand mit den juristischen Grundlagen aus.

Vielen Dank!

DeRosa_ITA 09.02.2010 13:20

ich denke die Beweggründe liegen auf der Hand und sind bestimmt nicht Gutscheine beim Schuhgeschäft, sonder massiv gesteigerter falscher Ehrgeiz (wie Arne immer so schön sagt: es den Nachbarn mal zu zeigen etc.)...
LG

maultäschle 09.02.2010 13:20

Zitat:

Zitat von Powersports (Beitrag 344756)
Denn ihr stimmt mir doch sicher zu, dass Doping nicht hauptsächlich ein Probelm im Leistungssport ist. Gerade eher Breitensportler sind extrem ehrgeizig was sportliche Ziele angeht.
Vorallem die Motivation ist für meine Arbeit interessant? Wieso treibt es einen berufstätigen 40jährigen Mann mit Familie irgendwann dazu vor und nach der Arbeit so hart zu trainieren. Damit er einen Gutschein beim nächsten Schuhgeschäft bei einem Kriterium bekommt? Wieso das harte Training? Anerkennung? Sich selbst beweisen? Und wie weit würden solche Leute gehen? Im Breitensport schadest du durch Doping jedenfalls nicht den Zuschauern, sondern immer nur Dir selber.


Korrigier mich, aber ich finde es sind schon 2 paar Stiefel, die Du hier als Frage formulierst.
"Wieso trainieren Menschen hart und quälen sich für Ihren Sport?"
und die andere Frage
"Wieso dopen Menschen?"
Das eine hat nicht zwangsläufig etwas mit dem anderen zu tun und das eine führt auch nicht zwangsläufig zum anderen!

Knackig formuliert: nicht jeder, der viel trainiert dopt und nicht jeder, der dopt trainiert viel :Cheese:

Mandarine 09.02.2010 13:22

Das sich Leute mit über 40 überhaupt noch so einen Stress zumuten :Nee:

drullse 09.02.2010 13:24

Zitat:

Zitat von Powersports (Beitrag 344756)
Da hier ein paar Experten sind: Kann eigentlich Medikamentmißbrauch im Breitensport rechtlich ähnlich verfolgt werden wie im Leistungssport? Kennst sich jemand mit den juristischen Grundlagen aus.

Bin kein Experte aber: IMHO ja. Die Grundlage ist ja die Anti-Doping-Ordnung. Wenn Du also als Age-Grouper positiv getestet wirst, hast Du die gleichen Konsequenzen zu tragen (letztlich aber kaum zu fürchten weil halt quasi nie kontrolliert wird).

Eigentlich sollten Deine Chancen gut sein, jemanden zu finden. Betrogen wird im Amateurbereich mindestens genauso wie bei den Pros, ist halt nur die Frage, ob sich jemand traut...

Statler 09.02.2010 13:26

[[/b]
Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 344761)
Das sich Leute mit über 40 überhaupt noch so einen Stress zumuten :Nee:

Midlife Crisis


Ich kenne das.

:Lachanfall: :Lachanfall:

Mandarine 09.02.2010 13:27

viel viel schlimmer....

Powersports 09.02.2010 13:34

@ Maultäschle: Ja, das siehst Du richtig. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Entschuldige, falls es so rüberkam. Ich meinte das es mich genauso interessiert wieso so jemand nochmal in Angriff nimmt solche sportlichen Ziele zu erreichen (ohne dafür was zurück zu bekommen). Genauso interessiert es mich, wieso ein Breitensportler (für den es vermeintlich um nichts geht) den Schritt geht und "verbotene" Mittel einnimmt. Wieso? Und wie verändert sich sein Leben dadurch?

Flow 09.02.2010 13:37

Zitat:

Zitat von maultäschle (Beitrag 344760)
nicht jeder, der dopt trainiert viel :Cheese:

Sehr schön ... :Lachanfall:
Dopen und nicht trainieren !?
Und dann im nächsten Jahr noch intensvier dopen, weil's anscheinend nicht richtig gewirkt hat ... :Lachen2:

Was du wieder für Leute kennst ... :Cheese:

Könnte aber 'ne schöne Doku werden ...
Monate für Monat Unsummen in Material, Medikamente, Ärzte, Trainingspläne, Trainingslager, Seminare, DVDs, Bücher investieren, alles bis ins Letzte ausdiskutieren ... sich dabei aber keinen Meter bewegen !
Zum Schluß wundern, warum es einfach nicht klappen will und dann schließlich ein draftendes Double nach Hawaii schicken ... :Lachen2:

Antischwimmer 09.02.2010 13:41

Mit welcher Begrünung sollten sich Freizeitsportler Dopen???

Im Profisport geht es um Existenzen, um Geld, um Verträge.

Aber ich frage mich dennoch, wie man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, denn nachts wenn man im Bett liegt dann muss man doch denken "Mist, diesen zweiten Platz heute habe ich nur erreicht, weil ich gedopt habe, was hätte ich ohne Doping erreichen können?"

Diese Gedankengänge würden mich sehr beunruhigen. Dann zeige ich es lieber nicht den Nachbarn, dafür weiß ich, dass das was ich erreicht habe, rein aus eigener Kraft erreicht habe, mit Training und Nudeln!

Als ich mal mit dem Zug zum Marathon gefahren bin, habe ich mitbekommen, wie welche darüber geredet haben, dass die sich vor dem Marathon zwei Asperin rein pfeifen, damit die dünneres, leistungsfähigeres Blut haben. Keine Ahnung ob das wirklich die Leistung verbessert, aber für mich wäre das nichts, denn dann wüsste ich ja nicht, was ich ohne Asperin erreicht hätte und das würde mich sehr nerven. Außerdem hätte ich Angst ein Medikament vor dem Sport zu nehmen, wer weiß ob das gut ist!

Mandarine 09.02.2010 13:47

Zitat:

Zitat von maultäschle (Beitrag 344760)
nicht jeder, der dopt trainiert viel :Cheese:

Die Doper müssen genauso viel trainieren wie die anderen Spitzensportler, das Doping macht nur das i-Tüpfelchen aus ! Die eins bis fünf Sekunden...

Habe ich von Einem gehört, der es von einem Anderen gehört hat.

Powersports 09.02.2010 13:50

MickFi, ja, ich denke das es vielen Sportlern ähnlich geht wie Dir. Deine Motivation ist es nur für Dich selbst zu wissen was Du zu schaffen vermagst. Deine Grenzen austesten.

Aber ich bin sicher, dass es auch Sportler gibt, die Medikament zu sich nehmen und bei denen die Grenzen zwischen "eigenem Erfolg" und "erfolg durch Doping" verschwimmen. Ich glaube, dass man sich selbst so belügen kann, dass man selbst auch glaubt, dass die Leistung die man mithilfe von Medikamenten erbracht hat, die eigene ist.

Bei Profisportlern ist es zum Teil nachvollziehbar, wieso sie diesen Weg gehen. Wie Du auch gesagt hast, da spielt vorallem Geld eine Rolle. Und wenn man nichts anderes als den Sport kann und eine Familie ernähren muss ist man vielleicht in Zugzwang. Wobei ich das eigentlich nicht als Entschuldigung gelten lasse, aber das macht es nachvollziehbarer.
Ich möchte nachvollziehen können, wieso ein Breitensportler diesen Weg geht.

Mandarine 09.02.2010 13:54

Zitat:

Zitat von Powersports (Beitrag 344782)
Ich möchte nachvollziehen können, wieso ein Breitensportler diesen Weg geht.

Wirst du nicht können, da wahrscheinlich die Beweggründe sehr individuell sein werden. Es geht ja nicht um Geld, sondern nur um die eigene erbrachte Leistung.
Der eine Sportler will schneller als sein verhasster :Cheese: Vereinskollege sein, der andere Sportler will es dem Nachbarn zeigen und ein Dritter will auf dem AK - Podest stehen um den lang ersehnten Pokal mit nach Hause zu nehmen...

dude 09.02.2010 13:57

@Powersports: ist der Nick ironisch?
Existiert zwar im Englischen, ist aber schon fast Denglisch. ;)

Du findest bestimmt jemand. Gibt davon einfach zu viele - dranbleiben!

Klugschnacker 09.02.2010 13:59

Ich würde zunächst die Literatur befragen. Es gibt massenhaft Arbeiten, die sich mit der Motivation im Sport auseinandersetzen. Da das Thema alles andere als neu ist, findet man auch zu detaillierten Fragestellungen zahlreiche Untersuchungen.

Kein Breitensportler der dopt, wird sich jemand anvertrauen wollen, der als Wissenschaftler nicht seine Hausaufgaben gemacht hat und ganz blank und naiv an diese Themen herangeht. Noch dazu, wenn der Wissenschaftler selbst Position bezieht und aus seinem Unverständnis keinen Hehl macht.

Grüße,
Arne
vor und nach Feierabend mitunter sehr ehrgeizig und sauber

Flow 09.02.2010 14:02

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 344783)
Wirst du nicht können, da wahrscheinlich die Beweggründe sehr individuell sein werden. Es geht ja nicht um Geld, sondern nur um die eigene erbrachte Leistung.
Der eine Sportler will schneller als sein verhasster :Cheese: Vereinskollege sein, der andere Sportler will es dem Nachbarn zeigen und ein Dritter will auf dem AK - Podest stehen um den lang ersehnten Pokal mit nach Hause zu nehmen...

Ich könnte mir vorstellen, daß sich der eine oder andere auch einfach an dem "Rausch schnell zu sein" erfreuen möchte ...
Ganz ohne irgendjemanden irgendwas zu zeigen oder jemanden zu besiegen ... ohne zu fragen "wie habe ich das vollbracht" ...
Einfach nur subirgendwas durchfliegen und sich daran erfreuen wie es sich anfühlt "so fit zu sein" ... warum nicht ?

Was machen Horden von Bodybuildern ?
Sich ganz ungeniert und "unheimlich" Muskelberge anspritzen nur um damit vor'm Spiegel rumzuspielen ...
Da geht's ja auch um kein Podest oder Sieg, und (fast) aller Welt ist klar, wo das Fleisch herkommt ...

DeRosa_ITA 09.02.2010 14:16

Zitat:

Zitat von MickFi (Beitrag 344774)
Mit welcher Begrünung sollten sich Freizeitsportler Dopen???

Im Profisport geht es um Existenzen, um Geld, um Verträge.

Aber ich frage mich dennoch, wie man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, denn nachts wenn man im Bett liegt dann muss man doch denken "Mist, diesen zweiten Platz heute habe ich nur erreicht, weil ich gedopt habe, was hätte ich ohne Doping erreichen können?"

Diese Gedankengänge würden mich sehr beunruhigen. Dann zeige ich es lieber nicht den Nachbarn, dafür weiß ich, dass das was ich erreicht habe, rein aus eigener Kraft erreicht habe, mit Training und Nudeln!

Als ich mal mit dem Zug zum Marathon gefahren bin, habe ich mitbekommen, wie welche darüber geredet haben, dass die sich vor dem Marathon zwei Asperin rein pfeifen, damit die dünneres, leistungsfähigeres Blut haben. Keine Ahnung ob das wirklich die Leistung verbessert, aber für mich wäre das nichts, denn dann wüsste ich ja nicht, was ich ohne Asperin erreicht hätte und das würde mich sehr nerven. Außerdem hätte ich Angst ein Medikament vor dem Sport zu nehmen, wer weiß ob das gut ist!

tja, wie würde robert so schön schreiben: hättest du die nudeln weggelassen hättest nicht dopen müssen :Lachen2:

keko 09.02.2010 14:17

Zitat:

Zitat von Powersports (Beitrag 344756)
Wieso treibt es einen berufstätigen 40jährigen Mann mit Familie irgendwann dazu vor und nach der Arbeit so hart zu trainieren. Damit er einen Gutschein beim nächsten Schuhgeschäft bei einem Kriterium bekommt? Wieso das harte Training? Anerkennung? Sich selbst beweisen?

Natürliche Freude an der Bewegung? Spaß am Wettkampfsport (Vergleich mit anderen) und am Material? Ausgleich zum Beruf und der Familie?
Ausserdem ist es ja auch nicht so, dass das Training immer hart ist. Das ist es eher selten. Meist bewegt man sich eh im Wohlfühltempo, sinniert oder träumt. Ich bin selbst Ü40 mit Familie und Beruf und mache Wettkampfsport schon mein Leben lang. Ich stell mir solche Fragen gar nicht mehr, warum ich das alles mache. Es gibt keine vernünftige Antwort, es ist halt einfach so. :)

maultäschle 09.02.2010 14:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 344771)
Sehr schön ... :Lachanfall:
Dopen und nicht trainieren !?
Und dann im nächsten Jahr noch intensvier dopen, weil's anscheinend nicht richtig gewirkt hat ... :Lachen2:

Was du wieder für Leute kennst ... :Cheese:

Lauter nette Leute :) Wieso? :Lachen2:

Ich hab ja nicht geschrieben, dass diese Leute nicht trainieren, aber es gibt bestimmt auch die Sportler, die nicht bereit sind, sich bis zum Äußersten zu quälen und stattdessen Dopingmittel nehmen. Denen geht es dann vielleicht nicht um den Sieg, aber darum besser als der Vereinskollege XY zu sein.
Der eine kürzt beim Marathon ab, der andere dopt. Beide haben zu wenig für die erhofften Ziele trainiert und gleichen das durch unlautere Mittel aus.

Oder lieg ich mit dem Ansatz für einen der möglichen Gründe zu dopen völlig falsch? :Gruebeln:

maultäschle 09.02.2010 14:28

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 344761)
Das sich Leute mit über 40 überhaupt noch so einen Stress zumuten :Nee:

Das nennt sich dann nicht mehr Stress, sondern "Freude an der Bewegung" :Huhu:
.. und wird irgendwann abgelöst durch "Bewegungstherapie im Alter" :Lachanfall:

schoppenhauer 09.02.2010 14:33

Zitat:

Zitat von maultäschle (Beitrag 344801)
Ich hab ja nicht geschrieben, dass diese Leute nicht trainieren, aber es gibt bestimmt auch die Sportler, die nicht bereit sind, sich bis zum Äußersten zu quälen und stattdessen Dopingmittel nehmen.

Für mich hat der Freizeit-Doper eher dieses Profil: 40 Jahre, Unternehmensberater, leistungsorientiert, mehrere Kinder, keine Zeit, viel Geld, eitel und sehr ehrgeizig....

Und wenn der dann die angestrebte IM-Zeit anstatt mit 12 h Trainig die Woche in 8 h schaffen kann, dann gibts nicht viel zu überlegen. Mit allen Mitteln zu optimieren, das macht er ja auch im Berufs- und Familienleben...

maultäschle 09.02.2010 14:42

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 344806)
Für mich hat der Freizeit-Doper eher dieses Profil: 40 Jahre, Unternehmensberater, leistungsorientiert, mehrere Kinder, keine Zeit, viel Geld, eitel und sehr ehrgeizig....

Und wenn der dann die angestrebte IM-Zeit anstatt mit 12 h Trainig die Woche in 8 h schaffen kann, dann gibts nicht viel zu überlegen. Mit allen Mitteln zu optimieren, das macht er ja auch im Berufs- und Familienleben...

Ja eben, mein Reden: in weniger Zeit, das gleiche Ergebnis zu schaffen. Sozusagen Zeitoptimierung....

Dass es natürlich auch Leute gibt, die anfangen zu dopen, weil sie trotz härtestem Training ihr Ziel nicht erreichen, ist auch klar.

powermanpapa 09.02.2010 14:43

Zitat:

Zitat von MickFi (Beitrag 344774)
Mit welcher Begrünung sollten sich Freizeitsportler Dopen???

........
darüber geredet haben, dass die sich vor dem Marathon zwei Asperin rein pfeifen, damit die dünneres, leistungsfähigeres Blut haben...!

ich kenn nen guten Mittelklasse Tria, der während des M´s sich regelmässig mit Aspirin versorgte auch um die Schmerz nicht zu spüren

überall wird mit aller macht probiert
idealer Weise mit Drogen, ne Pille oder Spritze macht eben doch ne Menge aus
die Schauspieler und Banker ziehn dann eben Koks
LKW Fahrer Speed
und wer beim CSD 2 Tage durchhampeln will, der kriegt das mit Kaffee alleine auch nicht gebacken

kury 09.02.2010 14:49

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 344812)
LKW Fahrer Speed

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
ab auf die linke Spur
ich dachte immer die saufen Jägermeister oder Korn :confused:

powermanpapa 09.02.2010 14:52

Zitat:

Zitat von kury (Beitrag 344815)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
ab auf die linke Spur
ich dachte immer die saufen Jägermeister oder Korn :confused:

mein Bruder war einige Jahre Tournee Bus Fahrer

da hab ich einige Geschichten gehört

wie man Nächte durchmacht um dann im Morgengrauen wieder 500km unter die Räder zu bringen ;)

kury 09.02.2010 15:01

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 344817)
mein Bruder war einige Jahre Tournee Bus Fahrer

da hab ich einige Geschichten gehört

wie man Nächte durchmacht um dann im Morgengrauen wieder 500km unter die Räder zu bringen ;)

Man muss sich an Autobahnkreuzen ja nur mal die Zubringer anschauen da liegen die Pullen nicht rechts vom Fahrzeug.
Ich möchte nicht wissen wie viel Leute nicht wissen wie sie von A nach B gekommen sind.
Apropos Alkohol ist zb. im Motorsport und Kegeln als Dopingmittel gelistet.

Flow 09.02.2010 15:03

Zitat:

Zitat von maultäschle (Beitrag 344810)
Ja eben, mein Reden: in weniger Zeit, das gleiche Ergebnis zu schaffen. Sozusagen Zeitoptimierung....

Dass es natürlich auch Leute gibt, die anfangen zu dopen, weil sie trotz härtestem Training ihr Ziel nicht erreichen, ist auch klar.

Ich kann das auch viel profaner sehen ...

Warum wird gedopt ?
-> Weil das Dope da ist !

Vielleicht sollte man umgekehrt fragen, warum jemand nicht dopt !

Bei mir sind es z.B. folgende Gründe :
  • Ich denke, es ist meinem Wohlbefinden und meiner Gesundheit abträglich
  • Ich kann's mir derzeit nicht leisten :Lachen2:
  • Ihr habt es mir schlecht geredet :Lachen2:
  • Es bereitet mir Freude einen Wettkampf nach seinen Regeln zu betreiben
Fielen alle Gründe dagegen weg ... nunja, warum dann nicht ?
Leistungsgedanken, Nachbarn, Kollegen, Optimierung etc. wäre da nicht ausschlaggebend ...


:Huhu:

Flow 09.02.2010 15:06

Zitat:

Zitat von maultäschle (Beitrag 344801)
Oder lieg ich mit dem Ansatz für einen der möglichen Gründe zu dopen völlig falsch? :Gruebeln:

Ach, die Welt ist groß und bunt ... es gibt wohl alle möglichen Gründe ... ;)


Nichtsdestotrotz ... der Gedanke zu dopen und nicht (richtig) zu trainieren amüsiert mich doch sehr ... :Lachanfall:

maultäschle 09.02.2010 15:10

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 344827)
Nichtsdestotrotz ... der Gedanke zu dopen und nicht (richtig) zu trainieren amüsiert mich doch sehr ... :Lachanfall:

Etwas überspitzt von Dir formuliert, aber im Enddeffekt wirklich die Weiterführung meiner Überlegung. :Huhu: :Cheese:
Hat auf jeden Fall was. Es gibt ja genügend Blöde auf der Welt :Lachanfall:

Powersports 09.02.2010 15:14

Du meinst aber nicht, dass Menschen die dopen grundsätzlich blöd sind, oder? Das denke ich nämlich nicht...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:28 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.