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-   -   Welche Schwimmflossen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=11154)

Risin 18.10.2009 18:16

Welche Schwimmflossen?
 
Hallo,
um meine Beinarbeit etwas zu verbessern, möchte ich mir zum Krafttraining Schwimmflossen zulegen. Kann jemand welche empfehlen? Oder gibt es welche, die man nicht empfehlen kann?

Grüße Risin

dominik_bsl 18.10.2009 19:11

Hi

Habe die Aquasphere Zip und bin sehr zufrieden damit.

Gruss
Dominik

nina70 18.10.2009 19:56

http://www.ewatersport.de/Modules/Sh...ItemID=BB-9989

...das sind meine - BECO Kurzflossen. Komme ich seit 5 Jahren prima mit klar. Fast unser ganzer Verein hat die. Einige Leute klagen über Paßformprobleme am großen Onkel (Scheuerstelle) - meine sitzen aber perfekt. Kann ich nur empfehlen...

LG, Nina

chris.fall 19.10.2009 14:01

Moin,

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 293578)
Hallo,
um meine Beinarbeit etwas zu verbessern,

solltest Du Dir IMHO ein Brett schnappen und ohne Flossen
Beinarbeit trainieren; idealerweise wird die Technik noch von
jemandem kontrolliert.

Ich bin ehemaliger Schwimmer und habe noch nie im Leben
mit Flossen trainiert: Trotz mehrjährigem Trainings mit Flossen
bleiben die Kollegen meiner Trainigsgruppe sehr weit zurück,
wenn "nur" Beinarbeit geschwommen wird.

Zitat:

möchte ich mir zum Krafttraining
und für die Kraft bringt Dir gezieltes Krafttraining mehr.
Allerdings hapert es beim Schwimmen fast immer an der Technik,
und nicht an der Kraft.


Viele Grüße,

Christian

berti 19.10.2009 14:26

gewagte aussage. das beintraining sollte natürlich nicht ausschließlich mit flossen absolviert werden. so etwas ist quatsch. flossentraining hat allerdings den großen vorteil, dass die beweglichkeit des fußes/fußgelenks deutlich verbessert wird. und die ist bei "nichtschwimmern" in der regel stark verbesserungswürdig. da können dann ruhig 1500 meter beine am stück geschwommen werden, im wechsel auf dem bauch, rücken oder der seite oder dellekicks. das bringt mit sicherheit was. kenne das auch aus meinem alten schwimmverein nicht anders. da gab es im training auch kein entweder mit oder ohne. bei uns war der trainer ein diktator ;)

biboman 19.10.2009 15:05

Das kann ich auch nur bestätigen. Bei uns im Verein wird unter den wachsamen Augen unserer Trainerin mal mit und mal ohne Flossen geschwommen. Die meisten bei uns benutzen übrigens die Flossen von Zoggs, ich persönlich bin sehr zufireden damit und kann sie Dir empfehlen. Kosten glaube ich 29,95 € Was mir beim Flossenschwimmen aufgefallen ist: Ich kann mich viel besser auf die korrekte Armarbeit konzentrieren, weil durch den starken Flossenantrieb nicht so schnell absacke, wenn ich z.B. Abschlagsschwimmen, einarmige Zugserien etc. mache. Und man bekommt ein sehr gutes Gefühl fürs Gleiten! Dafür sind die Bahnen nach dem Flossenausziehen aber auch umso ernüchternder ;) Ich muss dazu sagen, daß ich aber auch erst seit einem Jahr Schwimmen trainiere und kein Profi bin!

chris.fall 19.10.2009 17:56

Moin,

Zitat:

Zitat von berti (Beitrag 293970)
flossentraining hat allerdings den großen vorteil, dass die beweglichkeit des fußes/fußgelenks deutlich verbessert wird. und die ist bei "nichtschwimmern" in der regel stark verbesserungswürdig.

Das mit der Beweglichkeit des Fußgelenks ist ein Punkt. Aber
gleichzeitig verhindern Flossen die leicht nach innen verdrehte
Stellung der Füße, die barfuß für den optimalen Vortrieb notwendig ist. Und ich denke, dass gezielte Gymnastik die
Gelenkigkeit wesentlich effektiver fördert als Flossentraining.

Und:

Zitat:

Zitat von biboman (Beitrag 293989)
Ich kann mich viel besser auf die korrekte Armarbeit konzentrieren, weil durch den starken Flossenantrieb nicht so schnell absacke, wenn ich z.B. Abschlagsschwimmen, einarmige Zugserien etc. mache. Und man bekommt ein sehr gutes Gefühl fürs Gleiten! Dafür sind die Bahnen nach dem Flossenausziehen aber auch umso ernüchternder ;)

Stimmt, ganz am Anfang sind Auftriebshilfen "am Heck" eine gute
Hilfe, um die korrekte Armarbeit zu lernen. Bei der Frage
und bei meiner Antwort ging es aber um die Beinarbeit.
Hier zeigt sich aber auch ein großes Problem von Flossen (und
auch von Pool Boys): Sie behindern das Erlernen einer guten Wasserlage.

Viele Grüße,

Christian

berti 19.10.2009 22:39

dass die gelenkigkeit auch an land zu schulen ist, ist klar. da wird von guten trainern ein ganzheitlicher ansatz gefahren. flosseneinsatz ist auch immer davon abhängig, wie lange man im wasser ist. wir haben seinerzeit 2-stunden-einheiten gemacht und da halte ich es schon für effektiv solche serien einzuschieben, weil für schlechte "beineschwimmer" wie mich höhere zeitumfänge beintrainings möglich wurden. und siehe da, meine leistungen ohne flossen wurden auch messbar besser, sowohl tempo als auch ausdauer, wobei ich an die beinspezialisten natürlich nicht herangekommen bin. muss allerdings dazu sagen, dass wir auf unseren 50-meter-bahnen immer reichlich platz hatten. auf einer 25-meter-bahn erschient mir das flossentraining nur eingeschränkt durchführbar zu sein.

ganze lage mit flossen haben wir allenfalls in delle gamcht, aber auch da die längeren sachen, so 1000 meter. das ist einfach super entspannendes ga-training. "delphinschwimmen ist wie fliegen", so unser coach immer.

gruß
berti

DieAndy 20.10.2009 00:21

Ich habe cressi-sub. Schwimme die aber auch nur auf "Trainerwunsch". Mit Flossen bekomme ich eher Krämpfe als ohne...

Didge 29.03.2015 10:06

Kurz-oder Langflosse ?
 
:Huhu:
möchte mir Flossen zulegen, so dass ich auch mit den Armschlägen hinterherkomme und im Rhythmus bin.
Nehme ich da Kurz-oder Langflosse oder erstmal eine
Langflosse, die man nach Bedarf kürzen kann ?

Matthias75 29.03.2015 11:28

Zitat:

Zitat von Didge (Beitrag 1122204)
:Huhu:
möchte mir Flossen zulegen, so dass ich auch mit den Armschlägen hinterherkomme und im Rhythmus bin.

Bei großen Flossen wirst du kaum Druck auf die Arme bekommen. Wenn du sie also nur als Trainingsmittel für Technik verwenden willst, eher kurze.

Zitat:

Zitat von Didge (Beitrag 1122204)
Nehme ich da Kurz-oder Langflosse oder erstmal eine
Langflosse, die man nach Bedarf kürzen kann ?

Ich nehme mal an, mit Kurzflosse meinst du die kleine Watschelentenflossen und mit Langflosse normale Schwimmflossen und keine 90cm-Apnoe-Flossen.

Kürzen wird aber in jedem Fall nicht klappen. Die Flossen haben üblicherweise eine auf die jeweilige Länge abgestimmte Flexibilität, vorne sehr weich, Richtung Fuß härter werdend. Wenn du bei 'ner Langflosse den vorderen Teil kürzt, ist genau der flexible Teil weg und du hast nur noch ein kurzes hartes Brett am Fuß.

Matthias

Didge 29.03.2015 13:08

:Danke:
möchte gerne jetzt zu Anfang, wo der See noch ziemlich kalt ist, schneller durchkommen und möchte Flossen haben, wo ich auch die Armschlagfrequenz erhöhen muß, um mit den Fußschlägen im Takt zu bleiben.
Kann man mit Flossen in derselben Geschwindigkeit mit den Füßen schlagen wie ohne ? Könnte mir vorstellen, ja, aber je länger die Flossen, desto größer der Kraftaufwand ?

Matthias75 29.03.2015 13:25

Zitat:

Zitat von Didge (Beitrag 1122230)
:Danke:
möchte gerne jetzt zu Anfang, wo der See noch ziemlich kalt ist, schneller durchkommen und möchte Flossen haben, wo ich auch die Armschlagfrequenz erhöhen muß, um mit den Fußschlägen im Takt zu bleiben.
Kann man mit Flossen in derselben Geschwindigkeit mit den Füßen schlagen wie ohne ? Könnte mir vorstellen, ja, aber je länger die Flossen, desto größer der Kraftaufwand ?

Wird aus meiner Sicht so nicht funktionieren und ich halte es auch nicht für sinnvoll.

Selbst kleine Flossen haben eine wesentlich größere Fläche als dein Fuß. Du brauchst also in jedem Fall mehr Kraft für den Beinschlag. Gut, wenn du die Beine nur mitpendeln lässt, mag das noch gehen. Dann brauchst du aber die Flossen nicht. Sobald du mit den Flossen aktiv die Geschwindigkeit beeinflusst, ändert sich dein Schwimmstil komplett, da du nicht annähernd so viel Druck auf die Arme bekommst, wie ohne Flossen. Die Armzugfrequenz wirst du auch nicht beliebig steigern können. Zudem: Schneller, kräftigerer Beinschlag + höhere Zugfrequenz, da möchte ich mal schauen, wie lang du die Luft dafür hast. Nicht außer Acht lassen würde ich die Kraftneigung in Fuß und Wade bei längerem Flossenschwimmen. Gerade im See nicht ganz ohne.

Die Umgewöhnung zum Schwimmen ohne Flossen finde ich auch nicht so toll, weil mit einem Mal wieder mehr Armkraft notwendig ist, die Geschwindigkeit nicht annähernd so hoch ist wie vorher, du dich wieder an eine andere Wasserlage gewöhnen musst etc.

Ich würde einfach eine kürzere Runde "normale" schwimmen.

Matthias

Didge 29.03.2015 13:35

ja, o.k., danke für die Aufklärung. Gut dass es dieses Forum gibt.
Kann ich für das Geld, was ich für die Flossen gespart habe noch´n paarmal mehr ins Hallenbad :Cheese:

Kido 29.03.2015 14:30

Schwimmfloss für Technik ein Muss
 
Hallo,

wenn ich mal kurz dazwischen grätschen dürfte.
Flossen sind bei richigem Verwendungszweck aus meiner Sicht ein muss.
Viele assoziieren mit Flossen ja immer Kraft für die Beine. Dem ist aber nicht so. Gerade wir als triathleten brauchen da nicht unbedingt zu investieren. Natürlich ist Kraft für den Start beim Schwimmen zwar ok aber aus meiner Sicht profitiert man viel mehr von der Technikverbesserung.
Durch die erhöhe Geschwindigkeit ist man viel besser in der Lage sich auf den vorderen Armbereich und die entsprechende Technikübung zu konzentrieren. Durch die erhöhte Geschwindigkeit ist die Wasserlage automatisch besser und einarmig Schwimmen oder Streamline Posittion auf der Seite geht damit viel besser. So kann man dann auch entlich das Trainieren was das Ziel war. Viele Kämpfen bei so Übungen doch jede Bahn ums Überleben, weil sie nicht richtig atmen können und somit kaum Luft bekommen. da Geht 80% der Konzentration schon für die Atmung drauf, was garnicht das Ziel war. Gerade Anfänger haben da starke Probleme die Technikübung sauber aus zu führen.
Seit dem ich Flossen als Technikunterstützung verwende, will ich nicht mehr ohne. Wähle hier auch große, flexible Flossen. Mit denen baust du auch ohne viel Kraftaufwand Geschwindigkeit auf.

Wenn es dir darum geht die Frequenz zu erhöhen, da gibt es spezielle Tools, wie den Tempo Trainier Pro. Das wäre dann das geeignete Teil für Dich.

Aus dem oben genannten Grund halte ich Flossen im See auch für nicht geeignet.
Also Floss für die Technik und für die Erhöhung der Frequenz den TTP.

chris.fall 29.03.2015 15:10

Moin,

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122251)
wenn ich mal kurz dazwischen grätschen dürfte.
Flossen sind bei richigem Verwendungszweck aus meiner Sicht ein muss.

nö. Siehe Matthias und meine (schon etwas älteren;-) Aussagen weiter oben.

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122251)
Durch die erhöhe Geschwindigkeit ist man viel besser in der Lage sich auf den vorderen Armbereich und die entsprechende Technikübung zu konzentrieren. Durch die erhöhte Geschwindigkeit ist die Wasserlage automatisch besser und (...)

Wenn man solche Problem hat, ist die Wasserlage die größte und einzige Baustelle: Wenn "die Kiste" hinten auch nur 20cm zu weit unten hängt, schiebst Du ein querstehende Schwimmbrett an Wasser vor Dir her und noch so viele Technikübungen oder ein perfekter Armzug bringen Dir NICHTS solange das Wasserlagenproblem nicht behoben ist.

Und so wie Du es beschreibst, werden die Flossen als Krücken für die schlechte Wasserlage benutzt. Mit der Folge, dass das Hauptproblem - die Wasserlage - auch garantiert erhalten bleibt.

Viele Grüße,

Christian

rundeer 29.03.2015 15:32

Hallo zusammen

Was mir immer wieder auffällt ist, wie mein Beinschlag schwach ist. Auf dem Bauch wird er zwar langsam besser (ich übe meist ohne Brett mit ausgestreckten Armen). Auf dem Rücken komme ich mit dem Beinschlag aber so gut wie gar nicht voran. Wären da Flossen nicht eine Hilfe, um mal den richtigen Bewegungsablauf zu erkennen? Ich kann sie ja dann nach und nach weglassen.

Grüsse

Kido 29.03.2015 15:42

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122257)
nö. Siehe Matthias und meine (schon etwas älteren;-) Aussagen weiter oben.

Frag 10 Leute und du bekommst 11 Antworten;)

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122257)
Wenn man solche Problem hat, ist die Wasserlage die größte und einzige Baustelle: Wenn "die Kiste" hinten auch nur 20cm zu weit unten hängt, schiebst Du ein querstehende Schwimmbrett an Wasser vor Dir her und noch so viele Technikübungen oder ein perfekter Armzug bringen Dir NICHTS solange das Wasserlagenproblem nicht behoben ist.

Da haben wir halt zwei verschiedene Sichtweisen. Aus meiner Sicht kann auch der Einsatz von Flossen dazu bei tragen die Wasserlage zu verbessern. Die Frage ist nämlich, was genau zur Verbesserung der Wasserlage bei trägt? ;) Und das dann die Wasserlage die "einzige" Baustelle ist, ist deine Interpretation der Dinge. Ich habe da ne differenzierte Meinung. Mag vielleicht die Hauptbaustelle sein, aber nie die einzige. Verndiagnosen ohne Aufnahmen sind aber nicht möglich. :)


Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122257)
Und so wie Du es beschreibst, werden die Flossen als Krücken für die schlechte Wasserlage benutzt. Mit der Folge, dass das Hauptproblem - die Wasserlage - auch garantiert erhalten bleibt.

Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Sie sollen nicht als Krückenverwendet werden. Bei Richtiger anwendung tragen sie zur Verbesserung der gesammten Schwimmtechnik bei und dazu zähle ich auch die Wasserlage.
Denn die Wasserlagen wird unteranderem ja auch über die Arm und Handhaltung bestimmt und positiv beeinflusst. Dies kann viel Sauberer und mit viel besserem Fokus trainiert werden, wenn ich bei den Übungen aber immer die ganze Zeit das gefühl habe ab zu saufen, komme ich garnicht dazu den Arm unter wasser dort in der richtigen position zu halten, weil ich ständig ausgleichsbewegungen machen muss um nicht ab zu saufen. Ich kann also gezielt an der Wasserlage arbeiten. Frag mal einen "Nichtschwimmer" ob er sich voll und ganz der Technikübung widmen kann, oder ob er sagen kann, dass sein Arm in der Korrekten position gehalten wurde?

Schnorchel kann da auch helfen.

Schon mal Flossen beim Techniktraining ausprobiert?

Kido 29.03.2015 15:47

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1122263)
Hallo zusammen

Was mir immer wieder auffällt ist, wie mein Beinschlag schwach ist. Auf dem Bauch wird er zwar langsam besser (ich übe meist ohne Brett mit ausgestreckten Armen). Auf dem Rücken komme ich mit dem Beinschlag aber so gut wie gar nicht voran. Wären da Flossen nicht eine Hilfe, um mal den richtigen Bewegungsablauf zu erkennen? Ich kann sie ja dann nach und nach weglassen.

Grüsse

Beine Sind nicht für den Vortrieb da! Wir sind triathleten und da geht es darum, dass die Beine im Wasserschatten verschwinden wenn wir schwimmen und unsere Wasserlage leicht untestützen. Der Vortrieb kommt aus den Armen

Aus meiner Sicht sind Flossen nicht für den Vortrieb sondern für das Techniktraining ein zu setzten.

chris.fall 29.03.2015 15:48

Moin,

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1122263)
Auf dem Rücken komme ich mit dem Beinschlag aber so gut wie gar nicht voran.

mit Rücken haben auch viele "richtige" Schwimmer ihre Probleme,
weil der Rückenbeinschlag eben nicht einfach ein um 180° gedrehter Kraulbeinschlag ist. Sonst würden man damit ja das Heck gezielt zum Absaufen bringen.

Obwohl (Vielleicht auch gerade weil) meine Hauptlage Rücken ist, kann ich den Unterschied aber nicht so recht erklären. Ich mache das schon so lange, dass ich einfach weiß, wie es sich richtig anfühlt...

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1122263)
Wären da Flossen nicht eine Hilfe, um mal den richtigen Bewegungsablauf zu erkennen? Ich kann sie ja dann nach und nach weglassen.

Ich danke, da würdest Du Dir die gleichen Probleme einhandeln wie auf dem Bauch (s.o.). Aber als Triathlet kommt man definitiv auch ohne Rücken gut über die Runden.


Munter bleiben,

Christian

Kido 29.03.2015 16:00

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 293953)
Ich bin ehemaliger Schwimmer und habe noch nie im Leben
mit Flossen trainiert: Trotz mehrjährigem Trainings mit Flossen
bleiben die Kollegen meiner Trainigsgruppe sehr weit zurück,
wenn "nur" Beinarbeit geschwommen wird.

Ich denke mal, dass dies immer noch zu trifft. Du hast Flossen noch nie probiert und sagst, dass sie nix bringen. Dann kannst Du ja nur recht habe. ;) Probier sie doch mal aus und schreibe dann noch mal. Dazu müsstest Du dich aber auch drauf einlassen. Wenn Du natürlich schon mit der Einstellung ran gehst: "Das ist eh mist" kenne ich jetzt schon deine Antwort.

Das ist wie mit den "alten" bei uns ausm Verein. Denen Kannst Du mit Technik nicht bei kommen. Die sind der Meinung das man im Wettkampf eh wieder seinen Stiefel schwimmt. Wer so eingestellt ist, wird sich auch nicht verbessern, denn "deine" Gedanken kreieren "deine" Realität.

Kido 29.03.2015 16:08

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122268)
Obwohl (Vielleicht auch gerade weil) meine Hauptlage Rücken ist, kann ich den Unterschied aber nicht so recht erklären. Ich mache das schon so lange, dass ich einfach weiß, wie es sich richtig anfühlt...

Das Beobachte ich immer wieder bei Schwimmern die einem Schwimmen bei bringen wollen. Ein guter Schwimmer macht noch keinen guten Trainer. Schwimmer die von Kind auf das schwimmen gelernt haben, haben genau das Problem. Sie machen einfach und wissen oder fühlen wie es funktioniert, aber wie man dort hin kommt, sind sie nicht in der Lage zu erklären oder bei zu bringen.

Dazu kommt, dass es entscheidende Unterschiede gibt zwischen Beckenschwimmer und Freiwasserschwimmer bzw. Triathleten.
siehe dazu auch www.swimsmooth.com

chris.fall 29.03.2015 16:40

Moin,

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122265)
Die Frage ist nämlich, was genau zur Verbesserung der Wasserlage bei trägt?

eine gute Körperspannung sorgt für eine gute Wasserlage. Wer die hat, kann i.d.R. auch "schweben" also ohne sich zu bewegen waagerecht an der Wasseroberfläche liegen.

Natürlich kann man diesen Schwebezustand nicht aufrecht erhalten wenn man dieses sehr labile Gleichgewicht ständig durch das "Gezappel mit den Armen und Beinen" stört, das notwendig ist, wenn man nicht nur schön flach auf dem Wasser liegen sondern auch voran kommen will. Aber auch dann macht man gerade nur so viel Beinschlag, dass "die Kiste oben bleibt", weil der Beinschlag sehr ineffizient ist, und daher wie Du richtig schreibst, nur für den Auftrieb und nicht für den Vortrieb genutzt wird.(1) Wenn man sich Aufnahmen von guten Langstreckenschwimmern (Grant Hacket, Sun Yan) ansieht, machen die nur beim Endspurt Beinschlag.

Mein Trainer hat früher immer gasagt, dass man richtig Kraulen kann, wenn man so langsam schwimmen kann wie man will. Und dann hat man die ganzen Problem, die Du durch den Einsatz von Flossen beheben möchtest, eben auch nicht.

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122265)
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Sie sollen nicht als Krückenverwendet werden.

Du nennst eine Menge Probleme (Keine Luft bekommen usw.), die durch die flossenbedingte höhere Geschwindigkeit nicht auftreten. D.h. die Flossen werden als Auftriebshilfe benutzt. Sorry, das ist für mich eine Krücke. Wenn Du einen netteren Begriff für eine Auftriebshilfe weißt, die zuverlässig die Arbeit am Hauptproblem der Wasserlage verhindert, immer her damit.

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122270)
Ich denke mal, dass dies immer noch zu trifft. Du hast Flossen noch nie probiert und sagst, dass sie nix bringen.

Ich sage nicht: "det ha'm wa immer schon gemacht, also machen wir das auch weiter so!" sondern, dass der Beinschlag mit Flossen ganz anders ausgeführt wird also ohne. Als Beispiel sei da nur noch einmal die leicht verdrehte Fußhaltung für den idealen Beinschlag genannt. Wie soll ich etwas richtig lernen, wenn ich es ständig durch die Flossen aufgezwungen falsch mache? Die optimale Aeroposition trainiere ich ja auch nicht auf einem Beach Cruiser.

Viele Grüße,

Christian


(1) Bei 50 oder 100m F ist das natürlich etwas anderes...

Kido 29.03.2015 16:57

Wie man sieht haben wir zwei Verschiedene Meinungen zu dem Thema. Ich bin ein Befürworter der Flossen und zwar vorwiegend beim Techniktraining und nicht für die Beine.

Dann nenn es eben "Krücke". Die Frage ist immer Hilft mir diese Krücke um mich weiter zu entwickeln oder gleicht sie einfach nur etwas aus, was ich dann ohne diese Krücke nicht um setzen kann. Und das zweite muss ich einfach ganz klar beneinen.

Hier handelt es sich um einen "Krücke" bei der Ich "Laborbedingungen" herstelle. Nämlich alle relevanten Störfaktoren ausblende um mich auf eine Sache zu konzentrieren. Damit wird der Kopf nicht überfordert und es schleift sich von anfang an eine saubere Technik ein weil ich eben diese Ausführung der Technik "richtiger" mache also Ohne.

Man könnte das mit Stützrädern beim Fahrrad bei Kindern vergleichen. Durch die Stützräder fällt das Kind nicht ständig um und kann sich erst mal auf das konzentrieren was fürs Radfahren notwendig ist, nämlich das Treten und Lenken. Wenn das Kind aber ständig mit Umfallen und Abfangen des Körper beschäftigt ist, stellt sich die Frage, was das Kind lernt, Radfahren oder Hinfallen? Bitte jetzt aber nicht zu ernst nehmen, das ist nur ein Vergleich.


Deine Definition der Krücke ist aber, dass sie etwas kompensieren soll. Dann hast Du nicht verstanden, wann und aus welchem Zweck "ich" Flossen für Sinnvoll halte.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122277)
Wie soll ich etwas richt lernen, wenn ich es ständig durch die Flossen aufgezwungen falsch mache?

Ändere die Sicht auf die Dinge. Es geht nicht darum etwas ein zu trainieren, was mit den Flossen falsch vorgegeben wird. Dein Hauptaugenmerk liegt beim anziehen der Flossen auf die Füße, bei mir eben gerade nicht.


Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122277)
Die optimale Aeroposition trainiere ich ja auch nicht auf einem Beach Cruiser.

Du wirst auf dem Aerolenker auch nicht, auf Grund von Atemnot, die Position dauern ändern müssen, sondern kannst die ganze Zeit in dieser Verharren. Du vergleichst hier aus meiner Sicht Birnen mit Äpfeln.

Matthias75 29.03.2015 17:01

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122251)
Hallo,

wenn ich mal kurz dazwischen grätschen dürfte.
Flossen sind bei richigem Verwendungszweck aus meiner Sicht ein muss.

Ein MUSS sicher nicht, aber genau dort gehören sie, wenn überhaupt, hin.

Nichts anderes haben Chris und ich behauptet. Das Gegenteil kann man wunderbar bei einigen Triathleten sehen: Flossen UND Paddels

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122265)
Frag 10 Leute und du bekommst 11 Antworten;)


Nö, in dem Fall nur 9, der Chris und ich sind und nämlich in der Frage einig:Lachen2:

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122265)
Schon mal Flossen beim Techniktraining ausprobiert?

Nö. hab' ich bis jetzt nicht gebraucht. Sehe es aber auch kritisch. Wenn Kraft der limitierende Faktor ist, kann man das sicher machen, um mehr Wiederholungen ohne Ermüdung zu machen. Ansonsten hat man aber ein vollkommen anderes Gefühl, weil der Wasserdruck fehlt. Sobald der beim normalen Schwimmen wieder da ist, verändert sich auch wieder der Armzug. Man weicht dem Wasserdruck z.B. aus.

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122270)
Ich denke mal, dass dies immer noch zu trifft. Du hast Flossen noch nie probiert und sagst, dass sie nix bringen. Dann kannst Du ja nur recht habe. ;)

Außerhalb des Techniktrainings oft genug, da ich auch Wettkämpfe mit Flossen geschwommen bin, Flossen bei der DLRG zum Training dazu gehören und ich gelegentlich auch tauche (mit unterschiedlichen Flossengrößen. Ich kann das Schwimmen mit Flossen also durchaus einschätzen, wenn das so wichtig ist.

Ich trau dem Chris das aber auch ohne solche Erfahrungen zu. Wenn man ohne Flossentraining schneller ist als die, die mit Flossen trainieren, kann man wohl nicht viel falsch machen, wenn man die Flossen weg lässt :Huhu: .

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1122277)
Mein Trainer hat früher immer gasagt, dass man richtig Kraulen kann, wenn man so langsam schwimmen kann wie man will. Und dann hat man die ganzen Problem, die Du durch den Einsatz von Flossen beheben möchtest, eben auch nicht.

Und hat einen prominenten Fürsprecher: Touretski, den ehemaligen Trainer von Alexander Popov. Kann also nicht so falsch sein :Huhu: .

Matthias

Kido 29.03.2015 17:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122281)
Nö. hab' ich bis jetzt nicht gebraucht. Sehe es aber auch kritisch. Wenn Kraft der limitierende Faktor ist, kann man das sicher machen, um mehr Wiederholungen ohne Ermüdung zu machen.

Wenn Du es für Technik empfiehlst, beisst sich deine Aussage. Da sollte Kraft doch gar keine Rolle spiele. Also sprichst Du hier von normalem Training. passt doch garnicht zusammen.

Es geht mir auch hier nicht darum, dass man nur und ausschließlich mit Flossen ein besserer Schwimmer wird. Dazu gehöhren viele Komponenten. Aber aus meiner sicht sind Flossen beim Techniktraining eine wirklich sehr gute Investition.


Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122281)
Ein MUSS sicher nicht, aber genau dort gehören sie, wenn überhaupt, hin.

Dann sind wir uns ja einig:Blumen:



Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122281)
Ich trau dem Chris das aber auch ohne solche Erfahrungen zu. Wenn man ohne Flossentraining schneller ist als die, die mit Flossen trainieren, kann man wohl nicht viel falsch machen, wenn man die Flossen weg lässt :Huhu: .

Klar Erfolg gibt immer recht. Hier ging es aber um Flossentraining bezüglich der Beinarbeit und das er die anderen auch ohne Flossentraining abhängt. Das geht an der Intension die ich versuche zu erklären aber voll vorbei. Mir geht es nicht darum damit die Beinarbeit zu verbessern. Vielleicht ist er aber auch einfach nur ein besserer Schwimmer als die Anderen und hat mehr Talent. Das er schneller ist kann viele Ursachen haben. Wären sie ohne Flossen schneller und würden an ihm vorbei ziehen? wohl kaum. So gesehen ist die Argumentation damit Flossen tot zu schlagen hinfällig. Es ist auch immer eine Frage wie sie mit Flossen trainieren. Das sie so trainieren wie ich es für gut halte bezweifel ich nämlich.




Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122281)
Und hat einen prominenten Fürsprecher: Touretski, den ehemaligen Trainer von Alexander Popov. Kann also nicht so falsch sein :Huhu: .

Matthias

Viele Wege führen nach Rom und es gibt ja nicht nur "den" Trainier der die Weißheit kennt.
Mal davon abgesehen, dass ich davon ausgehen, dass ihr vom normalen schwimmen kommt und auch Alexander Popov ein reiner Beckenschwimmer war und ist, so gibt es eben auch Unterschiede beim Training vom klassischen Beckenschwimmer zum Triathleten.
Klassisches Beispiel, dass ich das Gefühl habe, dass gerade beim Deutschen Schwimmen wenig züge Pro Bahn als das nonplusultra an Effizienz gilt.

Das zählen der Züge pro Bahn und damit verbunden zu versuchen die Züge pro Bahn zu verringern, wurde mir doch tatsächlich letzt erst wieder von einer Schwimmtrainierin empfohlen um das Anstellen beim Armzug zu verbesser. Ich hab mir nur meinen Teil gedacht.

ScottZhang 29.03.2015 17:32

Also Flossen um jetze Atmenprobleme zu beheben halte ich für Quatsch. Flossen sind auch kein sinnvolles Trainingsgerät um solche Anfängerfehler zu beheben. Gut schwimmt man wenn man auch ganz langsam entsapnnt schwümmen kann, das hat mit Körperspannung zu tun -- und nicht mit Flossen -- es gibt weitaus bessere Mittel das zu lernen, als mit Flossen durch Wasser zu pflügen. Es wäre auch völlig falsch den Auftrieb durch Strömung dazu zu nutzen Atmen zu können. Das führt auf Stützen und Drücken aufs Wasser hinaus, was wiederum furchtbar bremst. Das sollte man sich garnicht erst angewöhnen.

Flossen können vllt gaaaanz zum Anfang ne Hilfestellung sein um den Beinschlag überhaupt erstmal zu lernen, weil man damit, unter Anleitung, das "Fahrradfahren" abstellen kann.

Ansonsten macht Flossenschwimmen einfach Spass und ist gutes Bein-/Fusstraining (Muskel, nicht Technik). Von daher kann man das schonmal ins Training einbauen.

ScottZhang 29.03.2015 17:44

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122284)
Das zählen der Züge pro Bahn und damit verbunden zu versuchen die Züge pro Bahn zu verringern, wurde mir doch tatsächlich letzt erst wieder von einer Schwimmtrainierin empfohlen um das Anstellen beim Armzug zu verbesser. Ich hab mir nur meinen Teil gedacht.

Und was soll daran verkehrt sein (falls du drauf hinaus willst)? Was dir vllt keiner verraten hat: Weniger Züge bei gleicher Zeit!

Kido 29.03.2015 18:05

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1122285)
.. Es wäre auch völlig falsch den Auftrieb durch Strömung dazu zu nutzen Atmen zu können. Das führt auf Stützen und Drücken aufs Wasser hinaus, was wiederum furchtbar bremst. Das sollte man sich garnicht erst angewöhnen...

Nur dumm das genau das alle Anfänger machen. Das kommt bestimmt nicht daher, weil sie alle vorher nur mit Flossen unterwegs waren.

Und was daran Falsch sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Genau das wird nämlich durch flossen verbessert. Ich kann durch die Geschwindigkeit besser atmen und in der Position bleiben, genauso wie mein Arm, der eben nicht sich vom Wasser abstütz um luft zu holen. Der Körper spürt wie es richtig geht und merkt sich das. Dies ist nicht nur für Anfänger gut sondern auch für jedes Leistungsniveau. Beim liegen auf der Seite erzeugen die flossen nämlich min. soviel Vortrieb und Geschwindigkeit wie ich beim normalen Schwimmen hätte. somit kann der Geist sich die Position fürs normale Schwimmen einprägen, weil er die Zeit dafür hat. Ich zeige im quasie gleich wie es richtig sein muss. Das ist besser als alles was ich nur erzählt bekomme, wie es sein müsste. Dabei habe ich die Möglichkeit mit dem vorderen Arm zu spielen und merke wie sich das auf die Körperposition auswirkt. Das kann ich aber nur, weil ich die Unterstützung der Flossen auc die Zeit dafür habe.
Jeder der das schlecht redet hat es nicht ausprobiert.

Was machen aber Anfänger wenn sie auf der Seite liegen und nur mit den Beinen Kicken? Sie drücken sich vom Wasser ab weil ihre Wasserlage bei dieser übung so schlecht ist, das sie garnicht anders können. Was ist die Folge? sie lernen bei der übungen kaum worum es wirklich geht, weil sie nur mit dem Atmen beschäftigt sind.

Das Du und natürlich andere Schwimmer anderer Meinung sind, die das nicht anders kennen und nicht anders gelernt haben wundert mich nicht. Auch nicht, das ihr Schwimmer erst keine Probleme damit habt. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sprechen, dass es bei mir funktioniert. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie es sich mit anfühlt und wie ohne. Das ist das was für mich zählt und nicht was in der allgemeinen Leermeinung schon immer so vermittelt wurde.

Kido 29.03.2015 18:10

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1122286)
Und was soll daran verkehrt sein (falls du drauf hinaus willst)? Was dir vllt keiner verraten hat: Weniger Züge bei gleicher Zeit!

Das kann nur ein klassicher schwimmer sagen!

Sehe ich mitlerweile komplett anders.
Weniger Züge bei gleicher zeit ist nicht effizienter! Das ist ein Irrglaube, der gerade bei Schwimmern zu finden ist und sich nur schwer überzeugen lassen.

bellamartha 29.03.2015 18:15

Hi,

ich verfolge diese Diskussion (wie alle, die mit Schwimmen zu tun haben) mit großem Interesse.
Bei allem Respekt vor den Foristen, die vom Schwimmsport kommen und damit mir sicherlich Erfahrung und Expertise voraus haben, frage ich mich aber auch manchmal, ob sie denn immer so auf dem aktuellen Stand der Dinge sind.
Denn zumindest von einigen hier weiß ich, dass ihre Schwimmerzeit viele Jahre oder gar einige Jahrzehnte zurück liegt. Und wenn ich mir die Fische in unserem Schwimmzentrum anschaue (immerhin Olympiastützpunkt und einige Schwimmer der deutschen Spitze), dann muss ich mich immer über die Aussagen hier wundern ("An dem ganzen Krempel erkennt man die Triathleten!" "Flossen und Paddles braucht kein Mensch!" usw.). Denn alle - inklusive der Mädels und Jungs der ersten Mannschaft mit den "bescheidenen" Olympiaringen-Tattoos (auch hier muss ich nämlich widersprechen, dass nur Triathleten geltungssüchtig sind) - haben bei jedem Training einen Sack voller Utensilien dabei, die auch in nahezu jedem Training eingesetzt werden.
Paddles zugegebenermaßen eher weniger, aber echt immer Flossen (diese orangenen weichen Teile), oft auch Schnorchel, Bremshosen, Gummiseile, gegen die sie schwimmen, Pullbuoyes...

Vielleicht sieht man manches heute auch anders?

Viele Grüße
J.

ScottZhang 29.03.2015 18:36

Niemand bezweifelt, dass die Übungen mit Flossen leichter sind. Sicher erfährt man durch Flossen neuee Aspekt, was durchaus hilfreich sein kann. Ich habe auch überhaupt nix gegen Flossen, sie machen mir sogar Spass.

Aber Flossen um Atmen zu können? Wie schwümmmst du denn dann ohne Flossen? Das versteh ich nicht so ganz.

Atmen durch stützen:
Was daran falsch ist? Ganz einfach: Stützen bremst und versaut dir die Wasserlage (durch eine ganze Reihe von Effekten), folglich ist man langsamer oder muss härter arbeiten fürs gleiche Tempo. Da es ist auch ohne Stützen geht ist es zu vermeiden.
Ich weiss das, denn ich habe es zum Anfang auch gemacht (das Stützen). Glückerlicherweise hatte ich einen Trainer dem das aufgefallen ist und der mir das ausgetrieben hat.

Kido 29.03.2015 18:47

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1122296)
...Aber Flossen um Atmen zu können? Wie schwümmmst du denn dann ohne Flossen? Das versteh ich nicht so ganz....

Sorry mein Fehler, es ging mir um Technikübungen wie z.B. auf der Seite liegen mit einem Arm gestreckt nach vorne.
Beim Techniktraining schwimmt man ja i.d.R. selten ganze Lage.

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1122296)
Atmen durch stützen:
Was daran falsch ist? Ganz einfach: Stützen bremst und versaut dir die Wasserlage (durch eine ganze Reihe von Effekten), folglich ist man langsamer oder muss härter arbeiten fürs gleiche Tempo. Da es ist auch ohne Stützen geht ist es zu vermeiden.

Dann habe ich mich falsch ausgedrückt, wenn das falsch verstanden wurde. Genau das soll mit Flossen verbessert werden. Dass man sich z.B. in der oben genannten Technikübung nicht vom Wasser abstütz/drückt.

ScottZhang 29.03.2015 18:51

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122292)
Das kann nur ein klassicher schwimmer sagen!

Sehe ich mitlerweile komplett anders.
Weniger Züge bei gleicher zeit ist nicht effizienter! Das ist ein Irrglaube, der gerade bei Schwimmern zu finden ist und sich nur schwer überzeugen lassen.

Ja und warum, das wollte ich doch wissen! Wäre schön wenn anstatt nur deiner Meinung auch ein paar Argumente kommen! :)

Also für mich funktioniert es.

ScottZhang 29.03.2015 18:52

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122298)
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt, wenn das falsch verstanden wurde. Genau das soll mit Flossen verbessert werden. Dass man sich z.B. in der oben genannten Technikübung nicht vom Wasser abstütz/drückt.

Ok, verstehe. Bezwifel aber dass das funktioniert, weil das Schlüsselelement dafür ist Körperspannung und nicht Schub von hinten. Wenn man dann die Flossen auszieht iss man genau son nasser Sack wie vorher und hat vllt nix gelernt. Aber vllt funktioniert das für manche.

sybenwurz 29.03.2015 18:57

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122279)

Man könnte das mit Stützrädern beim Fahrrad bei Kindern vergleichen. Durch die Stützräder fällt das Kind nicht ständig um und kann sich erst mal auf das konzentrieren was fürs Radfahren notwendig ist, nämlich das Treten und Lenken. Wenn das Kind aber ständig mit Umfallen und Abfangen des Körper beschäftigt ist, stellt sich die Frage, was das Kind lernt, Radfahren oder Hinfallen? Bitte jetzt aber nicht zu ernst nehmen, das ist nur ein Vergleich.

Guter Vergleich...:Lachen2:
Ich bin bei dem Thema voll bei Chris und Matthias, daher sehe ich bei Flossen wie bei Stützrädern, dass sie eben genau vom Wesentlichen ablenken und kontraproduktiv sein können.
Zu den Flossen ist genug beschrieben, bei Stützrädern ist das Adäquat, dass man zu der Seite lenken muss, wo man hinfahren will, ohne jedoch nen Schlenker in die andere Richtung macht, um den Richtungswechsel einzuleiten.
Für beides gilt daher gleichermassen: weglassen statt Schwächen damit zu kompensieren, die dann ohne umso stärker zutage treten.

Kido 29.03.2015 19:02

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1122299)
Ja und warum, das wollte ich doch wissen! Wäre schön wenn anstatt nur deiner Meinung auch ein paar Argumente kommen! :)

Also für mich funktioniert es.

Ja so lange du im Pool bist schon im Freiwasser änders sich das ganze

https://www.youtube.com/watch?v=L8SEJpvZSOY

Matthias75 29.03.2015 19:05

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122284)
Wenn Du es für Technik empfiehlst, beisst sich deine Aussage. Da sollte Kraft doch gar keine Rolle spiele. Also sprichst Du hier von normalem Training. passt doch garnicht zusammen.

Nö, ich sehe da keine Widerspruch. Auch Technikübungen sind anstrengend v.a. wenn man sie richtig macht. Mancher bekommt sicher nicht so viele Wiederholungen hin, wie vielleicht sinnvoll wären, weil ihm einfach die Kraft fehlt. Hier ist z.B. ein Einsatzpunkt für Flossen, um die Ermüdung bei Technikübungen rauszuschieben.

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122284)
Viele Wege führen nach Rom und es gibt ja nicht nur "den" Trainier der die Weißheit kennt.
Mal davon abgesehen, dass ich davon ausgehen, dass ihr vom normalen schwimmen kommt und auch Alexander Popov ein reiner Beckenschwimmer war und ist, so gibt es eben auch Unterschiede beim Training vom klassischen Beckenschwimmer zum Triathleten.
Klassisches Beispiel, dass ich das Gefühl habe, dass gerade beim Deutschen Schwimmen wenig züge Pro Bahn als das nonplusultra an Effizienz gilt.

Da du Popov nicht kennst, hier eine kleine Nachhilfestunde zu Popov und Toureski, in der auch das Thema: Zugfrequenz thematisiert wird. Sehr lesenswert.

Wer lange Züge machen kann, kann durch eine Steigerung der Frequenz (unter Beibehaltung der Zuglänge), die Geschwindigkeit steigern. Wem die Zuglänge fehlt, dem bringt auch die Frequenz nur bis zu einem gewissen Punkt etwas.

Was hier gerne durcheinandergebracht wird: Lange Züge heißt nicht gleiten bis zum abwinken. Lange Züge heißt, die maximale Reichweite der Arme für den Vortrieb ausnutzen. Und wer das kann, ist klar schneller, als einer der es nicht kann und mit höherer Frequenz gegenarbeiten muss.

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122290)
Nur dumm das genau das alle Anfänger machen. Das kommt bestimmt nicht daher, weil sie alle vorher nur mit Flossen unterwegs waren.

Anfänger, wenn sie richtig Schwimmen lernen, lernen vor allem erstmal die richtige Wasserlage. Das was Chris als "Schweben" bezeichnet, haben wir früher als "toter Mann" geübt: Erstmal im Wasser liegen bzw. auf dem Wasser liegen ohne aktiv arbeiten zu müssen. Wer das von klein auf (oder später) gelernt hat, hat keine Probleme mehr mit der Wasserlage. Ist aber den meisten zu langweilig erstmal ein halbes Jahr daran zu arbeiten....

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1122293)
Hi,

ich verfolge diese Diskussion (wie alle, die mit Schwimmen zu tun haben) mit großem Interesse.
Bei allem Respekt vor den Foristen, die vom Schwimmsport kommen und damit mir sicherlich Erfahrung und Expertise voraus haben, frage ich mich aber auch manchmal, ob sie denn immer so auf dem aktuellen Stand der Dinge sind.

Keiner von uns lehnt Schwimmflossen als Trainingsmittel vollständig ab. Flossen können, genauso wie Paddels und das ganze andere Spielzeug, sehr sinnvoll eingesetzt werden.

Aber frag mal die Jungs und Mädels bei dir im Bad, ob sie das Equipment gebraucht haben, um Schwimmen zu lernen. Die brauchen das sicher nicht, um eine bessere Wasserlage zu erhalten oder um richtig atmen zu können. Die werden alle auch ohne Equipment ordentlich schwimmen können.

Und da liegt der Unterschied: Der Triathlet meint, er braucht das Equipment, um richtig schwimmen zu lernen. Der Schwimmer kann schon richtig schwimmen und nutzt das Zeug als gezieltes Trainingsmittel.

Nochmal:

Paddles, Flossen etc. sind sinnvolles Trainingsmittel. Schwimmen lernen kann/sollte man aber auch ohne Hilfsmittel lernen. Da finde ich den Vergleich mit den Stützräder durchaus passend: Keiner schraubt Stützräder ans Rad und sagt: Wenn ich schneller als 20km/h fahren kann, brauch ich die nicht mehr.

Matthias

Kido 29.03.2015 19:15

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122307)
Da du Popov nicht kennst, hier eine kleine Nachhilfestunde zu Popov und Toureski, in der auch das Thema: Zugfrequenz thematisiert wird. Sehr lesenswert.

Natürlich kenne ich Popov nicht und nehme nur am Rande war das er sehr erfolgreich war. Die Seite kenne ich aber schon, ist aber schon jahre her als ich es gelesen habe.

Schon mal gefragt, warum die Triathleten alle so "beschissene" technik haben und nicht so "schön" mit hohem ellenbogen schwimmen? Und hier spreche ich von den Spitzensportlern.
Es gibt einen Unterschied zwischen Becken und Freiwasser.


Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122307)
Wer lange Züge machen kann, kann durch eine Steigerung der Frequenz (unter Beibehaltung der Zuglänge), die Geschwindigkeit steigern. Wem die Zuglänge fehlt, dem bringt auch die Frequenz nur bis zu einem gewissen Punkt etwas.

Das Bezweifel ich nicht

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1122307)
Was hier gerne durcheinandergebracht wird: Lange Züge heißt nicht gleiten bis zum abwinken. Lange Züge heißt, die maximale Reichweite der Arme für den Vortrieb ausnutzen. Und wer das kann, ist klar schneller, als einer der es nicht kann und mit höherer Frequenz gegenarbeiten muss.

Es geht aber auch darum Effizienter zu sein. und da muss eine Höhere Frequenz nicht schlechter sein. Im gegenteil, im Freiwasser ist es sogar besser.

Warum schwimmt jodie swallow eine 90er Frequenz, die man bei Beckenschwimmern nie finden wird?

Matthias75 29.03.2015 19:20

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1122312)
Natürlich kenne ich Popov nicht und nehme nur am Rande war das er sehr erfolgreich war. Die Seite kenne ich aber schon, ist aber schon jahre her als ich es gelesen habe.

Schon mal gefragt, warum die Triathleten alle so "beschissene" technik haben und nicht so "schön" mit hohem ellenbogen schwimmen? Und hier spreche ich von den Spitzensportlern.
Es gibt einen Unterschied zwischen Becken und Freiwasser.

Du sprichst von der Überwasserphase. Da gibt es auch Beckenschwimmer mit grottiger Technik. Entscheidend ist, was unter Wasser passiert. Und da hat z.B. Die Schwimmerin in dem von dir geposteten Video auch den Amr vorne lang und hinten lang, nutzt also ihre Zuglänge aus.

Matthias


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