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Auswirkung von außen verlegten Zügen auf die Aerodynamik
Die meisten neuen Zeitfahrrahmen haben eine innenliegende Zugführung. Ausnahmen sieht man beispielsweise beim Crono TT von Stevens, beim baugleichen Planet X (z.B. Thomas Hellriegel) oder beim Kuota Kalibur. Wie wirken sich außenverlegte Züge im Vergleich zur Innenzugführung aerodynamisch eigentlich aus? Mit welchem Aerotool sind innenverlegte Züge hinsichtlich des theoretischen Zeitgewinns am ehesten zu vergleichen?
Gruß, Marco |
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Rot: Der Luftwiderstand ist in einem kaum messbaren Bereich größer. Blau: Mit Überschuhen über Radschuhen. Aber gesichert kann dir FuXX drauf antworten. PS: Ich hätte gerne ein Shirt des Ruderclubs (kein Schice)... |
Danke für die Antwort. Vielleicht äußert sich FuXX ja auch noch, wäre mal interessant zu wissen, ob sich der Zeitgewinn (etwa bei der klassischen Referenzgeschwinidgkeit von 45 km/h) errechnen lässt.
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Und sicherlich wird sich der Vorteil errechnen und auch messen lassen. Ist aber nur unter Laborbedingungen, d.h. Windkanal möglich. Jede Körperbewegung hat da größere Auswirkungen und von Seitenwind gar nicht zu Reden. Ein guter LRS mit Zeitfahranzug, Aerohelm, innenverlegten Zügen versteckten Bremsen, bestmögliche Reifen, Aerodynamische Kurbeln und Kettenblätter wird in Summe einen nicht unerheblichen Vorteil bringen. Aber der Hauptwiderstand ist nun mal der Körper des Athleten auf dem Rad. |
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Grenzwertig messbar ist der Effekt eines Aerohelms, gut messbar der Effekt von Aero-Laufrädern, hervorragend messbar bestimmte Positionsänderungen des Fahrers auf dem Rad, aber die effekte des Rahmens selbst verschwinden im Bereich der Messungenauigkeit. Nach meiner Kenntnis gelingt es messtechnisch noch nichtmal den aerodynamischen Vorteil einer aerodynamisch profilierten Rahmenform gegenüber einem ganz Diamantform-Rahmen mit runden Rohren in der Praxis eindeutig zu belegen und zu beziffern. (damit meine ich ausdrücklich keine Windkanalmessungen ohne sich bewegenden und damit Verwirbelungen produzierenden Fahrer). Außenverlegte Züge verschwinden da erst recht im Nebel der Messunschärfe. |
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Was bei meinem Rahmen vielleicht eine gewisse Rolle spielt (aber eben auch schlecht messbar ist) ist der Komfort-Aspekt, sprich dass nicht jedes Fahrbahnunebenheit 1:1 an den Fahrer weitergegeben werden. |
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Man wird dann schnell feststellen, dass vieles auf dem Markt mehr Schein als Sein ist. |
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Die Stirnfläche eines Triathleten mit Fahrrad nehme ich mit 0,4 m² an. Die Stirnfläche der außenliegenden Züge ist etwa 2 * 0,5m * 0,001 m = 0,001 m². Die Stirnfläche könnte also um maximal 0,001 / 0,4 = 2,5 Promille verändert werden. Da die Züge aber zum großen Teil im Windschatten anderer Fahrradteile (oder umgekehrt) liegen, gehe ich von einer Veränderung des Luftwiderstands um nicht mehr 1 Promille aus. Unberücksichtigt ist dabei eine Änderung des Cw-Wertes. 1 Promille mehr oder weniger Luftwiderstand macht vielleicht 3 Sekunden pro Stunde Fahrtzeit aus. Bei einer 5 Std.-Langdistanz also in der Größenordnung von 15 Sekunden. Vielleicht kann FuXX die Abschätzung noch ein wenig verbessern ... |
Der Unterschied durch aussen verlegte Zuege lässt sich messen. Er entscheidet aber eher nicht über Sieg und Niederlage auf Hawaii. Zumindest wurde mir das gesagt.
@Lidl: Die Stirnfläche spielt da keine Rolle. Zumal die sich vermutlich so gut wie gar nicht ändert. (Es kommen ja hinten auch noch Sitzstreben) @Hafu: Der Unterschied bei den Rahmen lässt sich wirklich leicht messen, das ist so weit weg von der Messungenauigkeit, dass es keinerlei Zweifel gibt. FuXX PS: Ich rede nicht von Windkanalmessungen. |
Wer die neueste "Tour" auf dem Tisch liegen hat findet auch noch nen kleinen Hinweis zum Thema. In der Rubrik Neuvorstellungen zur Eurobike merkt der Typ von Giant in Bezug auf deren Zeitfahrrahmen an, dass der Verlauf der Züge eine oftmals unterschätzte Größe darstellt, weshalb bei denen großer Wert auf eine optimierte Zugverlegung gelegt wurde. Is klar, er will ja sein Produkt verkaufen, aber wenn man ihm glaubt, scheinen die Züge tatsächlich eine Rolle zu spielen. Wenn auch nur eine sehr sehr kleine bei nem 180 km Zeitfahren im Rahmen eines Triathlons, bei dem man gegen Ende eher darum kämpfen muss, überhaupt noch die Position halten zu können. Da verliert man vermutlich bei einer nicht komplett fahrbaren Position um Welten mehr als durch die Summe aller Verwirbelungen durch außen liegende Züge, selbst wenn man sie noch so doof verlegt. Rede ich mir zumindest einfach mal ein, dann muss ich mir nämlich keinen neuen Rahmen kaufen.
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Knackpunkt dürfte meines Erachtens auch darin liegen, dass auch bei innenverlegten Zügen immer noch vier Strippen vom Lenker zum Rahmen gehen. Wird Zeit, dasses zur DI2 noch Bremsen gibt, die entweder hydraulisch über komplett innenverlegbare Leitungen angesteuert werden oder meinetwegen gleich auch elektronisch betätigt sind...:Cheese: Totaaaale Systemintegration, sozusagen...:Lachen2: Und die "TOUR": naja...:-(( |
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Am Rennrad benutz ich die, find ich super praktisch. Allerdings braucht man die ja hoechstens bei den ersten Fahrten mal, wenn sich das Ganze noch etwas setzt.
FuXX |
Ich nutz die wie FuXX auch, und erst recht, wenn die Züge schon längst mal getauscht werden müssten...
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Da
http://triathlon.competitor.com/2009...cept-bike_5312 ist alles innen verlegt. sieht zumindest sehr clean aus.... |
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Ich bin dafür, dass TS ALLE interessanten Rahmen im Windkanal und auf der Bahn testet! Ich stelle mich auch gerne für die Tests zur Verfügung! |
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Das wäre mal was:Livesendung aus dem Windkanal :Cheese: (soll aber recht teuer sein so einen Windkanal zu mieten) |
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Leider habe ich bisher kaum innen verlegte Kabelführungen gesehen, die auch nur annähernd die Schaltpräzision und den Leichtlauf von "gewöhnlichen" aussen liegenden Zügen haben. |
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fand die geschichte vom ZäckAttack während der Livesendung Hawaii passend, als er im Windkanal bei Canyon mal testen durfte und überrascht war, wie wenig doch der Rahmen aerodynamischen Einfluss hat! Was das dann für die Züge bedeutet, dürfte jedem klar sein: wohl die 138ste Nachkommastelle beim Watt! Hingegen die Arme und Beine waren enorm! Ich baue mir deswegen auch für nächste Saison einen Nichtaerorahmen auf, um das Gewicht drastisch zu drücken, was dann nach den gesetzen der Hangabtriebskraft eben einen echten messbaren Vorteil am berg bringt! Dazu Aerolaufräder, die ja auch ein paar Minuten bringen, der Aerohelm ist auch nicht ganz zu unterschätzen, gabs hier ja auch mal ne Sendung zu!
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Habe durch Zufall eine Tour Nr.4 1997 in der Hand da wurde ein GT Edge mit 319,6 Watt; Storck Scenario mit 320,5 W; Softride mit 315,7W ; Lotus mit 316,2W ; Cheetah mit 314,8W (mit eigenen Laufrädern) ; Pinarello Stahlrahmen mit 320,8 W gemessen alle auf Specialized Tri Spokes gemessen bei 45km/h. Pinarello mit flacher Scheibe sogar mit 323,9W Zum Schluss wurde dann noch einmal das Lotus mit geänderter Sitzgeometrie gemessen 309.9W mit Scheibe 317,9W. Wie man sieht es gibt so viele Faktoren die da mitspielen da machen Schaltzüge den Braten nicht fett. |
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Der Stork Rahmen war mit dicken Alu Rohren und außen liegende Kabel. Das GT mit innenverlegten Zügen und Aero Unterrohr. Das Pinerello dünne Stahlrahmen mit außen liegende Züge. Die lagen etwa mit 1Watt bei gemittelten Werten und bei 45 Km/h auseinander. Wenn bei solchen unterschiedlichen Rahmen so wenig bei raus springt kann man sich vorstellen was ein kleiner Zug bei 35km/h ausmacht. Gar nix |
eben! Und selbst der Aerorrahmen bringt keine Wunder! Aber eben die Körperhaltung, man muss ja nur mal sehen, dass schon ein Arm schon idR (ausser vielleicht meinen spackoarmen) dicker ist als das zB oberrohr, und wenn man den übel in den wind stellt, ist der vorteil des rahmens schon mal locker abgebraten!
darum hab ich lieber brutal am gewicht gearbeitet, 6 kg abgespeckt und mein neuer hobel wird knapp über 6kg wiegen, was jaaaaa, kury, auch den psychovorteil bringt, aber eben bei dem umfang auch einiges weniger an watt am berg bedeutet! hab mir gerade an einem beispiel fast 30watt unterschied für einen meiner bekannten antstiege berecnet, da sind mir dann die aussenverlegten völlig grütze! |
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Da bist du dann bei wenigen Sekunden - wenn du Glueck hast. FuXX |
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Mein alter Speedmax (Canyon) Rahmen hatte aussenverlegte Züge.
Die Aussenhüllen liefen vom Lenker dicht (anliegend) am Steuerrohr vorbei bis zum Gegenhalter am Unterrohr. Mein neu aufgebautes Speedmax hat innenverlegte Züge. Der Aussenzug geht vom Lenker WEITABSTEHEND in einen WINKEl VON CA 30 GRAD in das Unterrohr. Ich glaube die abstehende Verlegung der Aussenzüge kostet deutlich mehr Luftwiederstand als die Innenverlegung nachher einbringt. Sieht optisch aber gut (clean) aus:Huhu: Henry |
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Ich warte schon die ganze Zeit auf nen neuen Gewicht-Aerodynamik-Disput...:Cheese: So gesehen interessiert doch am ehesten die Frage, ob der gewichtsmässige Mehraufwand, die Züge (funktionierend!) innen zu verlegen, die zweifelsohne bei ansonsten unveränderten Parametern verbesserte Aerodynamik zu rechtfertigen in der Lage ist oder umgekehrt...:Lachen2: Unabhängig davon, was letztlich am meisten bringt oder nicht soviel, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Rad-Fahrersystem, bei dem an allen Ecken und Enden Züge im Wind baumeln, nicht schlechter sein sollte als eines, wo nix absteht. Es geht ja nicht darum, ob es mehr bringt, die Ellenbogen oder Knie in den Wind oder raus zu halten oder den Kopf mit der Glitschmütze oben, sondern ein bereits optimiertes Modell weiter zu verbessern und das geht garantiert nicht, wenn à la Shimano die Wäscheleinen im Wind flattern... |
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Und wennses dann nedd messen können, brauchense besseres Werkzeug. |
das ist ja immer das Problem im Windkanal. die meisten Kanäle sind nicht in der Lage im Low Speed Bereich wirklich so exakt zu messen, wie das unsere Experten hier gern hätten
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