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Axel 10.09.2009 22:03

WTC Anti-Doping
 
Oha...

http://ironman.com/mediacenter/press...n-drug-testing

Axel

dude 10.09.2009 22:11

"Casey Wade, Executive Director of ANADO, applauded WTC’s efforts, stating, “Putting this program in place clearly demonstrates a serious commitment to maintaining a clean sport and keeping doping out of Ironman’s competitive arena.”"

Das ist bloss der erste Schritt. Jetzt muessen sie noch umfangreich und professionell testen. Schaumer mal.

Klugschnacker 10.09.2009 22:45

Zitat:

Beginning this month, athletes competing in Ironman and 70.3 events are eligible for in and out-of-competition drug testing. Additionally, a Registered Testing Pool (RTP) consisting of professional and elite age group athletes who have qualified for either of the World Championships will be created. From this RTP, athletes will be selected for random testing.
Wenn auch Amateure außerhalb des Wettkampfs getestet werden sollen, dann müssten diese ihren jeweiligen Aufenthaltsort im ADAMS-System angeben – mit allen Konsequenzen, z.B. Sanktionen bei "missed Tests". Ich kann mir so viel Konsequenz bei der WTC nicht vorstellen.

Grüße,
Arne

Axel 10.09.2009 22:51

... ganz abgesehen von den Kosten.

Die Kosten für die Pros dürften schon horrend sein.

Axel

remi 11.09.2009 09:14

wenn das problem bei sportarten in denen richtig geld verdient wird und noch olympisch sind, nicht gelöst wird, warum soll es dann beim triathlon funktionieren?
es wird mal wieder viel rauch entfacht - genau wie bei der tour

Axel 11.09.2009 14:25

Ok Ihr Knaller... da muss ich mich mal wieder wundern...

Da ist Doping hier doch liebstes Thema. Jeder neuer Dopingfall wird genüsslich zelebriert, gemischt mit einem allgemeinem Geschimpfe auf die bösen Athleten, die bösen Verbände die bösen... ALLE... ausser wir selbst, wir sind super.

Jeder zweite Thread wandelt sich plötzlich in einen Doping-Thread um... Ursprungsthema: Egal!


Und nun zu dieser Nachricht? Nix. Schweigen.


Typisch. Zumindest von den erklärten Anti-Doping-Schlaumeiern (you know who you are) hätte ich doch ein Statement erwartet. Nicht nötigerweise Applaus für die WTC, aber doch eine Reaktion.

Warum nicht?


Axel, halb belustigt, halb verärgert.

hazelman 11.09.2009 14:29

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 276457)
Und nun zu dieser Nachricht? Nix. Schweigen.


Typisch. Zumindest von den erklärten Anti-Doping-Schlaumeiern (you know who you are) hätte ich doch ein Statement erwartet. Nicht nötigerweise Applaus für die WTC, aber doch eine Reaktion.

Warum nicht?


Axel, halb belustigt, halb verärgert.

Wuff! :cool:

Zum Thema:

Ich glaub nicht, dass das System so, wie es derzeit aussieht, was bringt! KurtD hat mal gesagt, jeder Athlete "koste" ihn in der Eisernen Transparenz ca. € 3.000 im Jahr. Wenn man mal schaut, wieviele Pros es v.a. bei den US-Rennen gibt, dann kommt man weltweit sicher auf 300-400 (selbsternannte) Pros. Das würde einen Etat von weit mehr als €1 Mio für das Programm bedeuten. Dass die WTC das "einfach so" raushaut, kann ich mir, ich lass mich gern eines Besseren belehren, nicht wirklich vorstellen.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die WTC sowas wie eine Pro-Lizenz einführt, die dann einen veritablen vierstelligen Betrag kostet und durch den die Tests finanziert werden. Zudem würden sich auch die aberwitzig großen Pro-Felder in USA ein bissl reduzierten.

Zu den AKlern s. stellvertretend den Artikel von Slowman http://www.slowtwitch.com/Opinion/AG...dea__1007.html

drullse 11.09.2009 14:31

Dude hat's gesagt: abwarten welche Taten den Worten folgen werden. Ich sehe allerdings wenig Chancen, dass da ein signifikantes Testsystem draus wird => siehe Arnes Kostenargumentation.

remi 11.09.2009 14:36

eiserne transparenzen, ehrenkodex, jahresgehaltrückzahlungsstrafandrohungen etc. gabs doch schon alles zu hauf (du knaller) .... und?

"New Ironman antidoping policy announced today ...somewhat entertaining - everyone thinks they are going to be like Lance..knock, knock"

... twittert Paula Newby-Fraser

Axel 11.09.2009 15:17

http://www.slowtwitch.com/Opinion/AG...dea__1007.html

Ein bischen mehr Info. Laut PNF werden unter den Qualifizierten AKlern einige ausgelost, die sich dann in das Testsystem integrieren müssen, oder Ihren Qualiplatz los sind.

Wir werden sehen.

Axel

speiche 13.09.2009 09:48

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 276457)
Ok Ihr Knaller... da muss ich mich mal wieder wundern...

Da ist Doping hier doch liebstes Thema. Jeder neuer Dopingfall wird genüsslich zelebriert, gemischt mit einem allgemeinem Geschimpfe auf die bösen Athleten, die bösen Verbände die bösen... ALLE... ausser wir selbst, wir sind super.

Jeder zweite Thread wandelt sich plötzlich in einen Doping-Thread um... Ursprungsthema: Egal!


Und nun zu dieser Nachricht? Nix. Schweigen.


Typisch. Zumindest von den erklärten Anti-Doping-Schlaumeiern (you know who you are) hätte ich doch ein Statement erwartet. Nicht nötigerweise Applaus für die WTC, aber doch eine Reaktion.

Warum nicht?


Axel, halb belustigt, halb verärgert.

Tschuldigung für die Verspätung:
Ich glaube, dass es der WTC (ebenso wie der ITU) im Großen und Ganzen scheißegal ist, ob Athleten die Rennen ausschließlich mit legalen Mitteln bestreiten oder nicht.

Klugschnacker 13.09.2009 10:09

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 276485)
http://www.slowtwitch.com/Opinion/AG...dea__1007.html

Ein bischen mehr Info. Laut PNF werden unter den Qualifizierten AKlern einige ausgelost, die sich dann in das Testsystem integrieren müssen, oder Ihren Qualiplatz los sind.

Wir werden sehen.

Axel

Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

Raimund 13.09.2009 10:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 276832)
Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

So kann man das auch sehen...

Es zeigt sich mal wieder (wie immer im Antidopingkampf):

Test ja! Hauptsache, es wird keiner erwischt!

Denn das wäre für alle schlecht...

Axel 13.09.2009 13:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 276832)
Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

Hatte ich mich auch gefragt. Wäre dann ja eine schöne Einladung. So blöd können sie ja kaum sein.

Auf dem Athletes-meeting soll PNF (laut post auf slowtwitch) gesagt haben das ALLE Qualifizierten in den Test-Pool kommen.

Das kann ich mir logistisch nun auch wieder nicht vorstellen.

Aber irgendsowas müsste schon sein, sonst ist es so wie du sagst.


Axel

speiche 13.09.2009 17:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 276832)
Wenn ich das richtig verstehe: Du wirst nicht ausgelost und bist dann vor Kontrollen sicher?

Grüße,
Arne

(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher, mal ganz davon abgesehen, dass diese Verlosungen ohnehin ein Schmarrn sind - treibt aber schon mal die Kontrollstatistik nach oben....

Raimund 13.09.2009 18:39

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 276934)
(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher, mal ganz davon abgesehen, dass diese Verlosungen ohnehin ein Schmarrn sind - treibt aber schon mal die Kontrollstatistik nach oben....

Häh?:confused:

Erklär ma!:Huhu:

drullse 13.09.2009 19:00

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 276934)
(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher

So isses...

remi 14.09.2009 09:27

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 276934)
(Bestätigten) Gerüchten zufolge war man bei gewissen Wettkampfbesprechungen auch ausgelost vor einer Kontrolle sicher, mal ganz davon abgesehen, dass diese Verlosungen ohnehin ein Schmarrn sind - treibt aber schon mal die Kontrollstatistik nach oben....

so siehts aus! um den Bogen wieder zum Knallerposting am Anfang zu schlagen: Viel Rauch um nix :Huhu:

Axel 14.09.2009 09:59

Zitat:

Zitat von remi (Beitrag 277163)
so siehts aus! um den Bogen wieder zum Knallerposting am Anfang zu schlagen: Viel Rauch um nix :Huhu:

IM-Moo war gestern und du weiß schon genau wie es weitergeht? Interessant...

Axel

kullerich 20.07.2010 22:36

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 424378)
Ist doch auch Quatsch !

Was ist mit jemanden, der sich über Jahre abseits des Zirkus auf Weltklasse-Niveau hochdopt, dann kurz vor Beginn seiner ersten Saison mit Doping aussetzt ?

Konsequenterweise müßte man alles zukünftigen Profis spätestens von Geburt an rund um die Uhr überwachen und alles aufzeichnen, wenn man "Sicherheit" haben wollte ...

Einen anderen Beweis für absolutes Nicht-Doping sehe ich nicht ... :Huhu:

Richtig, aber du optimierst hier den 5 % Fall, ich wäre mit den durch den Kurt D.-Vorschlag schon abdeckbaren 95%-Fall recht zufrieden...

keko 20.07.2010 22:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 424373)
Man kann zur Dopingprqoblematik stehen, wie man will, aber man muss auf alle Fälle einen Weg finden, dass man sich von solchen Gedanken nicht den eigenen Spaß am Training, der eigenen Leistung, an der persönlichen Sportausübung kaputt machen lässt.

Das geht ganz einfach, indem man sich nur auf sich selbst, auf seine eigene sportliche Entwicklung und Leistungsfähigkeit konzentriert und den Sport nicht in den Mittelpunkt seines Lebens stellt. So gesehen ist es mir auch ziemlich egal, ob und was sich irgendein Triathlet reinpfeift oder nicht.

kaihawaii 21.07.2010 09:34

Zitat:

Zitat von Ingo (Beitrag 423869)
Frank Hellmann in der Frankfurter Rundschau zum Thema

Neue Maßstäbe oder neues Wundermittel?

Die Aussage bzgl. der "Whereabouts", wenn ich das richtig verstanden habe ist sonderbar. Das muss ja dann schon vor der Umsetzung des 2009 WADA Codes gewesen sein und wohl zur Einführung der "Eisernen Transparenz" stattgefunden haben. Sonst hätte sie ja eigentlich einen "Missed test" bekommen müssen, der vom britischen verband nach meinem Verständnis auch kommuniziert wird:

Zitat:

Zitat von Frankfurter Rundschau
oder wie deren heimischer Triathlonverband, der nicht imstande ist, über die Aufenthaltsorte dieser Athletin für unangemeldete Dopingtests in der Trainingsphase Auskunft zu geben.


Kurt D. 21.07.2010 15:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 424378)
Ist doch auch Quatsch !

Was ist mit jemanden, der sich über Jahre abseits des Zirkus auf Weltklasse-Niveau hochdopt, dann kurz vor Beginn seiner ersten Saison mit Doping aussetzt ?

Konsequenterweise müßte man alles zukünftigen Profis spätestens von Geburt an rund um die Uhr überwachen und alles aufzeichnen, wenn man "Sicherheit" haben wollte ...

Einen anderen Beweis für absolutes Nicht-Doping sehe ich nicht ... :Huhu:

Flow: Quatsch ist dies auf keinen Fall. Immerhin habe ich die letzten Jahre mich viel und oft in eine extrem schwere Materie hier rein gearbeitet. Ich weiß nicht wie viel Hintergrundkenntniss du wirklich hast (?), aber genau das Szenario welches du oben beschreibst, das könnte man (wenn man polemisch wäre) als "Quatsch" bezeichnen. Ich sehe dir deine relative Unkenntniss nach und versuche es einfach darzustellen: Erstens hat keine/r soviel Geld einfach so, da kann man besseres mit tun - wenn man es denn hat, zweitens hält "das Zeugs" nicht so an im Körper, dass du nach einem Jahr des Absetzens noch Vorteile davon hast.

Wir sollten uns verabschieden vom Suchen des "Königsweges" hierzu. Diesen wird es niemals geben, nicht nur in dieser Geschichte. Mein Vorschlag ist eher als "Weg/Wegweißer" gedacht. Lieber doch zumindest eine "Straße haben, die jede/r befahren kann und die klar und gut ausgeschildert ist", als ständig über einen "Rübenacker zu rumpeln" :Huhu: :Blumen:

PS: Wie aber in meinem Vorpost erwähnt, in unserem Leben wird es selbst diesen "Weg" ( "einfache Straße") wohl leider nicht mehr geben... Deshalb: Go Surf!:liebe053:

kaiche82 21.07.2010 15:24

@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

Jahangir 21.07.2010 15:35

Wer sich alles als Szenekenner bezeichnet:confused:

Kurt D. 21.07.2010 15:36

Zitat:

Zitat von kaiche82 (Beitrag 424821)
@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

...nur privat würde ich mit dir dazu kommunizieren. Ich bitte um Verständnis. DANKE!:Blumen:

subzero 21.07.2010 15:45

Zitat:

Zitat von kaiche82 (Beitrag 424821)
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

Das ist ne generell wichtige Frage, die sicher nicht nur mich interessieren würde.

Auch im Agie-Bereich gabs ja in Ffm (und Roth?) Kontrollen. Weiss da jd genaueres? Und vor allem "auf was" untersucht wurde...?

kaiche82 21.07.2010 15:52

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 424831)
...nur privat würde ich mit dir dazu kommunizieren. Ich bitte um Verständnis. DANKE!:Blumen:

Kann ich verstehen..

kaiche82 21.07.2010 15:55

Zitat:

Zitat von subzero (Beitrag 424836)
Das ist ne generell wichtige Frage, die sicher nicht nur mich interessieren würde.

Auch im Agie-Bereich gabs ja in Ffm (und Roth?) Kontrollen. Weiss da jd genaueres? Und vor allem "auf was" untersucht wurde...?

mir ging es eher um unangekündigte Trainingskontrollen. Wer sich bei einer ihm bekannten Kontrolle erwischen lässt gehört für seine Dummheit doppelt bestraft..

speiche 21.07.2010 16:54

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 423492)
Du armselige Wurst.
Sei Tagen machst du hier nichts anderes als (mehr oder weniger)unterschwellige Dopinganschuldigungen gegen alle und jeden zu verbreiten.

Wenn du nichts zum Thema beizutragen hast, dann bitte, bitte;
S T F U

Danke.
massi

Das nennst Du unterschwellig?
Persönliche Angriffe, Beleidigungen, das kennt man alles schon, mir fehlt das substantiell neue in deinem posting.
Was ich alles zum Thema beizutragen hätte, würde den Rahmen sprengen, daher beschränke ich mich ab und zu mal auf eine kleine Anmerkung, und da fällt es mir oft schwer, frei von Ironie zu argumentieren, das gilt auch für die Übertragung aus Roth, bei der ich zum Thema Doping das Gefühl hatte, ich würde mich im Jahre 1986 befinden.

Zum Van Vlerken-Video: das hat Thomas Vonach gedreht und der hat's auch online gestellt, was immer er sich dabei gedacht hat. Daher halte ich es für völlig legitim, das hier zu verlinken.
Gut rüber kommt dabei aber die scheinbar weit verbreitete Mentälität: alles reinwerfen, was auch nur im geringsten etwas bringen könnte.

Vielleicht würde es dem einen oder anderen mal helfen, wenn man sich endlich von der Vorstellung verabschiedet, dass ein Doper ein abgrundtief schlechter Mensch sein muss, deshalb habe ich schon immer versucht in offensives und defensives Doping zu unterscheiden. Es ist eben doch ein Unterschied, ob sich jemand nach 150km Alleinfahrt bei einem vorbeikommenden 50-Mann-Pulk einreiht, um noch eine einigermaßen seiner Leistungsfähigkeit entsprechende Platzierung zu erreichen
oder ob jemand von vornherein versucht zu bescheißen und abkürzt, sich direkt an jedes zu erreichende Hinterrad klemmt etc.

Solange letzteres völlig ungeahndet bleibt, solange bleibt ein Systemzwang, beim Doping genauso wie beim Windschattenfahren.
Zustände wie im Radsport haben nichts mit besonders schlechten Charaktären, sondern vielmehr mit über Jahren völlig untätigen Verbänden und ignoranten Veranstaltern genauso wie glorifizierenden Medien zu tun.
Wer nach Jahren von Hochleistungssport vor der Entscheidung Sozialfall oder Weltstar steht, der wird sich oftmals für letzteres entscheiden, insbesondere bei so laschen bzw. nicht existenten Kontrollen wie momentan.
Massi, bitte übernehmen sie...

philster 21.07.2010 16:57

Ich denke die Sieger haben vorher alle Biestmilchprodukte zu sich genommen - daher waren die so stark.

drullse 21.07.2010 17:08

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 424862)
Es ist eben doch ein Unterschied, ob sich jemand nach 150km Alleinfahrt bei einem vorbeikommenden 50-Mann-Pulk einreiht, um noch eine einigermaßen seiner Leistungsfähigkeit entsprechende Platzierung zu erreichen
oder ob jemand von vornherein versucht zu bescheißen und abkürzt, sich direkt an jedes zu erreichende Hinterrad klemmt etc.

Nein. In beiden Fällen werden die Regeln gebrochen, um eine bessere Platzierung zu erreichen. Ich kann da beim besten Willen keinen Unterscheid erkennen.

FuXX 21.07.2010 17:11

@Speiche: Guter Beitrag. (Auch wenn er uns bzgl. Wellington nicht weiterbringt - das wird aber hier eh nicht passieren)

@Drullse: Ich sehe da schon einen Unterschied. Der liegt einfach in den Beweggruenden. Der der bei 150 eingeholt wird fuehlt sich schlicht verarscht. Waehrend der der bei km eins loslegt die Ursache des ganzen Problems ist. Dennoch hast du natuerlich recht - man faehrt auch bei 150 nicht mit. Man kann sich ja 10m hinter den Pulk haengen, das ist schliesslich erlaubt. So hab ich's 2007 in FFM gemacht, bei km 165. Und in Vilbel 9500m nachdem ich eingeholt wurde) standen wir dann, weil der Pulk nicht durch das Spalier ging. Ich haette ausrasten koennen...

PS: Defensives Doping sehe ich allerdings nicht...

schoppenhauer 21.07.2010 17:16

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 424862)

Vielleicht würde es dem einen oder anderen mal helfen, wenn man sich endlich von der Vorstellung verabschiedet, dass ein Doper ein abgrundtief schlechter Mensch sein muss, deshalb habe ich schon immer versucht in offensives und defensives Doping zu unterscheiden....

Wenn man so argumentiert muss man aber auch fragen, was eigentlich das im richtigen Moment reingesaugte Gel ist, dass einem in nu wieder aus dem Loch holt und wie ein Zäpfchen abgehen lässt.

Eine Einstiegsdroge?

drullse 21.07.2010 17:23

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 424878)
@Drullse: Ich sehe da schon einen Unterschied. Der liegt einfach in den Beweggruenden. Der der bei 150 eingeholt wird fuehlt sich schlicht verarscht. Waehrend der der bei km eins loslegt die Ursache des ganzen Problems ist. Dennoch hast du natuerlich recht - man faehrt auch bei 150 nicht mit.

Mich interessiert immer nur das Ergebnis und das ist Regelbruch. Klar - ich hab auch schon manchmal gedacht "Jetzt reichts, jetzt fährste mit, die kommen hier ständig in Pulks vorbei und Du fährst Dir die Lunge aus dem Leib" aber es wäre immer mein Vergehen gewesen, nicht dass der anderen. Daher habe ich es sein lassen und auf die Platzierung gehustet.

Zitat:

Man kann sich ja 10m hinter den Pulk haengen, das ist schliesslich erlaubt.
Eben.

Kurt D. 21.07.2010 18:07

[quote=speiche;424862]


Solange letzteres völlig ungeahndet bleibt, solange bleibt ein Systemzwang, beim Doping genauso wie beim Windschattenfahren.
Zustände wie im Radsport haben nichts mit besonders schlechten Charaktären, sondern vielmehr mit über Jahren völlig untätigen Verbänden und ignoranten Veranstaltern genauso wie glorifizierenden Medien zu tun.
Wer nach Jahren von Hochleistungssport vor der Entscheidung Sozialfall oder Weltstar steht, der wird sich oftmals für letzteres entscheiden, insbesondere bei so laschen bzw. nicht existenten Kontrollen wie momentan.

...:Danke:

maifelder 21.07.2010 18:12

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 424914)
Wer nach Jahren von Hochleistungssport vor der Entscheidung Sozialfall oder Weltstar steht, der wird sich oftmals für letzteres entscheiden, insbesondere bei so laschen bzw. nicht existenten Kontrollen wie momentan.

...:Danke:



Das hört sich aber (ver)bitter(t) an. In Deutschland auch noch oder außerhalb Deutschlands. Wenn man so die Interviews mit Deuschen Athleten liest, sagen die fast immer was anderes.

Hafu 21.07.2010 18:13

Zitat:

Zitat von kaiche82 (Beitrag 424821)
@ Kurt. Ihr wart ja mit eurem Anti Doping Programm wie ich finde auf einem guten Weg. Ich nehme an dass Antidoping Programm von Xdream wurde durch die Regelungen im Pro Breich der WTC abgeschwächt? Wird hier am falschen Ende gespart? Sebastian Kienle hat glaube ich mal von Kosten i.H.v. ca 5000€ pro Starter gesprochen.
Welchen bzw. wessen Dopingkontrollen muss sich ein Athlet der nur über eine WTC Pro Lizens verfügt unterwerfen? Wie oft wird man ca. p.a. kontrolliert?

Wenn Kurt sich nicht im Detail äußern will 8bzw. kann), mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Meldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi (auch wenn sie das wg. Beruf und Kinder faktisch so wenig ist wie ich) keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman-Bewerbe, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebenso wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen).

maifelder 21.07.2010 18:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 424917)
Wenn Kurt sich nicht äußern will, mach ich's mal, nachdem ich's ohnehin hier schonmal geschrieben habe:

die WTC-Pro-Lizenz, deren Kosten von 800 USD offiziell von der WTC mit den Aufwendungen für ein geplantes Antidopingprogramm begründet worden ist, ist zumindest 2010 eine reine Mogelpackung. Es gibt keine Medldepflicht mehr, d.h. die WTC weiß gar nicht wann sich welcher Athlet wo befindet und kann dementsprechend auch keine Dopingkontrollen vornehmen.

Im Vorjahr hatte meine Frau mit der 250€ teuren NADA-DTU-Lizenz und im Zusammenhang mit dem von Kurt ins Leben gerufenen System der "Eisernen Transparenz" 12 unangemeldete Trainingskontrollen ( in den Vorjahren waren es meistens 6 oder 7). .Allerdings warens z.T. bei ausländischen Athleten erkennbar weniger, wahrscheinlich weil da die Reisespesen für die Kontrollen viel mehr ins Gewicht fallen, aber egal, das war auf jeden Fall eine vernünftige Entwicklung, an die sich der Rest der WTC und andere Veranstalter hätten dranhängen sollen!

In diesem Jahr 2010 gab's bisher für Heike als gemeldeten Triathlon-Profi keine einzige Kontrolle und alle anderen Profi-Athleten, mt denen wir in Kontakt sind hatten über die WTC-Schiene bisher ebenfalls keine Kontrollen. Übrigens gibt es sogar viele kleinere WTC-Ironman, die noch nicht mal nach dem Wettkampf testen lassen (competition-tests!).Vielleicht lässt sich ja die WTC für 2011 noch was einfallen lassen, aber 2010 war ganz klar für den Kampf gegen Doping nicht nur ein verlorenes Jahr sondern sogar ein ganz erheblicher Rückschritt gegenüber bereits erreichten Anti-Doping-Standards!

Mich wundert, dass keiner der anderen Profi-Athleten wegen dieser in der heutigen Zeit, vor dem Erfahrungshorizont der Dopingfälle im Triathlon ebesno wie in benachbarten Ausdauersportarten eigentlich nicht tragbaren Situation den Mund aufmacht (wahrscheinlich haben die meisten Angst, wenn sie sich zum Thema Doping/ Trainingskontrollen äußern, Sponsoren zu irritieren, aber man sollte sich schon im Klaren sein, dass moralisch weniger gefestigte Charaktere die aktuelle Lage auch als faktische Dopingfreigabe interpretieren könnten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen wie Wettbewerbsverzerrungen.


Gibt es noch den DTU LD-Kader, werden diese auch nicht kontrolliert?

Das es so schlimm ist, wusste ich gar nicht. Das lässt natürlich die Leistungen in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Hafu 21.07.2010 18:28

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 424921)
Gibt es noch den DTU LD-Kader, werden diese auch nicht kontrolliert?

Das es so schlimm ist, wusste ich gar nicht. Das lässt natürlich die Leistungen in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Den DTU-LD-Kader gibt es meines Wissens nicht mehr, eigentlich gab es ihn auch nie so richtig bzw. mehr oder weniger nur auf dem Papier.

Man kann als Athlet für die DTU bei ITU-Veranstaltungen antreten, dann muss man auch für NADA und ADAMS (=Online-Meldesystem der WADA) registriert sein, das ist aber unabhängig von einer evt. Kaderzugehörigkeit.


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