triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Andere Distanzen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=20)
-   -   Jason Osborne neuer UCI Radsportweltmeister (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49027)

MattF 09.12.2020 17:48

Jason Osborne neuer UCI Radsportweltmeister
 
Wer?

Jason Osborne, seines Zeichens deutscher Ruderer ist neuer UCI Weltmeister.




Auf Zwift :Lachen2:
(aber offiziell über die UCI)

https://www.velomotion.de/magazin/20...jason-osborne/

phonofreund 09.12.2020 20:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1572439)
Wer?

Jason Osborne, seines Zeichens deutscher Ruderer ist neuer UCI Weltmeister.




Auf Zwift :Lachen2:
(aber offiziell über die UCI)

https://www.velomotion.de/magazin/20...jason-osborne/


Sehr cool gemacht, weil mit dem sicher niemand gerechnet hat.

captain hook 09.12.2020 20:10

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1572461)
Sehr cool gemacht, weil mit dem sicher niemand gerechnet hat.

Bist du dir da so sicher? Ich weiß aus erster Hand, dass einige World Tour Fahrer angesichts seiner strava koms und Watt pro Kilo ratlos die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.

Schlafschaf 09.12.2020 20:43

Jo also so ganz unbekannt ist der ja nicht. Die Werte sind schon krass. 700 Watt über die letzte Minute gefahren und der wiegt glaub nicht mal 70 Kilo.
Falls der auch draußen sein Rad beherrscht könnte man von dem auch in echten Rennen bald noch was hören!

rookie2003 09.12.2020 20:44

Inwieweit man bei Zwift & Co flächendeckend alles kontrollieren kann wissen wir ja aus eigener Erfahrung.

Der Junge ist aber im Radsport kein Unbekannter.
War schon in Vertragsverhandlungen mit WT Teams bevor Corona und die Tokyo Verschiebung einschlug.
Somit wohl nur um 1 Jahr verschoben.
Mal sehn, was kommt.

captain hook 10.12.2020 06:29

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1572471)
Jo also so ganz unbekannt ist der ja nicht. Die Werte sind schon krass. 700 Watt über die letzte Minute gefahren und der wiegt glaub nicht mal 70 Kilo.
Falls der auch draußen sein Rad beherrscht könnte man von dem auch in echten Rennen bald noch was hören!

Hat er in der Rad Bundesliga mal probiert auf nen Kurs der eigentlich gut für ihn war. Und das Niveau ist für pro Verhältnisse dort überschaubar... Abgehängt.

Ist aber 2 oder 3 Jahre her. Vielleicht hat sich das inzwischen verbessert.

Von den körperlichen Voraussetzungen ist das was er kann überragend.

KetteRechts 10.12.2020 06:42

Das ist ja witzig. Ich hatte keine Ahnung, dass der wirklich solch ein Pfund drauf hat. Hab mich schon ein paarmal geärgert, dass er mir KOMs abgenommen hat und nach Analyse seiner Leistung nichtmal versucht nachzulegen.

mamoarmin 10.12.2020 07:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1572506)
Hat er in der Rad Bundesliga mal probiert auf nen Kurs der eigentlich gut für ihn war. Und das Niveau ist für pro Verhältnisse dort überschaubar... Abgehängt.

Ist aber 2 oder 3 Jahre her. Vielleicht hat sich das inzwischen verbessert.

Von den körperlichen Voraussetzungen ist das was er kann überragend.

Er wird nach Tokio in den Radsport wechseln, hab ich gelesen.

Hat bereits bei Zeitfahren gute Erfolge erzielt, ich freue mich für Ihn.

Ich verstehe die grundsätzlich negative Einstellung vieler nicht. Ist ja nur auf Zwift, wenn der draussen fährt wird er versohlt..
Der hat draussen schon einiges gemacht und die KOMS sprechen für sich.
Welcher Triathlet war gestern außer Sanders noch dabei? Habs leider nicht auf dem Schirm..

tridinski 10.12.2020 08:13

über eine Minute hat er gestern über 10 Watt/kg produziert, vermutlich im Schlussanstieg, und damit Rekordwert in diesem Feld. (Zum Vergleich: Sanders lag bei 7,6)
https://zwiftpower.com/events.php?zid=1316047

premumski 10.12.2020 08:26

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1572515)
Er wird nach Tokio in den Radsport wechseln, hab ich gelesen.

Leichtgewicht Rudern ist jetzt 2024 auch noch olympisch, also mal schauen ob er wechselt.

KevJames 10.12.2020 09:16

Habe jetzt mal nachgeschaut. 2018 wurde er 8. bei der DM im Einzelzeitfahren - es war aber lediglich einer vor ihm, der nicht bei einem Profiteam fährt / fuhr.
2019 wurde er dann 6. Rückstand auf Tony Martin 01:27, der 3. hatte auch schon eine knappe Minute Rückstand. Im Jahr davor war sein Abstand auf Tony Martin übrigens ca. doppelt so groß. Zumindest für Deutsche Verhältnisse und noch dazu einen Ruderer doch gar nicht so schlecht. ;)

Ruben 10.12.2020 09:19

Eine schöne Anekdote zu diesem Thema fand sich gestern auf Instagram als LS es als Ehre bezeichnete Kanda bei den eSports Weltmeisterschaften repräsentiert haben zu dürfen auch wenn seine nicht wirklich frisch waren und dem Sieger Jason Osborne gratuliert und der unerhaltsame Übertroll Cam Wurf darunter schreibt: "Geschlagen von einem Ruderer", garniert mit einem nachdenklichen Smiley. LS antwortete darauf nur noch "Hört sich irgendwie bekannt an", gefolgt von einem Mittelfinger...

NBer 10.12.2020 09:20

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1572540)
....... noch dazu einen Ruderer doch gar nicht so schlecht. ;)


wobei ruderer von hause aus einen großen "motor" haben. mehr überrascht war ich da beim slowenischen skispringer.

Ruben 10.12.2020 09:32

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1572520)
über eine Minute hat er gestern über 10 Watt/kg produziert, vermutlich im Schlussanstieg, und damit Rekordwert in diesem Feld. (Zum Vergleich: Sanders lag bei 7,6)
https://zwiftpower.com/events.php?zid=1316047

Wow, faszinierende Zahlen...

Einerseits wie wichtig die richtige Taktik ist: Es gab einige die im Schnitt mehr Watt/kg getreten haben (einschließlich Sanders), der Italiener Pozzivivo aber ist mit 5,5 W/kg ein extremer Ausreißer, aber es gibt einige mit 4,9 - 5,0 ...

Und dann auch der Puls von Sanders, 133 im Schnitt, max 159 während die allermeisten anderen auf wenigstens 180, im Normalfall 190 max hochgegangen sind.

captain hook 10.12.2020 09:54

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1572515)
Er wird nach Tokio in den Radsport wechseln, hab ich gelesen.

Hat bereits bei Zeitfahren gute Erfolge erzielt, ich freue mich für Ihn.

Ich verstehe die grundsätzlich negative Einstellung vieler nicht. Ist ja nur auf Zwift, wenn der draussen fährt wird er versohlt..
Der hat draussen schon einiges gemacht und die KOMS sprechen für sich.
Welcher Triathlet war gestern außer Sanders noch dabei? Habs leider nicht auf dem Schirm..

Ich kenn den Jason gut.

Und zu dem mimimi wegen zwift... Ist völlig Banane. Er ist ja schon Straßenrennen gefahren mit bekanntem Ausgang. Das ist seine einzige Baustelle vermutlich. Eine die er mit Rennpraxis erledigen wird.

captain hook 10.12.2020 09:57

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1572543)
wobei ruderer von hause aus einen großen "motor" haben. mehr überrascht war ich da beim slowenischen skispringer.

Und er ist der physisch stärkste Leichtgewichtsruderer der Welt... Ein absoluter Ausnahmeathlet.

Faser 10.12.2020 10:23

Ich habe gelesen, dass Bora Hansgrohe Jason schon einmal getestet hat und sie verständlicherweise begeistert waren. Jumbo Visma sucht durch diese Methode ja auch gezielt Ausnahmetalente.
Mit Ben Zwiehoff wurde ja auch schon ein Mountainbiker von Bora Hansgrohe für 2021 verpflichtet, weil er Weltklasse Watt/Kg Werte haben soll, die er beim Mountainbike aufgrund fehlender Spritzigkeit nicht richtig nutzen konnte.

Ein World Tour Team wird Jason sicher finden. Vor 15 Jahre wäre das wahrscheinlich noch nicht gegangen, aber heutzutage holt man sich gezielt Ausnahmetalente, die vor einigen Jahren beim Rennscouting niemals aufgefallen wären. Wenn er schnell das Fahren im Feld lernt, hat er gute Chancen ganz vorne mitzumischen.

mamoarmin 10.12.2020 11:17

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1572555)
Und er ist der physisch stärkste Leichtgewichtsruderer der Welt... Ein absoluter Ausnahmeathlet.

dann hoffe ich, dass er radprofi wird :-)

mamoarmin 10.12.2020 11:19

Zitat:

Zitat von Ruben (Beitrag 1572546)
Wow, faszinierende Zahlen...

Einerseits wie wichtig die richtige Taktik ist: Es gab einige die im Schnitt mehr Watt/kg getreten haben (einschließlich Sanders), der Italiener Pozzivivo aber ist mit 5,5 W/kg ein extremer Ausreißer, aber es gibt einige mit 4,9 - 5,0 ...

Und dann auch der Puls von Sanders, 133 im Schnitt, max 159 während die allermeisten anderen auf wenigstens 180, im Normalfall 190 max hochgegangen sind.

der puls ist hoch für Sanders....schaue Dir mal die videos an, wo er allout geht...und guck dann mal auf den Puls :-)

captain hook 10.12.2020 11:23

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1572621)
dann hoffe ich, dass er radprofi wird :-)

Wenn er den Weg gehen will, wünsche ich ihm, dass es so ausgeht, wie er sich das erhofft.

Ob es grundsätzlich erstrebenswert ist Radprofi zu sein möchte ich nicht bewerten müssen.

zahnkranz 10.12.2020 11:25

Jason muss definitiv an seiner Radtechnik arbeiten. Hier in der Gegend holt er sich nach belieben alle KOMs, aber auf den Abfahrten gibt es viel Nachholbedarf. Selbst wenn er es bergab locker angehen lässt, um nichts zu riskieren, müssten da bessere Zeiten stehen. Aber das ist ja nichts, was man nicht lernen kann, und erfahrere Radsportler hat er ja an seiner Seite. Drücke ihm die Daumen!

rookie2003 10.12.2020 12:05

Passt ja auch irgendwie zum Thema "Quereinsteiger", obwohl auch Doni der Radsport nicht ganz fremd ist:
https://www.bora-hansgrohe.com/de/ne...lzer/454199244

Adept 10.12.2020 12:17

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1572631)
Jason muss definitiv an seiner Radtechnik arbeiten. Hier in der Gegend holt er sich nach belieben alle KOMs, aber auf den Abfahrten gibt es viel Nachholbedarf. Selbst wenn er es bergab locker angehen lässt, um nichts zu riskieren, müssten da bessere Zeiten stehen. Aber das ist ja nichts, was man nicht lernen kann, und erfahrere Radsportler hat er ja an seiner Seite. Drücke ihm die Daumen!

Die Fahrtechnik und einige andere Sachen, die man im Radsport ausser Leistung braucht, um erfolgreich zu sein, sind im höheren Alter ziemlich schwierig zu erlernen. Dazu braucht man bestimmte charakterliche Voraussetzungen, zB. Risikobereitschaft, Durchsetzungswillen. Roglic ist da ein Ausnahmetalent, wie schnell und gut er das als Quereinsteiger geschafft hat.

Ich wünsche Jason auch, dass er das schafft, bin mit ihm auch schon ein paar mal gefahren. Wir werden sehen. :)

hanse987 10.12.2020 13:45

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1572651)
Passt ja auch irgendwie zum Thema "Quereinsteiger", obwohl auch Doni der Radsport nicht ganz fremd ist:
https://www.bora-hansgrohe.com/de/ne...lzer/454199244

Hab ich heute Mittag auch etwas verwundert gelesen. Bin gespannt wie er im Radzirkus zurecht kommt.

Thomas W. 03.05.2021 13:04

Im Weltcup in Zagreb Gold im Rudern - Doppel 2er.
Ist er eigentlich für Olympia qualifiziert ?

trimac 03.05.2021 16:04

Ja sind sie und meiner Meinung nach auch zumindest Medaillienkandidat (Irland ist wohl im Moment der stärkste LM2x). Die Quali haben sie 2019 bei der WM geholt.

Thomas W. 03.05.2021 16:53

Oh, cool - Vielen Dank :)

Mal etwas reinlesen in die Materie.
Der junge Mann im Einer Oliver Zeidler ist ja auch sehr spannend...

Angliru 04.05.2021 10:04

Naja, seine Leistung war für einen nicht Profi sehr gut und er ist aufgrund seines Gewichts, seiner ausgeübten Disziplin durchaus fähig Berge schnell hochzufahren. Aber für eine Rennradprofikarriere ist er mit 27 Jahren zu alt. Selbst wenn er nächstes Jahr beginnt, dann ist er 28 Jahre alt und was soll man da erwarten? 28-Jähriger ohne Rennerfahrung, trifft auf das Feld der Elite. Zu einem wird im die Radtechnik fehlen, sich im Feld zu bewegen. Das lernt man nicht von heute auf morgen, sondern wächst damit auf oder übt dies über Jahre. Zudem sind die Distanzen andere. Wenn man in diesem Feld über Stunden fährt, dann weiß niemand, was der dann für eine Leistung bringen kann. Da fährst kein Bergzeitfahren, sondern der Radsport ist viel zu strategisch, taktisch, Du reagierst und muss fahren, egal ob du einen guten oder schlechten Tag hast. Und du fährst halt gegen das absolute Topfeld, wo genau diese Eigenschaften wichtig sind, Watt treten können die alle.

Der Vergleich mit Roglic ist auch albern. Roglic fuhr mit 22 in seinem ersten Pro-Team (bei Adria) und hat sich stetig verbessert. Das war eine langfristige Entwicklung und er ist genau in dem Alter, wo er sein Maximum erreicht hat. Mit 22 kann das so funktionieren. Mit 27 oder nächstes Jahr 28 ist es zu spät. Oder er geht zu Ineos, die wissen, wie man Maschinen in 1-2 Jahren aufbau5;-).

Spaß bei Seite, schön, dass er schnell Berge fahren kann, aber eine Profikarriere im Radsport benötigt schon einiges mehr. Aber ich lasse mich gerne überraschen. Vielleicht ist er ja von seinem Talent der zweite Evenepoel.

trimac 04.05.2021 13:35

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1600088)
Oh, cool - Vielen Dank :)

Mal etwas reinlesen in die Materie.
Der junge Mann im Einer Oliver Zeidler ist ja auch sehr spannend...

Wenn man gesehen hat wie Oli Zeidler das Rennen gefahren ist wird es wohl seeeehr schwer sein ihn zu schlagen. Es fehlte nur Däne - der sicher sein stärkster Konkurrent ist.
Seine Familiengeschichte ist aber sehr interessant - Opa Olympiasieger, ('72) Tante ebenfalls ('92), Vater auch immerhin Juniorenweltmeister , Schwester ebenfalls.

mrtomo 04.05.2021 14:05

Zitat:

Zitat von Angliru (Beitrag 1600145)
Naja, seine Leistung war für einen nicht Profi sehr gut und er ist aufgrund seines Gewichts, seiner ausgeübten Disziplin durchaus fähig Berge schnell hochzufahren. Aber für eine Rennradprofikarriere ist er mit 27 Jahren zu alt. Selbst wenn er nächstes Jahr beginnt, dann ist er 28 Jahre alt und was soll man da erwarten? 28-Jähriger ohne Rennerfahrung, trifft auf das Feld der Elite. Zu einem wird im die Radtechnik fehlen, sich im Feld zu bewegen. Das lernt man nicht von heute auf morgen, sondern wächst damit auf oder übt dies über Jahre. Zudem sind die Distanzen andere. Wenn man in diesem Feld über Stunden fährt, dann weiß niemand, was der dann für eine Leistung bringen kann. Da fährst kein Bergzeitfahren, sondern der Radsport ist viel zu strategisch, taktisch, Du reagierst und muss fahren, egal ob du einen guten oder schlechten Tag hast. Und du fährst halt gegen das absolute Topfeld, wo genau diese Eigenschaften wichtig sind, Watt treten können die alle.

Bora Hansgrohe hat erst letztes Jahr einen Quereinsteiger in das Team geholt, welcher gerade 28 Jahre alt ist:



Und so schlecht bewegt dieser sich wohl nicht im Feld: TOUR OF THE ALPS: SKIBERGSTEIGER ANTON PALZER ÜBERZEUGT FÜR BORA-HANSGROHE IN DEN ALPEN

Entsprechend sehe ich das Argument als nicht (mehr) relevant.

canoeist 04.05.2021 14:14

Das verrückte ist, dass Zeidler erst mal voll aufs Schwimmen gesetzt hat. Als sich der gewünschte Erfolg nicht recht einstellte, ist er erst mit 20 (!) aufs Rudern umgestiegen. Das ist höllisch spät, weil so ein Einer-Rennboot extrem wackelig und schwierig zu beherrschen ist. Wer das nicht schon früh als Kind gelernt hat, hat eigentlich schlechte Karten. Es gibt youtube-Videos von seinen Anfängen, wo er alles andere als souverän unterwegs ist. Das ist auch in technischer Hinsicht eine unglaubliche Entwicklung. Aber er hat wohl das Wassergefühl vom Schwimmen mitgenommen :)

noam 04.05.2021 15:12

Zitat:

Zitat von canoeist (Beitrag 1600195)
Das verrückte ist, dass Zeidler erst mal voll aufs Schwimmen gesetzt hat. Als sich der gewünschte Erfolg nicht recht einstellte, ist er erst mit 20 (!) aufs Rudern umgestiegen. Das ist höllisch spät, weil so ein Einer-Rennboot extrem wackelig und schwierig zu beherrschen ist. Wer das nicht schon früh als Kind gelernt hat, hat eigentlich schlechte Karten. Es gibt youtube-Videos von seinen Anfängen, wo er alles andere als souverän unterwegs ist. Das ist auch in technischer Hinsicht eine unglaubliche Entwicklung. Aber er hat wohl das Wassergefühl vom Schwimmen mitgenommen :)

kommt es beim Rudern nicht darauf an, gerade kein Wassergefühl entwickeln zu müssen?

trimac 04.05.2021 15:41

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1600207)
kommt es beim Rudern nicht darauf an, gerade kein Wassergefühl entwickeln zu müssen?

Weil?
Gerade beim Setzen vom Blatt braucht es das.

captain hook 04.05.2021 15:42

Zitat:

Zitat von Angliru (Beitrag 1600145)
Naja, seine Leistung war für einen nicht Profi sehr gut und er ist aufgrund seines Gewichts, seiner ausgeübten Disziplin durchaus fähig Berge schnell hochzufahren. Aber für eine Rennradprofikarriere ist er mit 27 Jahren zu alt. Selbst wenn er nächstes Jahr beginnt, dann ist er 28 Jahre alt und was soll man da erwarten? 28-Jähriger ohne Rennerfahrung, trifft auf das Feld der Elite. Zu einem wird im die Radtechnik fehlen, sich im Feld zu bewegen. Das lernt man nicht von heute auf morgen, sondern wächst damit auf oder übt dies über Jahre. Zudem sind die Distanzen andere. Wenn man in diesem Feld über Stunden fährt, dann weiß niemand, was der dann für eine Leistung bringen kann. Da fährst kein Bergzeitfahren, sondern der Radsport ist viel zu strategisch, taktisch, Du reagierst und muss fahren, egal ob du einen guten oder schlechten Tag hast. Und du fährst halt gegen das absolute Topfeld, wo genau diese Eigenschaften wichtig sind, Watt treten können die alle.

Der Vergleich mit Roglic ist auch albern. Roglic fuhr mit 22 in seinem ersten Pro-Team (bei Adria) und hat sich stetig verbessert. Das war eine langfristige Entwicklung und er ist genau in dem Alter, wo er sein Maximum erreicht hat. Mit 22 kann das so funktionieren. Mit 27 oder nächstes Jahr 28 ist es zu spät. Oder er geht zu Ineos, die wissen, wie man Maschinen in 1-2 Jahren aufbau5;-).

Spaß bei Seite, schön, dass er schnell Berge fahren kann, aber eine Profikarriere im Radsport benötigt schon einiges mehr. Aber ich lasse mich gerne überraschen. Vielleicht ist er ja von seinem Talent der zweite Evenepoel.

Beziehst Du Dich auf Osborne? Der ist ja durchaus schonmal Radrennen gefahren. Im TT Bereich auch gar nicht mal so übel die beiden Male bei der DM. Radrennen im Getümmel war glaube ich nicht so toll (Bilster Berg zB). Kommt halt auch drauf an, was er machen soll und will. Wenn sie ihn die ersten 3 Rennen in Belgien und Holland über die engen Feldwege schicken, wird sich das vermutlich auch vom Spass her ziemlich schnell erledigt haben.

canoeist 04.05.2021 15:54

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1600207)
kommt es beim Rudern nicht darauf an, gerade kein Wassergefühl entwickeln zu müssen?

Bin selber kein Ruderer, sondern Paddler, aber fürs Rudern dürfte dasselbe gelten, nämlich dass genau wie beim Schwimmen der "catch" extrem wichtig ist, also das "Wasserfassen" am Beginn der Zugphase. Schnodo weiß sicher wesentlich mehr dazu zu sagen :Blumen:

Wenn man den "catch" vermasselt, ist eigentlich schon der gesamte Zug für die Katz. Typischer Anfängerfehler: Man versucht, das Paddel (sorry, Ruder) mit aller Gewalt durchs Wasser zu ziehen. Richtig: Das Paddel/Ruder möglichst bombenfest im Wasser verankern und dann das Boot am Paddel/Ruder entlang nach vorn ziehen. Das ist viel schwieriger als es klingt und braucht sehr viel Gefühl, sonst verpufft die ganze Energie schon im Ansatz. Und im Rudern wirklt sich das nochmal viel krasser aus als im Schwimmen, weil der Hebel viiiiel länger ist.

zahnkranz 04.05.2021 16:14

Als Ruderer brauchst du sehr viel Gefühl. Da reicht es schon eine Pobacke falsch zu belasten und das Boot kippt. Wer in einem Renneiner gesessen hat, weiss wie kippelig das anfangs ist.

Jason hat einige Radsportler in seinem Umfeld. Fahrtechnik ist nichts was er nicht erlernen kann. Kenne Ruderer, die mit Mitte 30 das Rudern erlernt haben und nun die Masters-Rennen aufmischen. Habe bei einem Downhill-Training zwei Fahrer kennengelernt, die mit Anfang 40 erstmals mit einem Rad im Gelände gefahren sind. Was die inzwischen an Fahr- und Sprungtechnik haben, ist beeindruckend. Was ich sagen will: mit etwas Talent und Willen ist vieles erreichbar. Ich wünsche ihm viel Erfolg dabei.

läuVer 04.05.2021 16:23

auf reddit würde man sagen: wooosh

(nach meinem Verständnis war der Scherz von noam, dass man das Wasser ja so richtig erst dann fühlt, wenn man das Boot unfreiwillig verlässt und ins Wasser fällt)

PS: ich bin selbst Ex-Ruderer (aber mit 14 zum Laufen gewechselt, weil damals zu klein und dünn)

Adept 04.05.2021 16:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1600216)
Beziehst Du Dich auf Osborne? Der ist ja durchaus schonmal Radrennen gefahren. Im TT Bereich auch gar nicht mal so übel die beiden Male bei der DM. Radrennen im Getümmel war glaube ich nicht so toll (Bilster Berg zB). Kommt halt auch drauf an, was er machen soll und will. Wenn sie ihn die ersten 3 Rennen in Belgien und Holland über die engen Feldwege schicken, wird sich das vermutlich auch vom Spass her ziemlich schnell erledigt haben.

Die Frage ist doch, ob es ein Profiteam gibt, die ihn nur für TT engagieren würde. Habe da meine Zweifel. Bergige Rennen sind auch für einen starken „Anfänger“ händelbar, wie Palzer. Alles, was feldtaktisch ist, braucht man erstmal Erfahrung.

longo 04.05.2021 16:49

Im August 2020 hat Jason Osborne mal eben im Vorbeigehen im Training beim Jedermannrennen
Tour des stations in Verbier (CH)

die Mediofondo Strecke mit 75 km und 2900 hm mit über 14 min. Vorsprung auf den zweiten gewonnen
(Ergebnisse hier: https://www.mso-chrono.ch/fr/results...s/8693/scratch)

und auf der Freiburger Hausbergstrecke Schauinsland ist er auf dem Strava Segment Schauinslandkönig zweiter hinter dem KOM David Breinlinger (Triathlet vom SV Nikar Heidelberg) und noch vor Simon Geschke und dem deutschen MTB Meister Max Brandl.

Übrigens hat Jason Osborne wohl einen Strava hater/stalker, der alle paar Tage unter immer wieder anderen dümmlichen Namen (wie z. B. "Ewiger zweiter", "Jason schlechte Beine", "Dumm Dumm Geschoß", etc. irgendwelche utopischen Zeiten veröffentlicht, die dann nach einigen Tagen von Strava wieder gelöscht werden..

captain hook 04.05.2021 16:52

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1600235)
Die Frage ist doch, ob es ein Profiteam gibt, die ihn nur für TT engagieren würde. Habe da meine Zweifel. Bergige Rennen sind auch für einen starken „Anfänger“ händelbar, wie Palzer. Alles, was feldtaktisch ist, braucht man erstmal Erfahrung.

Am Ende braucht man immer jemanden, der auch mal in den Startphasen Grundtempo fährt oder was auch immer. Und auch im PRO Feld sind nicht alles Künstler auf dem Rad. Ob ein Team für so ein Talent dann Verwendung hat oder Interesse (warum auch immer) wird sich zeigen.

Bei den Damen hat sich eine ehemalige Zwift Weltmeisterin inzwischen gut etabliert.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:25 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.