Trailfahren für Talentfreie
Guten Morgen zusammen,
ich bin und war nie der Winterrennradler. Von März bis Oktober fahre ich gerne und leidenschaftlich beides - im Winter liegt der Schwerpunkt def. auf dem MTB. Hier fahre ich nichts wildes, ein Carver CC von 2005 mit ner XT Komplettaustattung. Bin damit aber sehr zufrieden. Ich schreibe das deswegen, weil ich natürlich weiss, dass es deutlich geeignetere Bikes zum Trail fahren gibt. Die Trails, die ich aber meine sind keine S 3 ode S 4 Trails, ich rede von klassischen Taunustrails bis, so denke ich in meiner Laienhaftigkeit, S 2, die ich während meiner Trainingsausfahrten gerne einbaue.. Und schlichtweg hab ich halt kein anderes Rad. Und damit kommen wir zum Punkt. Ich bin, gemessen an meinen persönlichen konditionellen, wie auch materialtechnischen Voraussetzungen mit meiner Performance grdstzl. zufrieden. Womit ich aber überhaupt nicht zufrieden bin, sind meine technischen Skills, wenn es ans Trailfahren geht. Da bin ich eine Wurst. Meine drei Kollegen fahren mir regelmäßig weg, in Halfpipes (Wald, nicht Parcour) oder anderen Steilstücken etc. steige ich ab, wo sie weiterfahren. Ohne den Jungs zu nah treten zu wollen, schiebe ich es hierbei aber nicht auf deren feingliedrig ausgeprägte Technikskills, von denen ich einiges lernen könnte, sondern eher auf schichtweg dickere ***r als ich sie habe. Öfter dann halt auch mal mit Stürzen, von denen sie länger was haben. Was mich betrifft: Das soll nicht so bleiben. Ich will besser werden. Die Frage ist nur: Wie? Wie kann ich, ob durch Kurse, Videos, andere Seiten die ihr vllt. kennt, Bücher etc, vor allem aber vllt: Übungen die euch geholfen habe und die ihr empfehlen könnt, ein harter Cross-Country-Trail-Hund werden? Also liebe MTB'ler - ich weiss dass es euch hier gibt! :Huhu: bitte helft mir! Danke vorab und viele Grüße aus Frankfurt! |
Hi,
ich bin zwar kein Mountainbiker, aber es gibt Kurse (Kleingruppen), wo man das lernen kann. Sowas steht auf meiner Todo-Liste. Tschau |
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Wir bieten regelmäßige Techniktrainings im Radsport an, sei es TT, Rennrad oder MTB inkl. Trails. Wir haben einen sehr guten und erfahrenen MTB Coach. |
Viele ehemalige MTB-Profis verdienen sich mit solchen Kursen ihr Geld heute, auch beim DAV gibts in den meisten Sektionen ne MTB-Gruppe die solche Trainings anbietet, oder auch, s.o., Vereine.
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Mir würden Stichpunkte reichen. 1. Bremsen 2. Balance 3. ... |
Für mich heißen die Grundregeln aus meiner Erfahrung raus ...
....je steiler es nach unten geht, desto eher verlagere ich den Schwerpunkt nach hinten. ....je steiler es aufwärts geht, desto eher verlagere ich den Schwerpunkt nach vorne. ....beim Treppen runter fahren - nur die Hinterradbremse nutzen ....bei driften auf Schotter oder losem Untergrund - auch nur hinten die Bremse bremsen ....Wichtigster Punkt. Nur so schnell die Trails runter, wie das meine Augen den Weg verfolgen können. Hier merke ich inzwischen klare Verschlechterungen zu früheren Jahren. Tipps von einem Laien !:Lachen2: |
Hab schon zweimal einen Basiskurs gemacht. Eigentlich nicht schlecht, wenn man systematisch rangehen will. Am Anfang sind da vor allem Grundfähigkeiten drin wie
- Balance/Stehen, wenden auf engen Stellen - Haltung in verschiedenen Situationen/ Gewicht verlagern - bremsen im Gelände - richtig schalten - Kurven fahren - absteigen Notfall - anfahren am Berg - einfache Sprünge über Hindernisse Du kannst das sicher auch alles aus Büchern und bei YouTube holen, so ein Kurs macht aber auch Spass, finde ich. Und darauf aufbauend kann man natürlich alles Mögliche lernen und Stunden/ Kurse für spezielle Fähigkeiten buchen. |
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- Kurventechnik - Vertrauen und "Gefühl" für das Rad ... wobei in 90 % der Fälle der Knackpunkt eine ordentliche Grundposition ist. Weiß ich aus eigener Erfahrung als ich neben dem Studium als Fahrtechniktrainer gearbeitet habe. ;) |
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Ist dein MTB eigentlich ein Fully? Ich habe z.B. auch nur ein Hardtail (und das auch erst seit drei Jahren) und Kollegen mit Fullys haben es in den Abfahrten doch sichtlich leichter. Dein Rad hat doch sicher noch 26"? 29er rollen über viele Unebenheiten einfach drüber, wo 26er 'reinfallen'. Eine absenkbare Sattelstütze (habe ich auch nicht) hilft auch in Abfahrten. Hat dein Rad eigentlich schon Scheibenbremsen? Man kann es abwärts beruhigter laufen lassen, wenn man weiß, dass man im Notfall auch richtig bremsen kann. Modernere (oder einfach nur neue) Gabeln sprechen evtl. auch feinfühliger an. Gruß Matthias |
Ein paar schöne Bike Videos anschauen und dann einfach nachmachen :Huhu:
hier eine kleine Auswahl: Brendon Semenuk, unreal: https://www.youtube.com/watch?v=5ud5T5I4XcA Fabio Wibmer, Wibmers law: https://www.youtube.com/watch?v=ZDbNe3mS0aw Brett Rheeder, return to earth: https://www.youtube.com/watch?v=bs8mqwudi7M Danny Mac Askill, Home of trails (Werbung für Graubünden) https://www.youtube.com/watch?v=dr-wLhP_HpM Viel Spaß beim Üben.. |
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Ich fahre bei unseren Gruppenausfahrten meist auch hinten dran wenn es knifflig wird. Vom Gefühl aber immer besser! So ein Kurs, sei es im Verein oder von einem professionellen Anbieter wird einiges bringen. Zeigt zumindest meine eigene Erfahrung. Der Kursleiter wo ich teilgenommen habe hatte übrigens das "schlechteste" Bike aller anwesenden Teilnehmer. War eine Augenweide wenn er die Übungen vorgefahren hat. |
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Die Kunst ist eben, das systematisch aufzubauen, gezielt zu üben und wenn die Einzelteile beherrscht werden, auch zu kombinieren. Wennst super an der Traktionsgrenze bergauf fahren kannst, nimmste als nächstes einfach noch ne Spitzkehre dazu, die schmaler ist als dein Fahrrad lang. Zum Beispiel. |
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Carbon statt Kondition oder Material statt Können. Ich fahr mitm DAV schon nimmer mit (bei normalen Ausfahrten), weilse auch immer so tun als könne man ohne mindestens 2.6er Puschen (in mindestens 27.5"), 90 breiten Lenker oder DropPost nimmer Radfahren, aber sobald technisch oder bergab schnell wird, muss ich vorne fahren, weilse hinten kreuz und quer im Weg rumstehn auf ihren hippen Hobeln und nimmer vorankommen. |
btw., grad im technischen Geläuf iss mir ein Rigid Bike oft am liebsten, weils schlicht die Fahrwerksgeo nicht ändert, wenn man in die Bremse langt.
Taucht vorne die Forke ein, wird der Lenkwinkel steiler, der Vorlauf kleiner, die Pedale setzen früher auf... Technisch sauebr fahren geht mit nem einfachen, ungefederten Rad oft besser als mit irgendnem Highend-Gerät, dessen ganzes Fahrwerk ein gewisses Eigenleben, je nach Fahrzustand, entwickelt. Erst wenns ans Eingemachte geht und das Fahrwerk dazu notwendig ist, die Reifen aufm Boden zu halten (ein in der Luft schwebendes Rad kann weder Lenk- noch Beschleunigungs- oder Bremskräfte übertragen), also beim Feilen an Sekundenbruchteilen, wirds Fully interessant. |
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Das richtige schalten, finde ich bei den Punkten noch am interessantesten. Ich halte mich dabei immer ans Geländeprofil und versuche vorausschauend zu fahren um Gangwechsel im krachenden Bereich zu vermeiden. Ob das der einzige Parameter ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Zitat:
Mit Stehübungen, sehr langsamen Fahrten um enge Kurven, kann man da wahrscheinlich schon viel erreichen. Zitat:
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Wenn es also zu steil wird und nichts mehr hilft, dann steige ich ab und schiebe. Jetzt wo Du es erwähnst, merke ich den automatismus dr sich beim steil beran fahren einstellt. Man drückt in der Tat die Ellenbogen an den Körper und zieht mit jedem Tritt am Lenker, bei tief gebeugtem Oberkörper und .....sogar der Blick sucht automatisch die Fahrtrichtung. :Blumen: Das war mir vor deinem Post nicht wirklich bewusst - ist aber definitiv bei mir so. Und trotzdem schiebe ich an manchen Passagen :Cheese: |
Wow, vielen Dank schonmal für die klasse Resonanz - kann es gerade dienstlich bedingt nicht gründlich lesen, melde mich heute abend!
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Jetzt hab ich doch was früher Luft zum Antworten:)
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Es wird wohl def. zunächst mal ein Kurs werden, hier im Taunus gibt es denke ich genug Anbieter - da mach ich mich mal schlau. |
Ich merke bei mir, dass ganz viel der Kopf ausmacht auf Trails. Und je mehr ich fahre, desto besser wird der Kopf. Kurs ist so eine Sache, kommt auch drauf an, mit wem Du in der Gruppe bist und was das Programm ist, bzw. wie individuell die auf Dich eingehen. Ich hab mich auch schonmal total gelangweilt bei sowas...
Da würde ich lieber mal mit besseren Abfahrern eine Tour machen und einfach mal hinten nach fahren. Grundsätzlich gilt dann ja, wenn die das fahren können ist es schon mal nicht unmöglich. Wenn Dir so einer dann erklärt, auf was er achtet, sich vielleicht neben das Hindernis stellt und Dir Anleitung gibt, Du die Stelle 4-5 x fährst, dann bringt das auch schon eine Menge. Material alleine ist es nicht. Kann mich noch erinnern, wie lange die guten Racer aus Gewichtsgründen noch mit Felgenbremsen, Hardtail und an der Gabel max. 80 mm Federweg unterwegs waren und trotzdem sind die bergab gefahren, dass es nur so gerauscht hat. Trotzdem kann es einem das Leben auch erleichtern. |
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Klar, ich hoffe nat. auf einen Kurs, bei dem auf mich eingegangen wird bzw.eine mir technisch ähnliche Gruppe erwische. Ich glaube da muss man sich vorher gut erkundigen und dann auch einfach Glück haben. |
Dass die anderen schneller unterwegs sind als du, kann durchaus am Material liegen. Bin neulich eine mir bekannte Schotter-Abfahrt mit einem Specialized Stumpjumper von Anfang 2000er abgefahren. Mit einem modernen Rad rausche ich nur so bergab, ganz locker, ohne gross nachzudenken. Mit dem alten Bike, was damals State of the Art war, habe ich nicht annähernd die Geschwindigkeit erreicht. Es war mega-unruhig, es hoppelte, es schwamm im Schotter... Heutige Räder haben eine andere Geometrie, eine ganz andere Laufruhe, aber klar, Fahrtechnik lernst du auch auf einem alten Rad.
Einen Kurs kann ich dir wärmstens empfehlen. Hatte einen bei einem recht erfolgreichen Ex-Downhill-Profi. Klar kann man die Ansicht vertreten, dass man sich alles selbst erarbeiten kann. Aber es ist doch was anderes wenn er eine Kurve absteckt und du diese ihm Nachfahren sollst. Er kommt recht flott durch, du fliegst raus... Das sich selbst erarbeiten, puhh, langer Weg. Natürlich bist du nach dem Kurs kein Profi, bekommst aber deine Fehler aufgezeigt, und Werkzeug wie du daran arbeiten kannst. Ich gehe regelmäßig mit dem Rad raus und mache nur Technikübungen. Dafür reicht ein kleiner Platz aus. Was habe ich noch gelernt? Wie man die Vorderrad-Bremse bei Abfahrten richtig einsetzt. Und bspw. wird nicht mehr gelehrt, bei steilen Abfahrten das Gewicht nach hinten zu verlagern. Das war früher so, bei alten Geometrien, als die Gabeln kurz waren und Lenker entsprechend tief, man also Gefahr lief über den Lenker abzusteigen. Heute steht man zentral über den Tretlager, und bringt dann das Körpergewicht runter. Warum das? Damit man Druck aufs Vorderrad ausüben kann um vernünftig Kurven fahren zu können, sonst schmiert es eher weg. Nach einigen Vorübungen war ich selbst erstaunt, was für eine steile, verblockte Strecke ich abgefahren bin. Da waren kniehohe Stufen drin, da geht kein normaler Mensch freiwillig zu Fuss runter, etwas überspitzt gesagt. Klar, mit dem alten Specialized wäre das nicht so ohne weiteres gegangen, zumindest für mich nicht. |
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Bis dahin - spannend was du über den Kurs schreibst - und es klingt super! Genau so wäre es natürlich super, wenn man einen Kurs erwischt wo man diese Dinge beigebracht bekommt. Ich hoffe da finde ich was passendes. Auf jeden Fall vielen Dank für den wirklich interessanten Input. Vieles davon wusste ich noch nicht.:Blumen: |
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Dem kann ich nur zustimmen. Ich war erschrocken wie sich ein Bunny Hop auf einem Hardtail anfühlt, ich hatte verlernt mit den Armen und Beinen abzufedern, stattdessen das Fahrwerk die Arbeit machen lassen... Bleib einfach dran, regelmäßig üben bringt mehr als einmal alle zwei Wochen intensiv.
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Mir würde noch die Pedalwahl einfallen.
Mir hat die Umstellung von Klick auf Plattformpedal enorm geholfen. (also auf dem Weg von der Niete zu "manche Haarnadelkurve schaff ich" :) ) |
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Ohne Klickies keinen Meter, selbst die hardcoretrails nur fest verbunden. Und man kommt immer aus dem Pedal raus, egal wie! Ich fahre seit 30 Jahren MTB und ich war damals der erste in meiner Stadt der mit Shimpanso-SPD unterwegs war. Ich würde die niemals austauschen. Und zur Fahrtechnik da gibts nur ein Allheilmittel. Üben, üben, üben! |
Wenn du auch mal am Woe in FFM bist, können wir gerne mal Sonntags gemeinsam biken gehen und ich kann man schauen wo es so Grundsätzliches zu verbessern gibt. Der Taunus hat eher wenig richtiges in S2, aber das ist immer so eine Definitionsfrage.
Unter der Woche wird‘s so langsam echt schwierig. |
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Da macht das auch nichts, wenn da mal ordentlich Dreckwasser über den Rahmen suppt. Die fahren ja meist noch ohne E-Tap oder wie das ganze elektronische Schaltungsgedönse sonst noch so heisst. |
Die meisten außer dir leben hier in einem Land, in dem es auch häufiger mal regnet ;) :Huhu: - da macht das Spielen im Matsch nur noch wenig Spaß.
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Aah, da isser wieder, der Beissreflex!
:Cheese: Nur wir sind die Harten und Härtesten, wir schalten mit nem Seilzug und fahrn bei Dreckswetter. Dabei wars sicher nur so gemeint, dass es seichen muss wie aus Kübeln, weil sonst zuviel Muggel im Wald sind. Bei der letzten gemeinsamen ts.de-Ausfahrt wurds Teilnehmerfeld auch dünner, je mieser die Wetterlage sich entwickelte, dabei war der Spass im Schnee und Matsch doch ganz formidabel und hinterher lockte noch s Seedammbad... Wo warns denn da alle, die Stahlseilschalter und Gatschritter? Auf dem Bild fehlt nur einer... und noch einer Aaaber dann abends in der Kneipe, pressvoll...! |
Ich würd ja tendenziell auch gern mit, aber ich will das neue Ebike ausprobieren, da spritzt der Dreck einfach ärger, wenns morgens schon zu schiffen aufhört...:Lachen2:
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Nette Fotos, erkanne ich da sogar Hazelman Tim?!
Bei unserer Ausfahrt sind wir fast vollzählig angekommen...:Cheese: |
Du meinst die Birkenhainer Strasse?
Da waren die Bedingungen einfach zu gut für die späte Jahreszeit, um wegen der letzten paar Meter noch mitm Zug heimzufahrn...:Lachanfall: |
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Ich habe in meinen frühen MTB-Zeiten genügend Schlamm "gefressen", musst mir nichts erzählen. Vorteil hier, ich muss mein Rad meist nur abstauben. Aber Montag und Dienstag solls regnen.;) |
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Vielen Dank für das Angebot - bei dem Angebot versuch ich auf jeden Fall, es zeitnah mal hinzubekommen, Sonntags mal rüberzukommen - mit Zug ja auf jeden Fall machbar! Ich guck mal in den Kalender und schreib dir mal Vorschläge, sobald ich ne Rückmeldung von daheim hab :) Wenn wir nen Termin haben, könnten wir ja den hier posten für pot. Mitfahrer. Wäre das ok?:Huhu: |
klingt gut!
Die nächsten 2 Woe sehen ganz gut aus. Ich hätte schon ganz gerne halbwegs trockene Trails, sonst wird es ja gleich nochmals schwieriger. Undüberhaupt: Matsch brauche ich nicht beim Biken, wenn es sich vermeiden lässt..... Edith sagt: Am besten PN an mich, ich übersehe sonst hier gerne mal was. |
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Matsch hatte ich hier im Idsteiner Raum die letzten Tage aber leider immer beim MTBiken:Maso: Meld mich.. |
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