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Dembo 22.01.2024 18:23

Kette selbst (de-)montieren: What can possibly go wrong?
 
Seit Weihnachten gehöre ich jetzt auch zu den Heißwachsern - zumindest wenn es um Ketten geht, an meine Beine lass ich das Zeugs nicht ran.

Das ganze ging für mich einher mit den ersten selbst durchgeführten Kettenwechseln (lacht nicht!). Zunächst mit den Einmal-Shimano-Kettenschlössern, jetzt mit den wiederverwendbaren YBNs vom Baranski.

Ich bin - nach einem Kettenriss auf einem (Touren-)Leihrad vor gut 30 Jahren (mit Sandalen, lacht nicht!!!) - was den Antrieb angeht etwas nervös - deshalb auch der späte Einstieg in das Kettenwechsel-Game und da das echt einfach von der Hand ging frage ich mich: Kann ich dabei eigentlich Mist bauen oder ist das so offensichtlich, dass das selbst bei Handwerker-Legasthenie nahezu unmöglich ist?

Die erste Wachs-Kette hab ich gerade entfernt und wieder neu gewachst, gefahren wurde sie nur auf dem Trainer, da fühle ich mich noch relativ sicher. Der Plan ist: Für den täglichen Betrieb die YBN-Kettenschlösser, vor dem Renneinsatz neue Kette mit Shimano-Schloss drauf, ca. 50-100km einfahren und dann ab auf die Radstrecke damit. Wann würde ich denn wie merken, dass ich groben Mist gebaut habe?

DocTom 22.01.2024 19:12

Zitat:

Zitat von Dembo (Beitrag 1736108)
Seit Weihnachten ... Wann würde ich denn wie merken, dass ich groben Mist gebaut habe?

Wenn sich am Kettenschloss oder Kettenniet beide miteinander verbundenen Kettenglieder nicht beweglich zeigen und dann komische Geräusche machen.
:Huhu: :Blumen:

Kettenlänge genau wie vorher, ist klar, oder?

MattF 22.01.2024 19:37

Zitat:

Zitat von Dembo (Beitrag 1736108)
Kann ich dabei eigentlich Mist bauen oder ist das so offensichtlich, dass das selbst bei Handwerker-Legasthenie nahezu unmöglich ist?


In meinen Augen könnte man es praktisch nicht übersehen, wenn die Laschen nicht richtig eingehakt sind (dann rutschen die voneinander ab). Man sollte halt nochmal drauf schauen, ob da nix absteht.


P.s.: Mir ist auch vor ca. 30 Jahren die letzte Kette gerissen und zum Glück hab ich kein Trauma zurück behalten. :-D

Harm 23.01.2024 09:38

Na ja, auch ohne Schloss bietet das Wechseln einer Kette unzählig viele Möglichkeiten zum Mist-Bauen....

Vor allem beim Einfädeln am Schaltwerk hat sicher jeder schon einmal Murks gemacht und sich gewundert, warum es hinten "so rasselt".
Also vor dem Ausbau genau anschauen, wie die Kette läuft und versuchen nachzuvollziehen warum sie genau so um und durch Rollen und Nasen läuft. Ein Handy-Schnappschuss kann sicher auch helfen....

sybenwurz 23.01.2024 11:16

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1736164)
Na ja, auch ohne Schloss bietet das Wechseln einer Kette unzählig viele Möglichkeiten zum Mist-Bauen....

Mit Schloss auch...

sabine-g 23.01.2024 12:31

Ich würde beim Wechseln von Ketten mit Kettenschloss niemals ohne entsprechendes Werkzeug arbeiten.
Der Versuch ein Kettenschloss mit einem beherzten Tritt in die Pedale zu schließen kann sehr tiefe Wunden in der Wade hinterlassen.

Pete0815 23.01.2024 12:48

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1736164)
Vor allem beim Einfädeln am Schaltwerk hat sicher jeder schon einmal Murks gemacht und sich gewundert, warum es hinten "so rasselt".

+1

seitdem wechsel ich keine Kette mehr noch schnell Abends im Halbdunklen unter Zeitdruck .... "weil man ja am nächsten Tag viel vor hat". Das rappelt dann ziemlich doof auf den ersten Metern des Radmarathons .... :Maso:

MattF 23.01.2024 14:24

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1736204)
+1

seitdem wechsel ich keine Kette mehr noch schnell Abends im Halbdunklen unter Zeitdruck .... "weil man ja am nächsten Tag viel vor hat". Das rappelt dann ziemlich doof auf den ersten Metern des Radmarathons .... :Maso:

Oder die Kette springt während des kompletten Wettkampfs.


Am Abend vor dem WK tauscht man nie Material aus, sondern min. mal noch 2 Trainingseinheiten vorher (ausser etwas ist aktuell defekt und nicht mehr einsatzbereit).

Harm 23.01.2024 16:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1736200)
Ich würde beim Wechseln von Ketten mit Kettenschloss niemals ohne entsprechendes Werkzeug arbeiten.
Der Versuch ein Kettenschloss mit einem beherzten Tritt in die Pedale zu schließen kann sehr tiefe Wunden in der Wade hinterlassen.

Kommt aufs Schloss an...
Genauso blöd ist es übrigens, wenn man glaubt, so ein Shimano Nietstift sei zweimal zu verwenden!
Meine einzige Radtour, wo ich mich in der absoluten Walachei abholen lassen musste...
Hatte bis dahin 40km gehalten!:Huhu:

Siebenschwein 23.01.2024 16:15

Ja, nun lasst mal die Kirche im Dorf. Natürlich kann da was schiefgehen, aber es ist nicht Rocket Science und vor allem haben die wenigsten hier das mit offiziellem Abschluss gelernt- aber halten sich für kompetent genug, es einerseits selbst zu machen, andererseits aber Bedenken zu äussern, dass das riskant wäre. Leute, wie habt Ihr das eigentlich gelernt? Opa hats gezeigt? Einfach gemacht? Der Bedienungsanleitung zur Kette gefolgt? Klasse - und ich denke, Ihr seid keine Elite von Auserwählten, sondern jeder kann das auf dem gleichen Weg genauso lernen.
Also einfach machen, bei Unsicherheiten evtl youtube befragen, hinterher kritisch beäugen, fertig.

Harm 23.01.2024 16:59

Ich glaube hier hat niemand behauptet, man könne eine Kette nicht selber wechseln!
Der TE hat gefragt ob was schief gehen kann und viele haben (offensichtlich aufgrund selbst gemachter Erfahrungen) geantwortet, was bei ihnen mal schief gegangen ist.
Einige nette Kollegen haben sogar gleich Empfehlungen gegeben, wie sich derartige Fehler vermeiden lassen:
Korrektes Werkzeug verwenden, Photos vom Vorher Zustand machen, Einmalteile nicht mehrfach verwenden, Zeit nehmen.....

Siebenschwein 23.01.2024 17:08

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1736249)
Ich glaube hier hat niemand behauptet, man könne eine Kette nicht selber wechseln!....

Stimmt- es war halt der Gesamteindruck aller Wortmeldungen, die ein bisschen in die Richtung gingen. Alles gut, wenn wir uns einig sind, dass das eigentlich ne Grundfertigkeit ist. :Blumen:

Microsash 23.01.2024 21:47

Werkzeugtip wäre eine Kettenschlosszange die öffnen und schliesen in einer kann....z.b. so was:

https://www.ebay.de/itm/116034530855...BF BMyPiXgadj

MattF 24.01.2024 08:50

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1736251)
Stimmt- es war halt der Gesamteindruck aller Wortmeldungen,


Der Eindruck entsteht, wenn nach 2 Posts alles gesagt ist, nur nicht von jedem. :Lachanfall:

Ansonsten im Thread: Werdet wieder selbständiger, weiter diskutieren

sybenwurz 24.01.2024 11:20

Zitat:

Zitat von Microsash (Beitrag 1736285)
Werkzeugtip wäre eine Kettenschlosszange die öffnen und schliesen in einer kann....z.b. so was:

https://www.ebay.de/itm/116034530855...BF BMyPiXgadj

Die sieht aber witzig aus.
Zum Schliessen ists mir bisher mehrere hundert Male geschätzt gelungen, das per Kettenschloss oben, Hinterrad an der Felge mit einer Hand festhalten mit der anderen Hand kurz und heftig auf die Kurbel hauen, zu verschliessen.

Angst um die Flossen hab ich eher beim Lösen von rechten Pedalen, zum Öffnen der zweiteiligen Kettenschlösser sind die Zangen aber ein wirklicher Segen.


Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1736243)
Genauso blöd ist es übrigens, wenn man glaubt, so ein Shimano Nietstift sei zweimal zu verwenden!

Naja, das ist wirklich dumm, zumal einer neuen Kette in der Regel zwei Nietstifte beiliegen.
Die muss man halt nur in der Grabbelkiste zwischen 8-, 9-, 10- oder 11fach unterscheiden können, und/oder auch passend dabeihaben, besser jedoch so oder so ein Kettenschloss, weil mit dem bei verbogenen Laschen, wie sie, nachdem sich ein Nietpin einseitig gelöst hat, nunmal auftreten, die Kette ohne Kürzen (=und dadurch weiters, nach sich ziehendes Ungemach) wieder verschlossen und weiterbenutzt werden kann.

Dembo 25.01.2024 11:46

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1736244)
Ja, nun lasst mal die Kirche im Dorf. Natürlich kann da was schiefgehen, aber es ist nicht Rocket Science und vor allem haben die wenigsten hier das mit offiziellem Abschluss gelernt- aber halten sich für kompetent genug, es einerseits selbst zu machen, andererseits aber Bedenken zu äussern, dass das riskant wäre. Leute, wie habt Ihr das eigentlich gelernt? Opa hats gezeigt? Einfach gemacht? Der Bedienungsanleitung zur Kette gefolgt? Klasse - und ich denke, Ihr seid keine Elite von Auserwählten, sondern jeder kann das auf dem gleichen Weg genauso lernen.
Also einfach machen, bei Unsicherheiten evtl youtube befragen, hinterher kritisch beäugen, fertig.

Was @Siebenschwein sagt: Es scheint, dass die Operation relativ narrensicher bei entsprechender Vorsicht ist. Das korrekte Werkzeug ist natürlich vorhanden und die ersten (virtuellen) 400km auf der Rolle hat die erste selbst aufgezogene Kette auch völlig problemlos überstanden. Diese Kette hatte ich auch selbst vor der ersten Wachsung gereinigt, das scheint also soweit auch gut gelaufen zu sein. Bin also optimistisch, dass auch die ersten Freiluftfahrten problemlos weggesteckt werden.

Danke auch für den Hinweis mit der Kettenführung. Ich sehe da als einzige mögliche Fehlerquelle eine falsche Führung im Schaltwerkskäfig um diese Brücke zwischen innerem und äusseren Kettenleitblech. Darauf weißt die Cyclowax-Anleitung allerdings sehr nachdrücklich hin.

Im Renneinsatz wird die Kette natürlich erstmal mit ordentlichen 100km oder so vorbelastet. Das scheint bei gewachsten Ketten ohnehin sinnvoll, da das Ding (bei mir) erst so ab 50km - 70km wirklich geräuscharm läuft und sauber schaltet (ich breche die Kette allerdings auch nicht ein wie von manchen empfohlen). Für den Einsatz in einem Radmarathon hab ich noch etwas Flüssigwachs zum aufträufeln zu Hand.

Danke an alle Tippgeber.


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