Wo taucht es sich am besten?
Ich hatte in der Schwimmhalle gerade eine kleine Diskussion, wo es sich in einem Schwimmbecken am besten taucht. Also vorwärtstauchen, nicht nur runter. Dabei ist die Tauchtechnik mal egal, also Brustzüge, Delphinkicks, Kraulbeine.....
Ist es besser direkt unter der Wasseroberfläche zu tauchen (also 30-50cm tief)? In der Mitte der Wassertiefe (also ca.1m)? Oder direkt über dem Boden (also ca.2m)? Gern mit Begründungen für eure Meinungen. Vielleicht gibt es ja auch physikalische Untersuchungen dazu? Danke! |
Zitat:
Bestes, mein Suchergebniss: 0 m Wasseroberfläche 1,0 bar 6,00 L ± 0,00 % ± 0,00 L 1 m Nichtschwimmerbecken 1,1 bar 5,45 L - 9,09 % - 0,55 L 2 m Schwimmerbecken 1,2 bar 5,00 L - 16,67 % - 1,00 L Umgebungsdruck Lungenvolumen Änderung Lungenvolumen Es gibt also einen Effekt! Vllt reicht der aus, um in 2m Tiefe zumindest gefühlt besser tauchen zu können. Bin Laie - sind nur meine Erfahrungen plus etwas Internetrecherche. Zahlen aus hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma copy & paste. Bitte, sehr gerne. BG |
Hab das gefunden:
https://schwimmlexikon.de/tauchtiefe/ Da wird ja gesagt, ca. in 1m Tiefe, dadurch erzeugt man keine oder sehr wenig Wellen an der Wasseroberfläche. Tiefer ist denke ich dann auch schlecht, weil man ja erstmal auch runter kommen muss. |
Moin,
ich habe für die MItte gestimmt: Zu dicht an der Oberfläche erzeugt man Wellen in der Wasserobfläche, die Energie und damit Vortrieb kosten. "Richtige" Schwimmer bleiben beim Start und den Wenden deshalb möglichst lange unter Wasser. Ein gewisser Micheal Phelps hat da Maßstäbe gesetzt. Zu dicht unter der Oberfläche zieht der Auftrieb der Luft in den Lungen ständig nach oben, was durch die Tauchbewegungen kompensiert werden muss. Die dafür aufgewandte Energie geht für den Vortrieb verloren. Zu weit unten wird die Luft in der Lunge soweit komprimiert, dass der Auftrieb verloren geht, sodass man entsprechend ein wenig nach oben schwimmen muss, um das zu kompensieren. Die hierfür aufgewandte Energie geht ebenfalls für den Vortrieb verloren. Die ideale, d.h. effizienteste Tauchtiefe dürfte allein wegen unterschiedlich großer Lungen eine individuelle Größe sein. Viele Grüße, Christian |
Es gab ja mal auf arte die Doku „Im Körper des Top Athleten“ Da haben sie auch untersucht, warum Phelps nach der Wende im underwater so oft signifikant Zeit gut macht. Ein Punkt war, nicht nur weil er lange unter Wasser bleibt, sondern auch, weil tiefer taucht als andere.
Im Teil 2 der Reihe wurde das untersucht https://youtu.be/Ltan23KmEMU?si=3Y2GMRA-JQKRuIku :Blumen: |
Vorab: ich weiss es nicht.
Aber: bei uns im Schwimmbad ist regelmässig ein Apnoetaucher am Streckentauchen, und der bewegt sich immer so 50cm über dem Boden. Vermute mal, das hat einen Grund. Kann natürlich banal sein, also dass er dort eher selten mit anderen Schwimmern in Konflikt gerät. Ich würde aber behaupten, wenn er an der Oberfläche oder kurz drunter signifikant weiter käme, würde er seine Strecken dort tauchen. |
Ich tauche wenn ich (was mittlerweile seltener vorkommt) auf Strecke in der Nähe des Bodens. Wenn der Boden nach unten weggeht wie im hinteren Drittel der Schwimmoper orientiere ich mich am Fußsockel.
Ich mache das nicht aus physikalischen Überlegungen, aber ich brauche die Orientierung. Deshalb tauche ich auch lieber an einer Außenbahn. Viel weiter als 50m schaffe ich aber nicht, wenn überhaupt nach der Wende nur ein ganz kleines Stück. Und das wahrscheinlich mittlerweile auch nicht mehr :) da brennt mir eh schon länger eine Frage unter den Schwimmhäuten |
Zitat:
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Ich habe auch für tief, am Beckenboden gestimmt.
Kann mich hier nur an meine Schwimmerzeiten vor mehr als 35 Jahren erinnern. Wir erzielten die besten Ergebnisse direkt am Boden. 50m in einen 25m-Becken, Meerwasser mit 1,85 Wassertiefe (Meerwasserschwimmhalle Kühlungsborn). Die Gründe sind hier wahrscheinlich alle schon genannt.:Huhu: |
ich kann mich erinnern irgendwo mal ne Analyse dazu gelesen zu haben mit genauer Erläuterung dass es ganz unten am Boden am besten geht. Konnte ich aber leider nicht mehr finden. Gefunden habe ich aber dieses hier was ebenfalls aussagt dass der Widerstand ganz unten in Bodennähe am kleinsten ist, leider ohne größere Erläuterung, rechts der Widerstand je nach Tiefe im Wasser:
Quelle - Klick |
Jetzt dachte ich, es geht hier um die schönsten Tauchspots und habe mich schon auf Reisetipps auf die Malediven, Karibik etc. gefreut und dann geht es nur um die Tauchtiefe:o :Lachanfall:
Zum Thema: Dass der Wasserwiderstand an der Oberfläche größer ist, hatten wir schon. Weiterer Punkt: Durch die üblicherweise gefüllte Lunge hat man zwangsläufig Auftrieb. Keiner atmet beim Streckentauchen nur teilweise ein, auch wenn das ausreichend (Atemreiz durch CO2, nicht dur h Sauerstoffmangel) und für den Wasserwiderstand sogar besser wäre. Diesem Auftrieb muss man gegenarbeiten. V.a. der Beinschlag muss schräg nach oben gehen, um ein Abdrücken nach schräg vorne/unten zu erreichen. Wenn man zu dicht an der Wasseroberfläche ist, klappt das nicht, da man dann schnell wieder mit den Beinen an der Wasseroberfläche ist. Ob dann 1,5m, 2m oder 3m einen Unterschied machen, auch drucktechnisch, weiß ich nicht. Ab 2m nimmt zumindest der Druck auf die Ohren so unangenehm zu, dass zusätzlich ein Druckausgleich notwendig ist. M. |
Veilen Dank schon mal für die vielen Meinungen, dann werde ich als Threadersteller auch meine Meinung kund tun. Ich persönlich denke auch, dass es sich am Boden besser taucht, aber das ist nur ein subjektives Gefühl, ich wollte es halt begründbar machen.
Ich habe mal nach Videos von Wettkämpfen im Flossentauchen geschaut, dabei aber festgestellt, dass sie zum argumentieren nicht viel nützen, da sie entweder mit Schnorchel schwimmen (und damit tatsächlich an der Oberfläche), spätestens an den Wenden immer zur Zeitmessmatte hochkommen, und das sehr unterschiedlich früh gestaltet wird, und allgemein der Wettkampfcharakter es nicht ganz vergleichbar macht, da, wenn ich auf Zeit schwimme, bei jeder Bahn 2 m runter und 2m wieder hoch vielleicht zuviel Strecke ist. Interessanter sind Rekordversuche im Langstreckentauchen, und dort wird tatsächlich am Beckenboden getaucht: https://www.youtube.com/watch?v=lz5ZueaX9vo Ein sehr gutes Argument, welches hier kam, ist, dass es in der Mitte schwieriger ist, dieselbe Höhe zu halten. Das korrespondiert mit meinen Erfahrungen, dass man in der Mitte tauchend tendenziell bei jedem Zug auch damit beschäftigt ist, gegen den Auftrieb ankämpfend nach unten zu arbeiten. Dieses Gefühl habe ich direlt über dem Beckenboden nicht, obwohl der Körper dort ja auch Auftrieb erzeugt, komisch, ist aber so. Für mich ein ganz wichtiger Aspekt, gerade bei uns Hobetten, ist der psychologische. Wenn ich direkt über dem Boden tauche, ziehen die Fliesen optisch deutlich schneller unter mir durch, als wenn ich weiter oben tauche. Sprich ich denke, dass ich viel schneller bin, das angestrebte Tauchziel (zb eben den anderen Beckenrand) schneller/besser erreiche. |
Die typischen Becken sind ja auch nicht so tief, ob man bei einem 5m tiefen Becken auch am Beckenboden tauchen würde müsste man testen.
Mit Höhe halten kann ansosnten natürlich sein, dicht über dem Boden bewegen erzeugt strömungstechnisch ja einen Sogeffekt. Der bremst etwas, dafür muss man weniger gegen den Auftrieb anarbeiten, könnte durchaus vorteilhaft sein. Hat zufällig jemand ein Strömungssimulationsprogramm zu Hause? Müsste man mal genauer berechnen. :Cheese: |
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Aufgrund des Effektes müssen zb auch parallel fahrende Schiffe einen Mindestabstand halten, um eine Kollision zu vermeiden. Es könnte also tatsächlich auch sein, dass es zwischen Beckenboden und Körper einen Sogeffekt gibt, der das Ankämpfen gegen den Auftrieb verringert. Beim googeln bin ich auf eine weitere Seite gestoßen, die jetzt nicht direkt was mit der Fragestellung hier zu tun hat, sich aber mit den physikalischen Basics beim Schwimmen beschäftigt, und die ich euch deshalb nciht vorenthalten möchte: https://www.grin.com/document/193388 |
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Ich zumindest bin ganz klar - auch der Orientierung und schnell wegzischender Fliesen wegen - Team Beckenboden:) |
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Andersrum ist Tauchen eben als Fortbewegung unter Wasser definiert, d.h. ein Durchbrechen der Wasseroberfläche kann als Nichterfüllen der Disziplin gewertet werden. Der Wettkämpfer wird die Wassertiefe also so wählen, dass er in jedem Fall und eindeutig unter der Wasseroberfläche bleibt. Bei dem Rekordversuch scheint das Becken übrigens nicht sehr tief zu sein. Das ist gut am Ende zu sehen. Da stehen alle Beteiligten im Wasser. Ich würde auch 1,5m Wassertiefe tippen. Das spricht dagegen, dass die absolute Wassertiefe bzw. die Druckverhältnisse eine Rolle spielen. Wenn das eine arople spielen würde, würden sicher genug Becken mit durchgehend großerer Tiefe zur Verfügung stehen. In der Wassertiefe ist es, v.a. mit Neopren, sehr schwer, sich so auszutarieren, dass man die Wasseroberfläche nicht durchbricht. Ich vermute, dass sich der Taucher so austariert hat, dass er eher zum Boden sinkt, um, s.o., Diskussionen zu vermeiden, wenn er zu dicht an der Wasseroberfläche unterwegs ist. M. |
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M. |
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Einen unregelmäßigen, zappelnden Körper damit zu berechnen so dass auch noch was brauchbares dabei rauskommt, das macht aber nicht wirklich Spass. ;) Schleppversuche mit einem Freiwilligen bestimmt schon Zitat:
Ich schätze jetzt mal so rein aus dem Ärmel heraus das man einen halben Meter theoretisch merken kann. (Faustformel IIRC halbe Flächentiefe, ein bisschen ziehen wir ab wegen der Beweung und ein bisschen wegen einer nicht laminaren Strömung) Praktisch glaube ich das eher andere Parameter eine größere Rolle spielen. Wobei man beim K1 Grundeffekte schon bei 1m merkt. Der ist aber schneller, länger und laminarer als der Athlet. |
Moin,
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Bei über drei Metern Wassertiefe im Sprungbecken geht das bei mir problemlos. Anscheinend, weil der Waserdruck die Luft in der Lunge komprimiert hat. Dann kehrt sich der Effekt um, und man muss immer ein wenig nach oben tauchen. Viele Grüße, Christian |
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Hier sieht man ganz schön die Wasserlage während des Tauchens. Schön sieht man die nach vorne abfallende Wasserlage, vermutlich, um den Auftrieb auszugleichen. Zitat:
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M. |
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