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-   -   Gwen Jorgensen wechselt zum Marathon (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43134)

trina 10.11.2017 09:40

Gwen Jorgensen wechselt zum Marathon
 
Da bin ich gespannt, wie sie sie auf Dauer im Laufsport schlägt!
In ihrem instagram account nennt sie die olympische Goldmedaille als Ziel.


https://tri-mag.de/szene/gwen-jorgen...arathon-143613

NBer 10.11.2017 10:13

wurde schon letzte woche diskutiert. bin nur zu faul den thread zu suchen :-)
die meinungen waren eher so, das sie ganz gut laufen kann, aber nicht spitze.

trina 10.11.2017 10:31

Ah oh. hab´s gefunden, danke NBer. Kann ich den thread löschen?

FlowJob 10.11.2017 14:31

Ich denke der Thread kann schon bleiben, ist doch ne gute Basis um ihre zukünftige Entwicklung zu diskutieren. Ich bin jedenfalls gespannt, was da noch mit ihr kommt. Anscheinend trainiert sie ja ab und an mit Shalane Flanagan. Könnte nen gutes Duo werden, wenn die zwei sich im Training schön pushen. :quaeldich:

Antracis 10.11.2017 17:00

Finde es auch spannend. Die hat offenbar am Marathon Spaß gefunden und ist sehr laufstark. Als mehrfache ITU-Weltmeisterin und Olympiasiegerin hat sie ja eigentlich schon alles wichtige erreicht und ich finde es auch gut, da ambitionierte Ansagen zu machen.

Kann ja jetzt auch wieder fleissig fachlich spekuliert werden, warum alles wieder nicht klappen kann. Der Frodeno-Thread ist ja in dieser Hinwicht ein echtes Highlight des Forums. :Cheese:

JensR 10.11.2017 20:44

gab ja auch nen ganz nettes Interview dazu vor ein paar Tagen http://www.triathlete.com/2017/11/li...iathlon_308232

ich gebe ihr erhlich gesagt eine 0%-Chance.. vllt muss sie das sagen für ihre Sponsoren, aber ein Olympiasieg im Marathon ist nicht drin. Ok gehen wir davon aus, dass sie mit gleichen Waffen kämpft wie die Kenianerinnen und Äthioperinnen. Aber sie war nie auf deren Niveau, muss erst auf ihr altes wieder kommen und dann nochmal 20min schneller werden bis 2020, ohne sich zu verletzen.. never..

CHA23 11.11.2017 23:42

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1342048)

ich gebe ihr erhlich gesagt eine 0%-Chance.. vllt muss sie das sagen für ihre Sponsoren, aber ein Olympiasieg im Marathon ist nicht drin. Ok gehen wir davon aus, dass sie mit gleichen Waffen kämpft wie die Kenianerinnen und Äthioperinnen. Aber sie war nie auf deren Niveau, muss erst auf ihr altes wieder kommen und dann nochmal 20min schneller werden bis 2020, ohne sich zu verletzen.. never..

Die Rechnung passt auf meiner Sicht nicht.
Mit nur etwas zielgerichteten Training läuft sie ziemlich sicher deutlich schneller als Anne Haug bei ihrem Debüt in FFM 2016 (2:36h). Eine 2:30h würde ich ihr somit ziemlich sicher zutrauen, und das bereits in 2018.
Um einen Frauen-Marathon bei WM oder Olympia zu gewinnen muss man auch keine 2:20h laufen, sondern wohl eher im Bereich 2:25h. Weit weg ist GJ somit nicht und in drei Jahren mit spezifischen Training sollte schon was gehen. Ob sie dann auch tatsächlich schneller als die Afrikanerinnen laufen kann, steht auf einem anderen Blatt.

JensR 12.11.2017 08:40

Man muss in der Lage sein 2:20 zu laufen, auch wenn der Sieg langsamer weg geht. Und auch von 2:30 sind das noch Lichtjahre...

triathlonnovice 12.11.2017 17:22

Sie ist letztes Jahr ne 2:41h in New York gelaufen. Das ist natürlich weit unter ihren Möglichkeiten, wenn man von der 10 km Pace hochrechnet. Tjoa ,Marathon und 10km sind aber zwei paar Schuhe. Denke da fehlt es noch an Laufumfang. Allerdings hat sie ja noch nen paar Jahre Zeit in der viel passieren kann.


Gebe meinem Vorredner allerdings Recht, das sie um die 2:20h laufen muss um was zu reißen.

rundeer 10.02.2018 22:45

Jorgensen lief gestern indoor über 5000m eine Zeit von 15:15. Und sie wurde damit zweite in einem relativ starken Feld. Nicht schlechter Einstand in das Projekt, wenn es auch noch ein langer Weg wird.

NBer 11.02.2018 10:29

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1361059)
Jorgensen lief gestern indoor über 5000m eine Zeit von 15:15. Und sie wurde damit zweite in einem relativ starken Feld. Nicht schlechter Einstand in das Projekt, wenn es auch noch ein langer Weg wird.

hmmm, das hat aus meiner sicht wenig mit dem marathonprojekt zu tun. 5000er läuft sie garantiert schon seit jahren bei den leichtathleten mit.

rundeer 11.02.2018 11:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1361106)
hmmm, das hat aus meiner sicht wenig mit dem marathonprojekt zu tun. 5000er läuft sie garantiert schon seit jahren bei den leichtathleten mit.

Irgendwo muss sie ja beginnen. Also fast zeitgleich mit Infeld zu laufen, welche eine 10000m WM-Bronzemedaille hat, ist schon mal nicht schlecht. Ihre bisherige Bestzeit lag bei 15:50, allerdings schon ne Weile her.

Für den Marathon braucht sie sicher noch mehr Kilometer un spezifisches Training. Aber die Grundbausteine dafür hat sie.

triathlonnovice 11.02.2018 13:14

Ja gut die Grundbausteine hat sie schon lange. Die 15:50 Min auf 5k waren sicher keine Bestleistung. Die ist ja teilweise innerhalb von ODs schon 31er Zeiten auf 10K gerannt. Sicherlich sind die Strecken vielleicht nen bissel zu kurz gewesen, aber dennoch.

Hafu 11.02.2018 14:04

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1361059)
Jorgensen lief gestern indoor über 5000m eine Zeit von 15:15. Und sie wurde damit zweite in einem relativ starken Feld. Nicht schlechter Einstand in das Projekt, wenn es auch noch ein langer Weg wird.

Finde ich auch, v.a. wenn man berücksichtigt, dass sie erst vor wenigen Monaten entbunden hat, derzeit noch stillt und es der erste Wettkampf seit über eineinhalb Jahren ist.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1361106)
hmmm, das hat aus meiner sicht wenig mit dem marathonprojekt zu tun. 5000er läuft sie garantiert schon seit jahren bei den leichtathleten mit.

Gwen hat vorgestern nach eigener Aussage das erstemal seit High school-Zeiten wieder Spikes getragen. Ihre Trainingsgruppe zu Triathlon-Jahren waren die Wollongong-Wizards. Mir ist nicht bekannt, dass sie seit Jahren mit Leichtathleten trainiert oder Wettkämpfe bestreitet.

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1361132)
Ja gut die Grundbausteine hat sie schon lange. Die 15:50 Min auf 5k waren sicher keine Bestleistung. Die ist ja teilweise innerhalb von ODs schon 31er Zeiten auf 10K gerannt. Sicherlich sind die Strecken vielleicht nen bissel zu kurz gewesen, aber dennoch.

Wieso soll das keine Bestleistung gewesen sein?
Ehrlich gesagt kann ich mich nur an diverse 32er-Zeiten von Jorgensen innerhalb Olympischer Distanzen erinnern, zumindest in der WTS. Und ich glaube, dass ich in den vergangenen vier Jahren nahezu jedes WTS-Rennen bei Männern und Frauen live oder zeitversetzt im Re-Live angesehen habe.
Die Distanzen bei den WTS-Rennen stimmen übrigens meistens auf 10 -20m genau. Die achten da in den letzten Jahren sehr genau drauf.
Mag sein, dass sie eine schnellere Zeit als 15:50 vor Rio aufgrund ihrer überdistanzlaufleistung theoretisch drauf gehabt hat, aber eine Bestzeit ist es eben erst wenn man ein Distanz tatsächlich auf abgemessener Zeit läuft und nicht aufgrund irgendwelcher Extrapolationen von Komplexleistungen.

BananeToWin 11.02.2018 14:22

Sorry, bin etwas verwirrt. Was lief sie denn nun? 15:15, 15:50 oder 15:55?

triathlonnovice 11.02.2018 14:36

@Hafu
http://www.triathlete.com/2014/05/ra...e-stacks_99723


Selbst wenn man ne mittlere 32er Zeit nimmt, dann wäre ne 15:50 arg langsam bzw imho nicht passend. Die Vorbelastung muss ja außerdem noch berücksichtigt werden.

ArminAtz 11.02.2018 14:57

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1361146)
Sorry, bin etwas verwirrt. Was lief sie denn nun? 15:15, 15:50 oder 15:55?

15:15

trina 11.02.2018 18:21

Bei Instragram schreibt sie, dass ihre 15:15 eine neue persönliche Bestzeit ist.

BananeToWin 11.02.2018 19:11

Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke. Ich kann schwer einschätzen wo sie aktuell steht, wie ihre Form ist etc. und wie viel Potential da noch da ist. Aber sie wird ja in einem olympischen Rennen auf Afrikanerinnen treffen, die die 10.000 unter 30 min laufen können (oder das zumindest mal konnten). Und da ist sie dann mit ihren 15:15 doch noch ne richtige Ecke weg.

rundeer 11.02.2018 20:17

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1361225)
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke. Ich kann schwer einschätzen wo sie aktuell steht, wie ihre Form ist etc. und wie viel Potential da noch da ist. Aber sie wird ja in einem olympischen Rennen auf Afrikanerinnen treffen, die die 10.000 unter 30 min laufen können (oder das zumindest mal konnten). Und da ist sie dann mit ihren 15:15 doch noch ne richtige Ecke weg.

Das ist so. Aber erst einmal muss sie bei den amerikanischen Trials unter die ersten 3 laufen. Und da muss sie sich einfach mal an den US Girls orientieren.

Gold im Marathon ist dann noch einmal eine ganz andere Granate. Allerdings kann dort ja viel passieren und die Rennen sind taktisch und nicht immer mit allen Weltkasseläuferinnen. Generell haben da die drei Amerikanerinnen jeweils kleine Aussenseiterchancen. Wie letztens in New York. Normalerweise gewinnt dort keine Flanagan. Tat sie diesjahr aber. Es braucht halt immer auch Glück und die richtigen Beine am richtigen Tag.

Aber ja, wenn man das Weltniveau mal anschaut... Am Freitag war ein hochkarätiger Halbmarathon. Mit 15:15 wäre man dort gerade so knapp in der Spitzengruppe gewesen. Auf den ersten 5km, also nicht einmal einem Viertel des Rennens.

JensR 11.02.2018 21:03

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1361243)
Das ist so. Aber erst einmal muss sie bei den amerikanischen Trials unter die ersten 3 laufen. Und da muss sie sich einfach mal an den US Girls orientieren.

Gold im Marathon ist dann noch einmal eine ganz andere Granate. Allerdings kann dort ja viel passieren und die Rennen sind taktisch und nicht immer mit allen Weltkasseläuferinnen. Generell haben da die drei Amerikanerinnen jeweils kleine Aussenseiterchancen. Wie letztens in New York. Normalerweise gewinnt dort keine Flanagan. Tat sie diesjahr aber. Es braucht halt immer auch Glück und die richtigen Beine am richtigen Tag.

Aber ja, wenn man das Weltniveau mal anschaut... Am Freitag war ein hochkarätiger Halbmarathon. Mit 15:15 wäre man dort gerade so knapp in der Spitzengruppe gewesen. Auf den ersten 5km, also nicht einmal einem Viertel des Rennens.

sag ich ja, sie ist noch sooooooo weit weg... Mocki hat ne Bestzeit von 14:58 und war nie im Leben in Sichtkontakt zu den besten Marathonläuferinnen der Welt ab km 1. Sicher wird sie noch besser, aber das "Ziel" bleibt einfach unerreichbar. Naja, das sind eben Amis, für die zählt öffentlich nur Gold, Weltmeister usw.. ich persönlich unterstelle, dass sie gerne die Olympiaquali schaffen will, aber damit holt sie keinen Sponsoren hinter dem Ofen vor.

gaehnforscher 11.02.2018 23:36

Ich würde auch nochmal drauf verweisen was Hafu schon gesagt hat: Die Gute hat vor nicht allzu langer Zeit entbunden, mit entsprechender Einschränkung im Training die Monate zuvor. Auch jetzt muss sie immernoch für 2 Essen und auch der Nachtschlaf dürfte zur Zeit noch weniger erholsam sein, als es für ambitionierte Athleten hilfreich ist.

Was dann in 2 Jahren möglich ist wird man sehen. Auf jeden Fall hat sie sich erstmal auf der Unterdistanz verbessert. Was die Langzeitausdauer angeht wäre es ja durchaus denkbar, dass sie da auch von ihrer Vergangenheit im Triathlon mit wesentlich größerem Gesamttrainingsumfang als im Laufsport üblich profitiert. Vllt aber auch nicht. Das man als Olympiasiegerin zumindest erstmal das Ziel hat ganz oben zu stehen, finde ich jetzt nicht unbedingt abwegig.

Ich hab auch das Ziel mal halbwegs vernünftig schwimmen zu lernen. Das es wirklich dazu kommt, kann man zu Recht bezweifeln. Aber ich hab Spaß dran es zu versuchen und zu sehen wie weit ich komme ;)

Hafu 12.02.2018 07:26

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1361225)
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke...

Shalane Flanagan, die derzeit unumstritten beste US-Marathonläuferin und erste us-amerikanische NYC-Marathonsiegerin seit ich glaube 20 Jahren ist in den letzten 10 Jahren nur einmal die 5000m (auf 400m-Bahn) gerade mal 5s schneller gelaufen.
Mit den 15:15 (auf 200m-Bahn, auf der man bekanntlich wegen der engen Kurven langsamer läuft als auf 400m) liegt Jorgensen übrigens mitten in der laufenden Hallen-Sasison auf Rang 2 der Jahresweltbestliste.
Ich würde also schon sagen, dass Jorgensen mit der Leistung überraschend konkurrenzfähig ist.

Gibt übrigens einen brandneuen, professionellen Youtube-Channel von Jorgensen.

rundeer 12.02.2018 08:13

Ein weiterer Faktor wird ihr künftiges Trainingsumfeld sein. In letzter Zeit stand sie offenbar dem Bowerman Track Club ziemlich nahe, welchem unter anderem die Siegerin Infeld als auch Shalane Flanagan angehören. Dazu müsste sie aber einen Vertrag mit Nike unterzeichnen. Momentan scheint sie ja keinen Schuhsponsor zu haben.

Der BTC ist in Oregon die zweite grosse Gruppe welche von Nike betrieben wird. Im Gegensatz zum Oregon Project aber zum Glück auch weniger in Verruf und ebenfalls sehr erfolgreich. Bei den Wizards war Jorgensen ja läuferisch auf einem ganz eigenen Level und konnte sich wohl nur mit den Männern messen. Wenn man dann plötzlich tagtäglich von anderen Frauen gefordert wird, kann das sicher nochmal einen Schub geben. Potential besitzt sie sicher.

Ausdauerjunkie 12.02.2018 10:57

Die 15:15 sind richtig gut, wenn man auch noch bedenkt dass sie ja vor nichtmal 6 Monaten Mutter geworden ist.

captain hook 12.02.2018 11:32

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1361225)
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke. Ich kann schwer einschätzen wo sie aktuell steht, wie ihre Form ist etc. und wie viel Potential da noch da ist. Aber sie wird ja in einem olympischen Rennen auf Afrikanerinnen treffen, die die 10.000 unter 30 min laufen können (oder das zumindest mal konnten). Und da ist sie dann mit ihren 15:15 doch noch ne richtige Ecke weg.

Soviele Frauen auf der Welt laufen keine 10k <30min. Die Weltrekordlerin (Paula) konnte das jedenfalls nicht (PB 30:01min).

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1361243)

Aber ja, wenn man das Weltniveau mal anschaut... Am Freitag war ein hochkarätiger Halbmarathon. Mit 15:15 wäre man dort gerade so knapp in der Spitzengruppe gewesen. Auf den ersten 5km, also nicht einmal einem Viertel des Rennens.

15:15min sind die dann aber auch ganz sicher nicht alle durchgelaufen. WR ist 1:04:41. 15:15min ist demzufolge HR WR Pace.

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1361264)
sag ich ja, sie ist noch sooooooo weit weg... Mocki hat ne Bestzeit von 14:58 und war nie im Leben in Sichtkontakt zu den besten Marathonläuferinnen der Welt ab km 1. Sicher wird sie noch besser, aber das "Ziel" bleibt einfach unerreichbar. Naja, das sind eben Amis, für die zählt öffentlich nur Gold, Weltmeister usw.. ich persönlich unterstelle, dass sie gerne die Olympiaquali schaffen will, aber damit holt sie keinen Sponsoren hinter dem Ofen vor.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1361302)
Shalane Flanagan, die derzeit unumstritten beste US-Marathonläuferin und erste us-amerikanische NYC-Marathonsiegerin seit ich glaube 20 Jahren ist in den letzten 10 Jahren nur einmal die 5000m (auf 400m-Bahn) gerade mal 5s schneller gelaufen.
Mit den 15:15 (auf 200m-Bahn, auf der man bekanntlich wegen der engen Kurven langsamer läuft als auf 400m) liegt Jorgensen übrigens mitten in der laufenden Hallen-Sasison auf Rang 2 der Jahresweltbestliste.
Ich würde also schon sagen, dass Jorgensen mit der Leistung überraschend konkurrenzfähig ist.

Gibt übrigens einen brandneuen, professionellen Youtube-Channel von Jorgensen.

Zwischen einer 5k und einer M-Zeit besteht halt nur sehr bedingt ein Zusammenhang. Selbst von 10k zum M ist ein sehr langer Weg, wie zB selbst ein Mo leidvoll erkennen durfte. Und das, obwohl er über Jahre hinweg abartige KM weggeschrubbt hat im Training.

Dass sie 5k einigermaßen zügig laufen kann hätte ich niemals angezweifelt.

ArminAtz 30.03.2018 09:16

Jorgensen läuft ja heute, nach einem 45 tägigen Höhentrainingslager, ein 10k Rennen auf der Bahn in Stanford.

Auf welche Zeit tippen die Experten?

spanky2.0 30.03.2018 09:39

Talbot Cox ist seit ein paar Wochen wieder weltweit on Tour und dreht u.a. von Spitzentriathleten kleine Videos für seinen Youtube Channel.
Anfang März hatte er Gwen Jorgensen besucht. Hier nur mal ein Auszug aus seinen Youtube Videos über Jorgensen:

https://youtu.be/z58bZef2iuk

Ps: Arrgh..ich glaube das war der falsche Link...Sie hat jetzt auch einen eigenen Youtube Channel...muss später nochmal schauen was ich eigentlich posten wollte...bin unterwegs :Cheese:

Hafu 30.03.2018 09:53

Ich tippe auf 'ne flache 31er-Zeit.

Wenn es perfekt läuft, auch hinsichtlich der Renndynamik und eventuellen Mitläuferinnen auf ähnlichem Niveau, vielleicht auch ganz knapp unter 31.
Was ich sehr verwunderlich finde, ist, dass sie als Olympiasiegerin immer noch keinen richtigen Großsponsor für Kleidung und LAufschuhe hat. Asics ist eigentlich im Laufsport viel größer ist als im Triathlon und sie wäre dafür die perfekte Markenbotschaftering gewesen, aber trotz jahrelanger Partnerschaft mit Asics, die sie doch in der Vergangenheit selbst in globalen, reinen Marathon-Werbespots eingesetzt hatten, wurde der Kontrakt offensichtlich aufgelöst.

Teilweise läuft sie aktuell Asics-Schuhe, die "entlabelt" sind, im Training meist Nikes, im letzten Wettkampf hat sie Spikes ganz ohne Markenlogo getragen und bei allen Instagram- und FB-Bildern wählt sie id.R. den Bildausschnitt so, dass man die Schuhe nicht erkennt.

Da ist man sich offensichtlich noch nicht einig geworden und der bevorstehende Wettkampf dient möglicherweise auch dazu, hier eine Empfehlung für einen entsprechenden Vertrag abzugeben.

BananeToWin 30.03.2018 09:55

Ich bin frech und tippe "nur" auf eine 31:30 :dresche (aber bedenkt, ich stufe mich selbst nicht als Experten in der Hinsicht ein :Lachen2: )

ArminAtz 30.03.2018 09:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1369799)
MWas ich sehr verwunderlich finde...


Ist mir auch aufgefallen, wollts jedoch nicht schreiben, um nicht zu "nerdig" rüberzukommen :Cheese:

JensR 30.03.2018 11:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1369799)
Ich tippe auf 'ne flache 31er-Zeit.

ich tippe auf gar keine Zeit und lasse mich mal überraschen :) aber wenn sie direkt aus dem Höhentrainingslager kommt, da den Effekt mitnimmt und dann vom Prinzip her eine gleichwertige Leistung zu ihren 5000m vor einigen Wochen bringt, dann fände ich das komisch.

P.S. damit meine ich, ich würde sie auch 31 flach erwarten, 31:30 wäre nicht so dol. Aber wer weiss wie das Rennen da läuft.

DocTom 30.03.2018 12:28

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1369795)
Jorgensen läuft ja heute, ...

Wird das wo im free TV gezeigt? Was ist das für eine Veranstaltung?:Blumen:

rundeer 30.03.2018 13:16

Aufgrund der starken 15:15 indoor vom letzten Monat ist eine tiefe 31er Zeit sicher möglich. Allerdings kommt es auch auf den Rennverlauf an. Bei einem taktischen Rennen wird es dann eher um den Sieg gehen. Ich denke zwar, dass sie sehr gerne zeigen würde wie schnell sie momentan ist, aber dafür müssen die andere mitarbeiten. Das Feld ist glaub nicht so hochkarätig besetzt wie vor einem Monat in der Halle.

Nicht vergessen muss man auch, dass Jorgensen im Moment an ihrem Fundament für die späteren Marathonvorbereitungen arbeitet und sie den Körper an höhere Umfänge gewöhnen muss. So wie das in den Videos scheint, läuft sie momentan vor allem Kilometer und hat nicht zu viele spezifische 5-10k Einheiten. Damit will ich nicht sagen, dass sie keine 31er laufen kann. Eher dass sie ein riesiges Potential besitzt wenn sie mal das ganze Training wie eine Läuferin gestaltet.

ArminAtz 30.03.2018 13:40

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1369816)
Wird das wo im free TV gezeigt? Was ist das für eine Veranstaltung?:Blumen:

Scheinbar hier:

https://www.flotrack.org/live/4556-2...ational/signup

ArminAtz 31.03.2018 06:55

Sie hat gewonnen, mit ner 31:55 bei einem 5km Split von 16:04.

Dürfte wohl ein taktisches Rennen gewesen sein.

BananeToWin 31.03.2018 08:15

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1369899)
Sie hat gewonnen, mit ner 31:55 bei einem 5km Split von 16:04.

Dürfte wohl ein taktisches Rennen gewesen sein.

Die 2. Hälfte also dann 15:51 min. Zwar schneller, aber doch noch relativ ähnlich schnell gelaufen. Taktisch bestimmt, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie nach dem Trainingslager auch nicht so viel schneller gekönnt hätte. Aber worüber reden wir? über eine sub32 für ne Frau (weit?) entfernt vom Saisonhöhepunkt. Also Topleistung.

Hafu 31.03.2018 08:40

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1369899)
...

Dürfte wohl ein taktisches Rennen gewesen sein.

Denke auch, dass es ein taktisches Rennen gewesen ist, wenn man sich die Splits und 400m-Zeiten ansieht. Drei Runden vor Schluss waren zumindest drei Läuferinnen noch gleichauf, die letzte Runde war mit großem Abstand die schnellste und in den 24 Runden davor schwankten die Rundenzeiten relativ deutlich zwischen 1:18 und 1:15.

Für ein Rennen nahe an der persönlichen Bestleistung braucht man ein konstanteres, schnelles Tempo und zumindest bei Rekordrennen in der Leichtathletik sind dann stets auch Tempoläufer wenigstens auf den ersten 2/3 der Strecke im Einsatz, die die schnellsten Läufer aus dem Wind nehmen, der gerade bei US-amerikanischen Rennen, wo die Laufbahnen oft wenig windgeschützt sind (im Ggs. zu europäischen Leichathletik-Meetings mit 400m-Bahnen in echten Stadien) eine maßgebliche Rolle spielt.


captain hook 31.03.2018 09:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1369913)
Denke auch, dass es ein taktisches Rennen gewesen ist, wenn man sich die Splits und 400m-Zeiten ansieht. Drei Runden vor Schluss waren zumindest drei Läuferinnen noch gleichauf, die letzte Runde war mit großem Abstand die schnellste und in den 24 Runden davor schwankten die Rundenzeiten relativ deutlich zwischen 1:18 und 1:15.

Für ein Rennen nahe an der persönlichen Bestleistung braucht man ein konstanteres, schnelles Tempo und zumindest bei Rekordrennen in der Leichtathletik sind dann stets auch Tempoläufer wenigstens auf den ersten 2/3 der Strecke im Einsatz, die die schnellsten Läufer aus dem Wind nehmen, der gerade bei US-amerikanischen Rennen, wo die Laufbahnen oft wenig windgeschützt sind (im Ggs. zu europäischen Leichathletik-Meetings mit 400m-Bahnen in echten Stadien) eine maßgebliche Rolle spielt.


Gibts die Rundenzeiten irgendwo zu sehen?

Beim WR ist die gute Dame einfach volles Rohr alleine vorne weg und hat das Feld überrundet. Nix "Windschatten" oder so.

Für ne 32er Zeit rennt man ~76-77er Runden im Mittel. Finde es dabei logisch, dass die Zeiten in dem von Dir genannten Rahmen schwanken. Wenn man eine von Dir erwartete 31 laufen kann, stört einem das genau garnicht. Da könnte man die 75er Runden nämlich mit einem Lächeln auch einfach durchlaufen.

Die Tendenz von der 5er Zeit zu der 10er Zeit zeigt in meinen Augen auch keine gute Tendenz für einen Marathon.

Aber sie wird schon wissen was sie da macht...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit ein großes (!) Marathonrennen gegen ein starkes Weltklassefeld gewinnen kann. Solange in einem gesetzten Feld nur wenige gute dabei sind und da mal welche einen schwarzen Tag haben hat sie vielleicht mal ne Chance, aber in meinen Augen nicht, wenn es um die Wurst geht. Stop... eine Einschränkung würde ich nach dem aktuellen Verlauf machen... wenn der Kurs schwer ist und taktisch gelaufen wird steigen ihre Chancen in meinen Augen. Wenn einfach nur Tempo gebolzt wird... never.

JensR 31.03.2018 09:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1369913)
Denke auch, dass es ein taktisches Rennen gewesen ist, wenn man sich die Splits und 400m-Zeiten ansieht.
[....]
Für ein Rennen nahe an der persönlichen Bestleistung braucht man ein konstanteres, schnelles Tempo und zumindest bei Rekordrennen in der Leichtathletik sind dann stets auch Tempoläufer wenigstens auf den ersten 2/3 der Strecke im Einsatz, die die schnellsten Läufer aus dem Wind nehmen

naja das war wohl kaum rein Rekordrennen und 99% der Bahnathleten müssen beispielsweise ihre Normen auch ohne Tempomacherdienste bringen. Lediglich wenn mal ein Freund, der schon die Norm hat sich erbarmt, dann hat man mal ein Zugpferd.

Warum geht jemand aus dem Höhentrainingslager direkt auf die Bahn für einen 10000m-Lauf? Nur um eine Formüberprüfung zu machen. Wenn dann die anderen mitlaufen - schön, wenn nicht, macht sie normal alleine das Tempo. Um bei irgendeinem Wald- und Wiesenlauf um die Sieg mitzusprinten macht das keinen Sinn.

Sie hatten überlegt, ob sie HM oder 10k-Wettkampf machen, das deutet schon darauf hin, dass ihr das Tempo allenfalls auch etwas fehlt nach der Trainingsphase. Wenn das Tempo jetzt irgendwo zwischen HM-Pace und 10k-Pace lag, wars wahrscheinlich ok für diese Annahmen. Deutet letztendlich auf ein Leistungsvermögen von 1:10 für den HM hin und bei ausreichend viel Umfängen 2:25 im Marathon. Das scheint mir realistisch zu sein, aber: still a lot of work to do...


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