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Klugschnacker 21.01.2020 08:38

PTO – Professional Triathletes Organisation
 
In diesen Thread geht es um die PTO – Professional Triathletes Organisation.
:Blumen:

Klugschnacker 21.01.2020 08:39

Aus einem Posting von Hafu:

"Viel wichtiger finde ich aber die Neuorganisation der PTO und insbesondere die schlagartig geänderte Finanzsituation dieser Organisation.

Dass Triathlonprofis in der Weltspitze im Vergleich zu Profis anderer Sportarten krass unterbezahlt sind (der Drittplazierte von Kona erhält gerade noch 40 000 USD, der 11.plazierte erhält gar nichts) ist ja allgemein bekannt´haben ja viele hier schon geschrieben oder so empfunden.

Wenn so etwas aber auch einer der reichsten Menschen der Welt empfindet und sich entschließt, etwas dagegen zu tun, dann verändert das plötzlich komplett die Spielregeln und Machtverhältnisse.
Michael Moritz (geschätztes Privatvermögen 3,7 Mrd USD ehemaliger Investor von Google, Paypal und manch anderen Unternehmen, die in den letzen 15 Jahren durch die Decke gegangen sind) steht hinter der neuen PTO-Initiative und während die Ironman-Triathlonprofis bisher komplett abhängig von der WTC waren, sind sie mit dem heutigen Tag plötzlich untereinander geeint und finanziell so weit selbstständig, dass sie mit neuem Selbstbewusstsein der WTC gegenüber auftreten können.

Michael Moritz versteht sich als Philanthrop und so handelt er auch aktuell. Ich glaube, dass da spannende Zeiten bevorstehen."

Trillerpfeife 21.01.2020 09:37

sorry Leute, aber mir kommen ja gleich die Tränen.

Triathlon, eine der kostenintensiveren Sportarten, und es gründet sich eine NPO um den armem top 50 Sportlern noch ein adequates Preisgeld bezahlen zu können.

Vermutlich habe ich das mal wieder falsch verstanden, aber mir fehlt der Blick für die Aufrichtigkeit dieses Unterfangens.

So nett das Video über Michael Moriz auch sein mag. Sein Vermögen hat er vermutlich mit seinem guten Instinkt gemacht.

FlyLive 21.01.2020 09:54

Die Konsumenten vorm TV und in Stadien bzw. an Strecken entscheiden letztlich über den Verdienst von Sportlern.
Ein gewerkschaftlicher Zusammenschluss der Profis, bringt so manchen Profi künftig in eine etwas bessere Position. Es wird aber auch Frodenos, Brownlees und Ryfs geben, die möglicherweise jetzt schon Bonusgelder kassieren und u.U. gewerkschaftlich organisiert nichts mehr gut machen.

Die Triathleten werden mehr verdienen, wenn die Veranstalter mehr verdienen. Dazu braucht es Sportart-Attraktivität über die Hobbytrias hinaus.
Ich denke, abkoppeln der Profis vom Breitensport muss der erste Schritt sein.
Profis müssen ihr eigenes Rennen haben, das im Idealfall schwieriger, länger und offensichtlich anstrengender ist, als das eines Breitensportlers.
Die Sportkonsumenten wollen Helden und keine Typen, die mit dicken Männern und Frauen am Start stehen und lediglich durch ein höheres Tempo auffallen.

Und solange es Profis gibt, die sich einfach aus Spaß und Dollerei eine Pro-Lizenz erwerben können - dann aber als 180ter inmitten von Bäckern, Mauerern, Sparkassenangestellten und Fernfahrern ins Ziel kommen ....... hohoho.

Der Profi müsste über Leistung seinen Status erhalten und nicht über seinen Geldbeutel und sein Zeitmanagement.

Estebban 21.01.2020 10:07

Prinzipiell natürlich erstmal gut für den Sport, wenn Geld reinkommt.
Dieses Geld ist aber aktuell einzig und allein von dem Spaß ander Freude eines einzigen Investors abhängig. Wenn der morgen sagt, ach nee ich find hallenhalma irgendwie doch fördernswerter ist das Thema wieder durch. Sieht man ja oft genug am Mäzenatentum im Fußball.
Und der Collins Cup - die Mitteldistanz ist einfach kein Format mit dem man die breite Masse hinterm Ofen hervorlockt. Das dauert zu lange und es passiert zu lange nichts. Das wird den zdf Sportstudio gucker nicht interessieren. Nicht mal die Superleague schafft das und die ist auf nichts anderes hin dressiert.

Nachhaltig mehr Geld verdienen werden Triathleten, wenn der Sport nicht-Triathleten interessiert. Und außer einmal im Jahr Hawaii wüsste ich nicht wen man da hinterm Ofen hervorholen soll.
So leid es mir tut, aber der ständige Vergleich mit Fußball, Tennis und co wo dauernd Millionen Menschen vor dem Fernseher sitzen, TV Gelder noch und nöcher da sind bringt niemanden weiter.
Triathlon ist eine wundervolle, aber nicht tv-fähige Nischensportart die ein vergleichbares Werbepotenzial wie Volleyball, moderner Fünfkampf, etc hat. Die absolute Spitze kann über eigenmarketing und Instagram etc gut verdienen. Für den Hawaii-11. wird aber niemals Geld da sein.
Das kann man ungerecht finden, wird sich aber wohl nicht ändern lassen.

Natürlich ist es schön wenn jetzt jemand Geld reinbuttert - aber es ändert an dem Grundproblem nichts und führt in unnötige Abhängigkeiten

qbz 21.01.2020 10:16

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1506409)
.......
Die Triathleten werden mehr verdienen, wenn die Veranstalter mehr verdienen. Dazu braucht es Sportart-Attraktivität über die Hobbytrias hinaus.
........

Aufgrund der Länge des Wettkampfes einer LD oder MD ist es halt schwierig mit der Erhöhung der TV-Attraktivität und der Einschaltquote als Live-Event für Werbeträger. Anders als Du würde ich sagen, dass gerade die Altersklassensportler dem Veranstalter Einnahmen bringen, die dann auch in die Profipreisgelder fliessen. Aber die Zahl ist halt im Triathlon viel, viel kleiner als wie bei einem Stadtmarathon entsprechend geringer sind auch die Preisgelder.

Eine Art Profi-Sportlervereinigung fände ich auf jeden Fall gut, solange alle Profis Mitglieder werden können und auch Stimmrecht besitzen, d.h. es eine demokratische Satzung gibt. Weiss da jemand genaueres?

Hafu 21.01.2020 10:33

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506414)
...Nachhaltig mehr Geld verdienen werden Triathleten, wenn der Sport nicht-Triathleten interessiert. Und außer einmal im Jahr Hawaii wüsste ich nicht wen man da hinterm Ofen hervorholen soll.
So leid es mir tut, aber der ständige Vergleich mit Fußball, Tennis und co wo dauernd Millionen Menschen vor dem Fernseher sitzen, TV Gelder noch und nöcher da sind bringt niemanden weiter.
...

Mach' die Sportart Triathlon nicht kleiner als sie ist.

Anne Haug war 2019 zweite bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres, weit vor der Wetklasse-Tennisspielerin Angelique Kerber. Nur mit dem Unterschied, dass Anne Haug 2019 gerade mal 1/50 der Preisgeldeinnahmen von Kerber gewonnen hat. 2018 war Anne Haug als Dritte der WM auch schon absolute Weltklasse, verdiente aber weniger als 1/200 (!) der Preisgelder, von Angelique Kerber.

Im Vorjahr gewann Patrick Lange den Bambi sowie die Wahl zum Sportler des Jahres.

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres wählen Sportjournalisten, bei der Bambi-Verleihung wählt das Pulikum.

Triathlon ist längst keine Nischensportart mehr, sondern Mainstream und die besten deutschen Triathleten geben sich bei Jahresrückblicken, im Frühstücksfernsehen, bei Preisverleihungen die Klinke in die Hand.

Die Vergütung der Sponsorenverträge im Triathlon, die marktwirtschaftlichen Gegebenheiten unterliegen, spiegeln ja das gewachsene Interesse der breiten Sportöffentlichkeit auch längst wieder. Lediglich die Preisgelder verharren im Ironman- und 70.3-Triathlon auf dem Niveau von vor 30 Jahren. Das ist anachronistisch und mehr als überfällig, dass es sich ändert.

Estebban 21.01.2020 10:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506425)
Mach' die Sportart Triathlon nicht kleiner als sie ist.

Anne Haug war 2019 zweite bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres, weit vor der Wetklasse-Tennisspielerin Angelique Kerber. Nur mit dem Unterschied, dass Anne Haug 2019 gerade mal 1/50 der Preisgeldeinnahmen von Kerber gewonnen hat.

Im Vorjahr gewann Patrick Lange den Bambi.

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres wählen Sportjournalisten, bei der Bambi-Verleihung wählt das Pulikum.

Triathlon ist längst keine Nischensportart mehr, sondern Mainstream und die besten deutschen Triathleten geben sich bei Jahresrückblicken, im Frühstücksfernsehen, bei Preisverleihungen die Klinke in die Hand.

Die Sponsorenverträge im Triathlon, die marktwirtschaftlichen Gegebenheiten unterliegen, spiegeln ja das gewachsene Interesse der breiten Sportöffentlichkeit auch längst wieder. Lediglich die Preisgelder verharren im Ironman- und 70.3-Triathlon auf dem Niveau von vor 30 Jahren. Das ist anachronistisch und überfällig, dass es sich ändert.



Patrick Lange, Anne Haug, Jan Frodeno. Dafür können sich Leute schon begeistern. Und dann wird in den Wochen danach darüber gesprochen wie beeindruckend das war. Aber das heißt im umkehrschluss eben nicht, dass die Leute sich das am 12. Oktober auch angucken über Stunden hinweg, von rennen außerhalb Hawaii mal ganz zu schweigen.
Bei den Preisen kommt eben auch immer der Zeitpunkt ganz günstig - wenn im November die Preise vergeben werden ist die Leistung vom Oktober eben präsenter als bspw Austrailian Open im Januar.

Ich will die Sportart nicht kleiner machen als sie ist - aber wo liegt denn das große Geld beim sportmarketing - in den Liveübertragungen. Zum einen direkt bei den TV Rechten (vgl premier league Vertrag vor ein paar Jahren) und alle weiteren Werbeeinnahmen hängen direkt damit zusammen („wie viel kostet mich eine sekunde Zeit die mein Logo zu sehen ist bei wie viel Quote“).
Vor 2-3 Jahren lag u.a. Auf meinem Schreibtisch das Angebot über ein Marketing Logo auf der Startnummer in Frankfurt. Das kostete fast gar nichts, aber selbst dieses fast gar nichts machte betriebswirtschaftlich keinen Sinn, weil es auf gut deutsch keine Sau gesehen hätte.

Der Sport ist hoch akzeptiert und wird auch viel bewundert. Aber zum Zusehen sind 8 bzw 4 Stunden einfach nicht attraktiv genug (ausser für uns, die da voll drinhängen... und selbst mir wird in Frankfurt bei der Radstrecke schonmal langweilig)

FlyLive 21.01.2020 10:52

11 Millionen Deutsche sahen das Wimbledonfinale 85 mit BB.
Im Anschluss versammelten sich bis zu 15 Mio Deutsche vorm Fernseher wenn Graf oder Becker spielten. Die weltweiten TV Quoten kenne ich jetzt nicht. Aber ich erkenne, das stundenlange Ballwechsel spannender sind für die Menschen als wenn jemand viereinhalb Stunden auf dem Fahrrad sitzt und dann immer noch nicht im Ziel ist.

Zitat aus der Onlineseite Quotenmeter:
"Das finale Wimbledon-Match im Jahre 1985, mit dem alles anfing, sahen in Deutschland elf Millionen Zuschauer. Als Becker, Graf und Co. in der Tennis-Weltspitze etabliert waren, versammelten sich oft über 15 Millionen Menschen vor den Bildschirmen"


Die Super-League ist genial. Wenn es dieses Format nicht schafft, dann muss es über einen Helden gehen. Oder es geht eben nicht.

hb_markus 21.01.2020 10:53

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506429)
Der Sport ist hoch akzeptiert und wird auch viel bewundert. Aber zum Zusehen sind 8 bzw 4 Stunden einfach nicht attraktiv genug (ausser für uns, die da voll drinhängen... und selbst mir wird in Frankfurt bei der Radstrecke schonmal langweilig)

Da wir schon beim Vergleich mit Tennis waren, ich glaube die wenigsten Schauen sich alles Spiele bei Wimbeldon oder ähnlich komplett live an. Da wird auch immer nur mal rein gezappt, wenn es passt oder die Zusammenfassung vom Finale geschaut.

anlot 21.01.2020 10:59

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506414)
Prinzipiell natürlich erstmal gut für den Sport, wenn Geld reinkommt.
Dieses Geld ist aber aktuell einzig und allein von dem Spaß ander Freude eines einzigen Investors abhängig. Wenn der morgen sagt, ach nee ich find hallenhalma irgendwie doch fördernswerter ist das Thema wieder durch. Sieht man ja oft genug am Mäzenatentum im Fußball.
Und der Collins Cup - die Mitteldistanz ist einfach kein Format mit dem man die breite Masse hinterm Ofen hervorlockt. Das dauert zu lange und es passiert zu lange nichts. Das wird den zdf Sportstudio gucker nicht interessieren. Nicht mal die Superleague schafft das und die ist auf nichts anderes hin dressiert.

Nachhaltig mehr Geld verdienen werden Triathleten, wenn der Sport nicht-Triathleten interessiert. Und außer einmal im Jahr Hawaii wüsste ich nicht wen man da hinterm Ofen hervorholen soll.
So leid es mir tut, aber der ständige Vergleich mit Fußball, Tennis und co wo dauernd Millionen Menschen vor dem Fernseher sitzen, TV Gelder noch und nöcher da sind bringt niemanden weiter.
Triathlon ist eine wundervolle, aber nicht tv-fähige Nischensportart die ein vergleichbares Werbepotenzial wie Volleyball, moderner Fünfkampf, etc hat. Die absolute Spitze kann über eigenmarketing und Instagram etc gut verdienen. Für den Hawaii-11. wird aber niemals Geld da sein.
Das kann man ungerecht finden, wird sich aber wohl nicht ändern lassen.

Natürlich ist es schön wenn jetzt jemand Geld reinbuttert - aber es ändert an dem Grundproblem nichts und führt in unnötige Abhängigkeiten

100 % Zustimmung! Um Werbegelder zu generieren sind Sendezeiten notwendig und diese von einer Nachfrage abhängig. Vielleicht schafft es die "neue" PTO ja, sich neue Rennformate auszudenken, die sich besser an die TV-Anstalten verkaufen lassen. Darin sehe ich den einzigen Weg höhere Preisgelder, etc. zu erreichen.

keko# 21.01.2020 11:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506425)
...
Triathlon ist längst keine Nischensportart mehr, sondern Mainstream und die besten deutschen Triathleten geben sich bei Jahresrückblicken, im Frühstücksfernsehen, bei Preisverleihungen die Klinke in die Hand....

Naja, da habe ich meine Zweifel. Man kennt Triathlon und findet es gut, aber Mainstream ist in meinen Augen etwas anderes. Selbst im Mutterland des Triathlon, in den USA, ist es eine Randsportart. Ex-Stars wie Allen und Scott müssen heute noch Geld verdienen.

Im Frühatücksfernsehen sitzt auch mal ein Zweitligakicker, wenn er sich den Knöchel vertreten hat oder seine Frau Zwillinge bekommt ;)
Das ist der Unterschied zwischen Triathlon und Mainstream. :)

Klugschnacker 21.01.2020 11:03

Gibt es einen deutschen Ansprechpartner der PTO, den ich in die kommende Sendung einladen könnte?
:8/

captain hook 21.01.2020 11:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506425)
Triathlon ist längst keine Nischensportart mehr, sondern Mainstream und die besten deutschen Triathleten geben sich bei Jahresrückblicken, im Frühstücksfernsehen, bei Preisverleihungen die Klinke in die Hand.

Der Ironman Hawaii ist Mainstreem.

anlot 21.01.2020 11:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506425)
Mach' die Sportart Triathlon nicht kleiner als sie ist.

Anne Haug war 2019 zweite bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres, weit vor der Wetklasse-Tennisspielerin Angelique Kerber. Nur mit dem Unterschied, dass Anne Haug 2019 gerade mal 1/50 der Preisgeldeinnahmen von Kerber gewonnen hat. 2018 war Anne Haug als Dritte der WM auch schon absolute Weltklasse, verdiente aber weniger als 1/200 (!) der Preisgelder, von Angelique Kerber.

Im Vorjahr gewann Patrick Lange den Bambi sowie die Wahl zum Sportler des Jahres.

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres wählen Sportjournalisten, bei der Bambi-Verleihung wählt das Pulikum.

Triathlon ist längst keine Nischensportart mehr, sondern Mainstream und die besten deutschen Triathleten geben sich bei Jahresrückblicken, im Frühstücksfernsehen, bei Preisverleihungen die Klinke in die Hand.

Die Vergütung der Sponsorenverträge im Triathlon, die marktwirtschaftlichen Gegebenheiten unterliegen, spiegeln ja das gewachsene Interesse der breiten Sportöffentlichkeit auch längst wieder. Lediglich die Preisgelder verharren im Ironman- und 70.3-Triathlon auf dem Niveau von vor 30 Jahren. Das ist anachronistisch und mehr als überfällig, dass es sich ändert.


Wie hoch war denn die TV-Präsenz von Triathlon im letzten Jahr? Eine Preisverleihung ist zwar nett für den jeweiligen Sportler (und bringt diesem sicher bessere/neue Verträge mit seinen Sponsoren), bringt aber kein höheres Interesse für mögliche Werbepartner.

Gemessen an den (relevanten) Sendezeiten ist und bleibt Triathlon eine Nischensportart. Noch zumindest.

Estebban 21.01.2020 11:05

Zitat:

Zitat von hb_markus (Beitrag 1506436)
Da wir schon beim Vergleich mit Tennis waren, ich glaube die wenigsten Schauen sich alles Spiele bei Wimbeldon oder ähnlich komplett live an. Da wird auch immer nur mal rein gezappt, wenn es passt oder die Zusammenfassung vom Finale geschaut.

Naja, die Frage ist immer wer da gerade spielt - stell dir mal vor seit 2014 hätten nur deutsche den Wimbledontitel unter sich ausgemacht und wie viele sich dann das ganze Finale anschauen. Wenn Zverev in 2 Wochen im Australian Open Finale stünde würde ich aber Haus und Hof drauf verwetten, dass man ne Millionen Quote vor den Geräten versammelt.

anlot 21.01.2020 11:07

Ich muss ergänzen: Sendezeiten + Reichweite ist das Kriterium der Attraktivität. Auch wenn ggf. der regionale TV Oberbayern stundenlang eine Übertragung anbieten würde, würde das niemand interessieren, der global aufgestellt ist.

Hafu 21.01.2020 11:28

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1506440)
Der Ironman Hawaii ist Mainstreem.

Er ist das dominierende Leuchtturm-Event, vergleichbar mit Wimbledon im Tennis.

Aber Frodeno war auch schon zweiter bei der Wahl zum Sportler des Jahres, als er noch "nur" olympische Distanz bestritten hat (und wenn Matthias Steiner damals nicht eine derart zu Herzen gehende Story als Gewichtheber mit seiner verstorbenen Frau gehabt hätte, dann hätte Frodo die Sportlerwahl sicher schon 2008 gewonnen).

captain hook 21.01.2020 12:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506450)
Er ist das dominierende Leuchtturm-Event, vergleichbar mit Wimbledon im Tennis.

Aber Frodeno war auch schon zweiter bei der Wahl zum Sportler des Jahres, als er noch "nur" olympische Distanz bestritten hat (und wenn Matthias Steiner damals nicht eine derart zu Herzen gehende Story als Gewichtheber mit seiner verstorbenen Frau gehabt hätte, dann hätte Frodo die Sportlerwahl sicher schon 2008 gewonnen).

Wieviel Olympiasieger gab es zu diesem Zeitpunkt und welche waren es?

captain hook 21.01.2020 12:04

Das ein Gewichtheber einen Triathleten schlägt sagt eigentlich alles.

dude 21.01.2020 12:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1506439)
Gibt es einen deutschen Ansprechpartner der PTO, den ich in die kommende Sendung einladen könnte?
:8/

Jan Frodeno

Kurzer85 21.01.2020 12:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1506439)
Gibt es einen deutschen Ansprechpartner der PTO, den ich in die kommende Sendung einladen könnte?
:8/

Wenn ich es so jetzt korrekt gelesen habe stehen neben Jan Frodeno, Sebastian Kienle, Andreas Böcherer, Laura Philipp auch als mögliche Ansprechpartner zur Verfügung.

repoman 21.01.2020 12:22

Ich denke man sollte Triathlon nicht mit Fußball, Handball oder Tennis vergleichen, sondern eher mit Radsport- oder Marathon-Events. TdF, Giro oder auch Berlin-Marathon haben ja durchaus auch Sendezeiten, warum sollte das im Triathlon nicht möglich sein?

Ich schaue mir gerne TdF oder Giro an, das liegt dann auch an den Strecken und den Moderatoren. Vielleicht sollte im Triathlon mal über attraktivere Strecken (ich weiß, ist schwierig) nachgedacht werden.

Im Golfsport wird auch eine Menge Geld verdient, ich kann mich aber kaum an Medienpräsenz erinnern. Über TV-Gelder kann hier doch kaum das Geld hereinkommen.

Trillerpfeife 21.01.2020 12:28

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1506462)
Das ein Gewichtheber einen Triathleten schlägt sagt eigentlich alles.

Ich glaube es wurde nicht nur der Gewichtheber gewählt.
Mattias Steiner ist ein sehr sympatischer Sportler, seine Geschichte ging mir ans Herz,

Vielleicht solltest du seine Wahl auch mal unter diesem Gesichtspunkt sehen.

Estebban 21.01.2020 12:39

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1506472)

Ich schaue mir gerne TdF oder Giro an, das liegt dann auch an den Strecken und den Moderatoren. Vielleicht sollte im Triathlon mal über attraktivere Strecken (ich weiß, ist schwierig) nachgedacht werden.

Im Golfsport wird auch eine Menge Geld verdient, ich kann mich aber kaum an Medienpräsenz erinnern. Über TV-Gelder kann hier doch kaum das Geld hereinkommen.


Radrennen haben eine ganz andere Dynamik als LD Triathlon. Windschatten, Teams etc.
Golf gucken bspw die Engländer wie blöde und auf Sky kommt auch immer irgendwas ;)
Ist halt glaub ich für Außenstehende an Langweiligkeit nicht zu überbieten - da sollte man sich vllt mal mit auseinandersetzen, wie die es geschafft haben das ganze zu vergolden

NBer 21.01.2020 13:02

für das bohei das gestern gemacht wurde finde ich die bedeutung des ganzen für den normalen triathleten bzw triathlonsport für, nun ja, überschaubar. wieviel athleten tangiert das in D? 20? 30?

captain hook 21.01.2020 13:02

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1506475)
Ich glaube es wurde nicht nur der Gewichtheber gewählt.
Mattias Steiner ist ein sehr sympatischer Sportler, seine Geschichte ging mir ans Herz,

Vielleicht solltest du seine Wahl auch mal unter diesem Gesichtspunkt sehen.

Im Olympiajahr gewinnt ein Olympiasieger. Die Sportart ist nebensächlich. Es war eine Auswahl unter 16 deutschen in Frage kommenden Goldmedaillen. A Klasse Prominente waren in der Liste kaum zu erkennen. Bei den Männern im Einzel blieben 6 Sportler übrig. Steiner und Frodeno sind mit Abstand die bekanntesten.

chris.fall 21.01.2020 13:14

Moin,

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506414)
Prinzipiell natürlich erstmal gut für den Sport, wenn Geld reinkommt.

da melde ich mal Bedenken an.

Was in anderen Profi"sport"arten so abegeht, in den es auch um "richtiges" Geld geht, finde ich abstoßend: Transfersummen von hunderten Millionen, Wettbewerbsverzerrung durch die Spielwiese von Milliardären, Kinder(!) die über dubiose Berater und Scheinfirmen verpflichtet werden und dafür aber auch schon "liefern" müssen. Rücksichtslosigkeit und Härte werden zum Vorbild und da alle so gut mitverdienen, wird dann konsequenterweise auch nichts gegen die daraus resultierenden wöchentlichen Gewaltexzesse - auf dem Spielfeld und daneben - getan. Geld regiert die Welt und Sträflinge werden nach ihrer Entlassung sofort wieder Präsident...

Außerdem fällt ohne Geld zumindest mal eine Motivation weg, zu betrügen. Weiterhin sind ohne Geld die Möglichkeiten des Betrugs auch deutlich eingeschränkter: Es wird sich wohl kein Triathlonprofi jemals leisten können, seine Blutkonserven im Privatjet an den Kontrollen vorbei einfliegen zu lassen.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506414)
Nachhaltig mehr Geld verdienen werden Triathleten, wenn der Sport nicht-Triathleten interessiert.
(...)
Das kann man ungerecht finden, wird sich aber wohl nicht ändern lassen.

So sieht es aus!

Wenn man in einer "Randsportart" gut ist, weiß man doch schon vorher, was (für ein schmaler Verdienst) auf einen zukommt, wenn man sich dafür entscheidet, Profi zu werden. Sich dann zu beschweren, dass der Verdienst so gering ist, gilt nicht. Solche Äußerungen habe ich aber eigentlich auch noch nie gehört. Im Gegenteil ich habe schon sehr oft von Spitzensportlern gehört, dass man ein so geiles Leben führen darf/kann, weil man sein Hobby zum Beruf machen konnte.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506414)
(...) - aber es ändert an dem Grundproblem nichts und führt in unnötige Abhängigkeiten

Volle Zustimmung!


Viele Grüße,

Christian

Trillerpfeife 21.01.2020 13:15

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1506481)
für das bohei das gestern gemacht wurde finde ich die bedeutung des ganzen für den normalen triathleten bzw triathlonsport für, nun ja, überschaubar. wieviel athleten tangiert das in D? 20? 30?

na nun lass ihnen doch die Freude über den guten Investor, der die bösen Kapitalisten mal so richtig in die Schranken weist.

Parallel zum neuen Collins Cup werden jetzt auch in PTO Rennen, die 20 Meter Windschattenstangen, am Rad verpflichtend, und IM Tatoos müssen abgeklebt werden.

na ja bin gespannt.

chris.fall 21.01.2020 13:18

Moin,

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1506409)
(...)
Ich denke, abkoppeln der Profis vom Breitensport muss der erste Schritt sein.
Profis müssen ihr eigenes Rennen haben, das im Idealfall schwieriger, länger und offensichtlich anstrengender ist, als das eines Breitensportlers.
(...

für mich macht es gerade einen Reiz unseres Sports aus, dass wir mit den Profis in einem Rennen starten und das Gleiche durch- und erleben wie sie!


Viele Grüße,

Christian
- Hawaiisiegerbesieger;-) -

NBer 21.01.2020 13:19

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1506485)
na nun lass ihnen doch die Freude .......

lass ich ja, finde das im prinzip ja alles in ordnung. aber dafür, dass es sich gestern wie das umkrempeln der sportart triathlon las, geht es a) nur um die langdistanz und b) um eine sache die dort vll die top 50 frauen und männer weltweit interessiert.

Trillerpfeife 21.01.2020 13:20

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1506484)
Moin,



da melde ich mal Bedenken an.

Was in anderen Profi"sport"arten so abegeht, in den es auch um "richtiges" Geld geht, finde ich abstoßend: Transfersummen von hunderten Millionen, Wettbewerbsverzerrung durch die Spielwiese von Milliardären, Kinder(!) die über dubiose Berater und Scheinfirmen verpflichtet werden und dafür aber auch schon "liefern" müssen. Rücksichtslosigkeit und Härte werden zum Vorbild und da alle so gut mitverdienen, wird dan konsequenterweise auch nichts gegen die daraus resultierenden wöchentlichen Gewaltexzesse - auf dem Spielfeld und daneben - getan. Geld regiert die Welt und Sträflinge werden nach ihrer Entlassung sofort wieder Präsident...

Außerdem fällt ohne Geld zumindest mal eine Motivation weg, zu betrügen. Weiterhin sind ohne Geld die Möglichkeiten des Betrugs sind auch deutlich eingeschränkter: Es wird sich wohl kein Triathlonprofi jemals leisten können, seine Blutkonserven im Privatjet an den Kontrollen vorbei einfliegen zu lassen.



So sieht es aus!

Wenn man in einer "Randsportart" gut ist, weiß man doch schon vorher, was (für ein schmaler Verdienst) auf einen zukommt, wenn man sich dafür entscheidet, Profi zu werden. Sich dann zu beschweren, dass der Verdienst so gering ist, gilt nicht. Soclche Äußerungen habe ich aber eigentlich auch noch nie gehört. Im Gegenteil ich habe schon sehr oft von Spitzensportlern gehört, dass man ein so geiles Leben führen darf/kann, weil man sein Hobby zum Beruf machen konnte.



Volle Zustimmung!


Viele Grüße,

Christian

das gefällt mir gut,

Es sind aber Bedenken unabhängig vom Triathlon. Und mir fällt auch keine Sportart, ausser Fussball, ein, bei der auch weiter "unten" noch gut verdient wird.

Trillerpfeife 21.01.2020 13:27

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1506487)
lass ich ja, finde das im prinzip ja alles in ordnung. aber dafür, dass es sich gestern wie das umkrempeln der sportart triathlon las, geht es a) nur um die langdistanz und b) um eine sache die vll die top 50 frauen und männer weltweit interessiert.

wenn die PTO es schafft, sich als starke Organisation zu etablieren, kann das schon ein Umkrempeln bedeuten. Es sehen ja doch einige Leute, eine Marktbeherschung durch Wanda / Ironman.

die Top 50 haben dann neben Hawaii eventuell auch andere Möglichkeiten sich zu profilieren, Geld zu verdienen und für den Sponsor relevante Wettkämpfe zu bestreiten.

Dem 08/15 Ironman Fanboy ist es vermutlich wurscht. Dem Challenge Fanboy vermutlich auch. Mir als Superfanboy auch.

So Pause bis zum Abend. :cool:

Hafu 21.01.2020 13:34

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1506481)
für das bohei das gestern gemacht wurde finde ich die bedeutung des ganzen für den normalen triathleten bzw triathlonsport für, nun ja, überschaubar. wieviel athleten tangiert das in D? 20? 30?

Im Triathlon gibt es im Bereich Langdistanz und 70.3-Triathlon ein Monopol durch die Marke Ironman, das auch der offizielle Triathlonverband ITU mit seinen tapferen Versuchen eine eigene und offizielle Langdistanz-WM (oder Mitteldistanz-Kontinentalmeisterschaften usw.) nicht ansatzweise aufbrechen konnte.

Monopole sind in der Wirtschaft stets nur gut für den, der sie hat aber niemals für die sonstigen Akteure.
Monopole führen zu schlechter Qualität, zu überhöhten Preisen und zu fehlender Innovationsdynamik.


Im Triathlon kann man das an den stark gestiegenen Startgeldern, sowie auch den überhöhten "Ironman-Profilizenzgebühren" ablesen und an dem aberwitzig niedrigem Preisgeldniveau, das in Abkopplung von der Entwicklung in anderen Sportarten auf dem Niveau von vor 30 Jahren verharrt ist.

Wenn der Ironman-Corporation jetzt zum ersten mal in ihrer Geschichte ein wirtschaftlich nicht von ihr abhängiger Verhandlungspartner auf Augenhöhe als Interessensvertretung gegenübersteht, betrifft das nicht nur die 100 bis 200 Triathlonprofis, die von der PTO unmittelbar vertreten werden, sondern auch diejenigen, die sich für Triathlon als Sport interessieren.

Eine Sportart, in der nur 10 Männer und 5 Frauen weltweit ihren Lebensunterhalt als Sportprofi sozial abgesichert (auch für Krankheitsfall oder den Verdienstausfall durch Schwangerschaft) bestreiten können (Stand 2019; die von den Verbänden abhängigen Sportsoldaten und Sportpolizisten im ITU-Bereich habe ich hier mal außen vor gelassen) wird sich langfristig nicht weiter entwickeln können.

Erst vor zwei Jahren mussten Weltklasse-Triathleten wie Tim Don und Matthew Russell nach Unfällen im Rahmen der Ausübung ihres Berufes Spendenkampagnen starten, um auch nur ihre aufgelaufenen Krankenhausrechnungen bestreiten zu können. Und beide hatten Familien mit Kindern zu versorgen. Natürlich kann man sagen, dass ist deren Problem und sie hätten einen anderen Beruf ergreifen können, aber ich sehe so etwas als grundsätzliches Problem des Triathlons.

Ich begrüße alles, was dazu geeignet ist, das faktische Monopol von Ironman aufzubrechen. Hängt aber selbstverständlich daran, dass ich mich für Triathlon in all seinen Facetten interessiere.

Für überzeugte Fußball und Tennisfans, oder Leute, die sich für Sport grunsätzlich nicht interessieren, ändert sich mit dem heutigen Tag Null komma nichts.

Estebban 21.01.2020 13:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506493)
Im Triathlon gibt es im Bereich Langdistanz und 70.3-Triathlon ein Monopol durch die Marke Ironman, das auch der offizielle Triathlonverband ITU mit seinen tapferen Versuchen eine eigene und offizielle Langdistanz-WM (oder Mitteldistanz-Kontinentalmeisterschaften usw.) nicht ansatzweise aufbrechen konnte.

Monopole sind in der Wirtschaft stets nur gut für den, der sie hat aber niemals für die sonstigen Akteure.
Monopole führen zu schlechter Qualität, zu überhöhten Preisen und zu fehlender Innovationsdynamik.


Im Triathlon kann man das an den stark gestiegenen Startgeldern, sowie auch den überhöhten "Ironman-Profilizenzgebühren" ablesen und an dem aberwitzig niedrigem Preisgeldniveau, das in Abkopplung von der Entwicklung in anderen Sportarten auf dem Niveau von vor 30 Jahren verharrt ist.

Wenn der Ironman-Corporation jetzt zum ersten mal in ihrer Geschichte ein wirtschaftlich nicht von ihr abhängiger Verhandlungspartner auf Augenhöhe als Interessensvertretung gegenübersteht, betrifft das nicht nur die 100 bis 200 Triathlonprofis, die von der PTO unmittelbar vertreten werden, sondern auch diejenigen, die sich für Triathlon als Sport interessieren.

Eine Sportart, in der nur 10 Männer und 5 Frauen weltweit ihren Lebensunterhalt als Sportprofi sozial abgesichert (auch für Krankheitsfall oder den Verdienstausfall durch Schwangerschaft) bestreiten können (Stand 2019; die von den Verbänden abhängigen Sportsoldaten und Sportpolizisten im ITU-Bereich habe ich hier mal außen vor gelassen) wird sich langfristig nicht weiter entwickeln können.

Erst vor zwei Jahren mussten Weltklasse-Triathleten wie Tim Don und Matthew Russell nach Unfällen im Rahmen der Ausübung ihres Berufes Spendenkampagnen starten, um auch nur ihre aufgelaufenen Krankenhausrechnungen bestreiten zu können. Und beide hatten Familien mit Kindern zu versorgen. Natürlich kann man sagen, dass ist deren Problem und sie hätten einen anderen Beruf ergreifen können, aber ich sehe so etwas als grundsätzliches Problem des Triathlons.

Ich begrüße alles, was dazu geeignet ist, das faktische Monopol von Ironman aufzubrechen. Hängt aber selbstverständlich daran, dass ich mich für Triathlon in all seinen Facetten interessiere.

Für überzeugte Fußball und Tennisfans, oder Leute, die sich für Sport grunsätzlich nicht interessieren, ändert sich mit dem heutigen Tag Null komma nichts.



Dieses Monopol wird niemals ohne regulatorischen Eingriff zu brechen sein. Die Marke Ironman überstrahlt alles, was es im Triathlon gibt. Solange eine Gruppe exklusiv den Zugang dazu hat, wird sich am Monopol nichts ändern lassen.
Warum sonst nennen sich Veranstaltungen Ostseeman, knappenman, Römerman und ähnliches? Weil nur Ironman einer breiten Öffentlichkeit etwas sagt.
Ich will mir gar nicht vorstellen wie oft sich Roth-finisher Dienstags im Büro fragen lassen „ist das sowas wie ein Ironman?“.
Daran ändert sich mit dem heutigen Tag nichts.
Die PTO wird keine eigene Rennserie aus dem Hut zaubern können, die es mit Ironman aufnehmen kann und sie wird auch nicht in der Lage sein, Gelder aufzutreiben, die mehr als die Top 5-10 der Sportart für später vorsorgen lassen.
So sehr ich es jemandem wie deinem Sohn wünschen würde, das ist einfach unrealistisch.
Die PTO wird nicht mit Ironman auf Augenhöhe verhandeln können - man ist als Veranstalter im Notfall in der Lage ein Jahr lang das wegbleiben von allen PTO Angehörigen aus Kona auszusitzen. Dann inszeniert man die gleichen Bilder wie sonst auch in der NBC Doku, man hat einen US-Nobody mit toller Story der gewinnt. Ob der dann 8:30h braucht ist für Ironman erstmal unwichtig. Und wenn alle Profis dann ein Jahr auf Kona verzichtet haben, will ich sehen wie viel Zusammenhalt es unter den Profis noch im Jahr darauf gibt.
Ich hoffe nicht dass es so kommt, soll aber zeigen - man ist eben nicht auf Augenhöhe

Jan-Z 21.01.2020 13:55

Moin!
also das sehe ich anders.
Challange hat u.a. mit Samorin und anderen Events schon eine Position und wenn die Weltklasse-Athleten eher dort als bei Ironman starten, zeigt das Wirkung.
Und zu dem "..man", ein Großteil der Veranstaltungen wird schon vor der Ironman-Dominanz so benannt worden sein, sonst wäre Ironman sicher dagegen vorgegangen … :dresche

Gruß Jan

MatthiasR 21.01.2020 14:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1506439)
Gibt es einen deutschen Ansprechpartner der PTO, den ich in die kommende Sendung einladen könnte?
:8/

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1506463)
Jan Frodeno

Zitat:

Zitat von Kurzer85 (Beitrag 1506468)
Wenn ich es so jetzt korrekt gelesen habe stehen neben Jan Frodeno, Sebastian Kienle, Andreas Böcherer, Laura Philipp auch als mögliche Ansprechpartner zur Verfügung.

Oder Normann Stadler als Team-Captain des europäischen Collins-Cup Teams?! Der ist vielleicht leichter und kurzfristiger verfügbar und wohnt ja auch in der passenden Region.

Gruß Matthias

MatthiasR 21.01.2020 14:07

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506414)
Triathlon ist eine wundervolle, aber nicht tv-fähige Nischensportart die ein vergleichbares Werbepotenzial wie Volleyball, ...

Ja, völlig off-topic, aber imho gibt es kaum eine Sportart, die fernseh-tauglicher als Volleyball ist (jedenfalls viel interessanter als Fußball).

Und Werbepotential hat Triathlon eigentlich reichlich, wenn man mal sieht, was wir alle für Material, Startgebühren und Reisen ausgeben.

Gruß Matthias

Hafu 21.01.2020 14:09

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506498)
...
Daran ändert sich mit dem heutigen Tag nichts.
Die PTO wird keine eigene Rennserie aus dem Hut zaubern können, die es mit Ironman aufnehmen kann und sie wird auch nicht in der Lage sein, Gelder aufzutreiben, die mehr als die Top 5-10 der Sportart für später vorsorgen lassen.
So sehr ich es jemandem wie deinem Sohn wünschen würde, das ist einfach unrealistisch.
Die PTO wird nicht mit Ironman auf Augenhöhe verhandeln können - man ist als Veranstalter im Notfall in der Lage ein Jahr lang das wegbleiben von allen PTO Angehörigen aus Kona auszusitzen. ...

Die PTO muss keine eigene Rennserie aus dem Hut zaubern. Sie ist in erster Linie eine Interessensvertretung von Sportprofis. Und zwar eine (Dank eines sagenhaft reichen Gönners) eine finanziell unglaublich gut aufgestellte Interessensvertretung.

Wenn die IG-Metall mit VW um höhere Löhne verhandelt, muss sie auch nicht einen alternativen Automobilhersteller gründen, um Verhandlungserfolg zu erzielen.

Es gibt zahlreiche historische Beispiele (angefangen mit dem bereits heute morgen genannten Beispiel aus den Anfangstagen der ATP als 1973 Wimbledon ein Jahr lang von fast der kompletten spielberechtigten Elite boykottiert wurde, bevor die dortigen Veranstalter einlenkten.
Ähnliche Beispiele erfolgreicher Interessensvertretungen gibt es im Baseball, Football, Basketball. Teilweise waren dort Spielerstreiks erforderlich bevor es zu substanziellen Verbesserungen kam, oft genügte es aber auch schlicht und ergreifend vernünftig zu verhandeln, um zu tragfähigen Lösungen zu kommen. Wir werden die Frage heute nicht abschließend lösen können (und die PTO hat auch ihren Mitgliedern klar kommuniziert, dass sie nicht primär an Konfrontation interessiert ist, sondern Verbesserungen auf dem Verhandlungsweg erreichen möchte), aber es würde mich stark wundern, wenn die Preisgelder in Kona in zwei bis drei Jahren noch auf einem vergleichbaren Niveau wie 2019 stehen würden.

Wer da mit mir wetten möchte: ich nehme Angebote an!:Blumen:

repoman 21.01.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1506498)
Dieses Monopol wird niemals ohne regulatorischen Eingriff zu brechen sein. Die Marke Ironman überstrahlt alles, was es im Triathlon gibt. Solange eine Gruppe exklusiv den Zugang dazu hat, wird sich am Monopol nichts ändern lassen.
Warum sonst nennen sich Veranstaltungen Ostseeman, knappenman, Römerman und ähnliches? Weil nur Ironman einer breiten Öffentlichkeit etwas sagt.
Ich will mir gar nicht vorstellen wie oft sich Roth-finisher Dienstags im Büro fragen lassen „ist das sowas wie ein Ironman?“.
Daran ändert sich mit dem heutigen Tag nichts.........

So sehr es mich schmerzt, aber Estebban hat wohl Recht aus zwei Gründen. Erstens die Strahlkraft von Hawaii und zweitens die Marke Ironman. Sie ist nunmal das Synonym für Triathlon.
Ich würde mich freuen wenn die PTO ihre Vorhaben erfolgreich umsetzen könnten.


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