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-   -   Projekt Ironman unter 7/unter 8 Stunden (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49190)

Schwarzfahrer 27.01.2021 07:49

Projekt Ironman unter 7/unter 8 Stunden
 
Das wird die Gemüter der Triathlon-Welt sicher erhitzen, wenn es denn umgesetzt wird:

Zitat:

nun sollen zwei Topathleten und zwei Topathletinnen die Bestzeit über die Distanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,1 km Laufen deutlich senken. Die Männer wollen unter sieben Stunden ins Ziel kommen, die Frauen unter acht Stunden.
...
Hinter dem Projekt steht Sebastian Kulczyk, ein 40-jähriger Pole, der in St. Moritz lebt. Für ihn ist klar: Die Ironman-Triathleten sind die fittesten Sportler überhaupt. Und es interessiert ihn, wie schnell sie die Distanz zurücklegen können. Kulczyk hat das nötige Kleingeld, um das auf höchstem Niveau auszutesten.
...
Kulczyk suchte also einen gewieften Organisator und fand ihn im zweifachen Ironman-Weltmeister Chris McCormack, der wiederum die Athleten auswählte, welche die Grenzen in diesem Sport verschieben sollen. Er verpflichtete: den Doppel-Olympiasieger Alistair Brownlee, den Halbironman-Rekordhalter Kristian Blummenfelt, die dreifache Hawaii-Zweite Lucy Charles und die Olympiasiegerin Nicola Spirig.

So, nun können die Wetten gesetzt werden: schaffen sie es, oder nicht? Oder ist das eine Ente?

widi_24 27.01.2021 07:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1580546)
So, nun können die Wetten gesetzt werden: schaffen sie es, oder nicht? Oder ist das eine Ente?

Versteh ich das richtig, dass die Athleten die volle Distanz selbst zurücklegen müssen? Hier wird nicht von Teams gesprochen, richtig?

Dann würde ich behaupten, dass es bei den Frauen eng wird, aber abhängig von der Strecke möglich sein könnte. Bei den Männern glaube ich persönlich nicht an Sub7.

Flow 27.01.2021 07:54

Klar, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ... :Lachen2:

Dachte erst, du wolltest jetzt selbst mal unter sieben oder acht Stunden finnnischen, um dem Reinwand zu zeigen, wie der Fisch läuft ...

Running-Gag 27.01.2021 08:05

Als ich den Namen Brownlee gelesen habe wusste ich schon, dass es nicht machbar ist...
Aber coole Reaktion von Ryf :cool:

Schwarzfahrer 27.01.2021 08:09

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1580548)
Dachte erst, du wolltest jetzt selbst mal unter sieben oder acht Stunden finnnischen, um dem Reinwand zu zeigen, wie der Fisch läuft ...

Danke, daß Du mir sowas zutraust:Blumen: (hast vermutlich meinen Eintrag im Ü55-Thread wohl nicht gesehen :Cheese: ). Ich finnische* seit ein paar Jahren leider gar nichts mehr; vielleicht wieder ein wenig, wenn die neue Herzklappe, die ich im Sommer wohl bekomme, sich bewährt.

*Der Begriff hat mich schon immer gestört; ich bin gebürtiger Ungare, kann also nie ein Finnischer sein, höchstens ein Ungarischer...

tridinski 27.01.2021 08:12

Die Radstrecke mit Windschatten hinter eigens engagierten Radprofis? Witzveranstaltung.
Dann können sie auch gleich mit Flossen schwimmen und die Laufstrecke geht nur bergab.

Matthias75 27.01.2021 08:12

Auch aus dem oben verlinkten Artikel:

Zitat:

[indent]Einen Eintrag in die Weltrekordlisten werden allfällige Bestzeiten aber ebenso wenig finden, denn mit Ausnahme der Distanzen werden sämtliche Parameter optimiert. Das heisst, dass in allen drei Disziplinen Schrittmacher das Tempo hoch halten.

...

Denn die Vorlage ist sehr steil: die Schwimmstrecke ist in 45 Minuten zurückzulegen, der Marathon in rund 2:30 Stunden. Und für die 180-km-Radstrecke ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 51 km/h vorgesehen. In diesem Tempo wurde die bisher schnellste Etappe der Tour de France zurückgelegt.

...

Jan van Berkel ist der Schweizer Rekordhalter über die Ironman-Distanz. Seine Bestmarke erzielte er in Texas, sie steht bei 7:48 Stunden. Er findet das Projekt des Polen Kulczyk zwar «cool», bezeichnet es aber als «sportlich irrelevant». Seine Kritik entzündet sich an den Möglichkeiten auf der Velostrecke, wo eine Horde von Radprofis den Triathleten als Windschutz dienen wird. Er sagt: «Die Sieben-Stunden-Marke kann man sicher durchbrechen, aber von einem Ironman darf man dann nicht reden.»

Also mit Windschattenfahren (und Windschattenlaufen).

Ich nehme zudem an, dass analog zum Marathon-sub2-Projekt eine möglichst flache Strecke ausgesucht wird, die möglichst wenig windanfällig ist.

Mit den Randbedingungen somit vermutlich machbar und sportlich auch eine starke Leistung. Dennoch - auch wenn es gelingen würde - aus meiner Sicht sportlich noch irrelevanter als der Sub2-Marathon.

M.

Flow 27.01.2021 08:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1580551)
Danke, daß Du mir sowas zutraust:Blumen: (hast vermutlich meinen Eintrag im Ü55-Thread wohl nicht gesehen :Cheese: ). Ich finnische* seit ein paar Jahren leider gar nichts mehr; vielleicht wieder ein wenig, wenn die neue Herzklappe, die ich im Sommer wohl bekomme, sich bewährt.

*Der Begriff hat mich schon immer gestört; ich bin gebürtiger Ungare, kann also nie ein Finnischer sein, höchstens ein Ungarischer...

Erstmal alles Gute fürs Herz und die Gesundheit ... :Blumen:

Auf das du bald wieder anständig ungarischen kannst !
----------
Ausreichend Potential für zukünftige Subben-Projekte sehe ich hier :




longo 27.01.2021 10:19

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1580555)
Erstmal alles Gute fürs Herz und die Gesundheit ... :Blumen:

Auf das du bald wieder anständig ungarischen kannst !
----------
Ausreichend Potential für zukünftige Subben-Projekte sehe ich hier :




oder vielleicht eines Tages mal einer von denen
falls er die 3,8 km im Wasser irgendwie unbeschadet überstehen sollte :Lachanfall:

TRI Tra Trulala 27.01.2021 10:56

Den Radpart würde ich dann nach drinnen auf die Bahn verlegen. Dann noch ein Pro Tour Radteam im belgischen Kreisel als Zugmaschine davor. Müsste halt nur ein Gewässer in der Nähe sein und im Idealfall noch eine LA - Bahn.

Flow 27.01.2021 11:05

Zitat:

Zitat von TRI Tra Trulala (Beitrag 1580611)
Den Radpart würde ich dann nach drinnen auf die Bahn verlegen. Dann noch ein Pro Tour Radteam im belgischen Kreisel als Zugmaschine davor.

Wenn dann richtig ... :cool:

sabine-g 27.01.2021 12:29

Im triMag wird ausführlich berichtet....

Gedanken zur SUB7 und SUB8 Challenge:
Gute Reise!




7:35:39 Stunden für 226 Kilometer:
Der Weg zur Weltbestzeit



Brownlee, Blummenfelt, Charles-Barclay & Spirig:
Diese vier Triathleten wollen Sportgeschichte schreiben




Sub 7 & Sub 8:
Die Jagd auf die magischen Marken ist eröffnet




Die schnellsten Zeiten und Einzelsplits:
Die Suche nach den fehlenden 35:40 Minuten

Estebban 27.01.2021 12:46

Schade, dass diese abfeierei dieser Veranstaltung, gerade im Tri-Mag, so unreflektiert statt findet. Simon Müller hatte sich ja mal ausgiebigst mit dem Thema Bahrain13 befasst. Und auf der Männerseite + McCormack ist es ja „zufällig“ wieder genau die Truppe.

Und mit jedem positiven Beitrag auch zu dem Thema jetzt setzt man die Marketingstrategie des whitewashings fort.

OhneRad 27.01.2021 13:28

Wozu überhaupt Radpros als Windschutz engagieren, man kann auch einfach einen Bus vorne fahren lassen, dann ist das problemlos möglich. Für den sportlichen Wert macht das auch keinen Unterschied mehr.

mattib 27.01.2021 13:41

Wann soll das ganze stattfinden 1. April?

Hafu 27.01.2021 13:43

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1580658)
Schade, dass diese abfeierei dieser Veranstaltung, gerade im Tri-Mag, so unreflektiert statt findet. Simon Müller hatte sich ja mal ausgiebigst mit dem Thema Bahrain13 befasst. Und auf der Männerseite + McCormack ist es ja „zufällig“ wieder genau die Truppe.

Und mit jedem positiven Beitrag auch zu dem Thema jetzt setzt man die Marketingstrategie des whitewashings fort.

:Blumen:
Auch mein Gedanke.

Allerdings hatte Simon Müller schon damals in dem sehr hörenswerten, kritischen Bahrain-Podcast einen sehr schweren Stand gegen Frank, der sichtlich beeindruckt war von "His Highness" und dem Geld, das dort in das Triathlonprojekt gesteckt wird und jetzt nachdem Simon sich seinem Studium widmet und an Einfluss im TriMag verloren hat ist möglicherweise das Pendel in Richtung unkritisch/ unreflektierte Berichterstattung wieder zurückgefallen.

MattF 27.01.2021 13:48

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1580673)
Wozu überhaupt Radpros als Windschutz engagieren, man kann auch einfach einen Bus vorne fahren lassen, dann ist das problemlos möglich. Für den sportlichen Wert macht das auch keinen Unterschied mehr.

Oder einfach bei Zwift, Laufband, und Schwimmen im Strömungskanal.

ironhuppi 27.01.2021 13:58

wie die meisten hier sehe ich die Sache sehr kritisch. Allerdings ist im Tri-Mag nur die Rede von [b]Pacemakern[b] (was immer das auch heißen mag), aber nicht von Windschattenfahren/laufen

Klugschnacker 27.01.2021 14:02

Albern.

Homer Simpson 27.01.2021 14:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1580689)
Albern.

:Blumen: Danke! Mit einem Wort ist alles gesagt!

Matthias75 27.01.2021 14:19

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1580658)
Schade, dass diese abfeierei dieser Veranstaltung, gerade im Tri-Mag, so unreflektiert statt findet. Simon Müller hatte sich ja mal ausgiebigst mit dem Thema Bahrain13 befasst. Und auf der Männerseite + McCormack ist es ja „zufällig“ wieder genau die Truppe.

Und mit jedem positiven Beitrag auch zu dem Thema jetzt setzt man die Marketingstrategie des whitewashings fort.

+1.

Das Geschreibe von "Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit auszutesten" ist doch etwas lächerlich und für ein Fachmagazin fast schon peinlich. ich gehe davon aus, dass - wenn überhaupt - lediglich Zeitgrenzen ausgetestet werden, aber keine Leistungsgrenzen.

M.

CaraDelevigne 27.01.2021 14:25

Jan van Berkel mit cooler Reaktion!!

Matthias75 27.01.2021 14:31

Zitat:

Zitat von ironhuppi (Beitrag 1580686)
wie die meisten hier sehe ich die Sache sehr kritisch. Allerdings ist im Tri-Mag nur die Rede von [b]Pacemakern[b] (was immer das auch heißen mag), aber nicht von Windschattenfahren/laufen

Direkt von der Homepage:

On a flat course with no dead turns and designed for maximum attack, the 180km bike leg just might be the most crucial part of the Sub 7 and Sub 8 attempts. Each athlete will be given complete control over how they choose to draft off their pace-making team. Time can be made up here with clever tactics, but there is no substitute for supreme power.

M.

TriAlex 27.01.2021 14:39

danke - das sehe ich genaus SO! Das hat nun überhaupt nichts mehr mit dem Triathlongedanken zu tun... :Nee:

Nun ja - zumindestens haben sie mit Brownlee genau den richtigen, erfahrenen Windschattenexperten ;)

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1580658)
Schade, dass diese abfeierei dieser Veranstaltung, gerade im Tri-Mag, so unreflektiert statt findet. Simon Müller hatte sich ja mal ausgiebigst mit dem Thema Bahrain13 befasst. Und auf der Männerseite + McCormack ist es ja „zufällig“ wieder genau die Truppe.

Und mit jedem positiven Beitrag auch zu dem Thema jetzt setzt man die Marketingstrategie des whitewashings fort.


einzelstueck 27.01.2021 14:58

Zitat:

Zitat von mattib (Beitrag 1580678)
Wann soll das ganze stattfinden 1. April?

laut Tagblatt soll es Frühjahr 22 sein. Es wird eine Netflix-Doku geben darüber.

mattib 27.01.2021 15:02

ja passt doch dann mit 1. April :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: , kann man schon irgendwo Wetten abschließen? das sie es Schaffen Quote 1000, das sie es nicht Schaffen 0,1 :Huhu: :Huhu: :Huhu: bin dabei

merz 27.01.2021 15:58

Was wär dass dann eigentlich in Zahlen -
Männersplits mit Wechsel?
00:40 03:50 02:29 - schon, mmmh, ambitioniert :cool:
Frauen 00:45 04:30 02:44?



m.

sabine-g 27.01.2021 16:07

ich glaube dass die 8h für Frauen tatsächlich zu schaffen ist.
Chrissie Wellingtons Zeit ist aus 2011, sie ist 4.40h gefahren.
Mit heutigem Material geht da sicher noch was, sagen wir 12min, dann fehlen noch 6.....
Und das wäre in einem echten Rennen.

iaux 27.01.2021 19:18

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1580748)
Was wär dass dann eigentlich in Zahlen -
Männersplits mit Wechsel?
00:40 03:50 02:29 - schon, mmmh, ambitioniert :cool:
Frauen 00:45 04:30 02:44?
m.

kurz mal 3,8k flussabwärts schwimmen und die 30min stehen...

Hafu 27.01.2021 19:45

Während bei Kipchoges breaking2-Geschichte der künstliche Windschatten während des Laufens noch eine Art "marginal gain" war, der vielleicht 2 Minuten Verbesserung gebracht hat, da die hauptsächlichen Bewegungswiderständeim Laufen doch ganz andere sind, führt der bei dem Projekt erlaubte Windschatten beim Radfahren die Leistung ins Absurde.

Die Überwindung des Windwiderstandes ist nunmal in einem Zeitfahrwettbewerb das A und O und wenn man Windschatten erlaubt verliert das Ganze jeden sportlichen Reiz, da die erzielte Geschwindigkeit dann nur noch davon abhängt, wie der Pacer vorne den Fahrer hinten aus dem Wind nimmt.
im Steherradsport waren früher 100km/h pro Stunde keine Seltenheit bis man dann irgendwann die Stärke der erlaubten Motoren und den Abstand der Radfahrer vom Pacer reglementierte, weil es beim Ausreizen des Windschattens zu viel Unfälle gegeben hatte.

Der absolute Geschwindigkeitsweltrekord auf dem Fahrrad wird derzeit mit 294 km/h von einer Frau gehalten, was alleine schon ein deutlicher Hinweis ist, dass es beim Draften bei hohen Geschwindgkeiten irgendwann nur noch um Ausgestaltung und Nutzung eines Soges und nicht mehr um Erbringen einer eigenständigen Leistung geht.
Sub7 benötigt mit erlaubtem Windschatten beim Radfahren wesentlich weniger Gesamtenergie wie 7:34 mit Windschattenverbot.



Während das Breaking2-Projekt für mich schon ein gewisses akademisches Interesse weckte, in wie weit das Projekt möglich sei und Kipchoge allen Respekt von mir bekommen hat, dass er die Schallmauer durchbrochen hat, auch wenn echter Sport mir bei weitem mehr Respekt abfordert, sehe ich in dem geplanten Projekt keinen echten Sinn und keinerlei echten sportlichen Wert.

Dass man als Protagonisten für das Projekt den 21.Plazierten der letzten Ironman-WM und mit Blummenfelt einen Kurzdistanzler nimmt, der noch nie eine Langdistanz absolviert hat und bei den letzten Mitteldistanz-Weltmeisterschaften Vierter war (bzw. bei den Frauen mit Spirig die 10-plazierte der letzten PTO-Chamiopnship) verleiht dem Projekt auch nicht gerade gesteigerten sportlichen Wert.

NBer 27.01.2021 20:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580798)
.....

....

Lustig, an das Foto bzw Fahren musste ich dem Zusammenhang auch denken.
Ich bin mal über ne Stunde locker und mit halbem Hungerast mit 60km/h hinter nem LKW hergefahren. N Kumpel ist mal ne Stunde 80km/h hinter einem Kleinbus mit geöffneter Rückklappe gefahren.
Profis können bestimmt in so einem Windschutztunnel flache 180km locker unter 2h fahren. Dann sind auch 5,5h möglich :-)

su.pa 27.01.2021 20:30

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1580549)
Aber coole Reaktion von Ryf :cool:

Wo denn? Was denn.

Sorry. Hab's Grad gesehen...

aequitas 27.01.2021 21:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580798)
Während das Breaking2-Projekt für mich schon ein gewisses akademisches Interesse weckte, in wie weit das Projekt möglich sei und Kipchoge allen Respekt von mir bekommen hat, dass er die Schallmauer durchbrochen hat, auch wenn echter Sport mir bei weitem mehr Respekt abfordert, sehe ich in dem geplanten Projekt keinen echten Sinn und keinerlei echten sportlichen Wert.

Dass man als Protagonisten für das Projekt den 21.Plazierten der letzten Ironman-WM und mit Blummenfelt einen Kurzdistanzler nimmt, der noch nie eine Langdistanz absolviert hat und bei den letzten Mitteldistanz-Weltmeisterschaften Vierter war (bzw. bei den Frauen mit Spirig die 10-plazierte der letzten PTO-Chamiopnship) verleiht dem Projekt auch nicht gerade gesteigerten sportlichen Wert.

Das sind auch einfach die beiden besten Aushängeschilder für Bahrain, die sich für nichts zu schade sind.

Absolute Witz-/Propagandaveranstaltung, die.

Tri Duck 28.01.2021 00:13

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1580812)
Wo denn? Was denn.

Sorry. Hab's Grad gesehen...

Und wo findet man die Reaktion von Frau Ryf?

snailfish 28.01.2021 10:46

Immer wieder spannend hier im Forum, wie manch alberne Triathlon Idee vorwiegend Unterstützung findet und die nächste alberne Idee nicht ;)

Ohne über Wert oder Sinn zu diskutieren - ist doch ein spannendes Experiment und vermutlich werden wir es alle verfolgen.

Diese Marathon 2h Geschichte fällt fast in die gleiche Kategorie - und war am Ende doch spannend, unterhaltsam und vllt. sogar motivierend ;)

Necon 28.01.2021 10:51

Mh

Sub 2h konnte halt bis dorthin noch nie irgendjemand Laufen und ist eine Schallmauer gewesen ähnlich der 4 min auf die Meile.

Bei dem Projekt sind natürlich schnelle Zeiten gefordert, aber keine dieser Zeiten ist für Spezialisten aus den Sportarten etwas besonderes, nicht einmal für die Athleten die es Versuchen sollen sind die Zeiten solo betrachtet etwas besonders.
Wenn wir beachten wie viel man sich spart wenn man am Rad im Windschatten fährt, kommt man dann natürlich ganz anders auf die Laufstrecke und kann auch hier andere Zeiten realisieren.
Das Brownlee 35 Minuten schneller als Frodenos schnellste Zeit kann, wage ich zu bezweifeln, bei den Frauen könnte es sich ausgehen.

Im Großen und Ganzen aber kein spannendes Projekt

NBer 28.01.2021 11:09

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 1580888)
Immer wieder spannend hier im Forum, wie manch alberne Triathlon Idee vorwiegend Unterstützung findet und die nächste alberne Idee nicht ;)

Ohne über Wert oder Sinn zu diskutieren - ist doch ein spannendes Experiment und vermutlich werden wir es alle verfolgen.

Diese Marathon 2h Geschichte fällt fast in die gleiche Kategorie - und war am Ende doch spannend, unterhaltsam und vllt. sogar motivierend ;)

Bei sub 2h war es halt auch halbwegs spannend, ob er es schafft. Die Frage stellt sich doch hier (zumindest bei den Männern) unter regulären Bedingungen doch überhaupt nicht.
Es ist auch kein spannendes Experiment. Ich könnte auch sagen ich mache zu Hause ein Experiment die kalte Fusion in meiner Kaffeetasse hinzubekommen....die Erfolgsaussichten wären ähnlich!
Das Einzige was die Leute bei Interesse und Diskussionsfreudigkeit halten wird, sind die Bedingungen bzw wie diese hingebogen werden um es möglich zu machen. Regulär niemals.
Mit den entsprechenden Bedingungen beim Radfahren schafft jeder leistungsorientierte Hobbysportler (ich sage mal so Hawaii Niveau) sub7. Mit einer Radzeit um 3h (60km/h) bleibt für den Rest genügend Zeit. Ich selbst bin schon mal ne gute Stunde mit 60km/h hinter einem LKW hergefahren. Die Schwierigkeit besteht nicht im Mitkommen, sondern im Aufpassen, dass man nicht hinten draufknallt.

Matthias75 28.01.2021 11:15

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1580891)
Mh

Sub 2h konnte halt bis dorthin noch nie irgendjemand Laufen und ist eine Schallmauer gewesen ähnlich der 4 min auf die Meile.

Bei dem Projekt sind natürlich schnelle Zeiten gefordert, aber keine dieser Zeiten ist für Spezialisten aus den Sportarten etwas besonderes, nicht einmal für die Athleten die es Versuchen sollen sind die Zeiten solo betrachtet etwas besonders.
Wenn wir beachten wie viel man sich spart wenn man am Rad im Windschatten fährt, kommt man dann natürlich ganz anders auf die Laufstrecke und kann auch hier andere Zeiten realisieren.
Das Brownlee 35 Minuten schneller als Frodenos schnellste Zeit kann, wage ich zu bezweifeln, bei den Frauen könnte es sich ausgehen.

Im Großen und Ganzen aber kein spannendes Projekt

+1!

Eine Anmerkung noch, wundert mich, dass die noch nicht kam: Sobald es um Bestzeiten geht, die in Roth aufgestellt wurden, kommt immer der Hinweis auf die zu kurzen Strecken. Trotzdem werden jetzt die Roth-Zeiten kritiklos als Referenz-Zeiten akzeptiert. Ebenso werden bei Vergleichen mit den Bestzeiten in den Einzeldisziplinen nur die Zeiten genannt ohne die sonst übliche Diskussion über korrekte Streckenlängen oder sogar Drafting.

Müsste man nicht von deutlich mehr als 35min bei den Herren und 18min bei den Damen ausgehen?

Die Solo-Split-Berechnungen (0:40-3:45:2:30 bei den Herren) bleibt davon natürlich unberührt. Allerdings halte ich Vergleiche mit bisherigen Bestzeiten für wenig zielführend. Vorausgesetzt, die Strecken sind bei so einem Versuch korrekt vermessen. Aber davon sollte man ausgehen, oder?;)

M.

Hafu 28.01.2021 11:25

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 1580888)
...
Ohne über Wert oder Sinn zu diskutieren - ist doch ein spannendes Experiment und vermutlich werden wir es alle verfolgen.
...

Der Knackpunkt bei dem Projekt ist, dass es kein bisschen spannend ist, wenn die Rahmenbedingungen so sind, wie sie bis jetzt skizziert wurden.

Ich hab' mal kurz gegoogelt, um seriöse Quellen zu finden, wie innerhalb eines Profipelotons die tatsächlichen Fahrwiderstände sind und habe dabei diese Quelle gefunden:

https://www.sciencedirect.com/scienc...751?via%3Dihub

In einem Peloton, das auf flacher Strecke 54km/h schnell unterwegs ist, muss ein optimal positionierter Fahrer (ab etwa Position 6 plus seitliche Abschirmung durch Nachbarfahrer) deutlich weniger als 200 Watt treten, um die Gruppe zu halten.
Der aerodynamische Drag liegt dann unter 10% des Luftwiderstandes, den der Fahrer auf Position 1 überwinden muss.



Unter den geplanten Rahmenbedingungen mit professionellen Pacemakern beim Radfahren benötigt man also gerade mal eine solide Amateurleistung auf dem Fahrrad, um die 180km unter 3:20 zu absolvieren. Bei 45 Minuten für die Schwimmdisziplin, darf man danach den Marathon in 2:55 "abbummeln" , um die 7h zu unterbieten.
Es ist also gar keine Frage, dass alle 4 Athleten das angeblich so hochgesteckte Ziel erreichen werden. Irgendeinen sportlichen Wert hat das Projekt mit den skizzierten Rahmenbedingungen aber nicht.
Da den Athleten nach für sie extrem lockeren 3 Stunden Radfahren durchaus ein Marathon von 2:25 zuzutrauen ist, wäre sogar eine Zeit unter 6:30 durchaus möglich.

In einem Peloton, das auf flacher Strecke 54km/h schnell unterwegs ist, muss ein optimal positionierter Fahrer weniger als 200 Watt treten, um die Gruppe zu halten.
Unter den geplanten Rahmenbedingungen mit professionellen Pacemakern beim Radfahren benötigt man also gerade mal eine solide Amateurleistung auf dem Fahrrad, um die 180km unter 3:20 zu absolvieren. Bei 45 Minuten für die Schwimmdisziplin, darf man danach den Marathon in 2:55 "abbummeln" , um die 7h zu unterbieten.

Es ist also gar keine Frage, dass alle 4 Athleten das angeblich so hochgesteckte Ziel erreichen werden. Irgendeinen sportlichen Wert hat das Projekt mit den skizzierten Rahmenbedingungen aber nicht.

Da den Athleten nach für sie extrem lockeren 3 Stunden Radfahren durchaus ein Marathon von 2:25 zuzutrauen ist, wäre sogar eine Zeit unter 6:30 durchaus möglich.

Es gibt bei dem Projekt für die Athleten auch gar keinen Grund Zeitfahrräder zu benutzen, da die Aerodynamik im Peloton keine Rolle spielt und ein enger Abstand zum Vorder- und Seitenmann sich ohnehin mit Rennlenker besser feintunen lässt.

Klugschnacker 28.01.2021 11:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580904)
In einem Peloton, das auf flacher Strecke 54km/h schnell unterwegs ist, muss ein optimal positionierter Fahrer weniger als 200 Watt treten, um die Gruppe zu halten.

Im Grundsatz stimme ich Dir zu. Bei den 200 Watt und 54 km/h im Peloton sagt mir mein Gefühl, dass die Wattzahl etwas zu niedrig angesetzt ist. Fehlen da eventuell noch andere Reibungswiderstände neben dem Luftwiderstand? (Sorry, falls das hinter Deinem Link erwähnt wird, ich bin gerade in Eile...)
:Blumen:


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