Gender, man kann es auch übertreiben...
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1063228.html
Jetzt soll es also in der Alltagssprache richtig kompliziert werden, zum Glück nur bei den Grünen intern. Was passiert allerdings, wenn sie in der Regierung sitzen? Hier sind doch viele Fans der Grünen, wie findet ihr das? Ich kann und könnte mich daran nicht gewöhnen, zudem stört es mich sehr. Streng genommen sind zwar Frauen traditionell in unserer Sprache formal benachteiligt, jedoch dient es der Einfachheit. Ich glaube, dass es auch in Zukunft der Damenwelt zuzumuten ist, denn immerhin gehört Deutschland neben Kanada und der Schweiz zu den 3 Ländern mit den besten Lebensbedingungen für Frauen auf der ganzen Welt. Optimieren kann man das bestimmt noch, aber bitte in wirklich wichtigen Bereichen! Z.B. Frauenrechte bei Zuwanderern, Gewalt gegen Frauen oder Benachteiligungen in bestimmten Berufen. |
Dieser Blödsinn setzt sich hoffentlich nicht durch.
Ich kenne keine Frau, die sich an sowas stört, beziehungsweise sich an der Neuerung erfreuen würde. |
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Die Grünen schaffen es leider sich ob mit Gender * oder Veggieday aus der politischen Bedeutung zu schießen. Als eigentlich Dauergrünwähler, geht mir die Partei mittlerweile eher auf die Neven :dresche Leider finde ich nicht so recht ne Neue Heimat (kleines Wortspiel als auch Gewerkschafte). |
Ich habe das auch gelesen und sitze jetzt beim Orthopäden im Wartezimmer, um mein Schleudertrauma vom Kopfschütteln behandeln zu lassen :Nee: :Maso:.
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da die Grünen mit allen koalieren, brauchen sie ein Symbol für ihre Identität, das Jokerzeichen, den Stern. :-) . (* bedeutet oft ein Jokerzeichen für "beliebiges Zeichen" in der Informatik, z.b. xy*z = xy..was auch immer ...z)
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Exzellentes Timing, um ein solches Thema höchst wählerwirksam zu besetzen!
Man spürt richtig wieviele Diskussionen und Herzblut in den vereinheitlichten Gender-Regeln drinstecken und glücklicherweise gibt es derzeit auch keine anderen Probleme in Deutschland, um die sich zu kümmern wichtiger wäre. V.a. die IS-Kämpfer*innen werden sich sehr freuen, in Zukunft in Deutschland nicht mehr gender-dsikriminiert zu werden!:Huhu: ;) |
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Ja es ist doch wirklich ein Genderwahnsinn. Den Gender-Stern habe ich erst vor Kurzem wahrgenommen, mir sponnen noch Dauer-Weiblich-Formen wie Professorinnen (also für alle) oder ProfessorInnen aus diversen Studienkreisen im Hirn herum. Auch schon bescheuert. Nun also der *. Toll. Normalerweise ist das ein Symbol für ein Pflichtfeld. Die haben auch sonst nix zu tun, möchte man meinen. :Nee: Wie Hafu schon angedeutet hat... die IS-Kämpfer*innen ... Also ... schon allein den Tippfluss stört sowas. Gna. Ich sehs schon kommen. Wenn in ein paar Jahren meine Studienarbeit von Irgendwas-Plag untersucht wird, werde ich für die dort verwendete männliche-Anrede-Klausel verknackt. :Maso: |
Soll man dann "Gib mir bitte mal die Salzstreuer*in" sagen?
Und wird aus Wasserhahn dann eine Wasserhähn*in oder eine Wasserhenne? :Cheese: |
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Noch besser ist allerdings Professorx oder auch Professx . |
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Nein das heißt de Salzstreuer. Und im Saarland sind Frauen sächlich: Es Karin. |
mein Lieblingssatz aus dem Antrag:
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Was sagt denn unsere Damenwelt dazu? Bis jetzt haben sich ja nur männlichen User (wenn ich männlich vorne dran schreibe, darf ich dann das *innen weglassen? :Gruebeln:) gemeldet. M. |
Eine politische Diskussion (wieso ist Diskussion eigentlich weiblich?), die es ohne Politik nicht geben würde, mal wieder völlig an der Lebenswirklichkeit vorbei.
Als wenn Gleichberechtigung mit irgendwelchen Verklausulierungen zu tun hätte. |
Mit "männliche Userinnen" würdest du aber den Verwirrungsgrad erhöhen :Lachen2:.
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Ich weiß, dass viele, nicht nur Männer, das albern finden und sich über so was aufregen. Ich meine aber, dass Sprache sehr wohl die Realität beeinflusst und für mich ist es doch ein großer Unterschied, ob da nur "Patienten" steht oder eben auch "Patientinnen". Vielleicht kennt ihr Männer dieses sich-nicht-angesprochen-fühlen nicht so, mir ist es sehr geläufig. Ich wundere mich oft, dass es aber auch viele Frauen gibt, die das gar nicht haben und mit der größten Selbstverständlichkeit sagen: "Ich bin Jurist." oeder so. Die Berufe sind doch ein gutes Beispiel: Kaum jemand findet es normal, eine Frau mit einer männlichen Berufsbezeichnung zu benennen. Bei manchen Berufen haben sich schon ganz selbstverständlich ganz neue weibliche Formen etabliert, z.B. bei der DJane. Finde ich gut. Ich begrüße es also, wenn in der Sprache insgesamt die Geschlechter mehr Gleichberechtigung erfahren und fühle mich dann auch viel mehr angesprochen, ohne dass ich persönlich beleidigt bin, wenn die weibliche Form fehlt. Schließlich finde ich es auch einen Unterschied, ob es öffentliche oder offizielle Texte sind oder rein private. Ich selbst wähle übrigens auch gerne geschlechtsneutrale Ausdrücke, wenn möglich. Ich schreibe dann hier im Forum z.B. "Hallo Leute" statt "Liebe Triathletinnen und Triathleten". Ganz sicher würde ich aber eben nicht einfach "Hallo Triathleten" wählen, weil ich mich als Frau von so einer Anrede auch nicht angesprochen fühlen würde. So, und jetzt dürft ihr mich in der Luft zerreißen, liebe Leser*innen (ist immer noch kürzer als die geschlechtsneutrale und von mir üblicherweise gewählte Form Forumsmitglieder.) Viele Grüße J., weiblich. |
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Quintessenz ist, dass ich sowas von froh bin diesen Kasperhaufen nie gewählt zu haben. Je älter ich werde, desto froher werde ich! Danke ihr Grünen ****innen! :Lachen2: |
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Mikala |
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Es ist auch kein Thema, das nur den Frauen zu Gute kommt. Ich finde es beispielsweise ganz angebracht, wenn man erwähnt, dass sich auch Frauen am Dschihad beteiligen. Gewalt ist keine reine Männersache. Frage an alle, die das Problem als Nichtigkeit abtun: Ab welchem Zeitpunkt ist denn eine Benachteiligung unwichtig genug, dass man sie ignorieren kann? PS: Die Lösung mit dem Stern ist aber eine denkbar schlechte Möglichkeit. Ich verstehe nicht, wer sich das bei den Grünen ausgedacht hat. Es ist hinlänglich bekannt, dass es viel bessere Möglichkeiten für eine geschlechtergerechte Sprache geben würde. :confused: |
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Was würden die Leipziger Professoren wohl sagen, wenn man konsequenterweise stets von Verbrecherinnen, Mörderinnen, ... reden würde? Bei positiver Belegung fällt der Aufschrei ja leichter als bei negativer Belegung. |
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Aber im Ernst: Ich (männlich) finde, dass es kein allzugroßes Problem darstellt, die männliche und die weibliche Form zu verwenden, also z.B.: liebe Leserinnen und Leser! Mich irritieren aber alle Formulierungen, die nur schriftlich Sinn ergeben und die sich nicht aussprechen lassen. In diese Kategorie fällt das Binnen-I. Ich halte eine gewisse Gender-Sensibilität in der Sprache also wie bellamartha durchaus für angebracht. Wie weit das gehen soll? Da hat wohl jeder seine eigene Antwort darauf. |
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Mir geht halt diese dauernde Haarspalterei auf den Senkel, als wenns nix wichtigeres gäbe. Wenn ich mich angesprochen fühlen will, fühl ich mich angesprochen, egal was da steht. :Cheese: |
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Prinzipiell hast du sicher recht, dass man sich das als Mann nicht so richtig vorstellen kann. Einige Begriffe sehe ich aber auch, obwohl diese grammatikalisch und wortgeschichtlich eindeutig männlich sind, nicht als geschlechtsneutral an. Z.B. ist der Bürger für mich eine neutrale Bezeichnung wie bspw. auch der Mensch. Geschlechtsneutrale Formulierungen wären vielleicht manchmal passender, findet man aber nicht immer. Ich störe mich mehr daran, dass hier künstliche eine bestimmte Form "entwickelt" wird, mit der angeblich eine geschlechtsneutrale Formulierung möglich ist. Zum eine frage ich mich, was an den Formulierungen mit großen "I" (BürgerInnen) oder mit "/" (Bürger/-innen) falsch war, dass man jetzt unbedingt den Stern reinpacken muss (davon angesehen, dass das angehängte "innen" bei allen Formen immer wie Anhängsel aussieht "ach ja, die "innen" auch noch"). Zum anderen ist es eine Form, die nur in der Schriftform Sinn macht aber beim Sprechen dann doch wieder in die Langform umgewandelt werden muss. Man kann sich zudem sicher fragen, ob das Umdenken im Kopf (um das geht es ja) tatsächlich von der Schriftform abhängt. M. |
Damals ( als ich noch jung und hübsch war) gab es ein schönes lesenswertes Buch:
Die Töchter Egalias aus dem Klappentext: "Im Land Egalia frauscht die Gleichberechtigung der Geschlechter. Keine käme auf die Idee, ihren Mann, der zu Hause auf die Kinder aufpaßt, respektlos zu behandeln. :Blumen: |
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Ein ziemlich deutsches Problem. Wer's nicht kennt, ich empfehle den Genuss von Mark Twain's Aufsatz "The Awful German Language".
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Moin,
endlich fühlt man(!;-) sich nicht mehr benachteiligt, weil so gut wie nie von "Steuerbetrügerinnen und Steuerbetrügern" oder "KriegsverbrecherInnen" die Rede war. :liebe053: Mal im Ernst: Ich frage mich dabei, ob das einer richtigen Sache dienlich ist. Weil damit der Spott und die Versuche, das ins Lächerliche zu ziehen, geradezu herausgefordert werden. Da kann ich hiermit beispielsweise wesentlich mehr anfangen. Viele Grüße, Christian |
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Gibts meines Wissens auch nur in Deutschland. Oder? |
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Ich finde trotzdem mehr als überflüssig! |
eine reine Gewöhnungsfrage. Wirkt komisch, ist es aber nicht. Und als Mann sich drüber lustig machen mit dem Verwies das die Frau bei uns gleichberechtigt ist, ist schwierig. In Westdeutschland wurde erst 1977 das Gesetz soweit geändert das Frauen ohne Erlaubnis ihres Mannes ene Arbeit aufnehmen dürfen. Seit 1969 sind verheiratete Frauen erst geschäftsfähig. Das muss man sich mal geben wie es hier vor kurzer Ziet noch abging. Vor 20-30 Jahren hat sich auch niemand am Wort Neger oder Itakker gestört. Machen wir heute nicht mehr. Und das passt schon. Sprache entwickelt sich eben weiter. Vom Standpunkt einer effizienten Sprache her gäbe es alleridngs sicherlich bessere Lösungen. Man könnte überlegen den Gender einfach abzuschaffen. Ob das jetzt folgende Beispiel besonders glücklich ist mag dahingestellt sein aber es zeigt wie einfach es gehen könnte. Warum als Anrede nicht einfach "Liebe Mitmenschen" statt der Gender-Wortschlange?
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Ich finde es nur immer wieder witzig, wie viele Fallen die Sprache so hat. Man muss manche Formulierungen einfach nur wörtlich nehmen und schon kann man andere damit wunderbar sekkieren. Wo stehst Du? Diese Frage müsste doch fast immer heißen: Wo steht Dein Auto? Und ausgehend von solchen sprachlichen Phänomenen kann man dann wunderbar psychologisieren - in dem Fall über die Beziehung des Fragenden zum Automobil. :Lachen2: Aber das ist natürlich schon OT. Und damit zurück zum Thema: Ich finde, Frauen haben das Recht auf (gemäßigtes) Gendern und Sichtbarmachen in der Sprache. Tut ja auch nicht wirklich weh. |
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Und trotzdem gibt es auch im Ungarischen viele Berufsbezeichnungen auch mit der entsprechenden weiblichen Endung, allerdings hauptsächlich bei "traditionellen" Frauenberufen (Lehrerin, Näherin, ...), Politiker oder Physiker wird (noch) für Mann wie Frau verwendet. Und was im deutschen "Frau Doktor" heißt, gibt es im Ungarischen in zwei Versionen, je nach dem, ob sie selber den Doktor gemacht hat, oder ihn geheiratet hat. ;) Bei direkten Ansprachen paßt es für mich schon, zu unterscheiden (Meine Damen und Herren), aber schon Bürgerinnen oder Wählerinnen finde ich überflüssige Komplikation. Und es soll jeder benutzen mögen, wie er will; Sprachregelungen vorzugeben finde ich albern. Aber Sprache kann man nicht steuern. Wenn es genügend Leute machen, wird es sich durchsetzen, wenn die Mehrheit es albern findet, wird es im Sande verlaufen. Auf jeden Fall kann für mich so etwas ein Grund sein, die Grünen nicht zu wählen - sehen sie denn wirklich keine wichtigeren Probleme auf dieser Welt? |
Moin,
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nur entwickelt sich die Sprache i.d.R. "von unten" und nicht per Dekret von "oben herab". Sprachvorgaben von oben haben (zugegebenermaßen etwas überspitzt) immer so etwas von dem Orwellschen Neusprech und die Liste der gescheiterten Versuche ist lang: Die Nazis hatten zum Glück keinen Erfolg mit ihrem "Viertopfzerknalltreibling" (Vierzylindermotor) oder ihrem "Gesichtserker" (Nase). Wobei das noch das allerkleinste ihrer Verbrechen war. Und auch die Rechtschreibreform war kein echter Hit... Viele Grüße, Christian |
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Also bei uns (in Oesterreich) wird in den Medien nicht wirklich konsistent gegendert. Die grosse Ausnahme bilden die negativ behafteten Woerter wie:
Terroristen, Moerder, Jihadisten, Extremisten, Entfuehrer, Einbrecher ... hier wird konsequent bewusst (?) darauf verzichtet. |
Die Regel: wir gendern nur, wenn es um Personen geht, wird in dem Text ja x-mal gebrochen:
Bürger*innengesellschaft Beobachter*innenmission Arbeitnehmer*innenrechten |
Mal eine andere Sache:
Ich habe mich schon oft gefragt, wie es dazu kam, dass man Frau Müller, aber Herr Müller sagt. Warum sagt man nicht Dame Müller, wie in anderen Ländern auch ?:) :Huhu: |
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Würde mir nichts ausmachen und würde ich auch gut finden. Ehre wem Ehre gebührt! Auch wenn dann manches "böse Mädchen" sagt, das sie keine Dame ist oder sein möchte!:Cheese: |
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