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cov29 09.05.2013 21:18

Vorbereitung Ötztaler Radmarathon
 
Hallo zusammen!

Ich bin einer der Glücklichen, die für den diesjährigen Ötztaler Radmarathon einen Startplatz bekommen haben! :)
Natürlich habe ich mir schon Gedanken über die Vorbereitung gemacht, wobei natürlich auch ein mehrtägiger Aufenthalt in den Bergen geplant ist. Aus zeitlichen Gründen gestaltet sich dies jedoch schwierig.

Zeitlich kann ich leider erst ab dem 15. August und plane ab dort eine Woche in den Alpen (d.h. ca. 15-21. August). Das Problem ist nun, dass der Ötztaler schon am 25. August ist. Da ist die Pause vor dem Marathon dann schon ein bisschen kurz, oder???

Und noch was: Könnt ihr bestimmte "Basislager" für eine Rennradwoche in den Alpen empfehlen?

Vielen Dank!!!:Huhu:

CHA23 09.05.2013 23:35

Mein persönlicher Favorit: Dolomiten in Südtirol.
Traumhafte Landschaft, viele Variationen, bestädniges warmes Wetter.

Racingdude 10.05.2013 20:06

Dei Zeitabstand ist viel zu kurz. Ausser du machst es gezielt als Höhentrainingslager, zB in St Moritz oder Livigno.
Das taugt aber nur wenn du die letzten paar Minuten rauskitzeln willst und sollte auch mindestens 2 Wochen lang sein.

cov29 10.05.2013 22:22

ok, danke für die Rückmeldung. Wann sollte ich deiner Meinung nach spätestens aus den Bergen zurückkehren, wenn ich es nicht direkt als Höhentrainingslager (ich möchte ja nur eine Woche gehen) nutzen will? Danke!:)

Triphil 25.03.2022 22:17

Kann man den Ötztaler einfach ohne Veranstaltung fahren,oder sind da große Straßen dabei?

dr_big 25.03.2022 22:36

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1652673)
Kann man den Ötztaler einfach ohne Veranstaltung fahren,oder sind da große Straßen dabei?

Mache ich jedes Jahr. Einfach Innsbruck über Axams-Mutters umfahren, dann ist es überhaupt kein Problem.

Triphil 25.03.2022 22:43

Gibt es dazu ein Zeitfenster in welchem Monaten das am ehesten klappt,vom Schnee her?Wie hast du dich immer verpflegt, z. B Wasser, einfach immer irgendwo? Hat das viel Zeit in Anspruch genommen?

dr_big 25.03.2022 23:23

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1652676)
Gibt es dazu ein Zeitfenster in welchem Monaten das am ehesten klappt,vom Schnee her?Wie hast du dich immer verpflegt, z. B Wasser, einfach immer irgendwo? Hat das viel Zeit in Anspruch genommen?

Zeitfenster ist klar, die Pässe müssen offen sein. Im Passaiertal kann es auch mal 35 Grad im Schatten haben, leider gibt es dort kaum Schatten. Auf dem Timmelsjoch kann es auch im Sommer mal schneien. Ich würde Juni-Anfang September planen. Die letzten Jahre gab es auch jeweils heftige Murenabgänge am Timmelsjoch, da kann auch mal ein paar Tage bis Wochen die Strasse gesperrt sein. Also gut informieren und das Wetter im Blick behalten.

Wasser ist kein Problem wenn man die Brunnen kennt, da gibt es genügend auf der Strecke. Ich fahre das in der Gruppe mit Begleitfahrzeug, aber im Endeffekt gibt es wirklich genügend Brunnen. Ausserdem gibt es Tankstellen und Cafes, verhungern bzw. verdursten wird man nicht. Bei Bedarf kann ich dir die wichtigsten Brunnen genauer benennen.

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1652676)
Hat das viel Zeit in Anspruch genommen?

Was meinst du damit? Flasche auf, Wasser rein, Flasche zu, weiterfahren. Mindestens 30 Sekunden würde ich schätzen, schneller wird schwierig :Cheese:

Triphil 26.03.2022 05:26

Wenn es da Brunnen gibt ist ja super schnell aufgefüllt. Danke für die top Infos. Wenn du mir die Brunnen benennen magst(zumindest ein paar), wäre das natürlich perfekto.

Freue mich sehr,dass es logistisch relativ unkompliziert ist. ich brauch diese überfüllte Veranstaltung nicht.

dr_big 26.03.2022 08:46

Brunnen (alle schon selbst getestet und nie krank geworden):

Kühtai:
ganz oben, großer Platz und großer Brunnen rechts der Strasse (nicht zu übersehen)

Brenner:
in Gries links der Strasse, größerer Brunnen

Jaufenpass:
auf halber Höhe, in Kalch. Rechts ist ein Sporthotel, links der Strasse ein alter Gasthof. Gleich nach dem Gasthof links ist ein Holzbrunnen.

Timmelsjoch:
- kurz vor Moos Tankstelle links.
- Nach Moos wird es steil, nach der 3. Kehre kommt ein kurzer Tunnel. Nach der nächsten Kehre ist rechts an der Felswand die sogenannte Kraftquelle, ein kurzes Metallrohr, das aus der Felswand kommt. Leicht zu übersehen und im Sommer tröpfelt es nur. Distanz von der Spitzkehre kann ich schlecht schätzen, irgendwas zwischen 50 und 500m.
- Am Ende der langen Traverse und vor dem nächsten Tunnel, bei knapp 1500m üNN rechts eine Wasserrinne, davor geht rechts ein Waldweg hoch. Dort ist ein Holzbrunnen.
- Schönau: langes Flachstück, ganz am Ende bei der Kehre (Brücke) rechts in der Stützmauer ein Brunnen in der Mauer integriert.

Danach geht es nur noch 10km auf das Timmelsjoch und danach (fast) nur noch bergab nach Sölden.

Von Moos fahren auch Linienbusse nach Österreich, wenn man dort eine größere Panne hat, dann kann man auch mit dem Bus über das Timmelsjoch fahren.

Umfahrung Innsbruck:
Vom Kühtai das sog. Sellrain abfahren, ganz unten nach dem letzten Tunnel kommt eine größere Kreuzung, dort biegt man rechts ab Richtung Axams. Am Eingang von Axams am Kreisverkehr links, dann mehr oder weniger geradeaus. In Götzens nicht links Richtung Innsbruck, sondern mehr geradeaus Richtung Mutters. In Mutters einfach bergab halten, ein paar komische Ecken (rechts vor links), Bahnübergang und steil runter zur Brennerstrasse.

su.pa 26.03.2022 10:35

Wir sind mal im Rahmen einer Alpenüberquerung den Jaufenpass gefahren. Da wir morgens von Sterzing aus los sind, war es anfangs noch recht ruhig. Später hat der Autoverkehr stark zugenommen.

Könnte mir vorstellen, dass der wesentliche Vorteil des Ötzi die gesperrten Straßen sind. Wobei wir auch evtl. mal auf eigene Faust fahren wollen, da es mit den Startplätzen ja so eine Sache ist...

rookie2003 26.03.2022 20:36

Wochenende sollte man meiden. Ich denk, das ist klar.
Je nachdem wie flexibel du bist, würde ich von Mitte Mai (falls Rombo schon offen ist) bis Ende Juni wähle, oder dann September.

Ich bin auch schon Stelvio Mitte Oktober gefahren, aber da braucht es einen goldenen Herbst, dass das klappt.

DCS 29.03.2022 19:34

M.E. alles kein Problem. Bin mal glaube ich 2004 in der Vorbereitung zur vermeintlichen Ötzi-Premiere im gleichen Jahr mit meinem Kollegen von Sölden bis kurz vor dem Brenner mit dem Auto gefahren. Dann von dort über den Jaufen und TL zurück nach Sölden. Am nächsten Tag dann von Sölden bis zum Brenner, Auto abholen. Alles kein Thema wegen Verkehr, Tanke oder Brunnen.
2004 dann eigentlich 1. Ötzi. ABER einzigster DNS wegen MagenDarm wlechen mein Sohn damals vom Kindi mitgebracht hat. Ganze Familie mehrere Tage nur auf dem WC in der FeWo in Sölden...
2005 lief es besser. Erinnern kann ich mich nicht mehr. 10 x meine bessere Hälfte aus dem Krankenkaus in Meran angerufen. Wie ich da hingekommen bin und was genau passiert ist, keine Ahnung. Sturz u. Gehirnerschütterung.
2006 - 2010 2010 5 x erfolgreich gefinisht
Ötzi ist schon eine ganz tolle Vernastaltung. 1 +:-)

Triphil 29.03.2022 20:26

Dankeschön für all eure Infos :liebe053:

trina 03.08.2023 08:17

Guten Morgen,
ich hole diesen Ötztaler Thread mal hoch.
Ich bin dieses Jahr zum xten Mal bei Rad am Ring dabei gewesen, zum ersten Mal als 2er Team.
Anschließend machte mich jemand darauf aufmerksam, dass die 9 Runden, die ich gefahren bin, in Sachen Streckenlänge als auch Höhenmeter so ziemlich dem Ötztaler entsprechen. Wobei der Vergleich natürlich hinkt, bei RAR fährt man ja nicht am Stück sondern mit Pausen.
Ich habe mich noch nie wirklich mit dem Ötztaler beschäftigt, aber da kommt ja man automatisch ins nachdenken.
Unabhängig von der Startplatzthematik würden mich Eure Erfahrungen interessieren. Wie sehr wirkt sich z.B. die Höhe aus? Und was und wieviel seid ihr in der Vorbereitung so gefahren?
Grüße,
Katrin

Feuerrolli69 03.08.2023 08:54

Glück Auf,
ich bin den Özi noch nicht gefahren, jedoch 16 Runden bei RaR als Solo-Fahrer. RaR hat doch wenn man es böse sagt nur einen Hügel und eine längere Steigung, der Rest ist normales Gelände oder es geht Bergab. Das kann du nicht mit einem Rad-Alpenmarathon vergleichen wo es km lang nur Berghoch geht.
Zur Vorbereitung auf so etwas würde ich wenn keine Berge zu Verfügung stehen öfters im dicken Gang mit wenig U/min fahren und ansonsten halt Km Km Km schruppen um die nötige härte zu bekommen. Aber das ist nur m.M.

Gruß Rolli

MoMuck 03.08.2023 09:37

Guten Morgen zusammen,

die Vorbereitung scheint auch anders zu funktionieren... zumindest bei Cathi Rossmann:

https://www.youtube.com/watch?v=CDgnTTLU7uw

Wobei 18.000km auf dem Rad bis Anfang Juli egal ob mit oder ohne zielgerichteten Plan wahrscheinlich "immer" eine gute Vorbereitung sind:Cheese:

bergflohtri 03.08.2023 10:01

Wie gut man den Ötztaler bewältigt hängt natürlich sehr vom Trainingszustan und Körpergewicht ab. Das Kühtai ist zwar von der Länge und den Höhenmetern schwer aber gut zu bewältigen weil man am Anfang noch genug Kraft und Energie hat. Hier ist die Abfahrt allerdings eine ziemliche Mutsache weil man extrem hohes Tempo erreichen kann, Weidegitter in der Fahrbahn sind und eventuell sogar Kühe auf der Strasse stehen, zumindestens war das vor 20 Jahren so. Die Höhe fand ich hier nicht so tragisch.
Der Brenner ist der eher unterschätzte Anstieg weil er nicht besonders schwer ist aber wegen seiner Länge auch Körner kostet.
Am Jaufenpass kann es sein, dass man die Ermüdung vom vorangegangenen Teil der Strecke bereits spührt. Der Anstieg ist eher gleichmäßig steil und mittelschwer von den Steigungsprozenten und der Länge. Die Abfahrt war vor längerer Zeit durch schlechten Asphalt geprägt was bei zunehmender Ermüdung auch herausfordernd war. Viellicht wurde der Belag mittlerweile erneuert?
Unten angekommen in Sterzing gibt es nur ein kurzes Flachstück bis es in den Anstieg vom Timmelsjoch geht. Spätestens hier wird die Strecke zur körperlichen und mentalen Herausforderung, immer steil und sehr lange geht es bis zu der Labestelle die den Gesamtanstieg in zwei Teile trennt. Nach der Labe kommt dieses auch sehr lange Serpentinenstück auf dem viele Teilnehmer dann mit jerder Kurbelumdrehung kämpfen oder wegen Kraftverlust dann auch schon schieben. Die Höhe fällt hier auch nicht mehr besonders ins Gewicht weil es ohnehin schon über-fordernd ist und jenseits der normalen Leistungsvermögen. Wenn man oben ankommt hat man es noch nicht ganz geschafft weil nach dem ersten Teil der nicht besonders schwierigen Abfahrt noch ein Gegenanstieg kommt der dann die letzten Motivationsreserve aufzehrt. Der Rest der Abfahrt kann wegen der körperlichen Erschöpfung auch noch etwas nervenaufreibend sein. Dann ist man im Ziel und hat es geschafft und ist geschafft.
- meine Empfehlung: unterwegs soviel Essen wie geht. Mit dem Gewand würde ich nicht zu viel herumtun - entweder es geht lange bergauf oder lange bergab. Wenn es also nicht regnet oder besonders kalt ist, dann würde ich eine Short, ein Kurzarmtrikot und ein gutes Unterleiberl nehmen. In den Abfahrten eine sehr hochwertige Regenjacke drüberziehen die man ohnehin dabei haben sollte und die sich klein verstauen lässt und Beinlinge als Reserve, und für die Abfahrten eine Radkappe, und als Kompomisslösung leichte Langfingerhandschuhe.
Von der Übersetzung her würde ich mindestens 34/32 nehmen.
- zu Vorbereitung kann man eigentlicht nicht viel sagen außer vorher möglichst viele km und Höhenmeter fahren.

dr_big 03.08.2023 10:14

Was ist anders:
- du fährst lange bergauf, es ist wichtig an jedem Anstieg ein Tempo zu finden, das du konstant über lange Zeit fahren kannst
- teilweise sehr steil und damit niedrige Trittfrequenz, das muss die Muskulatur verkraften können
- Wetter und Klima: am Start kalt, Kühtai kann von angenehm bis kalt und Regen/Schnee alles möglich, nach 180km bist du meistens in der Hitze, normal über 30 Grad, dieses Jahr sogar 40, am Ende auf dem Timmelsjoch oft kalt, Gewitter, Regen, vor 2 Jahren sogar Schnee. Du musst dich bei all diesen Bedingungen auch verpflegen können
- wo es rauf geht geht es auch runter, wer nicht richtig abfahren kann verliert bergab viel Zeit und gefährdet sich und andere. Viele die am Zeitlimit scheitern verlieren die Zeit bergab.

Material:
- möglichst kurze Übersetzung
- alles was du mitführst gut befestigen, von Flaschen über Werkzeug und Kleidung liegt dort alles auf der Straße

dr_big 03.08.2023 10:20

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1717559)
Unten angekommen in Sterzing gibt es nur ein kurzes Flachstück bis es in den Anstieg vom Timmelsjoch geht.

Du meinst St. Leonhard, Sterzing ist zwischen Brenner und Jaufenpass. Von St. Leonhard nach Moos sind es 7km/300Hm, richtig flach ist das nicht. Dazu eben die Hitze. In Moos gehts dann los :Cheese:

Der Jaufenpass wurde die letzten Jahre immer wieder saniert, die Abfahrt ist mittlerweile deutlich besser aber im oberen Teil gibt es immer noch Längsrisse im Teer, die können 5cm breit und 10m lang sein. Da sollte man gut aufpassen.

bergflohtri 03.08.2023 10:42

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1717561)
Du meinst St. Leonhard, Sterzing ist zwischen Brenner und Jaufenpass. Von St. Leonhard nach Moos sind es 7km/300Hm, richtig flach ist das nicht. Dazu eben die Hitze. In Moos gehts dann los :Cheese:

Der Jaufenpass wurde die letzten Jahre immer wieder saniert, die Abfahrt ist mittlerweile deutlich besser aber im oberen Teil gibt es immer noch Längsrisse im Teer, die können 5cm breit und 10m lang sein. Da sollte man gut aufpassen.

- ja stimmt St. Leonhard:Blumen:

athenp 03.08.2023 10:57

Hier mein Erfahrungsbericht vom Ötztaler 2023:

Ich hab mich zur Lotterie angemeldet und etwas überraschend direkt einen Startplatz bekommen. Ehrlich gesagt war mein Plan, erstmal ein paar Absagen zu sammeln, um dann zu starten, wenn die Kids etwas älter sind. Als weiteres Event, bin ich beim Luxembourg 70.3 als Staffelstarter Rad gefahren. Ein bisschen trainieren musste ich also ohnehin und hab mich angemeldet.

Aufgrund von Verletzung, Beruf und 2 kleinen Kindern hab ich nur schlappe 1500km zusammen bekommen bis zur Startlinie in Sölden. Ich wollte einfach mitfahren und hatte keine Ambitionen auf eine Zielzeit.

Ich hab mich relativ weit hinten eingereiht und die Abfahrten mit wenig Risiko genommen. Beim ersten Anstieg zum Kühtai war dann erstmal Stau was alles jede Menge Zeit gekostet hat. Die Cut-Off Zeiten habe ich bis zum dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, weil die selbst bei einer Langdistanz für mich noch nie ein Thema waren.

Die ersten beiden Pässen rollten sich gut weg und die Verpflegung lief super. In der zweiten Wechselzone herrschte dann aber schon leichte Nervosität und ich fragte einen Ordner was los sei. Er meinte, dass der Cut-Off am Jaufenpass ab jetzt schon knapp werden könnte und man sich besser beeilt. Entsprechend bin ich flott wieder aufs Rad und in den dritten Anstieg. Der Jaufenpass kam mir auch genau deshalb als schwerstes Teilstück vor, da von Gemütlichkeit keine Rede mehr war. 9 Minuten hatte ich am Ende Vorsprung vorm Besenwagen.

Zum Timmelsjoch gings dann bei knapp 42 Grad wieder etwas gemütlicher hoch. Die Tatsache, dass in der Mitte eine Verpflegungsstation ist, empfand ich als sehr angenehm. Für den Körper als auch für den Kopf. Das Orga Team hat allerdings auch auf der Strecke immer wieder Wasser gereicht.

Nach 12:50h erreichte ich schließlich das Ziel in Sölden. Ohne Krämpfe, ohne Schieben und ohne größere Probleme. Die Erfahrungen einiger Langdistanzen zahlten sich da vielleicht doch aus. Der Ötztaler ist aber auf jedenfall eine super Veranstaltung.

Helmut S 03.08.2023 11:04

Zitat:

Zitat von cov29 (Beitrag 900453)
Und noch was: Könnt ihr bestimmte "Basislager" für eine Rennradwoche in den Alpen empfehlen?

Saint-Jean-de-Maurienne

Wenn es etwas "kleiner" sein soll, geht auch Telfs ganz gut und es gibt ne neben dem bekannten Kühtai auch ne Menge anderer sehr schöner aber nicht hochalpiner Strecken (z.B. Piller Höhe) , die vielleicht weniger bekannt sind.

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1652673)
Kann man den Ötztaler einfach ohne Veranstaltung fahren

Ja.

:Blumen:

Helmut S 03.08.2023 11:07

Zitat:

Zitat von MoMuck (Beitrag 1717557)
Cathi Rossmann:

Ich habe Cathi beim RadRace 120 im Allgäu im Hotel beim Frühstücken am Buffet gesehen. Die kommt in Social Media so harmlos rüber, aber in echt ist das die volle Terminatrix. Brutal wie fit die in echt verglichen zum Video aussieht. Da ich morgens um die Uhrzeit meine Emotionen noch nicht unter Kontrolle habe, bekam ich direkt Angst. :o

:Blumen:

MoMuck 03.08.2023 15:26

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1717567)
Ich habe Cathi beim RadRace 120 im Allgäu im Hotel beim Frühstücken am Buffet gesehen. Die kommt in Social Media so harmlos rüber, aber in echt ist das die volle Terminatrix. Brutal wie fit die in echt verglichen zum Video aussieht. Da ich morgens um die Uhrzeit meine Emotionen noch nicht unter Kontrolle habe, bekam ich direkt Angst. :o

:Blumen:


:Lachanfall:

Glaube ich gleich... 18.000 Rad-km bis zur Jahreshälfte. Ohne jetzt eigene Ötztaler-Erfahrung: aber da wird sich sowas bestimmt auch entspannter fahren als das der 0815-Triathlet macht:cool:

trina 04.08.2023 09:33

Zitat:

Zitat von athenp (Beitrag 1717565)
Hier mein Erfahrungsbericht vom Ötztaler 2023:

Ich hab mich zur Lotterie angemeldet und etwas überraschend direkt einen Startplatz bekommen. Ehrlich gesagt war mein Plan, erstmal ein paar Absagen zu sammeln, um dann zu starten, wenn die Kids etwas älter sind. Als weiteres Event, bin ich beim Luxembourg 70.3 als Staffelstarter Rad gefahren. Ein bisschen trainieren musste ich also ohnehin und hab mich angemeldet.

Aufgrund von Verletzung, Beruf und 2 kleinen Kindern hab ich nur schlappe 1500km zusammen bekommen bis zur Startlinie in Sölden. Ich wollte einfach mitfahren und hatte keine Ambitionen auf eine Zielzeit.

Ich hab mich relativ weit hinten eingereiht und die Abfahrten mit wenig Risiko genommen. Beim ersten Anstieg zum Kühtai war dann erstmal Stau was alles jede Menge Zeit gekostet hat. Die Cut-Off Zeiten habe ich bis zum dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, weil die selbst bei einer Langdistanz für mich noch nie ein Thema waren.

Die ersten beiden Pässen rollten sich gut weg und die Verpflegung lief super. In der zweiten Wechselzone herrschte dann aber schon leichte Nervosität und ich fragte einen Ordner was los sei. Er meinte, dass der Cut-Off am Jaufenpass ab jetzt schon knapp werden könnte und man sich besser beeilt. Entsprechend bin ich flott wieder aufs Rad und in den dritten Anstieg. Der Jaufenpass kam mir auch genau deshalb als schwerstes Teilstück vor, da von Gemütlichkeit keine Rede mehr war. 9 Minuten hatte ich am Ende Vorsprung vorm Besenwagen.

Zum Timmelsjoch gings dann bei knapp 42 Grad wieder etwas gemütlicher hoch. Die Tatsache, dass in der Mitte eine Verpflegungsstation ist, empfand ich als sehr angenehm. Für den Körper als auch für den Kopf. Das Orga Team hat allerdings auch auf der Strecke immer wieder Wasser gereicht.

Nach 12:50h erreichte ich schließlich das Ziel in Sölden. Ohne Krämpfe, ohne Schieben und ohne größere Probleme. Die Erfahrungen einiger Langdistanzen zahlten sich da vielleicht doch aus. Der Ötztaler ist aber auf jedenfall eine super Veranstaltung.

Toller Bericht!

Duamax 04.08.2023 10:11

Ich finde ein 24h Rennen im Team hat ein komplett anderes Anforderungsprofil, als ein Radmarathon.
Das 24h Rennen ist mehr ein Intervalltraining, während der Marathon eine wirklich lange GA Einheit mit K3 Anteilen ist.
Als Vorbereitung auf eine Radmarathon ist ein 24h Rennen im Team nicht schlecht, aber es gibt aus meiner Sicht bessere Trainings. Gerade lange Einheiten sind unverzichtbar. Besser als nicht zu fahren ist das 24h Rennen aber in jedem Fall und das wichtigste: Macht ja auch Spaß im Team und das sollte das wichtigste sein.
Insbesondere sollte man die langen Abfahrten nicht unterschätzen und vor allem auch trainieren. Der Unterschied bei 10% Gefälle und >80 km/h eine Serpentine anzubremsen, verglichen mit z.B. 45 km/h eine Kurve auf der Triathlonradstrecke anzubremsen, ist schon enorm. Um nicht sich und Andere zu gefährden sollte man das vorher schon ein paar Mal gemacht haben.
Wer Bergab sicher fährt, verliert deutlich weniger Zeit als das was bergauf mit viel Energieeinsatz mühsam zurückgeholt werden muss.

quick-nick 14.02.2024 21:58

Habe dieses Jahr einen Startplatz ergattert :liebe053:

Nun bin ich 2 Tage nach der Verkündigung mal auf Booking.com gegangen um nach Unterkünften zu schauen - in Sölden ist bereits alles weg. Erst 10km entfernt wieder was verfügbar. So krass hatte ich das nicht erwartet.

Hat da jemand Erfahrungen oder Tipps? Wäre Hochgurgl noch eine Option oder ist das schon zu schwer? 18min mit dem Auto aber man muss das ja dann auch dort irgendwo stehen lassen können.

Würde das jetzt ungerne aus einem Mangel an Unterkünften bleiben lassen...:-((

Rob Pawbaer 15.02.2024 08:56

Du musst eigentlich nur beachten, dass aus Richtung Tal die Straße irgendwann gesperrt wird und du nicht mehr in den Ort reinfahren kannst, das ist glaube ich so ca. ab 6 Uhr der Fall. An der Gigijochbahn wirst du sicher einen Parkplatz finden, wenn du rechtzeitig da bist. Von oben kommend kannst du bis kurz vor Start theoretisch jederzeit ranfahren. Da kenn ich die Parkplatzsituation aber nicht so gut bzw. gibt es da weniger Möglichkeiten.

Roini 15.02.2024 09:31

Hatte letztes Jahr das gleiche Problem und da wird sich aus Erfahrung auch nichts mehr ändern.
Gefühlt werden von Jahr zu Jahr immer mehr Unterkünfte für die späteren Packages (Unterkunft plus Startplatz) geblockt.
Ich hatte letztes Jahr eine Unterkunft in Obergurgl.
Morgens gar kein Problem. Abends musst du halt warten bis die Straße wieder geöffnet wird (ich glaube ab 19:00)

dr_big 15.02.2024 09:32

Um 6:00 kann man mit dem Auto nicht mehr von oben reinfahren. Wer oberhalb wohnt fährt in der Regel mit dem Fahrrad zum Start. Wer unterhalb wohnt kann mit dem Auto zur Giggijochbahn fahren. Zumindest bis 2019 gab es kurz vor dem Rennen noch jede Menge Unterkünfte in Sölden. Kann sein, daß viele im Winter reservieren und später wieder stornieren. Hochgurgl ist schon relativ weit weg, mit dem Rad wären es 20min zum Start, dafür musst du nach dem Rennen wieder zurückfahren. Man kann das Auto auch in Zwieselstein abstellen und nur den letzten Kilometer mit dem Fahrrad zum Start rollen.

Harm 15.02.2024 16:28

Kein Ahnung ob das hilft aber bevor ich in Obergurgl übernachten würde, würde ich mal in Vent suchen. Das ist ein total verschlafener Bergsteigerort und die Straße ab Zwieselstein ist sicher immer offen. Also im schlechtesten Fall von Sölden bis Zwieselstein zu Fuss, wenn man das Auto morgens an der Abzweigung stehen lässt.
Kann natürlich sein, daß Vent schon längst kein Geheimtip mehr ist. Ich bin da immer nur im Winter....

quick-nick 18.02.2024 13:34

Herzlichen Dank für die Tipps!

Das ist ein guter Tipp mit Vent, habe nun dort etwas reserviert.

Allerdings muss ich noch mal schauen ob es den Aufpreis zu Obergurgl rechtfertigt (150 Eur mehr für 2 Nächte..).

In Zwieselstein könnte man dann aber ohne Probleme parken oder gibts da auch Parkplatznot wenn viele mit ähnlichem Plan kommen?

Von Zwieselstein sinds ja noch 4km lt. Google, mit dem Rad natürlich easy, muss dann nur schauen was ich dann morgensmit meiner Freundin mache :Lachanfall: (im Zweifel nimmt sie dann auch ein Rad mit, zu Fuss ist das ja schon recht weit)

dr_big 18.02.2024 16:31

Wie es dort vor dem Rennen aussieht weiss ich nicht, aber wenn du in Zwieselstein die Abzweigung nach Vent nimmst, dann kommt nach 500m links ein größerer Schotterparkplatz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da voll ist.

Prinzipiell würde ich eine stornierbare Unterkunft nehmen und im Sommer nochmal schauen ob es in Sölden etwas gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da alles ausgebucht ist.

Harm 19.02.2024 12:17

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1738914)
Herzlichen Dank für die Tipps!

Das ist ein guter Tipp mit Vent, habe nun dort etwas reserviert.

Allerdings muss ich noch mal schauen ob es den Aufpreis zu Obergurgl rechtfertigt (150 Eur mehr für 2 Nächte..).

Wo bist Du denn in Vent untergekommen. Wenn etwas teurer als Gurgl ist tippe ich mal auf Post oder Similaun. Das sind auch die teuersten Häuser im Ort. Da gibt es auch viele private Pensionen auf hohem Standard. Die sollten deutlich günstiger sein, als vergleichbares in Gurgl....
Von Zwieselstein nach Sölden geht es nur bergab. Von daher reicht ein Tretroller...
Parken entweder direkt an der Abfahrt oder etwas weiter oben, schätze ich mal. Aber wie gesagt, zum Ötztaler war ich da noch nie. Nur im Winter Touren und Skifahren und im Sommer zum Wandern.

quick-nick 19.02.2024 17:51

Ja genau, war Similaun.

Wobei ich jetzt gerade noch mal geschaut habe, und da gabs das Hotel Macun für 75 EUR weniger für 2 Nächte (immerhin).:)
Aber klar dennoch stolzer Preis von 180 pro Nacht, evtl schau ich dann in der Tat mal nach kleinen, privaten Unterkünften (ausserhalb von Booking). Kannst du hier etwas empfehlen?

AhornStiefel 19.02.2024 23:53

Ich hatte zunächst auch etwas in Vent reserviert, habe jetzt aber um geschwenkt auf Umhausen, von Sölden aus also in Richtung Ötz. Wenn ich das richtig sehe ist das einfacher für meine Begleitung, da die Straße Sölden-Ötz schon ab dem Vormittag wieder frei ist. D.h. es sollte möglich sein am Nachmittag von Umhausen nach Sölden zu fahren und nicht von Zwieselstein aus kilometerweit nach Sölden laufen zu müssen.
Günstiger ist es dort auch als in Vent :Lachen2:

Harm 20.02.2024 08:24

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1738978)
Ja genau, war Similaun.

Wobei ich jetzt gerade noch mal geschaut habe, und da gabs das Hotel Macun für 75 EUR weniger für 2 Nächte (immerhin).:)
Aber klar dennoch stolzer Preis von 180 pro Nacht, evtl schau ich dann in der Tat mal nach kleinen, privaten Unterkünften (ausserhalb von Booking). Kannst du hier etwas empfehlen?

Guck mal bei WWW.vent.at und ruf direkt an. Ich bin seit 38 Jahren im Haus Wieshof. Die haben vor 4-5 Jahren alles komplett in sehr nette Appartments umgebaut. Grüß Geli von Harm aus Hamburg.
Alle anderen Pensionen (Weisskugel, Soldanella, Reinstadtler, Elisabeth, Edelweiss) sind aber auch gut. Sehr günstig aber rustikal ist Haus Obervent, Appartmenthaus Anni oder der Rofenhof alt Rofen in Rofen was noch einmal 1-2km weiter den Berg rauf ist.
Rofen ist aber, was Ausblick angeht, auf alle Fälle einen Ausflug für nen Kaffee auf der Terasse wert.

Und noch einmal was zur Strecke Zwieselstein-Sölden. Das ist höchstens für die Teilnehmer nach dem Rennen ein Problem, wenn man nicht warten will, bis die Straße offen ist.
Wenn die Begleiter nen Programm für den Tag brauchen, gibt es einen Panoramaweg von Vent auf den Söldener Ski-Gletscher und von da kommt man mit dem Bus nach Sölden. Der Panoramaweg ist aber mindestens 3-4 Stunden und man sollte schon Bergschuhe anziehen....

dr_big 20.02.2024 09:34

Es gibt auch einen schönen Wanderweg von Zwieselstein nach Sölden, direkt an der Ötztaler Ache entlang (kann man auch mit dem MTB fahren).

quick-nick 03.03.2024 11:46

Hab gestern mal eine Doku zum Rennen gesehen, da waren wohl recht viele mit Wattmesser unterwegs.

Hab leider nur einen an meinem Triathlonrad - sofern ich mir dieses Jahr kein neues Rennrad kaufen sollte würde es also auf reine Herzfrequenz-Steuerung hinauslaufen.

Für die, die dort mal teilgenommen haben - wie habt ihr das gehandhabt? Irgendwie sollte es ja auch ohne Wattmesser gehen - ging ja früher auch :Huhu:

(Zur Einordnung: Mit reinen Radrennen habe bisher keine Erfahrung, bisher eine 1 LD und mehrere MDs).

Zudem überlege ich gerade inwiefern ich das Training für dieses Jahr gestalten soll.

Im Juli nehme ich noch am Alpe d'Huez Triathlon (L) teil - grundsätzlich also ein eher radlastiger Fokus mit vielen Höhenmetern dieses Jahr (weitere Wettkämpfe aktuell nicht geplant, bzw. wären dann Prio 2)

Schwimmen werde ich sicher hinten anstellen (2220m in Alpe d'Huez), die Frage wäre eher auf welche Einheiten (Grundlage, G2, Vo2 Max, K3) ich auf dem Rad einen besonderen Fokus setzen sollte.
Und auch ob man den Fokus eher mal darauf setzt, vorher mal 180+ km gefahren zu sein oder sich eher auf weniger km und dafür mal 3000 HM+ konzentriert (ich nehme an die Antwort heisst sowieso beides :Lachen2: )


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:28 Uhr.

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