Von Mitteldistanz auf Langdistanz in 8 Wochen?
Hallo zusammen,
ich werde Ende Juni meine erste Mitteldistanz in Luxemburg versuchen. Falls das gut klappt, könnte ich mir vorstellen noch die Langdistanz Ende August anzugehen (ohne besondere Zeitambitionen, aber mit dem Ziel in einigermaßen ordentlichen Zustand im Ziel anzukommen). Lässt sich so ein "Upgrade" von erster MD auf erste LD innerhalb von 8 Wochen realistisch hin bekommen? Wenn ja, gibt es dafür Trainingspläne? Mein MD Trainingsplan liegt je nach Phase zwischen 8 und 11h pro Woche. Danke! |
Vorab: ich habe bislang keine LD gemacht. Kann mich also nicht als erfahrenen Tippgeber ausweisen.
Aber eine MD auf dem Weg zur LD zu machen ist doch durchaus gängig. Da wird die MD eben aus dem Training heraus gemacht, als Trainingswettkampf für den hauptwettkampf, die LD. Das würde natürlich voraussetzen, vorher schon mit Ziel LD zu trainieren und nicht monatelang für MD zu trainieren und dann ein paar Monate "Crash-Kurs" Training dranzuhängen als Upgrade. |
Machen kann man das, vor allem wenn du kein Zeitziel für die LD hast und nur ankommen willst.
Aber wenn es deine 1. MD ist, würde ich es persönlich nicht machen. Mache lieber noch eine MD und gehe dann nächstes Jahr die LD an. Wie lange machst du den Sport schon? Wo wolltest denn die LD machen, wenn ich fragen darf? Franky |
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Challenge Vichy könnte zeitlich passen dachte ich mir.
Aus beruflichen Gründen ist es nur so, dass ich entweder dieses Jahr (bis Ende August) das durchziehe, oder erst mal die nächsten 2-3 Jahre (oder länger) keine MD/LD mehr mache - maximal Olympische Distanz denke ich möglich. Hab einen Laufhintergrund, aber mit Triathlon erst vor einigen Monaten angefangen. Werde einen Sprint machen im April, sonst nicht wirklich viel Erfahrung. |
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Ich sehs anders. Wenn du dieses Jahr Lust und Zeit hast, machs! Da wird immer nen bisschen mehr draus gemacht, als es eigentlich ist. Nach der MD 1-2 Wochen bissl ruhiger, 3-4 Wochen paar richtig Lange Sachen 1-2 Wochen bisschen rausnehmen und gut is. Mit na spezfischen Vorbereitung biste vll etwas schneller, aber da es die erste is, sollte das eh Nebensache sein.
Mit richtig Lange Sachen mein ich 4-6h Rad und 2-2,5h Lauf. Woche1: 2h Rad, 1h Lauf Woche2: 3h Rad, 1,5h Lauf Woche3: 4h Rad, 2h Lauf Woche4: 5h Rad, 2:15h Lauf Woche6: 6h Rad, 2:30h Lauf Woche7: 3h Rad, 1,5h Lauf Woche8: Wettkampf Dazu halt je nach Zeit 1-3* Schwimmen, 1-2 Läufe und 1-2Radeinheiten. Nach den Lange Radeinheiten würde ich vll noch 5-15min locker Auslaufen. Intensität im GA1 halten, da du eher aufgrund der kurzen Vorbereitung an der Ausdauer Probleme hast, als an der Leistung. Grüße :-) |
@ Lebemann- du hattest wohl gelesen das er erst seit einigen Monaten Triathlon macht?
Klar kann irgendwie funktionieren , ich halte das aber für nicht sehr schlau. Man müsste auch evt wissen was er bisher so trainiert hat und was er für WK gemacht hat. |
So ein paar weitere Infos wären vielleicht hilfreich:
- Hintergrund laufen: Welche Längen? - Radfahren: schon öfter lange Strecken (zb RTFs) gefahren? - Schwimmen: Kannst du gut genug schwimmen? Bei ner MD kannste auch mal die 1,9km Brust schwimmen, aber 3,8 is schon ne andere Ansage Wenn du alles ganz gut hinbringst, dann schaffste das auch am Stück, wenn die Zeit keine Rolle spielt. Als ich mit dem ganzen Quark angefangen hab, war ich am Ende der MD schon im Ar... Allerdings hatte ich auch weder Schwimm- noch Laufhintergrund. Und kein strukturiertes Training ;) Ich würds wahrscheinlich an deiner Stelle nicht machen. Dann schon eher _nur_ eine LD und keine MD. |
Laufen: bin früher öfter mal 35km gelaufen, aber nicht besonders schnell. Halbmarathon ist aktuell gut drin am Wochenende ohne Probleme danach.
Rad: Sehr wenig Erfahrung auf dem Rennrad. Trainiere bisher mit Trainer Indoor (Wetter), Bike Handling draußen nicht wirklich vorhanden. Schwimmen: Kann mit ordentlicher Technik kraul schwimmen. Auf der 50m Bahn komme ich damit auch über längere Distanzen - bin neulich 1.5km am Stück geschwommen (danach Intervalle), hätte auch noch länger machen können (2km auf jeden Fall). Bei meinem normalen Schwimmeinheiten komme ich immer auf ca. 2km. |
Das klingt alles sehr vage. Ich halte die MD schon für mehr als ambitioniert. Ein Triathlon WK ist mehr als die Summe seiner Teile.
Das fängt beim Startgewusel im Wasser schon an. Im Becken ruhig sein Bahnen ziehen ist eine Sache. Inmitten einem Haufen wildgewordener Menschen im Startfieber zu schwimmen, kann eine ganz andere Nummer sein. Ich würde das vorher mal bei einem Sprint WK versuchen, wie ich überhaupt mit der ganzen Sache zurecht komme, bevor ich mich durch teure Anmeldungen auf Gedeih und Verderb an irgendwelche WK binden würde. Es ist natürlich alles möglich und kann auch klappen, aber das Risiko sich zu überfordern ist sehr hoch bei dem von dir geschilderten Background |
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Es geht ja auch darum ins Ziel zu kommen. Klar wären ein paar Jahre Training mit Schwerpunkten und ausmerzen der Schwächen besser, aber die Zeit hat er ja auch nicht. |
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Viel problematischer ist jedoch, dass die Erfahrungen fehlen hinsichtlich Pace-Management und Ernährungskonzept. Wenn er deshalb so richtig "hochgeht", reicht es auch nicht mehr ins Ziel. Hinzu kommt, dass man die Zweifel und die Müdigkeit erst einmal mental verkraften muss. Fazit: Es kann klappen; die Wahrscheinlichkeit eines DNF oder einer richtigen Quälerei ist schon sehr hoch. Ich würde es lassen. |
Super, danke für die Antworten.
Ich denke ich belasse es vorerst bei dem Sprint im April und der MD Ende Juni. Bzgl. Schwimmstart - ich habe keine Ambitionen bzgl. Zeit, kann ich es dann nicht einfach schaffen aus dem "Gewusel" raus zu bleiben? Zu Pace Management auf dem Rad - Ich trainiere nach Herzfrequenz (und Power, zumindest auf dem Trainer). Ich hoffe dadurch auch im WK meinen Output überwachen zu können und ein Überdrehen zu vermeiden. Klappt beim Laufen ganz gut - ist es beim Rad anders? :) |
Also meine erste LD hab ich spontan ohne HF, Watt, Ernährungstrategie absolviert (1Jahr Triathlon, davor quasi nix) und das hat auch wunderbar geklappt. Man darf halt nur nicht den Fehler machen und zu schnell sein. Nicht die Länge sondern das Tempo tötet. Oder auch die Rennfahrer machen das Rennen hart.
Wie gesagt, besser ist natürlich immer warten und mehr trainieren, aber probieren und durchstehen kann mans auf jedenfall. |
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Entweder halt weiter hinten einreihen oder seitlich. Überholen kann man ja immer noch, wenn man schneller als der hintere Teil des Feldes ist und sich nur des Startgewusel wegens weiter hinten eingereiht hat. |
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Ich widerspreche hier keinem der einer anderen Meinung ist. Wenn ich es wäre und nur dieses Jahr die Möglichkeit hätte, würde ichs versuchen.
Wer weiß was in 3 Jahren ist. Neuer Job, Frau schwanger etc. ... So ein Zeitpunkt ist wesentlich ungünstiger als die Ausgangsbasis einer 6 Monate dauernder MD Vorbereitung (etvl. noch TL geplant?) und nochmal 2Monate LD spezifisch. |
Also wenn ich nichts überlesen habe. , hat der TE wohl noch keinen Tria WK gemacht oder liege ich da falsch?
Auch wenn hier einige schreiben , wenn du die einzelnen Diziplinen schaffst , dann schaffst du auch die LD. Da wäre ich anderer Meinung. Alles einzeln schaffen bestimmt einige, aber nicht alles zusammen- das ist ein riesen Unterschied. |
...und möglicherweise holst Du Dir eine Verletzung beim Laufen/Radfahren weil Du die Trainingsumfänge nicht gewohnt bist. Oder es kommt zum Übertraining, weil Dein Körper die Trainingsreize nicht mehr verarbeiten kann...
Wie gesagt: Es kann funktionieren, aber die Wahrscheinlichkeit eines DNS/DNF ist unverhältnismäßig hoch. |
also ohne je einen triathlon gefinished zu haben von einer Langdistanz zu träumen kann ich zwar nachvollziehen würde so ein harakiri nicht empfehlen
schau dir mal einen sprint an und wenn es dir gefällt später im Jahr eine olympische Distanz (das kann auch schon recht lang sein und schmerzen) und wenn es dir Spass mach trainiere die 2-3 Jahre, steigere deine Umfänge in aller Ruhe und wage dich erst dann an MD und LD |
Ich habe vor ein paar Jahren mit 21 meine erste LD gemacht ohne vorher einen Triathlon oder anderen WK zu machen.
Es war brutal hart, ich hatte alle Probleme die man so haben kann aber es war auch einer der geilsten Bewerbe den ich je gemacht habe und ich habe extrem viel gelernt. Der große unterschied ist das ich davor schon Radfahrer war. Viele unterschätzen halt die Auswirkung der 180km am Rad. Ich trainiere z.B. mit jemanden aus dem Laufbereich, bei ihm hat es 2-3 Jahre gebraucht das er problemlos längere Radausfahrten vertragen hat. Grundsätzlich ist es aber auf alle Fälle möglich, kommt aber stark auf deine persönliche Einstellung an und ob du bereit bist dich zu Quälen. |
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