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-   -   Flüchtlingsdrama im Mittelmeer.... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35820)

Campeon 21.04.2015 08:37

Flüchtlingsdrama im Mittelmeer....
 
Wundert mich sehr, da ertrinken Tausende von Menschen und da findet man hier nichts.
Stürzt ein Flugzeug mit 150 Opfern ab, dann kann man hier etliches lesen. Klar wohl, es waren Deutsche an Bord!

Sind Flüchtlinge "weniger" wert?
Ganz gleich aus welchem Grund sie flüchten?
Darf man da wegschauen?
Muß man was tun?
Wie kann man helfen?

Alles Fragen die hier vielleicht mal besprochen werden.


Gruß Stefan

Guru 21.04.2015 08:44

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126618)
Stürzt ein Flugzeug mit 150 Opfern ab, dann kann man hier etliches lesen. Klar wohl, es waren Deutsche an Bord!

wo hast Du hier was dazu gelesen?

Rather-Lutz 21.04.2015 13:47

Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!

Necon 21.04.2015 13:50

Statt viel Geld in die Hand zu nehmen und Versuchen die Leute aufzunehmen nur um sie dann wieder zurück zu schicken. Etwas mehr Geld in die Hand nehmen und versuchen eine Situation für sie zu schaffe aus der sie nicht mehr fliehen müssen.

oko_wolf 21.04.2015 13:59

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126696)
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!

warum?

icke 21.04.2015 14:19

Oder noch mehr Geld in die Hand und unser Leben Ändern!

Wenn wir Ihnen nicht mer die Fische und Bodenschätze nehmen und Monokulturen für unsere Bedürfnisse aufzwingen - könnten sie bei sich eventuell besser leben. Dafür wird bei uns dann so einiges teurer.

JENS-KLEVE 21.04.2015 14:20

Die Problematik beim Flugzeugabsturz sehe ich nicht, da deutsche Opfer näher an unserem Alltag drin sind, also interessiert es uns bzw. betrifft uns mehr.

skandalöser finde ich, dass diese bescheuerte Katze, die in Texas abgeschossen wurde so einen Wirbel und so eine Betroffenheit ausgelöst hat. Auch in Europa. Die Ärztin hat ihre Zulassung verloren und für die Aufklärung wurden 7500 Dollar zur verfügung gestellt. aber die weltweite Betroffenheit ist der Oberknaller.:dresche

Campeon 21.04.2015 15:25

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126696)
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!

Das meinst du nicht ernst?

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1126697)
Statt viel Geld in die Hand zu nehmen und Versuchen die Leute aufzunehmen nur um sie dann wieder zurück zu schicken. Etwas mehr Geld in die Hand nehmen und versuchen eine Situation für sie zu schaffe aus der sie nicht mehr fliehen müssen.

Das wird teuer für alle Industriestaaten und wer weiß ob es was bringt?

Zitat:

Zitat von icke (Beitrag 1126703)
Oder noch mehr Geld in die Hand und unser Leben Ändern!

Wenn wir Ihnen nicht mer die Fische und Bodenschätze nehmen und Monokulturen für unsere Bedürfnisse aufzwingen - könnten sie bei sich eventuell besser leben. Dafür wird bei uns dann so einiges teurer.

Das wäre mal ein gute Ansatz!

Trotzdem sehr interessant, eigentlich eher traurig, wie wenig Leute sich hierüber Gedanken machen.

Matthias75 21.04.2015 15:32

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126711)
Trotzdem sehr interessant, eigentlich eher traurig, wie wenig Leute sich hierüber Gedanken machen.

Woraus schließt du das? Nur weil sie hier nichts dazu schreiben?

M.

Duafüxin 21.04.2015 15:32

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126711)



Das wäre mal ein gute Ansatz!

Trotzdem sehr interessant, eigentlich eher traurig, wie wenig Leute sich hierüber Gedanken machen.

Das ist der einzig richtige Ansatz. Sagen viele, aber hören will es in der Politik keiner? Warum nicht?

Lieber mehr Patroullien oder vielleicht noch ne Gedenkminute?

Spanky 21.04.2015 16:01

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126696)
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!

Hier ein aktueller Artikel (Spiegel-Online) für diejenigen, die nicht wissen, wie die Australier das Thema handhaben:

http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1029750.html

trithos 21.04.2015 16:16

Ohne jetzt die australische Position grundsätzlich diskutieren zu wollen, die ich sehr kritisch sehe (uuups... jetzt hab ich doch was Grundsätzliches gesagt), finde ich doch, dass der Vergleich mit Europa sehr hinkt und - mit Verlaub - dass sich die Australier nicht auch noch als Oberlehrer aufspielen sollten mit ihrer unmenschlichen Politik (uuups ... jetzt ist mir schon wieder was Grundsätzliches rausgerutscht).

Australien liegt mutterseelenallein umgeben von Ozeanen im "Niemandsland" und sehr weit weg von den aktuellen Krisengebieten, den Heimatländern vieler Flüchtlinge. Wie also eine ähnliche Abschottungspolitik im Mittelmeer funktionieren sollte, erschließt sich mir nicht. Ob man so eine Festungs-Politik gut findet, ist das eine. Aber sie als Vorbild für Europa hinzustellen, ist angesichts der unvergleichbaren Voraussetzungen ziemlicher Unsinn.

floehaner 21.04.2015 16:26

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hab das hier aus unserer Tagespresse. Ich hab ein Problem, dass immer nur von "Flüchtlingen" geredet wird. Werde das Gefühl nicht los, dass die in der EU das "Schlaraffenland" erwarten, und dies mit "Flüchtling" im klassischen Sinn nix zu tun hat.

Rather-Lutz 21.04.2015 16:56

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126711)
Das meinst du nicht ernst?

.

Das ist mein voller Ernst.

Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.

Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.

trithos 21.04.2015 17:02

Zitat:

Zitat von floehaner (Beitrag 1126723)
Hab das hier aus unserer Tagespresse. Ich hab ein Problem, dass immer nur von "Flüchtlingen" geredet wird. Werde das Gefühl nicht los, dass die in der EU das "Schlaraffenland" erwarten, und dies mit "Flüchtling" im klassischen Sinn nix zu tun hat.

Die Definition eines "klassischen" Flüchtlings ist halt recht schwierig. Kriegsflüchtlinge zählen wir wohl in jedem Fall dazu, also solche, die in ihrer Heimat tatsächlich vom Tod bedroht sind. Sei es durch Krieg, Terrorismus, staatliche Verfolgung, usw...

Ans andere Ende der Skala würden wir wohl den "Wirtschaftsflüchtling" setzen, der ohne Bedrohung von Leib und Leben einfach nur ein besseres Leben haben will.

Dummerweise gibt es dazwischen auch noch was. Was ist mit jemandem, der vor Hunger und Durst flüchten muss? Was ist mit jemandem, dem, aus welchen Gründen immer, die Lebensgrundlage wegbricht? Der sich und seine Kinder nicht mehr ernähren kann? Hat der das Recht, durch Flucht sein Leben und das seiner Kinder zu retten?

Oder muss der still in Afrika verhungern und verdursten, nur damit er Europa mit seiner Anwesenheit nicht belästigt?

Ehrlich gesagt bin ich überzeugt, dass jemand, der bei seiner Flucht übers Mittelmeer sein Leben aufs Spiel setzt, sehr ernsthafte Gründe dafür hat. Und dass der nicht einfach nur mal nach Europa übersetzt, um sein Monatsgehalt ein bisschen zu verbessern.

Rhing 21.04.2015 17:08

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126728)
Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.

Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.

Ach? Und weil ne junge Frau es nicht schafft, über 1000e von KM zu flüchten, weil sie'n "Blag am Hals hat", sind die, die's notgedrungen schaffen, nur Wirtschaftsflüchtlinge? Die Frauen und Kinder, die auf dem kürzlich abgesoffenen Schiff unter Deck waren, kann natürlich keiner mehr fragen. Meinst Du eigentlich, so ne "Reise" unter Lebensgefahr macht jemand aus Spaß und Dollerei? Wenn sich "bei denen" rumspricht, dass es hier so toll ist, warum soll sich dann nicht rumsprechen, dass da Schiffe absaufen etc.?

Dann sei doch wenigstens so fair und reduziere Deine Meinung auf Deinen letzten Satz.

TheRunningNerd 21.04.2015 17:24

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126728)
Das ist mein voller Ernst.

Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.

Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.

Weil man in der Regel das vor allem sieht, was einem (negativ) auffällt, und daraus ableitet, was häufig ist. Das ist aber falsch (allerdings menschlich). Ich sehe in Wechselzonen auch nur Mittfuffziger, Typ Chefarzt, mit teurem Rad, die nicht laufen können. ;)

Tatsächlich ist der Anteil der jungen afrikanischen Männer an den Asylbewerbern gesamt wohl eher überschaubar: http://de.statista.com/statistik/dat...asylbewerbern/

Und bei den "Flüchtlingen" sind auch die aus Syrien und Afghanistan weit mehr als die aus Afrika:
http://de.statista.com/statistik/dat...fluechtlingen/

Zum Geschlecht und Alter finde ich grad nix auf die schnelle.

Campeon 21.04.2015 18:14

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126728)
Das ist mein voller Ernst.

Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.

Autsch!!!
Wir?
Deutschland nimmt gerade mal zwischen 2 und 3% der gesamten Flüchtlingsströme auf.
Obwohl Deutschland ja soo reich ist, eines der größten Exportländer, ne schwarze Null hat:Lachanfall: und im Moment "Christlich-Sozial" regiert wird!

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1126730)
Ach? Und weil ne junge Frau es nicht schafft, über 1000e von KM zu flüchten, weil sie'n "Blag am Hals hat", sind die, die's notgedrungen schaffen, nur Wirtschaftsflüchtlinge? Die Frauen und Kinder, die auf dem kürzlich abgesoffenen Schiff unter Deck waren, kann natürlich keiner mehr fragen. Meinst Du eigentlich, so ne "Reise" unter Lebensgefahr macht jemand aus Spaß und Dollerei? Wenn sich "bei denen" rumspricht, dass es hier so toll ist, warum soll sich dann nicht rumsprechen, dass da Schiffe absaufen etc.?

Dann sei doch wenigstens so fair und reduziere Deine Meinung auf Deinen letzten Satz.

Danke!
Es gibt doch noch Menschen mit dem Herz am rechten Fleck, achnee ich meinte eher am RICHTIGEN Fleck!

aequitas 21.04.2015 18:33

Vor allen Dingen trägt u.a. Deutschland eine große Schuld an der derzeitigen Lage in sog. "Entwicklungsländern".
Etwas ab vom Thema, aber was mir derzeit auch auffällt, ist der steigende Anteil an jungen, gutausgebildeten Spaniern in meinem Bekanntenkreis. Deutschland baut seinen Wohlstand auf dem kalkulierten wirtschaftlichen Untergang anderer Länder, sei es Spanien, Griechenland oder Länder, welche wie bereits angeführt, zum Rohstoffabbau und für Monokulturen ausgebeutet werden.

Die Lösung kann nicht sein, alle Flüchltinge aufzunehmen, allerdings ist dies derzeit absolut notwendig. Die deutsche/europäische Außenpolitik muss sich ändern, sodass die Lage sich in den Krisengebieten verbessern kann und allen Menschen ein gutes Leben ermöglicht wird.

bellamartha 21.04.2015 19:01

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126696)
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!


Ich hab' noch nicht weiter gelesen und weiß nicht, ob du es irgendwo noch ausführst, hatte aber beim Lesen deines Beitrages zwei spontane Gedanken:

1. Das hätte ich gerne mal näher erläutert.
2. Eine solche radikale Aussage gerade aus deinem Mund befremdet mich doch sehr.

Gruß
J.

bellamartha 21.04.2015 19:09

Jetzt habe ich die paar Beiträge noch nachgelesen, Lutz, und muss fast kotzen bei deinem Gerede auf Stammtisch-Niveau.
Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es einen Haufen Menschen gibt, die auf deine "Dämonen", wie du sie gerne nennst, schei..en und der Meinung sind, dass du die Backen zusammenkneifen sollst und arbeiten gehen sollst, anstatt "uns" auf der Tasche zu liegen.
Psychisch kranke Menschen werden stigmatisiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Ihre Probleme werden oft nicht erkannt, respektiert und ernst genommen.
Dass "meine" Patienten (also langjährige Drogenkonsumenten ohne Bezug zur "Normal"gesellschaft) im Glashaus sitzen und mit Steinen werfen, indem sie auf andere Menschen, die Probleme haben, schimpfen und sie stigmatisieren, das bin ich gewohnt.
Dass du das auch tust, erschreckt und ärgert mich.

Ich werde dir (und allen anderen, die es interessiert) spätestens nach dem Wochenende hier einen Buchtip zum Thema Flucht aus Afrika geben. Du hast ja den ganzen Tag Zeit zu lesen, Lutz.

Gruß
J.

Nuddels 21.04.2015 19:32

@ aequitas

das ist wohl sehr subjektiv. dazu kommt das spanien in der EU ist sowie der vertrag von bologna. also ich (westsachsen) kann diesen zuzug nicht bestätigen.

fernab aller fachkräftemängel (darauf willst du ja hinaus), ich gehe davon aus das von
allen "flüchtlingen" (wirtschaftlich und krieg) weniger als 1% für die deutsche wirtschaft
brauchbar wäre (sprache, ausbildung etc.).
der rest findet sich am ende in prekären bez. garkeinen arbeitsverhältnis wieder.
(und steht wieder in konkurrenz zu den deutschen arbeitslosen)

dazu, wie soll so ein zustand finanziert werden? den "deutschen" will man klar machen
das er ab seinen 18. lebensjahr für seine rente großteils selber zu sorgen hat und nun
läßt man unbegrenzt "flüchtlinge" einreisen die nach erfolgtem asylantrag, bleiberecht und
staatsbürgerschaft das selbe in anspruchnehmen können ohne je etwas dafür geleistet
zu haben?

--- was kleines am rande ---
es werden ja immer nur lösungen der einwanderungsgegner gefordert. wie würden
denn die einwanderungebefürworter die thematik lösen (nicht auf den herkunftskontinent
afrika, sondern hier vor ort). ausgehend von einem alter ~25-30jahre, geschlecht egal,
"gelernt" kleinbauer in einem 200 mann dorf. welche perspektive würdest du
den menschen hier in europa einräumen? --> @ bellamartha

Spanky 21.04.2015 19:49

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126741)
Deutschland nimmt gerade mal zwischen 2 und 3% der gesamten Flüchtlingsströme auf.

Komisch. Ich habe noch die Worte von Jean Asselborn (u.a. Minister für Immigration und Asyl, Luxembourg) im Ohr, der noch vor einigen Wochen bei Günther Jauch sagte, dass z.Zt. neben Schweden kein anderes europäisches Land so viele Ausländer und Flüchtlinge aufnimmt wie Deutschland. Ich muss zugeben, recherchiert habe ich diese Aussage bislang nicht.

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126618)
Wie kann man helfen?

Eine ganz praktischer Ansatz wäre zum Beispiel, wenn du 2 von deinen 5 Miethäusern für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könntest. ;) Das fände ich gut.

Zitat:

Zitat von bellamartha
Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es einen Haufen Menschen gibt, die auf deine "Dämonen", wie du sie gerne nennst, schei..en und der Meinung sind, dass du die Backen zusammenkneifen sollst und arbeiten gehen sollst, anstatt "uns" auf der Tasche zu liegen.

Ich persönlich finde deine Ansprache Lutz gegenüber unangebracht und von dem Dir bemängelten "Stammtischniveau" nicht weit entfernt.

Joerg aus Hattingen 21.04.2015 19:54

Buchtipp

Erst lesen, dann verstehen!

Lui 21.04.2015 20:16

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126761)
Eine ganz praktischer Ansatz wäre zum Beispiel, wenn du 2 von deinen 5 Miethäusern für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könntest. ;) Das fände ich gut.

Stimmt.

Necon 21.04.2015 20:24

Also egal wie enttäuscht man von Aussagen von irgendjemanden ist finde ich, ist das hier noch lange kein Grund dessen Privatleben in die Diskussion mit einzubeziehen und ihn persönlich anzugreifen.

Zum Thema an sich. Vielleicht sollte man mal beginnen zu differenzieren und sich selber an der Nase zu nehmen.
Man redet hier von Flüchtlingen und Afrika. Einige haben zumindest schon den Schritt getan zu differenzieren das es Flüchtlinge aus verschiedenen Gründen gibt. Vielleicht geht man dann einen weiteren Schritt und beginnt damit Afrika nicht als Land sondern als Kontinent zu sehen. der mal locker lässig aus ca 50 Staaten besteht.
Wir reden hier immer von Hilfe für Afrika dabei brauchen die Menschen in Tschad, Sudan und Libyen sicher andere Hilfe als Angola und Sambia und um Südafrika und Ägypten brauchen wir uns vermutlich weniger Sorgen machen.

Zum Thema an sich. Ich gebe Lutz dabei bedingt Recht, wir helfen niemanden Langfristig indem wir ein Boot nach dem anderen aufnehmen würden. Im Gegenteil ich denke das würde den Strom noch erhöhen, wobei sich natürlich die Frage stellt ob die betroffenen Menschen überhaupt mitbekommen das ein weiteres Schiff untergegangen ist oder abgewiesen wurde.
Klar bedarf es auch ein kurzfristigen Lösung die die gefährdeten Menschen an Bord rettet, wobei die Lösung nicht zwingend sein muss ihnen Asyl in Europa zu gewähren.

Langfristig wird nur helfen das unsere komplette Gesellschaft umdenkt und wir nicht mehr unseren Reichtum auf der Armut und der Ausbeutung anderer gründet.
Dieses Umdenken wird jedoch niemals durch unsere Politiker geschehen oder den Leuten die Einfluss haben, denn warum sollten die Nutznieser eines Systems dieses verändern wollen? Warum sollte Hendel Huber aufhören gammel Hühnchen auf den afrikanischen Kontinent, zu billigeren Preisen als die dort selber produzieren können, zu liefern wenn er damit riesige Profite macht?
Wieso sollte eine Modekette aufhören in Bangladesh ein Hemd für 20 Cent zu produzieren wenn wir das Hemd um 75 Euro kaufen und den Besitzer der Kette zu einem reichen glücklichen Mann machen?
Wer erklärt der Hartz IV Familie das sie ihre Chips nicht mehr für 1.15 kaufen können weil die Monokulturen im "Nimmerland" nun von Fairtrade Bauern und Bio produziert werden und nicht von modernen Sklaven und mit Hilfe der Chemie von Monsanto?

Afrika ist wohl der reichste Kontinent bezüglich Rohstoffe und Ressourcen und trotzdem der Kontinent mit den gefährlichsten Staaten und der größten Armut. Die Begünstigten, der Unruhen in Afrika, sind wir alle. Wenn man die Zustände dort also ändern will, müssen wir sie ändern. Und das würde meiner Meinung nach nur gehen indem wir unser System ändern. Also ein Ausstieg aus dem Kapitalismus. Hinein in ein System in dem Geld nicht für einen Arbeiten kann, das kein ewig währendes Wachstum braucht, in dem Geld auf der hohen Kante haben eher assozial ist und kein Statussymbol, indem qualitativ hochwertige Lebensmittel auch Geld kosten dürfen und wo es selbstverständlich ist das eine Lasagne für 75 Cent kein gutes Fleisch beinhalten kann.

aequitas 21.04.2015 21:05

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1126766)
Stimmt.

Nein.

Der Staat hat dafür zu sorgen, dass Flüchtlinge menschlich untergebracht werden. Im besten Fall wäre dies eine Notlösung, die sicher gutzuheißen wäre, allerdings sollte der Staat seine Aufgabe wahrnehmen.

Vielleicht auch einfach mal mit Flüchtlingen sprechen, statt anzunehmen, dass dies alles "Kleinbauern" sind, dann können wir mal weiter sehen.

Genauso ekelhaft ist es, hier Menschen als reines Humankapital anzusehen. Es geht nicht darum, wer irgendwie "nützlich" ist, sondern darum, dass Menschen aus menschenunwürdigen Bedingungen fliehen, die von uns geschaffen wurden und werden!

noam 21.04.2015 21:27

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1126768)

Langfristig wird nur helfen das unsere komplette Gesellschaft umdenkt und wir nicht mehr unseren Reichtum auf der Armut und der Ausbeutung anderer gründet.

...

Dieses Umdenken wird jedoch niemals durch unsere Politiker geschehen oder den Leuten die Einfluss haben, denn warum sollten die Nutznieser eines Systems dieses verändern wollen?


Das sehe ich auch so, vor allem müssen gerade die, die in Europa über Vermögen verfügen, endlich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschheit bewusst werden und entsprechend handeln und Mittelzur Verfügung stellen oder selber handeln.

Leider sind es genau diese Menschen, denen immer wieder Steuergeschenke und sonstige Vergünstigungen durch Lobbyistenarbeit zugestanden werden. Da werden lieber für Milliarden irgendwelche Banken gerettet ohne die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, als einen Bruchteil des Geldes in die "Rettung" und vor allem sozialgerechte Unterbringung von "Flüchtlingen" und vor allem dem Aufzeigen von Perspektiven und Ausbildung einzusetzen.

Dass die Menschen im Mittelmeer massenweise sterben, ist ja nur der Beginn der Problemkette, die sich dann ja nun in Deutschland in der teilweise menschenunwürdigen Unterbringung fortsetzt und in absoluter Perspektivlosigkeit endet. Kurz gesagt: Die Politik hat gänzlich versagt sich auf diese Situation einzustellen und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.




Eine langfristige Lösung sehe ich nur darin, die Herkunftsländer entsprechend zu unterstützen, lebenswerte Umstände zu schaffen, und den Menschen, die es nach Europa schaffen, Bildung, Aufklärung und Ausbildung zu ermöglichen, damit sie nach Beseitigung der Zustände heimkehren können und dann dort gut ausgebildet einen entsprechend starken Staat (wirtschaftlich wie humanitär) aufbauen können.

Also genau das Gegenteil von dem was man mit Unterstützung der Destabilisierung, Kleinhalten der Wirtschaft für eigenen Absatz und Ausbeutung der Bodenschätze derzeit tut.

Lui 21.04.2015 22:03

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1126768)
Langfristig wird nur helfen das unsere komplette Gesellschaft umdenkt und wir nicht mehr unseren Reichtum auf der Armut und der Ausbeutung anderer gründet.

Was geschieht denn dann? Dann geht es mit der Deutschen Wirtschaft und den Lebensstandard aller Deutschen Berg ab.

Ich sage nicht Ausbeutung ist ok, sondern nur, dass die Wirtschaft ohne Ausbeutung nicht funktioniert.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1126778)
Nein.

Der Staat hat dafür zu sorgen, dass Flüchtlinge menschlich untergebracht werden.

Also nur Jammern, die Mißstände ankreiden und die Verantwortung grundsätzlich weitergeben, statt mal selbst tätig zu werden und versuchen Sachen zu verändern?

Es gab mal einen Deutschen Chirurg, der in jedem Urlaub und nach seiner Rente nach Afrika flog und gratis die Menschen operierte. Er hätte natürlich auch sagen können, das ist nicht seine Aufgabe. Hat er aber nicht.
Sowas finde ich bewunderswert.

Das heißt natürlich nicht, dass jeder sowas machen muss, aber was bringt es immer nur Mißstände anzukreiden?

tandem65 21.04.2015 22:26

Hi Spanky,

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126761)
Ich persönlich finde deine Ansprache Lutz gegenüber unangebracht und von dem Dir bemängelten "Stammtischniveau" nicht weit entfernt.

ich mag den Lutz irgendwie gerne.
Bellamartha ist doch eine der wenigen, die sich sogar persönlich um Lutz kümmern und nicht nur mit netten Post in seinem Thread.
Jetzt fand ich Lutz' Äusserung irgendwie auch nicht so angebracht.
Da kann ich verstehen daß Bellamartha der Kragen geplatzt ist.
Und sorry, Stammtisch ist was ganz anderes. Das ist mbMn. einfach den Marsch geblasen. ;)
Mit seinen "Argumenten"

Rather-Lutz 22.04.2015 00:28

So jetzt platzt mir hier langsam aber sicher der Kragen.
Dieser Fred wurde eröffnet und sich beschwert das niemand Stellung nimmt.
Ich wusste das ich etwas lostreten würde, aber ich stehe nach wie vor voll zu meinen Aussagen.

Die EU hat meiner Meinung nach genug ( Kriegs)Schiffe um jedes Boot abzufangen, die Menschen aufzuladen, das Schiff zu versenken und die Menschen in den nächsten afrikanischen Hafen zu schippern.
Damit hätte sich das Schleuserthema und die Seelenverkäufer Ruckzuck erledigt.
Warum sollten sich die Menschen in Gefahr bringen und Tausende von Dollar/Euro bezahlen wenn eh keine Aussicht darauf besteht nach Deutschland/Schweden zu gelangen.
Alle anderen Länder sind ja wohl nicht so interessant.

Toll finde ich es auch das du liebe J. dann direkt persönlich wirst, weil ausgerechnet ich... Stammtisch.... Blabla.

Ich bin HIER geboren und lebe HIER, egal welchen Status ich habe.
Ob Rentner, Hartzer, Krimineller, Rechter oder sonstwas.
Das hast du nicht zu entscheiden noch zu bewerten sondern ganz alleine ich.

Du bezahlst auch nicht für mich, sondern die Rentenversicherung!
Ich bekomme keinerlei weitere Hilfen von Vater Staat, nur um das mal klarzustellen!

Aber es ist ja typisch für die ach so demokratischen Linken zu entscheiden wann Demokratie und Meinungsfreiheit angewendet werden und wann nicht.
Ich stehe und werde immer zu meiner Meinung stehen ob es dir/euch passt oder nicht.
Das wäre ja noch schöner...

Ach ja und dein komisches Buch kannste dir sonstwo hinschieben.

Nuddels 22.04.2015 04:29

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1126778)
Vielleicht auch einfach mal mit Flüchtlingen sprechen, statt anzunehmen, dass dies alles "Kleinbauern" sind, dann können wir mal weiter sehen.

Genauso ekelhaft ist es, hier Menschen als reines Humankapital anzusehen. Es geht nicht darum, wer irgendwie "nützlich" ist, sondern darum, dass Menschen aus menschenunwürdigen Bedingungen fliehen, die von uns geschaffen wurden und werden!

gut dann sind nicht alles kleinbauern. dann sagen wir der ausbildungs- und fertigkeitenstand entspricht
dem eines standarteuropäers. ein paar studierte, ein paar gelernte und ein paar ungelernte.

jetzt nehmen wir studierten. wird das studium anerkannt? idr. nicht. bez. erst nach anerkennungsprüfung welche
auch nicht von heut auf morgen durch ist --> ungelernt.
gelernter mechaniker, 5 jahre in einer schlosserei, ausbildungsstand in D da nicht anerkannt --> ungelernt
vor ort nix gelernt bleibt auch in D --> ungelernt.

und wieviel fachkräfte bleiben nun noch übrig?

humankapital? wie werden hier von kleinweg (kindergrippe / kindergarten) auf "humankapital" getrimmt
um einen höchstmögliches maß an bildung zu bekommen um später maximalst für wirtschaft und gesellschaft
von nutzen zu sein. bei vielen "einheimischen" geht die rechnung schon nicht auf, siehe entsprechende
arbeitslosenzahlen und wenn jetzt externe hinzukommen darf ich als staat bez. geselllschaft (natürlich nicht die
guten =) ) nicht erwarten das diese menschen der gesellschaft etwas förderliches mitbringen?
damit wäre unbegrenzte arbeitsleistung im niedriglohnsektor nicht gemeint.

brötchen zahlen sich leider nicht von gelebter nächstenliebe und handküssen.

Necon 22.04.2015 06:28

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1126784)
Was geschieht denn dann? Dann geht es mit der Deutschen Wirtschaft und den Lebensstandard aller Deutschen Berg ab.

Ich sage nicht Ausbeutung ist ok, sondern nur, dass die Wirtschaft ohne Ausbeutung nicht funktioniert.

Unser aktuelles System funktioniert tatsächlich nicht ohne Ausbeutung da gebe ich dir absolut Recht. Nur denke ich nicht das dieses System der Gipfel unserer wirtschaftlichen Evolution sein sollte. Freie Marktwirtschaft und Kapitalismus sind wohl die Hauptgründe für ziemlich viele Missstände die wir in unserer Gesellschaft ankreiden.
Es gibt viele Ideen und Wirtschaftstheorien die komplett anders aufgebaut sind, nichts mit Sozialismus oder Kommunismus zu tun haben und besser funktionieren würden als das aktuelle. Nur dazu müssten wir beginnen als Menschheit intelligent zu sein und nicht nur als Individuen.

Auf der einen Seite wäre dazu mal das Zinsfreie Geldsystem zu nennen. Somit wären Aktienblasen und hochspekulative Geschäfte bald vorbei. Investitionen können noch immer getätigt werden und sollen sogar getätigt werden nur steht hierbei ein realer Wert hinter dem Geld und nicht mehr nur Prognosen und Image.
Superreiche würde es kaum noch geben, da jede Million gleich schwer verdient wird und das Geld nicht mehr in dieser Form für dich Arbeiten kann wie es das jetzt tut. Gerade ärmere Gesellschaftsschichten würden davon profitieren. Ganz nebenbei würde dieses System auch noch ununterbrochen die Wirtschaft ankurbeln da es keinen Sinn macht das Geld auf die Bank zu legen sondern es sinnvoller ist wenn man es im Umlauf hält. Was aber nichts mit dem Wegwerfkonsum zu tun haben soll, den wir jetzt schon Leben.

Auf der anderen Seite wäre dann wohl das bedingungslose Grundeinkommen zu nennen. Das soll nichts mit Arbeitslosengeld oder Harzt IV, bei euch in Deutschland, zu tun haben sondern steht jedem Bürger ab seinem 18 Lebensjahr zu und reicht zum Leben ohne jegliche weitere staatliche Unterstützung. Natürlich kann man damit nicht reich werden aber man kann einen gewissen Lebensstandard haben ohne über jede Ausgabe nachdenken zu müssen. Sollte man damit nicht auskommen ist man aber auch selber Schuld. Soll heißen wenn man glaubt täglich 3 Packerl Zigaretten rauchen zu müssen, plus dies und jenes und dann drauf kommt das sich der neue Flachbildfernseher nicht mehr ausgeht und das natürlich nicht Menschenwürdig ist, kommt nicht der Staat und kauft dir den, sondern dann hast du keinen. Wenn mir diesem Grundeinkommen nicht zufrieden ist und mehr will muss natürlich arbeiten und damit das ganze System erhalten. Hört sich erstmal danach an das keiner arbeiten will. Das liegt jedoch denke ich nur daran das man in unserem Standardschema denkt und nicht den Vorteil der Arbeit in einem solchen System sieht.

Ein neues System müsste auch diversen Berufsgruppen einen anderen Respekt entgegenbringen als wir es jetzt tun. Bauern hätten einen höheren Stand als jetzt, denn immerhin sind die es die uns ernähren. Börsenanalysten und sonstige aktuell ach so wertvolle Arbeitskräfte wären dann vermutlich eher arbeitslos bzw eher eine unwichtige Randgruppe.

Nobodyknows 22.04.2015 06:55

Tja lieber Lutz, grober Klotz = grober Keil.
Ich fand die Antwort von Bellamartha couragiert.

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126795)
Ich bin HIER geboren und lebe HIER...

Das ist eine ziemlich überschaubare Leistungsbilanz. Und die gestattet es, wie es üblicherweise Menschen aus bildungsfernen Schichten tun, "Wir sind nicht das Sozialamt der Welt" zu blöken? :Traurig:


Grundsätzlich empfiehlt es sich auch und gerade für den stolzen Deutschen (aus dem Land der Dichter und Denker) und Europäer sich mit dem Aspekt der Geschichte auseinanderzusetzen, der Europa nicht unwesentlich beeinflußt hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung

Die Beurteilung von Menschen nach Herkunft, Rasse und Religion ist und bleibt rückständig!

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126795)
Aber es ist ja typisch für die ach so demokratischen Linken zu entscheiden wann Demokratie und Meinungsfreiheit angewendet werden und wann nicht.
Ich stehe und werde immer zu meiner Meinung stehen ob es dir/euch passt oder nicht.
Das wäre ja noch schöner...

Ich verstehe: http://www.stupidedia.org/stupi/Das_...en_d%C3%BCrfen

Kleiner Tipp: Ersetze, um richtig Eindruck zu schinden das "ach so demokratischen Linken" gegen "linksgrünversiffte Linke" und baue die Wörter "Gutmensch" und "Lügenpresse" ein.[/IRONIE]

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126795)
Ach ja und dein komisches Buch kannste dir sonstwo hinschieben.

Das nennt man dann wohl bildungsresistent?

Und jetzt Lutz, komm' wieder runter und höre mit der braunen Kacke auf. :-)(-:

Gruß
N. :Huhu:

qbz 22.04.2015 07:00

Im Kern geht es darum, wie die EU die Genfer Flüchtlingskonvention von 1953 erfüllt bzw. DE dem im Grundgesetz verankerten Asylrecht nachkommt.

Ich empfehle jedem, der davon spricht, Schiffe mit verfolgten Menschen an Bord auf dem Mittelmeer und natürlich auch Armuts-/Wirtschaftsflüchtlingen an der Grenze ohne Prüfung der individuellen Verfolgungslage (Einzelfallprüfung) abzuweisen, das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention zu lesen.

Während der Nazizeit erhielten 1/2 Million Deutsche Asyl im Ausland, das sie vor dem Tod, Folter, Lager rettete. Neben Juden und aus anderen Gründen Verfolgten befanden sich unter diesen Menschen auch psychisch kranke Menschen und Behinderte, welche die Nazis als lebensunwert einstuften.

http://www.bpb.de/themen/WTCUS2,0,0,Migration_und_Zwangswanderungen_im_Nati onalsozialismus.html

Ergänzend zur Thematik: Es finden sich viele Länder, aus denen ich und Angehörige flüchten müssten. Und auch in DE gibt es keine automatische Sicherheit für den Auschluss von Unterdrückung bestimmter Menschengruppen.

Rhing 22.04.2015 07:50

Ne, Lutz, das Gerücht wird natürlich von den Rechten immer wieder aufgewärmt und geglaubt, aber D ist nicht allein von Flüchtlingen betroffen:
http://mediendienst-integration.de/a...-auf-2014.html
Selbst die vielgescholtene Schweiz nimmt - relativ - mehr Menschen auf, von Ländern außerhalb Europas mal ganz abgesehen. Offensichtlich sind andere Länder wohl auch "interessant", wobei es offensichtlich wohl nicht um "Interesse" geht. Oder meinst Du, es zieht einen Großteil der Flüchtlinge "aus Interesse" nach Pakistan, in den Libanon oder Iran?

J. schreibt Ihre Meinung. Das wird sie ja wohl noch schreiben dürfen, oder?
Was die Rente angeht: Da differenzierst Du zwischen Rente ("selbsterworben"?) und Hartz IV, also ohne Eigenleistung. Spricht was dagegen, auch das Flüchtlingsproblem differenziert zu diskutieren bzw. auf mangelnde Differenziertheit hinzuweisen?

schnodo 22.04.2015 08:05

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1126801)
Die Beurteilung von Menschen nach Herkunft, Rasse und Religion ist und bleibt rückständig!

Sorry, aber rückständig ist es, andere als rückständig zu bezeichnen, ohne selbst bereit zu sein zwischen menschlichen Attributen zu unterscheiden, die per Geburt festgelegt werden und solchen, denen - zumindest im späteren Leben - eine persönliche Entscheidung zugrunde liegt.

Necon 22.04.2015 08:09

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1126815)
Sorry, aber rückständig ist es, andere als rückständig zu bezeichnen, ohne selbst bereit zu sein zwischen menschlichen Attributen zu unterscheiden, die per Geburt festgelegt werden und solchen, denen - zumindest im späteren Leben - eine persönliche Entscheidung zugrunde liegt.

So haben Linke und Rechte seit Jahrzehnten etwas gemeinsam. Den Hass und die Verachtung gegenüber anderen Gruppen. Die einen hassen jemanden wegen dessen Religion oder Hautfarbe, die anderen hassen jemanden wegen dessen Hass! :Maso:
Beides nicht sonderlich schlau!

Campeon 22.04.2015 08:13

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1126768)
Also ein Ausstieg aus dem Kapitalismus. Hinein in ein System in dem Geld nicht für einen Arbeiten kann, das kein ewig währendes Wachstum braucht, in dem Geld auf der hohen Kante haben eher assozial ist und kein Statussymbol, indem qualitativ hochwertige Lebensmittel auch Geld kosten dürfen und wo es selbstverständlich ist das eine Lasagne für 75 Cent kein gutes Fleisch beinhalten kann.

Radikal, aber garnicht mal so schlecht.

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1126784)
Was geschieht denn dann? Dann geht es mit der Deutschen Wirtschaft und den Lebensstandard aller Deutschen Berg ab.

Geht es doch sowieso schon.

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126795)

Du bezahlst auch nicht für mich, sondern die Rentenversicherung!
Ich bekomme keinerlei weitere Hilfen von Vater Staat, nur um das mal klarzustellen!

Hab ich da was falsch gelernt? Wer zahlt denn nun in die Rentenkasse ein? Sind das nicht alle Arbeitnehmer in Deutschland? Gut 50% AN-Anteil und 50% AG-Anteil, richtig? Also doch fast alle in diesem Forum hier leisten einen kleinen Beitrag zu deiner dir zustehenden Rente.

schnodo 22.04.2015 08:38

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1126816)
So haben Linke und Rechte seit Jahrzehnten etwas gemeinsam. Den Hass und die Verachtung gegenüber anderen Gruppen. Die einen hassen jemanden wegen dessen Religion oder Hautfarbe, die anderen hassen jemanden wegen dessen Hass! :Maso:
Beides nicht sonderlich schlau!

Dass das Maß der Idiotie scheint generell an den Rändern zuzunehmen. Damit muss man leben und versuchen, die Mitte zu stärken, deren wesentliches Anliegen es ist, in Ruhe gelassen zu werden und in Frieden leben zu dürfen.

Ich finde es bemerkenswert, wie gerne Begriffe wie "Hautfarbe" und "Religion" auf derselben Stufe genannt werden.
Würde ich mich zu einer Aussage wie "Niemand darf aufgrund seines Geschlechts, seiner Hautfarbe oder seiner Parteizugehörigkeit beurteilt werden." hinreißen lassen, würde man mich auslachen.
Der Religion, in meinen Augen grundsätzlich eine verheerende Erfindung, wird aber ein Sonderstatus eingeräumt, den sie nicht verdient hat.

Mit der Hautfarbe kein Wertekanon einher, deswegen ist es verwerflich und nicht besonders clever, jemand aufgrund seiner Hautfarbe zu bewerten. Wenn aber jemand einer Religion folgt, die dazu neigt, einen absoluten Anspruch hinsichtlich des Lebens der Nichtreligiösen oder Andersreligiösen zu haben, dann nehme ich mir sehr wohl das Recht heraus, diese Person in verschiedenen Abstufungen scheisse zu finden. Um nicht wieder die Moslems als Beispiel herbeizuzitieren, nehmen wir mal die Christen in Deutschland. Dazu ein triviales Beispiel, reduziert auf ein Wort: Tanzverbot.
Und denen sage ich dann halt auch, lasst mich doch mit Eurem Mist in Ruhe, ihr Deppen!

Die naheliegende Verteidigung ist dann, dass sich nicht alle Christen alle christlichen Positionen zu eigen machen. Tut mir leid, das ist für mich das gleich gleiche wie eine CDU- oder SPD-Mitgliedschaft (um auch hier keine ganz extremen Beispiele zu verwenden). Wenn ich dem Verein angeschlossen habe, dann muss ich mir halt auch gefallen lassen, dass man mir - überwiegend zurecht - gewisse Grundpositionen unterstellt, mich für die Tagespolitik mitverantwortlich macht und zur Rechtfertigung nötigt.

So, das musste mal raus. :Huhu:


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