Ironman 70.3 World Championship St.George
Nachdem dieses Jahr wohl die traditionellen oft mit schönen Fotos garnierten Reise-Wettkampfblogs diverser Foristen aus Kona, die früher oft halfen herbstliche Tagträume an den nächsten Sommer zu generieren, ein weiteres mal pandemiebedingt ausbleiben werden, habe ich mir heute überlegt, dass ich sowas ähnliches, wenn auch im September für die bevorstehende 70.3-WM in St.George ins Leben rufen könnte.
Durch eine Verkettung glücklicher Umstände habe ich es ja geschafft, wie einige wohl mitbekommen haben, als Betreuer, Radmechaniker und Mädchen für alles eines aufstrebenden Triathlonpros, eine Einreisegenehmigung für die USA (=NIE) zu erhalten, wo in 6 Tagen die WM über die 70.3-Distanz stattfinden wird, so dass ich mich zusammen mit Frederic und einem weiteren teilnehmenden Pro (Jan Stratmann) seit letzten Donnerstag in Utah rumtreibe. Da ab heute mit Beginn der Raceweek das Training deutlich runtergefahren wird, werde ich wohl immer wieder auch Zeit finden, diesen Thread mit ein paar Insider-Infos aus erster Hand hinsichtlich des sportlichen Großereignisses sowie auch mit dem ein oder anderen Foto zu füllen und ihr könnt natürlich auch gerne fragen, was euch besonders interessiert. |
Wir sind zwar wie gesagt schon ein paar Tage hier in den USA vor Ort, aber ich fange vielleicht trotzdem mal chronologisch mit der Anreise am Donnerstag an, die in Corona-Zeiten natürlich alles andere als Routine war.
Wir hatten zwecks Minimierung des Reisestresses nach einem (bezahlbaren) Nonstop-Flug gesucht und waren schließlich bei Condor, die einen solchen von Frankfurt nach Las- Vegas anboten, fündig geworden. Der schließlich gebuchte Flug FRA-Las Vegas war übrigens der erste auf dieser Strecke nach eineinhalbjähriger Pandemiebedingter Pause. Las Vegas ist nur 120 Meilen von St.George entfernt und somit in einer auch mit Mietwagen erreichbaren Entfernung. Drei Radkoffer, die wir in unserer kleinen Reisegruppe dabei haben sind natürlich zusammen mit dem üblichen Reisegepäck nur sehr schwer in einem Auto unterzubringen. Selbst die meisten Familienvans schaffen das nicht. Ich kam dann auf den spontanen Einfall nach einem großen Pickup als Mietwagen Ausschau zu halten, wo man auf der Ladefläche die Radkoffer notfalls auch hochkant hätte stapeln können. Da aber so wie in Mallorca und Fuerte auch in Vegas die üblichen Mietwagenfirmen mangels Touristengeschäfts ihre Wagenflotte massiv eingedampft haben, waren aber bei den Mietwagenfirmen direkt am Flughafen in Vegas kein einziger geeigneter Pickup zum Wunschtermin reservierbar, so dass ich im Rest von Las Vegas online weitersuchte, bis ich 12 Meilen vom Flughafen entfernt eine Hertz-Filiale mit einem noch verfügbaren Chevrolet-PickUp ausfindig gemacht habe, den ich gleich reservierte. Da der Flug ab Frankfurt ging, begann das erste Mini-Abenteuer schon im Intercity, denn Transport von Radkoffern im ICE (ohne Fahrradabteil) ist gerne mal mit Problemen verbunden. Da der Rail-and-Fly-Zug schon um 6h in Nürnberg losfuhr, war er verhältnismäßig leer und somit zum Glück genügend freie Plätze. Wir plazierten unsere Radkoffer in einem 6er-Abteil auf je zwei Plätze und setzten uns selbst auf die verbliebenen zwei Plätze. Dem Schaffner, der kurz danach zur Kartenkontrolle vorbeikam und der gerade protestieren wollte, versuchten wir damit zu beschwichtigen, dass wenn andere Fahrgäste kämen und sich in das Abteil setzen wollten, wir selbstverständlich die Radkoffer aus dem Abteil tragen und irgendwo anders versuchen würden unterzubringen (grunsätzlich wollten wir sie aber schon im Auge behalten bei der Fahrt nach Frankfurt). Glücklich war der Schaffner mit dieser Aussage offensichtlich nicht, denn kurz danach kam er mit seiner Vorgesetzten, die uns einen Vortrag über die maximale Größe und Gewicht des im Zug zulässigen Reisegepäcks hielt. Wir entgegneten, dass wir bei der Buchung durchaus nach einem ICE mit Fahrradabteil Ausschau gehalten hatten, solche ICEs auf dieser Strecke zu den benötigten Uhrzeiten aber nicht angeboten wurden. Nach einigen Minuten ( freundlicher) Diskussion erhielten wir schließlich die Ausnahmegenehmigung die beiden Radkoffer an zwei Stehtischen im Bordbistro plazieren zu dürfen. Wie gesagt war der Zug zum Glück vergleichsweise leer. In restlos überfüllten Freitag-Nachmittag-ICEs wären wir vermutlich mit je 2x30kg Gepäck aus dem Zug geflogen. Erste Hürde der Anreise war gemeistert!:liebe053: |
Super Initiative. Lass den "Talbot" aus Dir raus! Konntest Du nicht Deine Tochter mitnehmen? Sie hat doch auch schon mal Drohnenbilder geliefert wenn ich mich recht erinnere. Ich freue mich auf schöne Bilder und natürlich einige Insider Infos und drücke natürlich auch die Daumen.
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Am Flughafen Frankfurt angelangt wurde die Reise dann (vorübergehend) erstmal deutlich stressfreier, denn unser Mitreisender Jan hatte im Vorfeld täglich Upgrade-Möglichkeiten des Fluges gecheckt und einen Tag vor Abflug dann ein Last-Minute-Angebot für ein BC-Upgrade entdeckt, das nur noch ein Drittel des sonst üblichen Aufpreises betrug (weil die Business-Class des gebuchten Fliegers mangels Geschäftsreisender wohl nicht ausgebucht war)
in der Business-Class sind (bei Condor) zwei 30kg-Gepäckstücke ohne Größenbegrenzung erlaubt, so dass man bei gebuchter Business Class keinen Aufpreis für den Radkoffer mehr zahlen muss, was das Upgrade nochmal (in unserer speziellen Situation) günstiger machte. Anhang 46623 Ich fliege ja (im Gegensatz zu meinen Mitreisenden) sehr selten, so dass ich mir über solche Dinge im Vorfeld wenig Gedanken gemacht habe, aber so kam es auf alle Fälle, dass ich bei meinem fünften Transatlantikflug (in 53 Jahren) nicht nur beim Einsteigen die Business-Class eilig durchquerte, wie sonst, sondern dort auch erstmalig gleich Platz nehmen durfte und soviel kann ich sagen: das ist tatsächlich eine andere Art des Fliegens, zumindest bei einem 12-stündigen Flug, auch wenn man es natürlich nicht schafft, den Gegenwert des Upgrades am Flughafen in der Business-Lounge und später im Flieger zu verfuttern bzw. zu vertrinken. Anhang 46624 Von den vielen Kleinigkeiten, die das Fliegen in den ersten vier bis fünf Passagierreihen definitiv angenehmer machen als in der Holzklasse will ich jetzt gar nicht schwärmen. Vielleicht komme ich später nochmal darauf zurück. Aber was ich schon für den nächsten Eintrag morgen verraten kann: bei der Einreisekontrolle in Vegas ist es den dortigen Grenzschutzbeamten absolut schnuppe, in welcher Klasse man geflogen ist und mit stressfreiem Reisen war es dann am Airport McCarran international erstmal vorbei. Aber da jetzt hier die Nacht schon angebrochen ist (und meine beiden Pros schon seit eineinhalb Stunden im Bett sind) werde ich auch erstmal schlafen gehen. Ich wünsch' euch einen schönen Dienstag. |
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Das Ganze war ja eigentlich auch für Neuseeland im vergangenen Jahr geplant, denn dafür waren ja Frederics und meine Quali ursprünglich gedacht und da wären vermutlich Frederics Geschwister dabei gewesen, aber die Pandemie hat ja so viele Pläne Makulatur werden lassen. |
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Und lass Dir nicht wie Talbot C. die Kamera mopsen.:Blumen: |
Hallo Harald,
ich wünsche euch dreien viel Erfolg am Samstag. Ich hatte vor Monaten bei meiner Recherche nach Las Vegas Flügen auch schon mal die Condor ins Auge gefasst. Und auch das Upgrade..... Leider hatte ich nach mehreren Telefonaten mit der Botschaft nicht das Glück ein NIE zu bekommen.... daher nahm ich dann auch das freundliche Angebot an meinen Startplatz auf Lahti 2023 zu verschieben. Ich habe ja die letzten Tage bei Strava gesehen was ihr so treibt. Ein bisschen neidisch bin ich nach den schönen Fotos schon, ich wäre auch sehr gerne gestartet. Also haut rein und schickt gerne noch paar Eindrücke. |
Super Idee - ich freue mich auf viele Einblicke hinter die Kulisse der aufsteigenden Nachwuchspros und ihres "Mädchen für Alles" :Blumen:
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HaFu
Vielen Dank für diesen Thread und Euch eine gute Zeit mit einem erfolgreichen Wettkampf. Stefan |
Danke für den Thread, die Berichte soweit und vorab auch für die noch kommenden Berichte :Blumen:
Laut Tri-Mag haben Sanders, Hanson, von Berg und Angert ihre Teilnahme abgesagt. Gibt es irgendwo eine aktuelle Startliste? Was erhoffen sich Fred und Jan beim Rennen wenn es gut läuft? |
Toller Thread! :Blumen:
Leider bin ich am Wettkampftag in Italien. Sonst hätten wir eine St.-George-Nacht anstelle der üblichen Hawaii-Nacht senden können. Viele Grüße übern großen Teich! :Blumen: |
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Ich bin sehr gespannt auf die Einblicke, die das kundige Auge von einem so außergewöhnlichen Standpunkt aus bekommen wird. Dir und Frederic viel Erfolg, aber vor allem viel Spaß und eine tolle Zeit! :Blumen: |
Ich bin auch gespannt wie es weiter geht. Danke sehr fürs posten.
Gruß |
Super Hafu und Danke, Danke, Danke :Blumen: so etwas habe ich solange im TS-Forum vermisst. Bin schon ganz gespannt auf deine Berichterstattung und freudig erregt.:Cheese:
Das gleiche was du in der Bahn mit den Radkoffern erlebt hast, habe ich auch schon durchgemacht, da stand ich kurz vor dem Rauswurf.:Nee: |
An alle Fu‘s : eine starke Performance und viel Spaß.
Ich bin neidisch.:) |
Endlich kommt Leben in die Bude.
Super!
Endlich kommt Leben in die Bude. Aktuell sind wir hier ja auch noch von der Sonne verwöhnt, wüstenartige Mondlandschaften mit abstrakten Bergwelten kann ich aber nicht bieten. Danke @HaFu für deine Bilder und Berichte und nicht zu unterschätzenden Insider Infos. Ich denke dass FreFu diese Strecken liegen werden! Ich wünsche ihm und dir natürlich viel Erfolg! |
sehr sehr cool, Danke und Grüße in die Wüste :)
m. Für den Kalender Race day Samstag, 18 09 2021 MPRO Start 07:00 lokal (16:00 DE) WPRO Start 07:10 lokal Challenged 07:12 Age Group 07:25 Im Mai 2021 war in St George die Nordamerika Meisterschaft 70.3 Wenn der Kurs gleich ist - als Referenz: Sanders ist da so drübergefegt zum Sieg: 3:42:56 25:01/2:02:56/1:11:04 Ryf so: 4:05:47 24:45/2:14:12/1:22:16 |
Cooler thread, da schaue ich gerne immer wieder rein :Blumen: !
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Yeah ich bin auch ein " Tru ´Fu Schnick " um mal meine musikalischen Jugendliebhabereien mit den aktuellen unmusikalischen sportlichen Ausdruck zu verleihen.
Viel Erfolg . Die längeren Bericht dann bitte noch von Schnodo zusammengefasst im Anschluss einstellen ;) |
Mega gute Idee, danke für die Einblicke und Berichterstattung! :Blumen:
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Richtig Geil, danke Harald.
Ich wünsche den beiden, Fred und auch Jan, alle Gute und drücke von daheim die Daumen. Hat jemand schon eine Idee wo das Rennen live zu verfolgen ist ? |
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Hi Harald,
finde ich echt toll, dass das geklappt hat und ihr diesen gemeinsamen Trip unternehmen könnt :Blumen: Ich war in St. George bei der ersten LD dabei und fand die Gegend, Strecken und Reservoir traumhaft. Die Bedingungen können dort auch echt brutal (heiß und windig) sein (im Jahr darauf war am Renntag ein Sandsturm) Habe sogar noch ein Video gefunden (ab 1:10 zu sehen) https://www.youtube.com/watch?v=zKWdavNM0Tw Aber wem sage ich dass. Ihr kennt Euch sicher bereits bestens aus. Genießt die tolle Gegend und das geile Rennen. :Blumen: LG Patrick |
70.3 World Championship Women’s Start List
101 Ryf Daniela CHE 102 Lawrence Holly GBR 104 Sodaro Chelsea USA 105 Charles-Barclay Lucy GBR 106 Pallant-Browne Emma GBR 109 Matthews Katrina GBR 110 Findlay Paula CAN 111 Lester Carrie AUS 112 Moench Skye USA 113 Metzler Jeanni ZAF 114 Hering Jackie USA 115 Salthouse Ellie AUS 116 Norden Lisa SWE 117 Bartlett Nikki GBR 119 Kessler Meredith USA 120 Hall Lucy GBR 121 Smith Lesley USA 122 Piampiano Sarah USA 123 McCauley Jocelyn USA 124 Oliveira Pamella BRA 126 Lee India GBR 127 Thek Grace AUS 128 Stage-Nielsen Maja DNK 129 Becharas Lisa USA 130 Reischmann Anne DEU 131 Jewett Tamara CAN 132 Lane Chloe AUS 133 Mathieux Justine FRA 134 Lewis Danielle USA 136 Iemmolo Julie FRA 137 Knibb Taylor USA 138 Withrow Kelsey USA 139 Best-Pohl Anna-Lena DEU 140 Krüger Katharina DEU 141 Laine Kinsey USA 142 Sheedy-Ryan Felicity AUS 143 Thams Line DNK 144 Alexander Grace USA 145 Pesch Maddy USA 146 Luethi Diane CHE 147 Mensch Rachel USA 148 Wendorff Amanda USA 149 Goodell Kimberly USA 150 Fletcher Jenny CAN 70.3 World Championship Men’s Start List 1 Iden Gustav NOR 4 Blummenfelt Kristian NOR 6 Appleton Sam AUS 7 Weiss Bradley ZAF 8 Kanute Ben USA 9 Sanders Lionel CAN 10 Reed Tim AUS 11 Raelert Michael DEU 12 Long Sam USA 14 Hanson Matthew USA 15 Bækkegård Daniel DNK 16 Leiferman Chris USA 17 Goodwin George GBR 18 Ditlev Magnus DNK 19 Neumann Max AUS 20 Dreitz Andreas DEU 21 Funk Frederic DEU 23 Laundry Jackson CAN 24 Smith Kyle NZL 26 Azevedo Filipe PRT 27 Stratmann Jan DEU 28 Clavel Maurice DEU 30 Chartier Collin USA 31 Gambles Joe AUS 32 Mignon Clement FRA 33 West Jason USA 34 Costes Antony FRA 35 Ruttmann Paul AUT 36 Mendez Cruz Mauricio MEX 37 Herbst Marcus DEU 38 Taagholt Miki DNK 39 Jarrige Yvan FRA 41 Smales Elliot GBR 42 Reid Taylor CAN 43 Frommhold Nils DEU 44 Barnaby Gregory ITA 45 Chase Nicholas USA 46 Deckard Robbie USA 47 Kallin Robert SWE 49 Lagerstrom Eric USA 50 Amorelli Igor BRA 51 Ulloa Martin CHL 52 Toldi Fernando BRA 54 Rea Tim AUS 55 Noodt Mika DEU 56 Smith Brennen CAN 57 Le Berre Yohan FRA 58 Faldum Gabor HUN 59 Magnien Dylan FRA 61 Andrie Marty USA 62 Royle Aaron AUS 63 Rodriguez Hernandez Tomas MEX 64 Metzler Justin USA 65 Butterfield Tyler BMU |
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Danke! Aktuell ist diese aber nicht: https://tri-mag.de/szene/lionel-sand...man-starts-an/ |
Danke an Hafu für die interessanten Einblicke und viel Erfolg für den Wettkampf für die ganze Reisegruppe!
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Aktuell kann sie nie sein, da mancher meldet ohne anzureisen. ;) |
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Auch Sam Long wird das Neo-Verbot das Genick brechen, so dass er IMHO keine maßgebliche Rolle im Rennen spielen wird. Der Radkurs ist identisch zum Rennen im Mai, allerdings werden wegen der aktuell extremen Hitze die Zeiten evt. langsamer sein. Der Laufkurs ist neu konzipiert (war im Mai ein out and back-Kurs und ist nun eine zweimal zu laufende Runde. Die neue Laufstrecke hat deutlich mehr Höhenmeter und insbesondere auch einen richtig fiesen letzten Kilometer, der mit 14% bergab geht und auf dem u.U. die Rennenscheidung bei den Profis fallen könnte. Derartig steil bergab rennen im Renntempo nach dreieinhalb Stunden Wettkampf muss man auch mögen. Ich kann mich an kein anderes Triathlonrennen erinnern mit einer derartigen Laufstrecke und weiß auch nicht, welchem der Rennfavoriten das besonders liegen sollte. |
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Ein von mir aufgenommenes Foto vom gestrigen Shooting (Umfang von 3min direkt vor dem Schwimmtraining; die Jungs sind begabte Models, die in jeder absurden Pose irgendwie trotzdem gut ausschauen) hat es immerhin schon in den instagram-feed der Jungs von Pushing Limits geschafft:
Anhang 46631 |
Danke! Viel Glück und Spaß da drüben
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Photoshop misslungen oder hängt da das Ende vom Tuch noch runter?:confused: |
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Das was sich Rambo Jan da kämpferisch und wild entschlossen um den Kopf gebunden hat, ist das Theraband, mit dem er normalerweise vor dem Schwimmen die Rotatorenmanschette aktiviert.:Cheese: |
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Weil ich gerade 'ne extra Freistunde habe, schreibe ich mal 'ne kurze Fortsetzung des gestern begonnenen Reiseblogs, während die jungen Wilden die fünfte Schwimmeinheit runterreißen seit wir hier sind (ich war immerhin schon zweimal im Wasser und stelle mit der morgen geplanten Open-Watereinheit und dem Wettkampf dann am Samstag einen sensationellen Saisonrekord mit sage und schreibe viermal Schwimmen in einer einzigen Woche auf).
Der Flug selbst war wie gestern angedeutet vom Feinsten: der elektrisch verstellbare BC-Sitz lässt sich bis zu einer komplett flachen Liegefläche einstellen, so dass man im Flug nicht nur bequem auf dem Rücken, sondern auch auf der Seite liegen kann. Während ich sonst früher (mit noch gesünderen Venen) in der Regel erkennbare Knöchelödeme nach längeren Flügen hatte, dieses mal nichts dergleichen. Und der Wein an Bord schmeckte exzellent (ebenso wie das überreichliche Essen), so dass ich mich zurückhalten musste nicht zu oft nachschenken zu lassen: immerhin gilt in den USA für Autofahrer Alkoholverbot und wir hatten ja noch den Transfer von Vegas nach Utah zu bewältigen. Anhang 46632 Pünktlich um 14:00h landeten wir am Airport McCarran International mit eigentlich mehr als genug Puffer, um den Mietwagen bei Hertz abzuholen. im Vorfeld hatten uns die Hertz-Filliale darauf hingewiesen, dass sie um 17:30h Feierabend machen. Das sollte noch enger werden als geplant. Durch die eigentliche Einreisekontrolle kamen Frederic und ich anstandslos durch, evt. auch da wir erkennbar als Familie unterwegs waren. Jan Stratmann am Schalter nebenan wurde dagegen von der dortigen Sicherheitsbeamtin ohne Begründung zur eingehenden Überprüfung zusammen mit einigen Mexikanern in einen separaten Raum gebracht, wo er dann erstmal (ohne Pass und Einreisedokumente) über zwei Stunden verbringen durfte, ohne dass irgendwas passierte. Einfach nur ausgiebiges Warten, wie es auch Frederic im letzten Dezember bei der Reise nach Daytona passiert war. Allerdings waren auch Frederic und ich noch nicht safe, denn nach In-Empfangnahme von Gepäck und Radkoffer mussten wir noch die Gepäck-Zollkontrolle passieren zusammen mit dem davor ausgefüllten Formular, dass wir keine Fleisch und kein frisches Obst in die USA einführen. Und dort wurden wir dann rausgewunken (zusammen mit einigen anderen Passagieren) und fanden uns in einer separaten Schlange wieder, die ebenfalls nur quälend langsam abgefertigt wurde (ca. eine Persondengepäckkontrolle pro Viertelstunde und vor uns standen sicher 10 bis 12 andere Passagiere, deren Gepäck durchsucht wurde). Man darf es bei der Einreise in die USA definitiv nicht eilig haben und als wir schließlich endlich draußen am Taxistand waren, zeigte die Uhr schon 16:30h und die Rush hour in Vegas hatte längst begonnen. 12 Meilen Autofahrt ist ja nicht viel, aber im Feierabendstau kann sich das ziemlich hinziehen. Die Straßen in den USA sind zwar breit, aber es gibt trotzdem mindestens genauso viele Staus wie in deutschen Innenstädten, wenn die Büros zumachen. Jan hing immer noch bei der Einreisekontrolle fest und ich fuhr mit einem Taxi alleine um den Pickup abzuholen und anschließend die Jungs und das restliche Gepäckaufzugabeln. Im Taxi beobachtete ich nervös die voraussichtliche Ankunftszeit auf Google maps, die sich erst von 16:55h beim Einsteigen mit immer dichterem Stop-and-Go-Verkehr und unzähligen Ampelphasen stetig nach hinten verschob. ich bereute schon, dass ich nicht einfach mein Rad schnell zusammengebaut hatte und mich damit auf den Weg gemacht hatte. 12 Meilen (ca. 19km) sind ja eigentlich ein Witz. Allerdings habe ich auf dem gesamten Weg vom Airport durch die Innenstadt von Vegas (vorbei an Cesars Palace und Trump-Hotel) in die Downtown nicht einen einzigen Radfahrer gesehen. Radfahren als Verkehrsmittel ist (zumindest im September) in Vegas einfach nicht existent und bei über 40° Außentemperatur auch nicht wirklich attraktiv. Wie auch immer: um 17:20h, also mit gerade noch 10 Minuten Puffer erreichten wir zum Glück doch noch die Hertz-Filliale am Außenrand (Taxikosten übrigens 85 USD, war mir aber egal; das günstigste Uber-Angebot war 110 USD, wohl in Kenntnis der Verkehrsverhältnisse) und der dortige Angestellte bei Hertz hatte es mit den Formalitäten aus Angst um einen verspäteten Feierabend so eilig, wie ich es noch bei keiner Mietwagenfirma erlebt hatte: Führerscheinkontrolle (mein noch rosafarbener EU-Führerschein verursachte ihm kurzes Kopfzerbrechen), dann durfte ich auch schon die Scheckkarte zücken und kurz danach hatte ich den Autoschlüssel in der Hand. Kein Versuch, mir irgendwelche Zusatzleistungen/ Versicherungen aufs Auge zu drücken, wie ich es sonst von Mietwagenfirmen gewohnt bin. Und auch kein Erklären unseres Mietwagens. Als ich den Chevrolet aufschloss, verließ der Hertz-Angestellte zusammen mit einer Mitarbeiterin auch schon die Filliale und machte sich von dannen. Und ich saß am Steuer eines wirklich rieseigen Chevrolets und überlegte, wie der in Gang zu bringen ist. Und wofür welcher Hebel in Reichweite des Steuers eigentlich da ist. Anhang 46634 Meine bisherigen spärlichen Erfahrungen mit Automatik-Autos beschränkten sich bis dahin auf solche mit einem Programmwahlschalter irgendwo im Bereich der Mittelkonsole, den es aber hier nicht gab. Nach einigen Minuten Überlegens und ausprobieren hatte ich dann immerhin festgestellt, dass es hinter dem Scheibenwischerhebel noch einen zweiten Hebel am Lenkrad gab, der sich bei laufendem Motor zunächst nicht bewegen ließ, der aber bewegt werden konnte, wenn man gleichzeitig aufs Bremspedal drückte. Klingt logisch, aber muss man halt erstmal wissen. Ich war wirklich kindlich stolz, als sich das riesige Monstrum von Auto mit mir als "Piloten" tatsächlich in Bewegung setzte und ich mich zurück in den Feierabendstau von Las Vegas machen durfte, um die Rückfahrt zum Flughafen anzutreten. Auf deutschen Straßen wäre ich vermutlich mehrfach auf Bordsteine aufgefahren, aber die US-Straßen sind per se auch in der Innenstadt in XXL konzipiert ebenso wie alle Parklücken, so dass das Fahren eigentlich kein Problem darstellt. Es wird auch in den Staus nicht gehupt und nicht ständig die Spur gewechselt auf der Suche nach der schnellsten Spur, sondern alle läuft deutlich entspannter ab, als z.B. bei ähnlicher Verkehrsdichte in München. Dass mir allerdings nach 12 Stunden Flug und den ganzen Verzögerungen am Flughafen die abschließenden 120 Meilen nach Utah (mittlerweile war es dunkel geworden) Spaß gemacht hätten, wäre gelogen. Immerhin schaffte ich es ohne wegzunicken den letzten Teil der Reise hinter uns zu bringen und irgendwann am späten Abend fanden wir unsere gebuchte AirBnb-Unterkunft. |
Von mir auch an alle eine tolle Zeit und viel Dampf beim Rennen. Freue mich auf weitere Berichte
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:Lachanfall: das erklären von Automatikautos.
Mein erster und bisher einziger Aufenthalt in den USA beinhaltete auch einen Leihwagen, natürlich auch Automatik. Die Dame bei der Schlüsselübergabe war ziemlich entsetzt als ich sie fragte ob sie mir erklären kann wie man Automatik fährt. Sie hat dann mehrmals nachgefragt ob ich regelmäßig Autofahre und fahren kann. Meine Erklärung, dass ich nur Autos ohne Automatik fahre, hat sie überhaupt nicht verstanden und mir auch glaube ich nicht abgekauft. |
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(mit meiner Mama bin ich so um 1977 am JFK mit ner 747 von PanAm gelandet, die Teetasse hab ich am Boden abgestellt, der Pilot hat bei der Landung nix verschüttet und dann hingen wir als Touristen am Immi-Schalter fest :-(( , mich hätten sie reingelassen, meine Mutter sollte wieder zurück). |
Automatikautos hatte ich persönlich schon ein paar.
Wähhebel am Lenkrad ist eigentlich veraltet, den hatte ich öfters in den 90er Jahren bei Leifahrzeugen in Florida, sowie bei einem aus Florida importierten Chevrolet Caprice Station Wagon.;) Ein schöner Bericht @HaFu der gerne noch ein paar mehr Bilder haben darf.:Blumen: Das typische Bild vor dem alten I love STG Zeichen darf nicht fehlen. Gustav Iden hat gestern sein typisches Tapering Training gemacht; was sagt ihr dazu?:cool: |
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Beim Laufen und Radfahren waren ein paar leicht intensivere Abschnitte drin (4:10er-Abschnitte auf leichter Steigung), beim Radfahren 260W-Abschnitte. Da wird er im Rennen noch deutlich draufpacken müssen (und werden), um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. (So eine Laufeinheit wie vor Samorin wird er sich hier nicht erlauben. Der Collins-Cup war nach Idens eigener Aussage ein B-Rennen. St. George wird das A-Rennen). |
@HaFu
ich dachte da na die Radfahrt die er vor 3 Tagen machte. Ø 244 Watt mit mit mehreren 380 Watt Spitzen. Oder anders ausgedrückt 100 km im Ø 40,6 km/h mit 813 hm. |
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