![]() |
Bahnstreik: Danke für nichts, GDL
Obwohl ich eine Monatskarte habe, durfte ich heute morgen zum wiederholten Male mit dem PKW zur Arbeit nach Freiburg fahren...
Besonders bitter ist der Streik aber nicht unbedingt für die Berufstätigen, sondern für die Schulkinder, die die Bahn als Beförderungsmittel zur Schule nutzen und auf deren Pünktlichkeit angewiesen sind. Meist müssen die Kids auf Alternativen zurückgreifen, was nicht anderes bedeutet als dass die Eltern ihre Sprösslinge zur Schule fahren. Wenn ich nur die 3 Buchstaben "GDL" höre, muss ich fast k...:Kotz: :Kotz: :Kotz: Danke für nichts, GDL! Ich hasse diesen Streik und seine Folgen. Hippoman :cool: |
..und die Realschüler die heute Prüfung haben !
|
Zitat:
Wenn die immer noch nicht gemerkt haben das der Verhandlungspartner an gewisser Stelle zu keinerlei Kompromissen bereit ist, spricht das auch nicht gerade für die Kompetenz der Seite.:Huhu: Mich stört es nicht so wirklich. Ich fahre dann halt auch am Samstag mit dem Rad nach Hause. Gibt ja noch andere Möglichkeiten als PkW und Bahn.:cool: :Huhu: |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
http://www.fr-online.de/bahn-streik/...,30490318.html Gruß N. :Huhu: |
Ich bin als Pendler leider auch betroffen. Da weder das eigene Auto noch eine Fahrgemeinschaft eine Alternative darstellt, muss ich mich mit dem Regionalverkehr mehr schlecht als recht durchschlagen. Konkret bedeutet das einen nahezu vollständigen Verzicht auf Privatleben während des Streiks und jeden Tag zweimal 2h in überfüllten Regionalzügen stehen.
Dennoch hätte ich durchaus Verständnis für die Streikenden, wenn es sich um einen Arbeitskampf für bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung handeln würde. Für einen Machtkampf um die dickeren Eier habe ich jedoch absolut null Verständnis. Wo bleibt Pofalla, wenn man ihn braucht? |
Zitat:
"Ein Kompromiss ist nur dann gerecht und brauchbar, wenn beide Parteien gleich unzufrieden sind." (Henry Kissinger) Warum man sich nach über einem Jahr noch nicht mal auf grundlegende Dinge einigen konnte, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Auch wenn ich das Tarifeinheitsgesetzt kritisch sehe und befürchte, dass es vom BVG gekippt wird, muss es doch irgendwie möglich sein, beide Parteien an den Verhandlungstisch zu zwingen. M. (lange Zeit von den Streiks betroffen, aktuell glücklicherweise zu Fuß zur Arbeit unterwegs) |
Ich habe für die GDL auch keinerlei Verständniss. Die will einfach möglichst viel Macht bekommen bzw. erhalten.
Das die Bahn für eine Berufsgruppe einheitliche Tarife möchte halte ich für vollkommen richtig. Es macht doch keinen Sinn das die Gehälter davon abhängen in welcher Gewerkschaft man ist. Ich denke das wir in Deutschland ein sehr gutes Tarifsystem haben. In solchen Fällen wie hier fange ich aber an zu zweifeln. Ähnlich sehe ich es wenn z.B. die Lufthansa nicht fliegen kann weil eine Woche die Piloten, die nächste Woche das Bodenpersonal und zum Schluss die Kabinencrew streicken. |
Zitat:
Nicht mehr aber auch nicht weniger. |
Zitat:
In der Presse sah sich die Bahn ja schon kurz vor einiger Einigung während die GDL noch nicht mal den Ansatz einer Einigung sah. Welche Seite die Wahrheit spricht werden wir wohl auch nie erfahren. Die Rhetorik der GDL erscheint allerdings wenig geeignet, in der betroffenen Bevölkerungen Sympathien für den Streik zu wecken. Vor allem wirkt die GDL nicht so, als wären sie überhaupt an Kompromissen interessiert, während die Bahn immer betont auf Einigungskurs zu sein. Kann aber vielleicht auch daran liegen, dass die GDL nicht so viel Energie in die Öffentlichkeitsarbeit steckt.... M. |
Zitat:
Generell gilt nun einmal: ein Streik der niemandem wehtut, hat noch nie was bewirkt. |
Zitat:
Ansonsten habe ich vollstes Verständnis für Streik, gerade in einem Land, welches sich sonst schnell mit Arbeitsbedingungen zufrieden gibt, welche seit Jahren verbessert gehören (s. u.a. Lehrer_innen, welche als Beamte nicht streiken dürfen. Dieser Vorwurf wird auch der Türkei gemacht, auch als Grund, dass sie nicht der EU beitreten dürfen, obwohl gerade in Deutschland diese Berufsgruppe seit Jahren unverhältnismäßigen Einschränkungen utnerliegt). |
Zitat:
Ob das Sinn macht ist wieder ein anderes Thema. Zitat:
|
Ich bin ja nun Beamter und habe daher mit Streiks recht wenig am Hut.
Was mir aber völlig unverständlich ist, ist das Gestreike nach mehr Lohn. Ist es nicht so, dass man seinen Arbeitsvertrag, in dem das einem zustehende Gehalt festgeschrieben ist, selber unterschreibt? Und steht es einem nicht frei, dass wenn man mit einem Inhalt nicht einverstanden ist diesen nicht zu unterschreiben? Ich verstehe einen Streik zB, wenn die Firmenleitung sich eine satte Erhöhung genehmigt und der kleine Arbeitnehmer in die Röhre schaut bzw. Stellen abgebaut werden, weils die wirtschaftliche Lage anders nicht hergibt. Ich verstehe einen Streik auch, wenn man in einer Fa. unter gleichen Voraussetzungen die gleiche Arbeit in gleicher Qualität macht aber unterschiedlich entlohnt wird. Ich habe das Gefühl, dass es bei der GDL und der Bahn aber ganz woanders hinführt. Die GDL will ja gerade unterschiedliche Gehaltsstufen durchsetzn. Nämlich für die bei sich organisierten Lokführer besser und der Rest kann sehen wo er bleibt. Das ist zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit und man sollte die GDL deshalb schon auflösen |
Zitat:
|
Zitat:
|
Ich finde die Diskussion hier (und in den Medien) sehr interessant. Aus meiner Erinnerung war es früher üblich, das die Arbeitnehmer in einem Unternehmen und einen Tarifvertag gefallen sind. Also wer in der Bank arbeitete war Bankkaufmann - auch wenn er "nur" Sachbeareitung gemacht hat, derjenige der im Supermarkt die Regale eingeräumt hat war Einzelhandelskaufmann, etc. etc.
Heute werden die Tätigkeiten oftmals von anderen Berufsgruppen ausgeübt die unter einen anderen - für den AG günstigeren - Tarifvertrag fallen. Gar nicht so selten wurden die bisherigen Mitarbeiter entlassen um dann Externe einzustellen die nicht unter den teuren Tarifvertrag fallen. Da hat es die AG auch nicht belastet mit zwei Tarifpartnern zu verhandeln. im Übrigen drängt sich mir auch der Verdacht auf, dass die Bahn auf Zeit spielt oder unter Realitätsverlust leidet wenn sie sich kurz vor der Einigung sehen und auch nach Monaten des ergebnislosen Verhandelns vom Streik überrascht sind. |
Zitat:
Auch steht es den nicht organisierten und anders organisierten Lokführern frei sich der GDL anzuschliessen. Da ist nichts ungerechtes dran. Das können alle beteiligten Parteien frei für sich entscheiden.:Huhu: |
Zitat:
|
Ich sitze gerade im ICE von München nach Mannheim. Alles im grünen Bereich hier. Danke deutsche Bahn. Mit streikenden Lokführern können Sie mittlerweile besser umgehen, als mit umstürzenden Bäumen.:Cheese:
|
Streikende Lokführer kommen ja auch ständig vor, während Bäume nur ab und zu mal umfallen :Lachen2:.
|
Zitat:
Mein Vermutung, dass mancher Beamter nicht so sehr in der Lebenswirklichkeit unterwegs hast du jetzt nicht gerade entkräftet. ;) Gruß N. :Huhu: |
Zitat:
Das Gehalt ist übrigens auch immer erstmal ohne Weihnacht- und Urlaubs-geld betrachten. Die werden auch in der freien Wirtschaft schnell gestrichen wenn es angesagt ist. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Beispiel: Die kurzfristige Ankündigungen der Streiks. Weselsky hat ja immer betont, dass die Bahn ihn dazu zwingt, Streiks möglichst kurzfristig bekanntzugeben, da ja sonst ein Ersatzfahrplan organisiert werden könnte. In der Realität sieht das doch anders aus. Zum einen ist immer Chaos, egal wie lange vorher ein Ersatzfahrplan erstellt werden kann, weil z.B. in Großstädten einfach nicht die benötigten Kapazitäten bereitgestellt werden können, wenn nur alle 60min eine S-Bahn fährt. Zum anderen hat sich herausgestellt, dass die bahn auf kurzfristig Ersatzfahrpläne erstellen kann. Die wirklich Leidtragenden waren die Kunden, die auf der Heimfahrt von der Arbeit erfahren haben, dass sie zwar am nächsten Tag zur Arbeit kommen werden aber abends nicht mehr nach Hause, also zu einem Zeitpunkt wo die Absprache für Fahrgemeinschaften mit Kollegen, dem Chef wegen Urlaub etc. nicht mehr möglich war. Solche Maßnahmen führen nicht unbedingt zu mehr Sympathie. Die GDL hat es mit solchen Maßnahmen geschafft, dass zwar das ganze Jahr über aus verschiedensten Gründen auf die Bahn geschimpft wird, aber jetzt in der Berichterstattung die GDL die Böse ist. Ob das der Realität entspricht, kann ich nicht beurteilen. Die Bahn kommt nur in der Berichterstattung deutlich besser weg und das liegt sicher nicht nur an den bahnfreundlichen Medien und dass es gerade "in" ist, auf die GDL einzuprügeln. Das liegt sicher zu einem großen Teil an der (gewollten?) Selbstdarstellung der GDL und ihres Vorsitzenden. M. |
Zitat:
Zitat:
Ist so ne Automatik verständlicher, wenn man alimentiert wird? |
Klar sind die Kunden von den Streiks betroffen. Ich hab übrigens ne Bahncard 50 und fahre zu auswärtigen Terminen fast immer mit der Bahn. Aber dennoch kann "die Öffentlichkeit" W. egal sein. Ist vielleicht sogar eher umgekehrt: Je kämpferischer er sich ungeachtet seines Images gibt, desto mehr setzt er sich für die Gewerkschaftsmitglieder - in deren Augen - ein. Dem Vorstand dagegen ist aber aus seinem Interesse heraus völlig schnuppe, wie sie auf die Gewerkschaftsmitglieder wirken. Sie repräsentieren das Unternehmen in der Öffentlichkeit, d.h. bei Kunden, gut. Und im Aufsichtsrat kriegen sie Unterstützung, wenn W. ist ja "der Feind", erscheint (und ist es vielleicht auch) nicht kompromissbereit und der Vorstand ist ein "guter Vertreter des Unternehmens". Alles schön interessengerecht.
Das Kunden von Streiks betroffen sind, ist im übrigen immer so. Nur im Transportwesen wird es gleich offenbar. Wenn die Frisöre streiken würden, würde man sich die Haare eben 2 Wochen später schneiden lassen oder das Haus ist eben ne Woche später fertig, wenn die Maurer streiken. Letzteres kann natürlich bei Geschäftsgebäuden erhebliche Auswirkungen haben, aber nicht in der Öffentlichkeit. Wenn's nicht grade ein bestimmter Flughafen ist. Aber da sind wir jetzt fast wieder beim Bahnvorstand. :Lachen2: |
Zitat:
|
Klar ist ein Streik nicht durchzuführen ohne dass Kunden betroffen sind, gerade bei der Bahn nicht. Was mich stört, ist die doch sehr zweifelhaft begründete kurze Vorwarnzeit, die vollkommen unnötig ist und allein den Kunden schadet. Der Bahn ist es doch egal, ob der Streik 36h oder erst 24h vorher angekündigt wird. Da scheint man ja mittlerweile viel Erfahrung im Erstellen der Notfahrpläne zu haben. Anscheinend hofft man, dass über die Kunden so Druck auf
die Bahn aufgebaut werden kann. Und wenn man schon auf die Kunden als Druckmittel setzt, wäre es doch taktische sinnvoll, sich nicht deren Ärger einzuhandeln. M. |
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/...7.html#ref=rss
Was die GDL ebenfalls viele Sympathien bei den betroffenen Fahrgästen kostet, ist der Machtkampf mit der EVG und die kategorische Ablehnung gemeinsamer Verhandlungen. Ich erinnere nur an Weselskys unsäglichen Behinderten Vergleich. Das Resultat ist, dass beide Gewerkschaften getrennt verhandeln und im Zweifel auch streiken :dresche |
Zitat:
Vor diesem Hintergrund ist das Mantra der rechtzeitigen Streikankündigung blanker Hohn und ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen. |
Zitat:
M. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Ich bin am Montag morgen beruflich mit der Bahn weggefahren und hatte keine Ahnung, ob ich am Freitag wieder mit der Bahn zurückkomme. Bei einer früheren Ankündigung hätte ich gleich mit dem Auto fahren können, wenn dann mein Rückfahrtag betroffen gewesen wäre. So hatte ich nur schon mal die Mietwagenstationen unseres Firmen-Mietwagenpartners rausgesucht, um bei einem Streik am Freitag sofort einen Mietwagen reservieren zu können, bevor alle anderen den Laden leermieten. Ist diese Woche nochmal gut gegangen mit dem Streikende in 2 Stunden.
Für mich kommt W. in der Öffentlichkeit einfach nur als jammernder Motzki/Trotzki rüber, dem man sein Spielzeug weggenommen hat. Mag anders sein, aber diese Außenwirkung erzeugt er. Der Knabe strahlt absolut nichts "weltmännisches" einer Führungskraft aus. Andere machen bei sowas Führungskräfteseminare oder Stilberatung. Die einzige die da noch ranreicht, ist für mich Petra Pau. |
Ist denn der Streik vorbei? Ich hätte eiegntlich heute in die Eifel fahren müssen, aber habs auf morgen verschoben.
|
Zitat:
|
Zitat:
Wenn man dann auch noch den ganzen Tag den Weselsky selbstgefällig rhabarbern hört, dass der Streik aus lauter Rücksichtnahme rechtzeitig 12 Stunden zuvor angekündigt wurde, damit sich alle darauf einstellen können, wird man einfach nur noch aggressiv. |
Zitat:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1029941.html Wann und wie, werden wir ja "rechtzeitig" erfahren :Kotz: |
Zitat:
In München hat sich Bahn und Auto nicht viel gegeben, außer, dass ich in der Bah nein Nickerchen machen oder ein Buch lesen konnte (gut, ich hab' auch schon Autofahrer mit der Zeitung auf dem Lenkrad durch Starnberg fahren sehen, aber.....). Wenn Bahnstreik war, ist die Fahrzeit auch schonmal von regulären 30min auf 1,5h angestiegen.... Früher oder später fahren hat auch nichts gebracht, außer man war vor 6:00 oder nach 10:00 in München. Zum Glück konnte ich da Home Office machen... M. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:58 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.