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Das Geld war immer da, es fehlte nur die Bereitschaft es zu investieren, da man damit lieber die Staatsverschuldung angegangen ist oder Rücklagen gebildet hat. Grüne und vor allem Linke fordern doch schon seit vielen Jahren höhere staatliche Investitionen in verschiedenen Resorts. Aber warum dann genau diese von dir angesprochenen Hartz 4 Empfänger oder Niedriglohnempfänger scharenweise einer AFD die Tür einrennen, die sich gar nicht für diese Interessen einsetzt entzieht sich meinem Verständnis. Bzw. einen Ansatz hätte ich noch, der aber vielleicht sehr unfair sein könnte und tatsächlich nur auf meinen ganz eigenen Erfahrungen beruht. Dass genau diese Leute AFD und nicht LINKE wählen, könnte daran liegen, dass ihnen einfach jegliches Verständnis abgeht, für die eigene Lage selber verantwortlich zu sein. Die LINKE stellt die Frage nach den Ursachen nicht, sondern möchte nur die Lage der Menschen in dieser Situation verbessern. Die Rechten zeigen mit dem Finger auf die bösen Ausländer und geben ihnen die Schuld an der eigenen schlechten Situation und blenden völlig aus, dass sie vor dem Zustrom auch schon in dieser waren. Aber es ist natürlich viel angenehmer die Verantwortung für die eigene schlechte Situation anderen zuzuschieben als zu erkennen, dass man im Leben ein paar falsche Entscheidungen getroffen oder sich nicht ausreichend bemüht hat. |
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Du hast zwar Recht: Zitat:
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Hr Schwarzfahrer, genau was ich gedacht habe in Worte gefasst.
Danke Thomas |
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Ich kann mich nicht entsinnen, dass es außer den klassischen caritativen Einrichtungen großartige Initiativen gab, für die Hilfsbedürftigen, die schon da sind, zu sammeln und wer ist denn tatsächlich Hilfsbedürftig? Der Hartz4 - Empfänger empfängt doch schon Hilfe nahezu ohne Gegenleistung (wenn er sich denn geschickt anstellt). Nein ich glaube fest daran, dass der helfende hier keinen Unterschied macht. Die meisten Asylbewerber kamen halt mit nichts hier an. Das ist schon einmal erheblich weniger als der Hartz4 Empfänger hat und ich finde es ist nicht in Ordnung wenn man diese Gruppen gegeneinander ausspielt. Ich finde es auch nicht in Ordnung wenn von vielen Menschen angeführt wird, dass es nicht in Ordnung ist, dass derjenige der lange Zeit gearbeitet hat das selbe Hartz4 bekommt, wie jemand "neues", der nie eingezahlt hat. Das ist nämlich nicht richtig. Denn der, der arbeitslos wird, bezieht erst einmal eine ganze Zeit lang ALG2 bis er ins Hartz4 rutscht. Zudem darf der Hartz4 Empfänger hinzuverdienen. Der Asylbewerber ist nicht arbeitsberechtigt. Das ist einfach Bauernfängerei der Braunen, um die Gruppen gegeneinander auszuspielen. Zitat:
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Und das ist genau der Punkt an dem eine linke Politik mit einem bedingungslosen Grundeinkommen und sozialer Gerechtigkeit leider nicht mehr vermittelbar ist. Weil man nicht nur den Topmanager hat, der sich selbstherrlich für unverzichtbar und daher seinen Mehrverdienst gegenüber anderen für notwendig und richtig hält, sondern einfach auch diese Leistungsverweigerer, die aus Faulheit, Dummheit oder sonstigen Gründen nur scheiße im Kopf haben und das Sofa nur verlassen, wenn sie den Bier oder Drogennachschub organisieren müssen. Beide Seiten kann man nur mit absoluter ideologischer Bereitschaft auffangen und die ist sicher in der Masse nicht vorhanden, da hier bei vielen Menschen der FDP Leitspruch "Arbeit muss sich lohnen" (2009) im Kopf festgesetzt hat. Es ging ja sogar so weit, dass die SPD diesen Slogan 2012 übernommen hat. Verrückte Welt. Rechtsruck? Zitat:
Und ich finde es erbärmlich, wie sich AFD, CDU/CSU und zum Teil auch SPD bemühen diese Menschen in der Flüchtlingsfrage für sich zu instrumentalisieren und damit aus dem "Wir schaffen das" eher ein "Wir wollen das gar nicht schaffen" machen. Schlimm finde ich auch dass Grüne und LINKE nicht in der Lage sind sich entsprechend lautstark zu positionieren, dass dies auch den oben genannten Menschen bewusst wird. Oder liegt es gar daran, dass die klassischen Medienhäuser fest in Händen von Menschen sind denen die Fortsetzung einer liberalen Wirtschaftspolitk sehr entgegen kommt? |
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Ich glaube, vieles, was ist, sehen wir eigentlich recht ähnlich; ich schätze auch Deine objektiven Beiträge sehr. Aber vermutlich ziehen wir recht unterschiedliche Schlüsse über die Bedeutung einzelner Phänomäne, wie auch über mögliche Maßnahmen - wohl aus den unterschidlichen Erfahrungswelten begründet. Ich weiß nicht, welche eine größere Rolle in diesem Land spielt, aber ich glaube, beide sind relevant nebeneinander vorhanden. |
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Am längsten war ich an einer Gesamtschule. Dort war es für mich praktisch unmöglich auch nur so was ähnliches wie Schulunterricht zu machen. Es gab ein paar Schülerinnen und Schüler, die was machen wollten, aber die Atmosphäre war dazu völlig ungeeignet. Gleich in meiner ersten Stunde stand ich vor einer siebten Klasse. Die meinten zu mir, sie wollen chillen und verhielten sich entsprechend. Zwei Monate war ich dort und fast immer war ich zu 95 % damit beschäftigt diese Klassen auch nur einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Irgendwann habe ich Tischtennisschläger und -bälle mitgebracht. Es gab im Schulhof ein paar Tischtennisplatten. Manchmal habe ich es so geschafft, dass die Schüler einigermaßen was machen, was sie irgendwie weiterbringt. In dieser Schule gab es Vorzeigeklassen. Man konnte dort den Realschulabschluss machen. Dort fand man eigentlich die motiviertesten und leistungsmäßig besten Schüler der ganzen Schule. Auch dort war es schwer richtigen Unterricht zu machen. Ich fing an, was zu erklären, was eigentlich nicht so furchtbar schwer zu verstehen ist und ich bin mir recht sicher, dass ich eigentlich ganz gut erklären kann, da brachte mich z.B. eine Schülerin aus dem Konzept, indem sie meinte, das würde die reguläre Matheleherin ihnen schon erklären. Einmal habe ich einen ganz guten Film mitgebracht und dachte den sehen die sich bestimmt ganz gerne an. Tja - aber es hat nicht lange gedauert und es wurde immer unruhiger. Da brauchen nur ein paar anzufangen, die entsprechend Einfluß haben auf die Klassenkameraden und schon kann das schnell arg kippen. Wir haben dann einen anderen Film gesehen und der war im Vergleich zu dem, den ich dabei hatte, ziemlich flach und platt. Die Schüler wussten natürlich, dass ich nur ein Vertretungslehrer bin und recht wenige Machtmittel habe. Solche wollte ich ja auch gar nicht nutzen. Die Noten waren auch so gut wie gemacht (Ende Juni war Schulschluß und ich kam Anfang Mai an diese Schule). Den Schülern war natürlich auch schnell klar, wie ich ticke und dass ich dazu neige mir viel zu viel gefallen zu lassen. Einmal reichte es mir völlig und ich sagte der Klasse, ich ginge jetzt zum Rektor und würde dem sagen, dass ich aufhöre hier als Vetretungslehrer zu arbeiten. Ein Schüler ging mir nach und versuchte mich davon abzuhalten. Der Rektor war nicht da. Ich war veilleicht zehn Minuten weg. Als ich in die Klasse zurückkam, hatten sie eine Art Entschuldigungsschreiben aufgesetzt mit einige Unterschriften. Darauf stand u.a.: Es tut uns Leid, dass wir so sind, wie wir sind. .... :-) https://www.youtube.com/watch?v=Y7ww9p2MQVg |
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Ja. Wird aber augenscheinlich nicht überall praktiziert. Auf die schnelle nur diesen Artikel gefunden http://www.spiegel.de/panorama/fluec...a-1120759.html Zitat:
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Zur Zeit gibt es (zumindest Bundesweit) keine echte konservative Politik abseits der AFD, die das Sozialleben der 50er Jahre glorifiziert. So bleibt dem, der es vordergründig für das Richtige hält, dass Frauen Kinder zu erziehen haben und den alleinverdiener Mann zu versorgen haben in dem sie den Haushalt schmeißen, dass der Deutsche aufgrund seines elitären Geburtsorts immer besser gestellt sein muss, als der Zuwanderer, ... ja keine Alternative als die Alternative. Ob diese Grundeinstellung höher zu bewerten ist als andere Ideale oder wirtschaftliche Gesichtspunkte bleibt jedem selbst überlassen. |
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