triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Donald Trump (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41196)

longo 08.11.2020 12:55

..es war einfach ein super Tag gestern in den USA, weil:
https://www.spiegel.de/sport/ironman...c-af026987a0ec

https://tri-mag.de/szene/chris-nikic...einen-ironman/

und dann war da glaub ich noch etwas:Huhu:

Pippi 08.11.2020 14:26

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1564180)
Du verwechselst da was. Die Pressekonferenz von Trumps Anwälten sollte im Hotel "Four Seasons" stattfinden. Das hatte Trump auch so angekündigt. Da das Hotel das aber nicht so wollte und Trump nicht vom "Four Seasons" abrücken wollte, hatte das Trump Team das Gelände einer Landschaftsgärtnerei mit dem Namen "Four Seasons" angemietet.
Bemühe die Bildersuche der Suchmaschine Deiner Wahl und sag uns, ob das nicht sehr peinlich war.


Bei meinem Posting ging es nicht um Trumps Pressekonferenz, sondern um die Rede von Bidon. :Gruebeln:

Stefan 08.11.2020 14:32

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1564200)
Bei meinem Posting ging es nicht um Trumps Pressekonferenz, sondern um die Rede von Bidon. :Gruebeln:

Das ist mir klar. Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass es bei einer Rede von Biden an Zuhörern mangelt (Zitat Pippi: "Auf einem Parkplatz zwischen paar Autos, das es nach mehr aussieht."). Natürlich würde es bei einer Trump, Pence oder Harris-Rede auch nicht an Zuhörern mangeln. Das war doch, was Du suggerieren wolltest.
BTW: In meinem Post ging es nicht um eine Pressekonferenz von Trump. Sein Kumpel und Anwalt Rudolph Giuliani war bei der PK federführend. Du musst auch nicht anerkennen, dass sich das Trump-Lager diesbezüglich lächerlich gemacht hat: Das Event vor der Gartenbaufirma spricht für sich.

NBer 08.11.2020 14:35

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1564156)
.....Wenn DT Recht bekommt und die Wahl illegal ist was dann? ....

auf dieser hoffnung beruht deine ganze aktuelle argumentationskette. wie man auf so eine schwachen ausgangsbasis ernsthaft diskutieren kann, ist mir schleierhaft.
außer dir und DT sieht nämlich niemand irgendwo einen wahlbetrug. weder die unabhängigen wahlbeobachter, nicht einmal die republikaner (außer wie gesagt DT und sein inner circle selbst).

Stefan 08.11.2020 14:42

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1564202)
außer dir und DT sieht nämlich niemand irgendwo einen wahlbetrug.

Einspruch: circa 20% aller Amerikaner und Pippi schliessen sich Michi und DT an.

Thorsten 08.11.2020 16:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1564202)
argumentationskette

Ein etwas hochtrabendes Wort für unglaublich viel Geschwurbel :o.

LidlRacer 08.11.2020 22:21

Oh, ich hatte das alte Spiegel-Titelbild vergessen, auf das das neue Bezug nimmt:


MSNBC
Engel: World reacted to Biden win like U.S. overthrew a dictator

Thorsten 08.11.2020 22:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1564307)
Oh, ich hatte das alte Spiegel-Titelbild vergessen, auf das das neue Bezug nimmt:


MSNBC
Engel: World reacted to Biden win like U.S. overthrew a dictator

Danke, das hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Hatte das neue Bild jetzt schon öfter gesehen, aber in dem Zusammenhang ergibt es noch mehr Sinn.

LidlRacer 08.11.2020 22:53

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1564312)
Danke, das hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Hatte das neue Bild jetzt schon öfter gesehen, aber in dem Zusammenhang ergibt es noch mehr Sinn.

Genau so ging's mir. :)

Hartes Interview im Spiegel (deutsche Version gibt's auch, aber nicht für nix) :

Trump "Is an Orange Wrecking Ball"
Anthony Scaramucci was Donald Trump's head of communications for 11 days and a Republican for decades. In an interview with DER SPIEGEL, he explains his break with the current administration, his accusations against the lame duck president and the enormous tasks Joe Biden faces.

Anthony Scaramucci, a self-made millionaire from New York and a permanent guest on American television who is also known as "the Mooch,” served as Donald Trump's head of communications for 11 days and has voted for Republicans all his life, except this year. In an interview with DER SPIEGEL, Scaramucci compares the incumbent U.S. president with the greatest criminal of the 20th century, speaks candidly about getting fired from the White House, and discusses his vision for the future of the Republican Party and what the business world will expect from Joe Biden.

keko# 08.11.2020 23:24

Kürzlich sprach ich mit einer langjährigen Bekannten von mir, die einen Lehrauftrag an Duke University in North Carolina hat. Wir unterhielten uns über die vielen Menschen, die Trump unterstützen.
Sie sagte, dass sie natürlich einige Trump-Wähler kenne und sie diese nicht als Rassisten ansieht.
Sie sagte, sie machen Entschuldigungen wie "Yes, he might be a racist, yes he says stupid things, yes he alienated our European allies, yes he might be misogynist, yes he cheats, but, hey, take a look on my stock market account!"
Oder wie Bill Clinton sagte "Its the economy, stupid!"

LidlRacer 08.11.2020 23:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564332)
Kürzlich sprach ich mit einer langjährigen Bekannten von mir, die einen Lehrauftrag an Duke University in North Carolina hat. Wir unterhielten uns über die vielen Menschen, die Trump unterstützen.
Sie sagte, dass sie natürlich einige Trump-Wähler kenne und sie diese nicht als Rassisten ansieht.
Sie sagte, sie machen Entschuldigungen wie "Yes, he might be a racist, yes he says stupid things, yes he alienated our European allies, yes he might be misogynist, yes he cheats, but, hey, take a look am my stock market account!"
Oder wie Bill Clinton sagte "Its the economy, stupid!"

Diese Typen sind nicht besser als Rassisten.

Thorsten 08.11.2020 23:44

Leichte Parallelen zu einem Pionier des deutschen Autobahnbaus, der dem Volk auch Gutes gab ;) (nein, nicht der Scheuer, der gab uns noch nichts gutes)?

LidlRacer 09.11.2020 00:52

Eins noch.

ZDF (JETZT oder online):
Trumps Frauen – Zwischen Macht und Missbrauch

Dutzende Frauen beschuldigen ihn der sexuellen Belästigung. Er selbst bestreitet alle Vorwürfe, sieht sich gar als Frauenförderer. Wie steht Donald Trump wirklich zum anderen Geschlecht?

Das Verhältnis zur eigenen Mutter war von klein auf distanziert. Auch später hielt er die Frauen an seiner Seite gerne auf Abstand. Nur seine Ex-Frau Ivana begegnete ihm auf Augenhöhe - bis sie zu einflussreich wurde.

Die Dokumentation "Trumps Frauen – Zwischen Macht und Missbrauch" wirft einen besonderen Blick auf das Leben des 45. US-Präsidenten. Von seiner Kindheit in New York und dem Aufstieg als Bauunternehmer bis zum krachenden Absturz Anfang der 90er-Jahre, seiner Neuerfindung und schließlich der Wahl zum US-Präsidenten. Wer waren die Frauen, die Donald Trump auf seinem Weg begleitet und geprägt haben? Wäre sein Erfolg ohne sie überhaupt denkbar? Freunde, Wegbegleiter und Experten zeichnen ein ebenso differenziertes wie persönliches Bild Donald Trumps.

Helios 09.11.2020 08:23

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1564202)
...............
weder die unabhängigen wahlbeobachter, nicht einmal die republikaner (außer wie gesagt DT und sein inner circle selbst).

uncle donnie wird von den Zählmaschinen benachteiligt - sie zählen einfach verkehrt. er twittert das schon die ganze Zeit
==============
The big city machines are corrupt. This was a stolen election.
===============
https://twitter.com/realDonaldTrump/...42336957018112

Er muss unter dem Aufstand der Maschinen leiden - armer uncel donnie
x-(

Thorsten 09.11.2020 08:32

... zum Kampf gegen die Maschinen kann er sich ja Rat bei seinem Parteikollegen Arnie holen, der allerdings auch nicht so viel von ihm hält.

JamesTRI 09.11.2020 08:37

Es wird zu inflationär von Rassisten, Faschisten, Nazis gesprochen. Meist aus linksradikalen, linksfaschistischen Kreisen oder eben pseudo linxs-grün ideologisierten Menschen mit relativ schlechter Bildung und verengtem Argumentations- Horizont.

Erinnert an die Phrasen in der DDR. Dort hatte man spätestens in den 1980iger auch nichts mehr zu melden und flüchtete sich dann in Hass Tiraden gegen Alles und diffamierte und diskreditierte dann auch Alles als Faschist, Nazi, usw. ! Die Argumentation, wenn man es überhaupt so nennen darf, der Kommunisten/Sozialisten von damals erinnert schon stark an die Heutigen Argumentationsmuster in der Linken Szene.

Erinnert auch an die schlecht ausgebildeten jungen Erwachsenen in Großstädten, die aus Mangel an Erfahrung, Bildung, Wissen dann schnell mit unter der Gürtellinie kommenden Beleidigungen kommen wie "Du Spast", "Du Missgeburt", usw...

Donald Trump leidet an einer böshaftigen Altersdemenz und ist altersstarrsinnig.
Warum die Parteien in den USA solche alten dementen Herren als Kandidaten aufstellen, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Aber vermutlich lassen sie sich besser als Marionetten vor den Parteienapparat spannen. Sprich dienen als Sprechpuppe des Parteien- und Machtapparats.

qbz 09.11.2020 08:52

@JamesTri:
zur Erinnerung ;) : Der USA-Präsident und seine Anhänger haben in Florida die Wahlen damit bestritten, dass Biden als Präsident Sozialismus bedeute. Quasi eine "rote Socken" Kampagne geführt.



https://image.stern.de/9445882/t/KE/...palm-beach.jpg

Ps:
Historisch sollte man nie vergessen, dass die SPD und die KPD als einzige Parteien des Parlaments gegen das Ermächtigungsgesetz von Hitler stimmten bzw. kämpften (KPD), obwohl auf die Abgeordneten der SPD das KZ, die Ermordung oder das Exil wartete, während die KPD-Abgeordneten schon verhaftet oder auf der Flucht waren. Das grosse Zentrum, die DPNV, die Liberalen und einige Kleinstparteien sorgte für die 2/3 Mehrheit der NSDAP im Reichstag und für die Nazidiktatur.

Stefan 09.11.2020 09:04

[Moderation: Entfernt. Bitte bleibt sachlich und vermeidet persönliche Angriffe]

keko# 09.11.2020 09:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1564334)
Diese Typen sind nicht besser als Rassisten.

Vielleicht kann man das so sehen.
Frage an dich (soll keine Provokation darstellen, echtes Interesse), bezugnehmend auf das Gespräch mit meiner Bekannten: angenommen du bist eine amerikanische Durchschnittswurst, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben hangelt. Jetzt kommt Trump daher mit "America first" und tatsächlich: deine Frau bekommt irgendwo einen Halbtagsjob und deine Aktien gehen nach oben. Ist es dann nicht völlig legitim, Trump zu wählen? Und was sagst du, wenn diese fiktive Durchschnittswurst selbst zu einer "Minderheit" gehört, die scheinbar vom Trump´schen-Rassismus betroffen ist?

Stefan 09.11.2020 10:00

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1564357)
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibt sachlich und vermeidet persönliche Angriffe]

Gerne bleibe ich sachlich:
Ich hatte den User schon vor Wochen im Thread und per PN aufgefordert, sich für Beitrag 1552558 zu entschuldigen, oder mir seine Kontaktdaten zu schicken. Beides passierte nicht.
Wie muss ich vorgehen? Anzeige? PN an Dich?
Danke für Deine Antwort im Voraus!

TobiBi 09.11.2020 10:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564367)
Vielleicht kann man das so sehen.
Frage an dich (soll keine Provokation darstellen, echtes Interesse), bezugnehmend auf das Gespräch mit meiner Bekannten: angenommen du bist eine amerikanische Durchschnittswurst, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben hangelt. Jetzt kommt Trump daher mit "America first" und tatsächlich: deine Frau bekommt irgendwo einen Halbtagsjob und deine Aktien gehen nach oben. Ist es dann nicht völlig legitim, Trump zu wählen? Und was sagst du, wenn diese fiktive Durchschnittswurst selbst zu einer "Minderheit" gehört, die scheinbar vom Trump´schen-Rassismus betroffen ist?

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war:
Schönes Gedankenexperiment, das zeigt, warum so viele den Trump gewählt haben.
Wann lässt man sich und seine Überzeugungen durch mehr Geld in der Tasche "ko(t)rumpieren"?
Ich wüsste aktuell nicht, wie ich diese Frage beantworten würde, wenn ich wirklich in dieser Situation stecken würde.

Seyan 09.11.2020 10:13

Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1564353)
Es wird zu inflationär von Rassisten, Faschisten, Nazis gesprochen. Meist aus linksradikalen, linksfaschistischen Kreisen oder eben pseudo linxs-grün ideologisierten Menschen mit relativ schlechter Bildung und verengtem Argumentations- Horizont.

Und von den "anderen" Kreisen wird inflationär widersprochen bzw. das ganze verharmlost. Womit man wieder bei dem Punkt ist, dass man sich immer mehr zwei Extremen annähert und in die Mitte schwindet.

Wenn man sich z.B. das Vorgehen der Polizei in Leipzig anschaut, dann fragt man sich wieder einmal, warum da kaum was passiert ist. Bei einer links-motivierten Demonstration wäre das wohl ganz anders gelaufen...

Die Sache ist ja leider, dass militärische und ähnlich laufende Strukturen (Polizei, Armee, aber auch Feuerwehr) sehr anfällig für rechte Tendenzen sind bzw. rechts motivierte Personen anzieht, weil diese Strukturen für sie eben positiv besetzt sind.

Wir hatten da letztens erst wieder die Diskussion: sind rechts gerichtete Polizisten / Soldaten / Feuerwehrmänner / etc. bereits vor ihrem Antritt rechts oder bildet sich diese Rechts-Ausrichtung erst während ihres Dienstes dort aus?

tandem65 09.11.2020 10:20

Hi Keko#

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564367)
Vielleicht kann man das so sehen.
Frage an dich (soll keine Provokation darstellen, echtes Interesse), bezugnehmend auf das Gespräch mit meiner Bekannten: angenommen du bist eine amerikanische Durchschnittswurst, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben hangelt. Jetzt kommt Trump daher mit "America first" und tatsächlich: deine Frau bekommt irgendwo einen Halbtagsjob und deine Aktien gehen nach oben. Ist es dann nicht völlig legitim, Trump zu wählen? Und was sagst du, wenn diese fiktive Durchschnittswurst selbst zu einer "Minderheit" gehört, die scheinbar vom Trump´schen-Rassismus betroffen ist?

nehmen wir an, Deine Frau bekommt trotz Trump keinen Halbtagsjob und Deine Aktien gehen wie in der Vergangenheit weiter nach oben?

Ist es dann nicht auch legitim Trump zu wählen? Selbst wenn die Aktien fallen würden stellt das doch die Legitimität der Wahlentscheidung nicht in Frage.

Seyan 09.11.2020 10:26

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1564376)
Ist es dann nicht auch legitim Trump zu wählen? Selbst wenn die Aktien fallen würden stellt das doch die Legitimität der Wahlentscheidung nicht in Frage.

Mal völlig wertungsfrei: mich würde in einer post-Wahl-Umfrage unter den Biden-Wählern interessieren, wie viele nicht pro-Biden gewählt haben, sondern contra-Trump.

Das sind ja immerhin zwei verschiedene Dinge.

Matthias75 09.11.2020 10:30

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564367)
Vielleicht kann man das so sehen.
Frage an dich (soll keine Provokation darstellen, echtes Interesse), bezugnehmend auf das Gespräch mit meiner Bekannten: angenommen du bist eine amerikanische Durchschnittswurst, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben hangelt. Jetzt kommt Trump daher mit "America first" und tatsächlich: deine Frau bekommt irgendwo einen Halbtagsjob und deine Aktien gehen nach oben. Ist es dann nicht völlig legitim, Trump zu wählen? Und was sagst du, wenn diese fiktive Durchschnittswurst selbst zu einer "Minderheit" gehört, die scheinbar vom Trump´schen-Rassismus betroffen ist?

Ja, auch wenn Trump jetzt erstmal nicht mehr weiter regieren darf, sollten sich die Berufspolitiker - nicht nur in den USA - fragen, wieso sich so viele von jemand wie Trump besser vertreten fühlen bzw. wieso so viele Trump als Vertreter des einfachen Bürgers ansehen, obwohl der sicher in einem noch größeren Elfenbeinturm lebt, als sie selbst.

Ich meine damit nicht, dass man sich seine Verhaltensweisen zu eigen machen soll. Aber irgendwas scheint ja in der Vergangenheit auch schiefgegangen zu sein, dass das Vertrauen in die Politik so den Bach runtergegangen ist, dass man lieber Trump sein Vertrauen schenkt.

M.

Necon 09.11.2020 10:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564367)
Vielleicht kann man das so sehen.
Frage an dich (soll keine Provokation darstellen, echtes Interesse), bezugnehmend auf das Gespräch mit meiner Bekannten: angenommen du bist eine amerikanische Durchschnittswurst, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben hangelt. Jetzt kommt Trump daher mit "America first" und tatsächlich: deine Frau bekommt irgendwo einen Halbtagsjob und deine Aktien gehen nach oben. Ist es dann nicht völlig legitim, Trump zu wählen? Und was sagst du, wenn diese fiktive Durchschnittswurst selbst zu einer "Minderheit" gehört, die scheinbar vom Trump´schen-Rassismus betroffen ist?

Das mag für den Einzelnen in der Wahrnehmung sogar stimmen, aber das echte Bild ist ein anderes. Der Beginn der Trump Amtszeit war geprägt durch das ernten der Früchte aus der Obama Zeit, denn egal auf welcher Seite man steht, niemand kann glauben, dass politische Entscheidungen innerhalb weniger Monate sich so positiv auf eine Situation auswirken können.
Dann hat in Amerika die Labor Force Participation Rate deutlich nachgelassen, also der Anteil der Bevölkerung der nicht mehr aktiv arbeiten will ist sehr stark gestiegen, das wirkt sich aber natürlich sehr positiv auf die Arbeitslosenquote aus, ist aber nicht zwingend ein Punkt mit dem man sich rühmen sollte.
Dann sind einige Stelle die er "geschaffen" hat einfach nur total temporär. Sein Schutz der Stahlindustrie wird langfristig der Untergang für amerikanische Stahlproduzenten sein. Viele Firmen sind dort am Stand der 60er - 70er Jahre und was diese bräuchten wären Innovation und Investition stattdessen bekamen sie einen Freifahrtsschein um unter geschützten Bedingungen gegen die weltweite Konkurrenz antreten zu können (natürlich gibt es auch Ausnahmen und Stahlproduzenten die sehr gute Qualität mit hervorragenden Prozessen haben, ich rede aber von der Masse).
Dann wurde der "Jobmotor" in den USA auch sehr oft durch eine Form von verringerten oder ausgesetzten Steuern gezündet und führte zu einem regelrechten Krieg zwischen Bundestaaten wer weniger Steuern von den Konzernen verlangt und seien wir ehrlich langfristig sind Konzerne die kaum Steuern zahlen wohl ein größeres Übel ein schlechte Arbeitslosenquoten. Natürlich wollen das die Amerikaner nicht hören weil "Socialism" aber mit dem Ausfall dieser Steuern bleiben wichtige Infrastrukturprojekte auf der Strecke.

Klugschnacker 09.11.2020 10:40

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1564369)
Gerne bleibe ich sachlich:
Ich hatte den User schon vor Wochen im Thread und per PN aufgefordert, sich für Beitrag 1552558 zu entschuldigen, oder mir seine Kontaktdaten zu schicken. Beides passierte nicht. Wie muss ich vorgehen? Anzeige? PN an Dich? Danke für Deine Antwort im Voraus!

Ich kann Dir hier keine rechtliche Beratung geben. Dafür bitte ich um Verständnis.

Stefan 09.11.2020 10:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1564382)
Ich kann Dir hier keine rechtliche Beratung geben. Dafür bitte ich um Verständnis.

Ich will keine rechtliche Beratung von Dir, aber ich finde es schwach, dass Du die Beleidigungen durchgehen lässt.

keko# 09.11.2020 10:59

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1564380)
Ja, auch wenn Trump jetzt erstmal nicht mehr weiter regieren darf, sollten sich die Berufspolitiker - nicht nur in den USA - fragen, wieso sich so viele von jemand wie Trump besser vertreten fühlen bzw. wieso so viele Trump als Vertreter des einfachen Bürgers ansehen, obwohl der sicher in einem noch größeren Elfenbeinturm lebt, als sie selbst.

Ich meine damit nicht, dass man sich seine Verhaltensweisen zu eigen machen soll. Aber irgendwas scheint ja in der Vergangenheit auch schiefgegangen zu sein, dass das Vertrauen in die Politik so den Bach runtergegangen ist, dass man lieber Trumpfen Vertrauen schenkt.

M.

Dazu gibt im SPIEGEL von letzter Woche unser Ex-Außenminister Gabriel folgendes zu Papier:

"[der Populismus]... ist ja weiß Gott keine amerikanische Besonderheit, sondern wir sehen das auch bei uns in Europa. Der Grund für den Aufstieg von Populisten ist nie ihre Fähigkeit, die Dinge besser zu machen, sondern immer das Versagen der progressiven und liberalen Parteien. Der härteste Satz von Trump im Fernsehduell gegen Biden war sinngemäß: Du und Obama, ihr seid der Grund, warum es mich überhaupt gibt. Ohne euch hätte ich weder kandidiert, noch wäre ich gewählt worden. Das ist die bittere Wahrheit."

Schwarzfahrer 09.11.2020 11:06

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1564380)
...sollten sich die Berufspolitiker - nicht nur in den USA - fragen, wieso sich so viele von jemand wie Trump besser vertreten fühlen bzw. wieso so viele Trump als Vertreter des einfachen Bürgers ansehen, obwohl der sicher in einem noch größeren Elfenbeinturm lebt, als sie selbst.

... Aber irgendwas scheint ja in der Vergangenheit auch schiefgegangen zu sein, dass das Vertrauen in die Politik so den Bach runtergegangen ist, dass man lieber Trumpfen Vertrauen schenkt.

Ich denke, da sind zwei verschiedene Aspekte drin. Der Vertrauensverlust in die "etablierten" Mächtigen ist offensichtlich, nicht nur in den USA. Ich fürchte, das ist einfach in der Natur der Macht, daß sie die Mächtigen korrumpiert und vom "normalen" Volk immer mehr distanziert, je länger eine bestimmte Gruppe an der Macht ist. Da hat jeder, der sich gegen diese Etablierten stellt, schon mal einen Pluspunkt ("Protestwahl"), gegen den es sehr schwer ist, zu punkten, ohne sein eigenes System komplett in Frage zu stellen oder umzukrempeln. Wird Biden das tun?

Zum ersten Satz: ich bin sicher, daß sich nicht alle Wähler von Trump sich nur von ihm besser vertreten fühlen, viele wurden auch tatsächlich besser vertreten - unabhängig davon, ob ich oder Du diese Anliegen für richtig halten, oder nicht. Wenn Biden jetzt der Präsident "aller Amerikaner" sein will, muß er auch diesen Anliegen Rechnung tragen - der Spagat wird sicher ein schweres Kunststück werden.

NBer 09.11.2020 11:08

Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1564353)
.......Erinnert an die Phrasen in der DDR. Dort hatte man spätestens in den 1980iger auch nichts mehr zu melden und flüchtete sich dann in Hass Tiraden gegen Alles und diffamierte und diskreditierte dann auch Alles als Faschist, Nazi, usw. ! .....

das stimmt einfach nicht. da täuscht dich deine erinnerung. in der DDR fand die demokratiebewegung in der presse und offiziellen verlautbarungen schlichtweg nicht statt, wurde totgeschwiegen. demzufolge kann sie gar nicht als irgend etwas diffamiert worden sein. maximal in den letzten 2-3 monaten vor grenzöffnung stand dann auch mal was in der presse, dann war aber nicht von faschisten oder nazis die rede, der DDR sprachgebrauch war dann eher "konterrevolution".

NBer 09.11.2020 11:11

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1564379)
Mal völlig wertungsfrei: mich würde in einer post-Wahl-Umfrage unter den Biden-Wählern interessieren, wie viele nicht pro-Biden gewählt haben, sondern contra-Trump.

Das sind ja immerhin zwei verschiedene Dinge.

na das geben ja sogar die demokraten zu. es ist kein geheimnis, dass biden nicht der bestmögliche kandidat der demokraten war. das wäre in meinen augen michelle obama gewesen.

Matthias75 09.11.2020 11:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1564389)
Zum ersten Satz: ich bin sicher, daß sich nicht alle Wähler von Trump sich nur von ihm besser vertreten fühlen, viele wurden auch tatsächlich besser vertreten - unabhängig davon, ob ich oder Du diese Anliegen für richtig halten, oder nicht. Wenn Biden jetzt der Präsident "aller Amerikaner" sein will, muß er auch diesen Anliegen Rechnung tragen - der Spagat wird sicher ein schweres Kunststück werden.

Ich bleibe dabei (meine persönliche Meinung): Sie FÜHLTEN sich besser vertreten. ich bin überzeugt, dass Trump der einzelne Bürger am A**** vorbei geht. Trump hat nur das gemacht, von dem er selbst dachte, dass für ihn selbst der größte Vorteil rausspringt. Der Vorteil waren aktuell Wählerstimmen. Das war sein einziges Kriterium, nicht, ob es den Bürgern wirklich besser geht.

M.

keko# 09.11.2020 12:08

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1564403)
Ich bleibe dabei (meine persönliche Meinung): Sie FÜHLTEN sich besser vertreten. ich bin überzeugt, dass Trump der einzelne Bürger am A**** vorbei geht. Trump hat nur das gemacht, von dem er selbst dachte, dass für ihn selbst der größte Vorteil rausspringt. Der Vorteil waren aktuell Wählerstimmen. Das war sein einziges Kriterium, nicht, ob es den Bürgern wirklich besser geht.

M.

Da bin ich mir gar nicht so sicher. Es gibt die Theorie, dass man je nach Status andere Bedürfnisse hat.

Der Arme möchte genug zu essen.
Der Mittelstand möchte mehr Geld.
Der Wohlhabende möchte mehr Luxus.
Und der, der jeglichen Luxus und Reichtum (schon immer) besitzt? Er möchte Bleibendes hinterlassen, die Welt formen.

So denke ich mir - aus der Sicht einer Mittelstandswurst - dass es Trump um Vermehrung seines Wohlstands geht.
Ist das vielleicht nur die Sicht einer Mittelstandswurst, die auf Trump projiziert wird?

Helmut S 09.11.2020 12:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564409)
So denke ich mir - aus der Sicht einer Mittelstandswurst - dass es Trump um Vermehrung seines Wohlstands geht.

Mal schauen, was so alles ans Licht kommt, wenn er keine Immunität mehr genießt und am Ende des Tages ein Strich unter die Rechnung gemacht wird.

Wie man liest bettelt er ja aktuell gerade recht aggressiv um Spenden, damit sein Zug vor die Gerichte bezahlt werden kann. Im Kleingedruckten steht angeblich, dass er 60 Prozent der Spenden dazu benutzt um Wahlkampfschulden abzubezahlen

Liquidität klingt irgendwie anders :Cheese:

Stefan 09.11.2020 12:25

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1564411)
Wie man liest bettelt er ja aktuell gerade recht aggressiv um Spenden, damit sein Zug vor die Gerichte bezahlt werden kann.

Laut CNN raten ihm die Ehefrau und der Schwiegersohn dazu, Biden als neuen Präsidenten anzuerkennen. Aber evtl. steht im das Wasser wirklich bis zur Unterlippe und er hat keinen Plan B.

longo 09.11.2020 12:27

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1564411)
Mal schauen, was so alles ans Licht kommt, wenn er keine Immunität mehr genießt und am Ende des Tages ein Strich unter die Rechnung gemacht wird.

Wie man liest bettelt er ja aktuell gerade recht aggressiv um Spenden, damit sein Zug vor die Gerichte bezahlt werden kann. Im Kleingedruckten steht angeblich, dass er 60 Prozent der Spenden dazu benutzt um Wahlkampfschulden abzubezahlen

Liquidität klingt irgendwie anders :Cheese:

Scheint mir auch ganz so, als wäre der letzte und einzige verbliebene Grund für seine "Beharrlichkeit" die vage Hoffnung, am Ende hier und da noch ein paar letzte und dringend benötigte Spenden-Dollars einzustreichen für "the day(s) after".

Dafür spricht auch diese aktuelle Meldung von seinem (Ex-)Haussender:
https://www.foxnews.com/politics/tru...ection-results

Jede Wette. daß bei allen Events Spendenaufrufe kommen ?

Matthias75 09.11.2020 12:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564409)
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Es gibt die Theorie, dass man je nach Status andere Bedürfnisse hat.

Der Arme möchte genug zu essen.
Der Mittelstand möchte mehr Geld.
Der Wohlhabende möchte mehr Luxus.
Und der, der jeglichen Luxus und Reichtum (schon immer) besitzt? Er möchte Bleibendes hinterlassen, die Welt formen.

So denke ich mir - aus der Sicht einer Mittelstandswurst - dass es Trump um Vermehrung seines Wohlstands geht.
Ist das vielleicht nur die Sicht einer Mittelstandswurst, die auf Trump projiziert wird?

Jein. Es gibt immer auch ein paar Themen, mit denen mal fast alle Bevölkerungsgruppen erwischt.

Bei Trump war es das Thema "America first" & die Mauer zu Mexiko bzw. das Einwanderungsproblem.

Ohne Wahlkampf wäre es ihm herzlich egal, wo zu welchen Bedingungen produziert wird. Vermutlich wäre er der erste, der seine Produktion in Billiglohnländer verlegen würde bzw. günstige Arbeiter ins Land holen würde. Auch Drogemimport etc. wird ihm herzlich egal sein.

Im Wahlkampf kann er mit diesen beiden Themen fast alles erschlagen, von der Existenzangst über die Angst um Familie/Kinder ("Die Einwanderer bringen Drogen, Kriminalität...") bis zur Angst vor der Bedeutungslosigkeit ("Ich mache die USA - und somit euch - wieder groß").

Wie gesagt, wenn kein Wahlkampf gewesen wäre, wäre ihm die Existenzängste und die Ängste vor Drogen/Kriminalität ziemlich egal gewesen. So war es ein Thema, mit der er viele Wähler ansprechen konnte.

Das ist vielleicht auch Trumps Talent: Die Ängste der Menschen erkennen und diese zu seinem Vorteil nutzen.

M.

365d 09.11.2020 12:35

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1564413)
Laut CNN raten ihm die Ehefrau und der Schwiegersohn dazu, Biden als neuen Präsidenten anzuerkennen. Aber evtl. steht im das Wasser wirklich bis zur Unterlippe und er hat keinen Plan B.

Scheint verständlich. Sobald er nicht mehr Präsident ist, muss Melania nicht mehr die First Lady spielen und kann ihn bald verlassen. Je früher, je besser. :Cheese:

Schwarzfahrer 09.11.2020 12:37

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1564403)
ich bin überzeugt, dass Trump der einzelne Bürger am A**** vorbei geht. Trump hat nur das gemacht, von dem er selbst dachte, dass für ihn selbst der größte Vorteil rausspringt. Der Vorteil waren aktuell Wählerstimmen. Das war sein einziges Kriterium, nicht, ob es den Bürgern wirklich besser geht.

M.

Diese Aussage (es geht doch um Wählerstimmen, um Machterhalt) gilt m.M.n. für die Mehrheit der Politiker aller Länder, da die meisten eh weit weg von der Lebenswirklichkeit von "Normalbürgern" sind. In Amerika, wo auch noch überwiegend nur Superreiche in diese Machtsphäre vordringen, dürfte es noch krasser als bei uns sein. Oder meinst Du, daß Biden alles aus reinem Altruismus macht?
Allerdings kann im Einzelfall auch an kekos Gedanke was dran sein:
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1564409)
...Und der, der jeglichen Luxus und Reichtum (schon immer) besitzt? Er möchte Bleibendes hinterlassen, die Welt formen.

So denke ich mir - aus der Sicht einer Mittelstandswurst - dass es Trump um Vermehrung seines Wohlstands geht.

Wobei es dann auch eher weniger um das Wohl des Einzelnen als um eine Diffuse Gruppendefinition geht, aber auschließen würde ich diesen Antrieb nicht. Ob wir dann die gewählten Mittel gutheißen, ist eine ganz andere Frage.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:10 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.