Schwarzfahrer |
03.05.2021 09:44 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1599998)
Diese Entwicklungen vollziehen sich nicht plötzlich, sondern vergleichsweise allmählich. Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien vollzieht sich beispielsweise in Zeitlupe. Selbst für das Jahr 2030 planen wir in Deutschland noch seelenruhig, Braunkohle zur Stromgewinnung aus dem Boden zu kratzen und dafür ganze Dörfer unterzupflügen.
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Zeitlupe ist relativ. Wenn festgeschrieben wird, daß unsere grundlastfähigen Kraftwerke abgeschaltet werden sollen, obwohl keine technisch gangbare Alternative zur Verfügung steht, ist es zu schnell. Braunkohle durch Atomstrom und Gas zu ersetzen, um die Kollateralschäden zu minimieren und CO2 zu senken wäre konsequent und allmählich, nicht das Geplante.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1599998)
Es ist viel einfacher, Ressourcen zu verschleudern als sie in einer Kreislaufwirtschaft schonend und nachhaltig zu verwenden. Deswegen ist das Einführen "dreckiger" Technologien meistens recht schnell verlaufen, während wir sie nur sehr langsam wieder loswerden.
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Aber Dir ist auch bewußt, daß ein Großteil der Welt, wie sie jetzt energetisch aufrüstet, sehr wohl auf die bereits deutlich verbesserte, sauberere Lösung aufbaut, nicht auf die "dreckige" aus dem letzten Jahrhundert. Nicht jeder fängt bei 0 an. Und der Gewinn an Lebensqualität durch die "energetische Aufrüstung" der Menschheit ist m.M.n. ein großer Wert, der für eine große Mehrheit wichtig ist.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1599998)
Die wirtschaftlichen Veränderungen, die wir jetzt wegen des Weltklimas anstreben, sind aus meiner Sicht vergleichsweise gering. Zumindest für die westliche Welt finden sie auf einer Ebene sehr hohen Wohlstands statt. Wir werden es überleben, wenn unsere Autos künftig elektrisch fahren und wir Solarzellen auf dem Dach haben.
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Wenn das alles im Laufe einer "natürlichen" Entwicklung unter gewissen lenkenden Rahmenbedingungen erfolgt, dann kann es irgendwann mal so sein (aber es muß immer offen bleiben, daß wir bei einer ganz anderen, heute ungeahnten Lösung landen). Wenn wir mit den aktuell verfügbaren technischen Voraussetzungen 100 % der autos auf elektrisch umstellen und 100 % der Energieversorgung auf regenerativ, dann sind massive Stromausfälle programmiert (ohne Atomstrom aus F), was bei der aktuellen Lebensweise und Vernetzung zu massiven Problemen führen muß. Nur daran zu glauben, daß der Zwang dann die technische Lösung herbeizaubert ist mir zu blauäugig.
Zitat:
Gerade wenn Dir an langsamen gesellschaftlichen Entwicklungen gelegen ist, solltest Du Dich nach meiner Meinung für die künftige Stabilität unserer Umweltbedingungen einsetzen.
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Ich finde, dazu hat die Menschheit bereits viel gelernt und getan, und in gleicher weise wird auch noch viel möglich sein. Mir fehlt nun mal die Überzeugung, daß alles so viel schneller schlechter wird, ich sehe viel mehr das positiv Erreichte in der Welt als Chance, so weiterzukommen ohne "revolutionäre" Anwandlungen.
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