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(Blindgänger gibt es überall, das ist kein religiöses Phanomen) |
Hallo keko, könntest Du kurz die offizielle Position der kath. und ev. Kirche skizzieren? Ist die Transsubstantiation und die Realpräsenz nur eine verschrobene Einzelmeinung weniger Blindgänger oder ist es die offizielle Position dieser Kirchen?
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Möglicherweise manifestiert sich das heutige Christentum in D weitaus weniger über Inhalte der Bibel oder des Katechismus, sondern über das Denken und Handeln der Menschen, die dieser Kirche angehören.
Man kann sich also die Frage stellen, was bzw. wer denn nun das Christentum tatsächlich repräsentiert? Wenn beispielsweise niemand an eine unbefleckte Empfängnis glaubt, dann ist dieses Dogma, mag es stehen wo es will, praktisch nicht mehr existent und quasi abgeschafft. Es sind die Menschen, die das Christentum mit Leben füllen, nicht die Bibel, nicht der Papst und nicht irgendwelche alten Regeln. So habe ich es zumindest immer wahr genommen. |
keko und Rälph, ihr ändert einfach die Definition dessen, was das Christentum ausmacht. Das ist eine Immunisierungsstrategie, denn was immer man Negatives über das Christentum sagen würde, könnte man sofort entkräften mit: "Das ist gar nicht das WAHRE Christentum, ätsch!"
Ihr hängt beide einer Definition an, die niemals widerlegt werden kann, weil sie sich entsprechend ändert. Jedoch sind Thesen, die so formuliert werden, dass sie per se niemals widerlegt werden könnten, sinnlos. Ich wage die kühne These (und bitte um Gegenargumente), dass alle Gläubigen sich auf Thesen stützen, die so formuliert sind, dass sie per se niemals widerlegt werden können, ohne dass die Gläubigen bemerken würden, dass die Thesen dadurch sinnlos sind. ("Beweise mal, dass es keinen Gott gibt! Ha!") Zweitens sind jene Thesen, an die das einfache Kirchenvolk angeblich glaubt, nicht weniger abwegig als das, was im Katechismus steht. Sobald man um Belege oder Begründungen für diesen Volksglauben bittet, wird es still. Genau genommen ist der Volksglaube WENIGER begründet als der Katechismus. Deswegen kann man nicht behaupten, der Volksglaube sei aufgeklärter, vernünftiger oder zutreffender als der Katechismus. Zutreffend ist stattdessen, dass er völlig aus der Luft gegriffen ist. Der Volksglaube basiert nicht auf Offenbarungen. Sondern er stellt eine Abwägung dar, welchen Preis man persönlich zu zahlen bereit ist. Beispielsweise sind die meisten Gläubigen nicht bereit, einen bequemen Lebensstil aufzugeben oder ihr Sexleben "nach Vorschrift" zu gestalten. Da gilt dann die Bibel plötzlich nicht mehr. Sie sind auch nicht bereit, Frauen zu unterdrücken, weil es fiesen Ärger macht und das Wohlbefinden reduziert. Deswegen lässt man mittlerweile Homosexuelle mehr oder weniger in Frieden, weil man mit dem Gezänk nicht belästigt werden will. Kurz, der Volksglaube ist einfach ein bequemes Sich-Durchwursteln. Theologische Fundamente sucht man vergebens. |
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@Jörn: Es ging mir zunächst nur um diesen Satz:
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Selbstverständlich wird dadurch weder etwas wahrer noch belegbarer. Wie du oben anmerktest sogar ganz im Gegenteil. War aber auch nicht meine Intension etwas beweisen zu wollen, denn das kann ich nicht. Zitat:
(In meiner ganz persönlichen Lebensgeschichte ist meine damalige Gemeinde aber unglaublich wichtig. Ich will das hier nicht ausbreiten, aber es gab Zeiten in meinem frühen Teenageralter, da war ich schon ein armer Tropf irgendwie...:Weinen: Ich hatte trotz prekärer familiärer Situation zwar vielfältigen sozialen Anschluss, nicht zuletzt durch meinen Sport. Aber nichts, kein Sportverein, keine Klassengemeinschaft kam auch nur annährend an das familiäre Leben und die geborgene Atmosphäre in der Kirchengemeinde ran. Ich weiß nicht, was ohne sie geworden wäre. Dafür bekommt, gerade mit 30 Jahren Abstand, die Kirche meine Anerkennung und meinen Dank. Ob das, was verzapft wird, genauso oder anders oder gar nicht stimmt, ist mir dabei eigentlich egal und muss ich auch nicht überprüfen.) |
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