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up! / Zitat von Jörn
Ich würde gerne noch auf eine falsche Darstellung hinweisen. Wenn der Ehemann religiös wäre, würde er überhaupt nicht auf die Idee kommen, den Apotheker zu bestehlen. Stattdessen würde er auf Gott vertrauen. [Jesus sprach:] Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen würde, was er sagt, so wird's ihm geschehen. Darum sage ich euch: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteilwerden.Jesus sagt also, dass Gläubige alles erhalten werden, was sie sich erbitten. Die Abwägung „Stehlen oder nicht?“ stellt sich in einem religiösen Kontext nicht. Sondern die Abwägung besteht zwischen Diebstahl und Gebet. Die eigentliche Frage ist: Was ist moralischer, Beten oder Stehlen? Die Geschichte von Trimichi glorifiziert den Umstand, dass sich der Ehemann fürs Stehlen entschied. Das weckt Verständnis in uns. Hätte er sich hingegen fürs Beten entschieden, was die eigentliche christliche Option darstellt, hätten alle Leser entrüstet den Kopf geschüttelt. |
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Dieser Widerspruch zwischen den Zehn Geboten einerseits und allen anderen Geboten des Alten Testaments andererseits erklärt sich dadurch, dass die Zehn Gebote aus dem Kontext gerissen werden. Heute werden sie universell verstanden (dass sie also für jeden und überall gelten), jedoch waren sie partikularistisch gemeint (also nur bezogen auf eine ganz bestimmte Gruppe). Es ist also nicht zutreffend, dass Gott töten dürfe, der Mensch jedoch nicht. Zutreffend ist, dass nach christlicher Lehre der Mensch töten darf und muss, sofern er sich dabei an die mosaischen Gesetze hält. |
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a) aus der Bibel zwingend ergibt; und b) dass diese Entscheidung moralisch höher zu bewerten wäre als andere Entscheidungen; und c) dass die Wissenschaft nicht imstande wäre, durch kluges Nachdenken zu einer vernünftigen Entscheidung zu gelangen. Für diese drei Dinge hat Du bis jetzt keinen Beleg gebracht. Letztlich demonstriert dieses Gleichnis vor allem religiöse Ratlosigkeit. Es suggeriert allen Ernstes, dass man ohne ein altes Zauberbuch nicht imstande wäre, eine simple Abwägung vorzunehmen. Abgewogen wird ein geringer finanzieller Verlust des Apothekers gegen das Leben einer Ehefrau. Religion behauptet, ohne Magie wäre dieser Konflikt nicht lösbar. Das ist einer der Konsequenzen von Religion. Nämlich, dass deren Anhänger so verwirrt werden, dass sie tatsächlich nicht mehr wissen, was richtig oder falsch ist. Die religiös-verquasten Scheinprobleme wie Homo-Ehe, Frauenrechte, Scheidungsrecht usw. basieren darauf, dass simple Sachverhalte plötzlich unlösbar erscheinen, sodass in antiken Schriften nach einer Antwort gesucht wird. Die dort gefundenen Antworten mögen absurd sein, aber das spielt für Religiöse keine Rolle. Trimichi, bitte belege die oben genannten drei Dinge. Ich behaupte, dass Dir das nicht gelingt. |
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Ich hoffe der Post war nicht ernst gemeint! |
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Und ferner: was hat bitte denn die Wissenschaft damit zu tun, ob ein Produkt in manchen Ländern nicht verfügbar ist??? Ich glaube Du verwechselst hier eine Themen völlig. |
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Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung www.bfs-sozialpflege.net/das-heinz-dilemma.htm |
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Und was ändert Religion und Gott daran oder hat daran was geändert? Der Gott des alten Testaments der ja auch der des neuen ist und im Grunde ist er auch Alah, hatte 3000 Jahre (oder je nach Sichtweise auch 6500 Jahre) Zeit was auf die Reihe zu bekommen. Gelungen ist nix. |
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Zum einen versucht Arne die Wahrheit zu finden, indem er wissenschaftliche Kriterien anlegt. Ich vermute, du folgst diesem Leitmotiv. Daß die Wissenschaft Naturgesetze entdeckt und die Technik in der Applikation diese nutzt bestreite ich doch gar nicht. Ich habe nur versucht die sehr engstirnige Sichtweise einen Allmachtsanspruch der Wissenschaft zu propagieren bezweifelt und versucht zu zeigen, dass Wahrheit vor allem im moralischen Sinn nicht durch Wissenschaft festgestellt wird. Vorredner hatten dich bereits auch drauf hingewiesen. Weil dieses außerhalb des Gegenstandbereichs von Wissenschaft und wenn überhaupt bestenfalls im Grenzgebet der modernen Sozialwissenschaften liegt. Um dieses zu belegen hatte ich - wie auch andere Mitstreiter - seitenweise handfest argumentiert aber auch Zitate und seriöse Quellen genannt. Zum anderen arbeitest du mit Unterstellungen, und gehst auch nicht auf Argumente ein. Wie auch schon andere festgestellt haben. Darüber hinaus hast du für mich entschieden im Heinz-Dilemma. Ich kommentiere das nicht weiter. So eng die Wissenschaft ihre Netze auch knüpft, so werden doch letzte Erkenntnisse und vor allem Sinnfragen durch diese Maschen entgleiten. So wie ein Fischer mit seinem Netz Wasser nicht einfangen kann. Das Funktionieren der wissenschaftlichen Methode wird nicht bestritten. Das ist auch gut so, waren und sind Wissenschaftler noch immer Sklaven der oberen Zehntausend. Was das Establishment antreibt und wieso die Bibel so wichtig ist konnte in der Diskussion nicht erörtert werden. Schade. 1+1 = 3! In diesem Sinne und Gott zum Gruß, Trimichi |
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