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Uuiui,
da hab ich erstmal ordentlich was zu lesen. Wäre wahrscheinlich unhöflich, hier weiter unwissend daherzusülzen, bevor ich mir das alles gegeben habe, auch das auf den letzten Seiten verlinkte.... Danke erstmal und bis dann, versuche, mir das zu pressen, Alex |
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Falls du`s dir hart gibst, zum Beispiel mit Wissenschaftstheorie anfängst, schau dann auch gleich bei Epistemologie nach. Zur Abgrenzung. Stufe sieben ist so eine Sache. Es wird dort ja in dem wiki-eintrag auch der Begriff tranzendental verlinkt... http://de.wikipedia.org/wiki/Transzendental Wichtig dort allerdings: Transzendental im Sinne Kants darf nicht verwechselt werden mit Transzendenz: das Transzendente liegt immer jenseits der Grenzen des Erfahrbaren. Insofern für empirisch gehaltvolles Wissen der Bereich dieser Bedingungen nicht verlassen werden kann, können transzendentale Begründungen den Anspruch haben, eine Form der Letztbegründung zu sein. Die katholische Kirche in finaler Instanz aber, Papst Benedikt XVI alias Josef Kardinal Ratzinger ("das Böse existiert auf dieser Welt auch um in uns die Liebe wieder zu erwecken") scheint mir auch so eine Art Letztbegründung zu sein... In diesem Sinne: Kämpfen wir nicht gegen das Schlechte, sondern für das Gute! Auch ich wünsche uns allen, wenn auch etwas verspätet, schöne Feiertage:). VG, Trimichi |
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Der Wandel kam dann mit der christlichen Missionsarbeit. |
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Wikipedia: "Der dämonischen Hexerei verfallene Personen (khakhua) begegnete man durch deren Tötung. Mit gezieltem Herzschuss (Pfeil & Bogen) werden sie getötet, sodann ausgeweidet, zerlegt und in Bananenblättern verzehrfertig gemacht." Das entspricht in etwa unserer Hexenverbrennung oder den zahlreichen anderen Menschenopfern aus dem Alten Testament. Ritual- und Opfermorde sind dort, wie Dir bekannt ist, sehr häufig. Um das Gebot "Du sollst nicht töten" haben sich die Christen in ihrer Geschichte nicht viel geschert. Können wir wirklich behaupten, wir hätten den Menschen in Papua Neuguinea dieses Gebot beigebracht? Und ist der Verzicht auf die Ritualmorde wirklich eine Einsicht in die religiöse Wahrheit der Zehn Gebote, oder einfach ein Erfolg von Vernunft und Aufklärung – eben dass man der "dämonischen Hexerei" verfallene Personen nicht töten und in Bananenblätter zu wickeln braucht, sondern zum Arzt schickt? Peace: Arne |
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"...Martin Luther wagte Unglaubliches – unter den zornigen Blicken der Kirchenmächtigen verkündete er, das, was unter ehelicher Bettdecke getrieben werde, sei nur gut. So brachte er ein wenig Licht ins sündige Dunkel so manchen Gattenlagers. Sex, davon war der Kleruskritiker überzeugt, war notwendig für Wohlsein und Verbundenheit der Vermählten. Umso schärfer geißelte er Seitensprung und Maßlosigkeit. ..." oder "...Luther hat ja auch vergnügliche Aspekte – zum Beispiel wenn er Ehepaaren zwei Mal die Woche Sex empfiehlt. Ja, Luther hatte Humor. Diese Äußerung hat aber eine ernste Seite. Luther, der ehemalige Mönch, der eine ehemalige Nonne geheiratet hat, wollte sagen: Auch ein Leben außerhalb der Klostermauern kann gottgefällig sein. Auch Sexualität ist eine gute Gabe Gottes, Familienleben im Pfarrhaus wurde so begründet. ..." Wobei auch Luther 500 Jahre zurückliegt und im Hier und Jetzt auch nicht die Richtlinienkompetenz in Punkto Sexualmoral darstellt. Auch (evangelische) Christen dürfen Spass am Sex haben. Ich wüsste nicht weshalb dies anders sein sollte? Weder die Bibel, noch Jesus, noch Luther oder wer auch immer aus vergangenen Jahrhunderten hat zu steroidalen Kontrazeptiva, PID oder ähnlichen Themen des 20. und 21. Jahrhunderts Stellung nehmen können. Das genau ist doch die Herausforderung der Zeit, die Transformation von alten Texten in das Jetzt und Hier zu schaffen, in jedes individuelle Leben. Dafür gibt es Leitplanken, aber am Lenkrad sitzt und steuert jeder selbst. So wie jeder einzelne sich auch dereinst vor dem Schöpfer für seine Taten verantworten muss. |
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Wir können nur dafür sorgen, dass die Bilder, Theorien und Erklärungsmodelle, die wir uns von der Welt machen, zu unseren Beobachtungen passen. Die durch Beobachtung verifizierten Modelle und Theorien sind aber nicht zu verwechseln mit der Wirklichkeit selbst. Soweit sind wir uns einig. Widersprechen möchte ich Dir beim letzten Absatz: Weder Papst noch Kirche agieren im luftleeren Raum. Sie haben auch Einfluss auf Deine und meine Welt. Insofern fühle ich mich sehr wohl legitimiert, mich kritisch zu deren Modell der Welt zu äußern. In manchen Fällen erfordert es meiner Meinung nach sogar die Zivilcourage, Ausgrenzung und Intoleranz der Kirchen entgegenzutreten. Mir liegt es fern, jemanden bekehren zu wollen, und habe nichts dagegen, selbst bekehrt (überzeugt) zu werden. Im privaten Raum soll jeder glauben, was er will. Bei meiner Kritik geht es mir darum, diejenigen zu etwas mehr Toleranz zu bewegen, die sich in ihren Werturteilen auf Gott berufen zu können glauben. Grüße, Arne |
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Die Transformation der alten Texte ins Hier und Jetzt wäre sicher eine gute Sache. Probleme macht dabei allerdings die im Jahr 1870 festgestellte Unfehlbarkeit des Papstes in Moral- und Glaubensfragen: "Diese endgültigen Entscheidungen des Römischen Papstes sind unabänderlich". Was der Papst einmal festgelegt hat, ist vor jeder Modernisierung sicher. Ich will hier nicht den Experten spielen, der ich nicht bin. Vielleicht könnte jemand von den Insidern ein Beispiel geben für einen biblischen Text, den man bereits in das heutige Weltbild transformiert hat? Ich bin einseitig informiert und kenne nur Beispiele, die den gegenteiligen Trend belegen, zum Beispiel das 1950 vom Papst ausgesprochene Glaubensdogma, Maria sei allen Ernstes nicht nur bildlich, sondern physisch mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren. Also: Kann jemand ein Beispiel für eine Modernisierung beisteuern? Vielen Dank und Grüße! Arne |
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Wenn die Kirche / der Papst sagen würde: "Nur getaufte Katholiken, die verhüten kommen in die Hölle", dann würde ich dir Recht geben. . |
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