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LidlRacer 13.04.2016 21:42

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1216903)
Genau. Und ich finde keine Aussage der WADA, dass man das Zeug noch bedenkenlos bis 15. November nehmen darf und dann sicher am 1. Januar clean ist.

Wäre die neue Regelung erst am 1.12. in Kraft getreten, dann hätte man sagen können, dass die Sportler nicht mehr genug Zeit hatten, das Zeug abzusetzen, aber so.......

Wenn Experten wie Sörgel sowas sagen:
Zitat:

... Es gab schon seit einiger Zeit wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass die Substanz nicht lange im Körper bleibt“, sagte Sörgel der Deutschen Presse-Agentur. Demnach könne die Substanz je nach eingenommener Menge höchstens drei bis vier Tage nachgewiesen werden. Bei massenhafter Verwendung vielleicht einige Tage länger.
sollte man doch davon ausgehen können, dass es ein sehr vernünftiger Sicherheitszuschlag ist, wenn man das Zeug 2 Wochen (sag ich mal so) vorm Stichtag absetzt.

Wie bitte soll ein normaler Mensch da auf die Idee kommen, dass es tatsächlich "for a few months" nachweisbar ist, wie die WADA inzwischen glaubt???

Eber 14.04.2016 07:46

Eure Diskussion bringt einen Punkt zu Tage:
Eine Verschärfung der Antidoping Regeln wäre für mich wünschenswert, so, dass ab dem Zeitpunkt wo eine neue Substanz auf die Liste kommt, das Zeug im Wettkampf beim Athleten nicht mehr nachweisbar sein darf.
Der Athlet, der neue Substanzen nimmt muss selber Sorge tragen, ob die neuerdings auf die Liste gekommen sind und dementsprechend mit dem Racen aussetzen.
Letzendlich hatte er ja auch einen Vorteil gegenüber anderen, die zuvor schon clean waren.
Da ist dieser Nachteil gut zu rechtfertigen.
Vielleicht könnte man eine Washoutphase definieren in welcher er vorher angeben kann dass er das Zeug verwendet hatte, dass man ihn daraufhin kontrollieren kann - mit dem Vorteil einer Strafmilderung.

Pfeffer und Salz 14.04.2016 09:38

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1216905)
Wenn Experten wie Sörgel sowas sagen:

sollte man doch davon ausgehen können, dass es ein sehr vernünftiger Sicherheitszuschlag ist, wenn man das Zeug 2 Wochen (sag ich mal so) vorm Stichtag absetzt.

Wie bitte soll ein normaler Mensch da auf die Idee kommen, dass es tatsächlich "for a few months" nachweisbar ist, wie die WADA inzwischen glaubt???

Wenn da gutsichtbar ein Schild mit 70 steht, ist das halt so.
Und nicht 100m danach, weil ich nicht mehr bremsen könnte, weil es heute tutmirleid mal nass war
Oder weil ich dieses Schild nicht kenne
Oder das gestern aber noch nicht da war und ich den Schwung so gewohnt bin.

'der normale Mensch' hat ab dem deutlich vorausbekannten Stichtag nichts mehr an Dingenskirchen nachzuweisen. Sollte er sich mit 'Sicherheitszuschlägen' (welcher entlarvender Duktus) randosieren, ist sein eigenes Problem und Verantwortlichkeit. (und Moral oder Sportlichkeit vergessen wir an diesem Punkt gleich mal)

Matthias75 14.04.2016 09:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1216905)
Wenn Experten wie Sörgel sowas sagen:

sollte man doch davon ausgehen können, dass es ein sehr vernünftiger Sicherheitszuschlag ist, wenn man das Zeug 2 Wochen (sag ich mal so) vorm Stichtag absetzt.

Wie bitte soll ein normaler Mensch da auf die Idee kommen, dass es tatsächlich "for a few months" nachweisbar ist, wie die WADA inzwischen glaubt???

Hier muss man sich doch aber fragen, wie das sein kann, dass man von einer Nachweiszeit von "wenigen Tagen" zu "mehreren Monaten" kommt. Die WADA wird doch vorher auch schon Test durchgeführt haben. Die haben sich doch nicht hingestellt und mal grob geschätzt, wie lange so ein Medikament nachweisbar ist. Die können doch nicht so daneben gelegen haben? Oder wurden dabei die Dosierungen unterschätzt, die sich die Athleten reingeworfen haben?

M.

holger801 14.04.2016 13:53

Gerade noch einen Artikel zum Thema gefunden:

http://www.t-online.de/sport/id_7755...-die-wada.html

stevo 15.04.2016 12:07

Zitat:

Zitat von tierunernscht (Beitrag 1216879)
Aus welchen Gründen haben die Sportler das Medikament überhaupt eingenommen? Falls aus gesundheitlichen Gründen, ist die Übergangslösung sehr sinnvoll. Haben sie sich aber mit dem Medikament einen Vorteil gegenüber den anderen Sportlern (welchen, denn es haben ja anscheinend alle eingenommen? :Gruebeln: ) ist es mir völlig egal, ob sie es überhaupt rechtzeitig absetzten konnten oder ob es länger nach wirkt.

Dazu mal eine interessante Einschätzung des Anti-Doping-Experten Fritz Sörgel, der es für fraglich hält, ob Meldonium überhaupt als Dopingmittel anzusehen ist. „Für mich ist es allenfalls ein Nahrungsergänzungsmittel, es ähnelt in seiner chemischen Struktur dem von Sportlern massenhaft eingenommenen Kreatin und auch dem Carnitin, das man gerne als Fettverbrenner verwendet.“

kiwii 15.04.2016 12:22

NOK der Niederlande: Bluttests hinter dem Rücken der Anti-Doping-Agentur

deirflu 16.04.2016 07:40


Hab es gerade gelesen und wollte es verlinken.

Schon interessant, ich glaube aber das solche "Kontrollen" überall gemacht werden. Ob das ganze jetzt in Verbindung zu Doping steht ist schwer zu sagen, ein bitterer Beigeschmack ist aber auf alle Fälle dabei.


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