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Ich vermute, dass das auch nicht wirklich geht. Weil - jenseits der bereits vielseitig anerkannten historischen Widersprüche, die Dawkins zu Recht, allerdings nur wiederholend anprangert - diese Behauptungen offensichtlich nicht mehr sind, als Behauptungen bzw. unbewiesene Thesen. In der psychologischen und (Religions-)soziologischen Diskussion spielt er jedenfalls keine ernstzunehmende Rolle. Und eigene empirische Forschung hat er meines Wissens nach (anders als in seinem wissenschaftlichen Hometurf) nicht betrieben. Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren. Jetzt bin ich erstmal eine Weile in Asien, setze mich auf einen Baum und aufgrund der mir angeborenen Leichtgläubigkeit infiziert mich vielleicht der Virus des Buddhismus. Das Lebrn bleibt spannend. |
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Ich lese hier aber selten von Suche nach Wahrheit, sondern fühle mich regelmäßig darüber belehrt, was die Wahrheit ist, die jemand anderer offenbar schon gefunden hat. Wenn zum Beispiel die Ansichten von Dawkins in der jüngsten Diskussion hier als allein gültige Wahrheit hingestellt werden, kann man in meinen Augen nicht mehr von Suche sprechen. Mir erscheint zumindest manche Kritik an Dawkins nachvollziehbar und auf dieser Basis kann ich dann darüber nachdenken, wo Dawkins Recht hat und wo nicht. Das wäre "Suche". Haben auch die Wissenschaftler, die die Atombombe erfunden haben, friedlich und nutzbringend für alle gearbeitet? Bitte fasse das jetzt nicht als Polemik auf. Ich will damit nur sagen, dass man meiner Ansicht nach mit "Absolut-Sätzen" nicht weit kommt. Nicht alle Wissenschaftler sind "gut" (im moralischen Sinn), nicht alle sind "gut" (im wissenschaftlich-handwerklichen Sinn) und nicht jede Erfindung bringt die Menschheit wirklich weiter. Du hast in Deine Antwort übrigens mindestens drei persönliche Angriffe eingebaut. Das ist okay, ich hab nichts gegen emotionale Diskussionen. Aber ich bin ehrlich gesagt schon überrascht über diese (so empfinde ich das zumindest) heftige Reaktion. |
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:Lachen2: :Blumen: QUOTE] Da nehm ich doch das "arrogante Arschloch"! Manchmal bin ich das sicher. Manchmal mit Absicht und manchmal unabsichtlich! Und manchmal bin ich der opportunistische Volltrottel - verdammt, ich bin eine gespaltene Persönlichkeit :Cheese: . Mein Text war zur Verdeutlichung eines Gedankens gedacht und nicht als Kategorisierungswerkzeug. Bitte interpretiere ihn auch so. Warum müssen wir alles und jeden sofort kategorisieren und in Schubladen stecken? |
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Du wirst aber vielleicht auch verstehen, dass diejenigen, die sich mit Dawkins beschäftigt haben, keine Lust verspüren, mit beef in eine Diskussion darüber einzusteigen. Er kennt Dawkins’ Argumente überwiegend nicht, und hat, wie er selbst sagt, auch kein Interesse daran. Eine solche Debatte empfinde ich persönlich als Zeitverschwendung. Einzig Jörn hat sich die Mühe gemacht, auf beefs Fragen ein wenig einzugehen, sonst niemand. Und Du hast ihn (stellvertretend für die nichtglaubende Fraktion hier) anschließend mittels einer Metapher als arrogantes Arschloch bezeichnet. Zumindest konnte man das so verstehen. Diskussion geht doch irgendwie anders oder? :Blumen: |
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Das unterscheidet es von religiösen Argumenten, die meist so formuliert sind, dass sie nicht falsifizierbar sind und allein deshalb unsinnig sind. Du erwähnst die Atombombe. Von mir aus. Dann werde ich halt die fünfmillionste Erklärung dafür liefern. (Popcorn...) Unbestritten ist, dass die Entwicklung der Atombombe erfolgreich war, und zwar deswegen, weil sich jene Wissenschaftler durchgesetzt haben, die zur jeweiligen Frage die zutreffende Antwort hatten, und nicht jene, die am besten pöbeln konnten. Zum Vergleich: Du kannst die gesamte Kurie des Vatikans zusammentrommeln, mit allen weisen Schriften und dem heiligen Geist, damit sie irgendeine wissenschaftliche Frage klären — und sie werden daran scheitern. Weiterhin war dieser Vorgang friedlich. Es haben sich also nicht jene Wissenschaftler durchgesetzt, die alle anderen Wissenschaftler am besten bedrohen oder auf dem Scheiterhaufen verbrennen konnten. Durchgesetzt hat sich allein, was sich als wahr und zutreffend erwies. Wir können also bestätigen, dass der wissenschaftliche Prozess, der zur Atombombe führte, friedlich war. Ob der Bau der Atombombe nutzbringend war, bleibt jedem überlassen. Der Abwurf war es nach meiner Meinung nicht. Der Abwurf war jedoch kein wissenschaftlicher Vorgang. Dass Du Dich von meinem Posting persönlich angegriffen fühlst (ohne diese Punkte zu nennen), ist mir klar, denn Deine „Argumentation“ ist üblicherweise rein persönlich, und Du nutzt jede Gelegenheit, um dieses Wasser am köcheln zu halten, und sei es noch so sehr an den Haaren herbeigezogen. Es ist nicht meine Absicht, irgendwen persönlich anzugreifen. Aber ich falle auch nicht auf den Trick herein, dass man jedes missliebige Argument einfach als „persönlichen Angriff“ bezeichnet. Wenn Du Dir eine Weltsicht gebastelt hast, die es als persönlichen Angriff wertet, sobald dieses Weltbild infrage gestellt wird, dann liegt das Problem womöglich an Deiner Weltsicht? Denn, nur zum Vergleich, ich fühle mich überhaupt nicht persönlich angegriffen, wenn jemand meine Weltsicht nicht teilt. Ich gehe davon aus, dass kein Mensch eine Weltsicht hat, die mit meiner Weltsicht identisch ist — und so geht es allen. Es wäre also töricht, deswegen beleidigt zu sein. |
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