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keko# 25.02.2022 00:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647927)
.. und der Angriff von Russland auf die Ukraine ist sehr akribisch vorbereitet.

...

Scheinbar ist das so und sogar über Jahre. Was ich mich dann immer frage: hätten zumindest Experten, die sich mit nichts anderem als Politik beschäftigen, das nicht längst erkennen müssen?

Hafu 25.02.2022 00:26

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1647924)
Ich teile deine Ansicht nicht, Harald.
Russland ist aufgrund seiner autokratischen und diktatorischen Struktur weitaus stabiler als der „Westen“, der sich mit 30 unterschiedlichen Ländern auf 1 Meinung/Vorgehensweise einigen muss.

Wenn das so wäre, dann müsste Russland nach Jahrzehnten von Putins Alleinherrschaft wirtschaftlich viel besser dastehen.

Der deiner Meinung nach so instabile Westen ist wirtschaftlich Russland weit überlegen und insbesondere auch hochgradig diversifiziert, so dass die bevorstehende Energiewende von fossilen Energie zur Kreislaufwirtschaft mit regenerativen Energien im Westen absehbar umsetzbar ist und sogar zu enormen ökonomischen Möglichkeiten führen wird, während die russische Wirtschaft komplett einseitig auf den Verkauf fossiler Rohstoffe ausgerichtet ist.

Russland hat eine gewisse militärische Stärke aber am Ende gilt in unserer Welt fast immer
"It's the economy, stupid". Ein starker Militärapparat zahlt keine Renten und bezahlt keine Mieten. Die 144 Mio Einwohner von Russland wollen auf lange Sicht ein Mindestmaß an Wohlstand behalten.

qbz 25.02.2022 00:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647927)
.....
Putins Einstellung zur Ukraine hat er im Juni vergangenen Jahres schon auf Seite Eins der "Zeit" äußern dürfen. Sein aktuelles Handeln entspricht seinen damals formulierten Gedanken, so falsch man sie auch einschätzen mag.
Die Majdan-Revolution nennt er in diesem Text einen vom Westen gelenkten "Staatsstreich" und spricht der ukrainischen Regierung jegliche Legitimation ab.

Was für Putin die rote Linie bei der NATO-Osterweiterung ist, wusste man im Westen spätestens seit dem NATO-Gipfel von 2008 sehr deutlich, als über die mögliche Aufnahme von Georgien und der Ukraine diskutiert und entschieden wurde und wo sich Angela Merkel gegen eine sofortige Aufnahme dieser Länder aussprach, man aber eine entsprechende Absichtserklärung formulierte.
https://www.faz.net/aktuell/politik/...g-1548908.html
Zitat:

Es war ein Abschied mit Paukenschlag: Russlands Präsident Putin nutzte seinen Auftritt auf dem Nato-Gipfel in Bukarest zur Warnung an die Allianz - jede weitere Ausdehnung würde als Bedrohung empfunden.

LidlRacer 25.02.2022 00:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1647926)
Hoffe, die haben da noch ein paar Sicherungen gegen durchgeknallte Präsidenten eingebaut ...

PS:
Der Mann, der die Welt rettete
Der Dokumentarfilm erzählt die wahre Geschichte über einen Mann, der einen nuklearen Holocaust zu verhindern wusste. Der frühere Oberst der sowjetischen Armee Stanislaw Petrow hatte 1983 für ein paar entscheidende Minuten das Schicksal der Welt in seiner Hand.
https://www.arte.tv/de/videos/039911...e-welt-rettete

War eine andere Konstellation, aber trotzdem eine krass spannende Geschichte.
Und wir haben damals (zum Glück) nix davon mitgekriegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stanis...owitsch_Petrow

KevJames 25.02.2022 01:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1647929)
Scheinbar ist das so und sogar über Jahre. Was ich mich dann immer frage: hätten zumindest Experten, die sich mit nichts anderem als Politik beschäftigen, das nicht längst erkennen müssen?

Aber das haben sie doch. Osteuropaexperten (z. B. aus Frankreich, den USA, aber auch aus Russland selbst) weisen bereits seit Jahren darauf hin.

Wie immer aber hören die Damen und Herren Politiker nicht (über schlechten Journalismus möchte ich erst gar nicht anfangen mich aufzuregen) ... Weitere Beispiele die mir ad-hoc einfallen? Afghanistan, Corona, Iran, Nahost-Konflikt, Nordkorea, Wirtschaftskrise, Privatisierung der Bahn, Venezuela, und, und, und ...

Es ist immer wieder das gleiche frustrierende Szenario.

KevJames 25.02.2022 01:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647923)
Der Ausschluss von Swift wird kommen, nur nicht innerhalb von ein paar Stunden sondern mit gewissem zeitlichem Vorlauf und entsprechender Vorbereitung.
Gerade auch weil wir im Kapitalismus in einer global vernetzten Gesellschaft leben und dieser Krieg und dieser Despot in Russland ein reiner Störfaktor für die globale Wirtschaft ist.

Aber er hat doch diesen Ausstieg ebenfalls bereits vorbereitet und sein Land ist dafür gar nicht mal so schlecht gerüstet, wie wir das gerne hätten.

Mo77 25.02.2022 07:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647927)
..... ]
Die Majdan-Revolution nennt er in diesem Text einen vom Westen gelenkten "Staatsstreich".... .

Wie groß schätzt du denn den Anteil des Westens hier ein?
Ist es für dich ausgeschlossen, dass da mehr gewesen ist?

Helios 25.02.2022 08:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647918)
ich kenne kein historisches Beispiel, in dem mit einem territorialen Angriffskrieg der Agressor tatsächlich seine Ziele erreicht und von kurzfristigen militärischen Erfolgen profitiert hat.
Vielleicht fallen euch ja welche ein.
.....................

Den Eroberer von Gallien, er hat in den eroberten Gebieten Kämpfer rekrutiert und wurde dann zum Imperator in Ron.

Bist schon mal am Limes entlanggewandert ?? An der "Teufelsmauer" wurden Wachttürme nachgebaut. Ihre Öffnungen/Tore zeigen zu den Barbaren hin, im quadartischen Inneren wurden Körner (Nahrungsmittel) gefunden. Die Dinger sind angelegt wie überdimensionierte Maus.... also Menschenfallen.
Der gemeine Germane ist ausgehungert zur Nahrung getorkelt und wurde dort von den Römern gefangen genommen. In der dahinterliegenden Kaserne wurde er geschliffen und dann als Kampfsklave im römischen Reich verhökert.

Die Amis machen es mit Grafenwöhr genauso - history repeats.


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