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Klugschnacker 15.04.2020 10:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1525005)
Letztere bringen halt keinen Mehrwert, ebenso tun das Handwerker nicht. Unser Wohlstand fußt auf der Arbeit von Akdemikern. DE hat keine Rohstoffe, nur Wissen. Akademiker generieren letztendlich die Jobs, von denen auch Handwerker leben.

Es wird mal wieder Zeit für einen Streik der Müllmänner! Das rückt die Dünkel der Akademiker wieder etwas zurecht.

In Deutschland haben wir eine stark arbeitsteilige Gesellschaft. Jedem kleinen Rädchen im Getriebe kommt eine wichtige Aufgabe zu.

Die Akademiker sind zweifellos wichtig, sofern sie im produzierenden Gewerbe tätig sind und diesem zuarbeiten. Für einen Historiker, der sein Leben lang die Aufstände der Bauern zur Zeit Luthers untersucht, ist das schon schwieriger zu behaupten. Ein bundesweiter Streik der Historiker, Philosophen und Literaturwissenschaftler würde von der Mehrheit der Bevölkerung vermutlich gar nicht bemerkt.

Ein Streik der Müllabfuhr, der Kindergärtnerinnen, der Lokführer, der Bauarbeiter, der Landwirte und Erntehelfer, der Elektriker (Internetleitung), der Friseure, der Verkäufer im Lebensmittelhandel, der Polizisten und Vollzugsbeamten etc. hätte hingegen in kürzester Zeit dramatische Folgen für unsere Gesellschaft.

Viele Berufe sind in unserer hochspezialisierten Gesellschaft wichtig. Nicht nur die Akademiker.

keko# 15.04.2020 10:49

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525009)
Ich habe nicht gesagt, dass wir Akademiker nicht brauchen. Aber was hat sich die letzten 15-20 Jahre verändert, dass wir plötzlich das dreifache an Akademiker brauchen? Wie verändert sich das Niveau dann? Bei uns haben 50% sehr schnell gemerkt, dass Sozialarbeit oder Lehrer eher ihr Niveau ist. Wenn man das heute anwenden würde, dann müsste man wahrscheinlich 70% aussortieren ... Das kann ein Prof aber nicht bringen. Nebenbei sind m.E. die Jobs nicht da. Es sorgt dafür, dass immer mehr einfachere Jobs durch Akademiker gemacht werden. Bachelor BWL wird dann als Industrie-Kaufmann eingesetzt. Spart dem Unternehmen die Ausbildung. Hat sich dann aber für den Staat die längere Schulzeit und das Studium gelohnt?

M.E. wird viel zu viel studiert und nach dem Studium kommt die Ernüchterung.

Vielleicht sollten die Handwerker ihre Angestellten besser bezahlen, dann würden auch Eltern ihre Kinder vermehrt für einen Handwerksberuf begeistern.

Der Handwerker, der mit seiner M-Klasse vorfährt und im schicken Eigenheim wohnt und gleichzeitig Polen ankarrt und beschäftigt, kann mir gern das Märchen von harter Arbeit erzählen.

Klugschnacker 15.04.2020 10:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1525022)
Der Handwerker, der mit seiner M-Klasse vorfährt und im schicken Eigenheim wohnt und gleichzeitig Polen ankarrt und beschäftigt, kann mir gern das Märchen von harter Arbeit erzählen.

Warum sollte seine Arbeit nicht hart sein? Weil er als Handwerker ein geländetaugliches Fahrzeug besitzt und im knallharten Wettbewerb des freien Marktes Niedriglöhner beschäftigen muss?

Bockwuchst 15.04.2020 10:54

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525016)
Das nennt sich Marktwirtschaft:


Berlin hat definitiv im Vergleich zu gleichwertigen Städten keine zu hohe Mieten. Sie haben 250k Hartzer-Wohnung und 200k Studenten. Beides könnte man problemlos Richtung des verlassen Brandenburg bringen. Genauso wie es Schwachsinn ist, dass man Flüchtlinge in Städten unterbringt und so für noch mehr Konkurrenz um Wohnungen sorgt. Aber auf dem Land hätten sie einfach zu wenig Unterhaltung.

Man könnte dann noch Arbeitsscheue, Zigeuner und Behinderte dazu packen, die bringen der Gesellschaft auch nichts. Dann nen hübschen, hohen Zaun außen rum. Das könnte man Umsiedlung nennen oder z.B. Evakuierung.
Mir wird ganz schlecht wenn ich dein Zeug lese.

Trillerpfeife 15.04.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1525025)
Man könnte dann noch Arbeitsscheue, Zigeuner und Behinderte dazu packen, die bringen der Gesellschaft auch nichts. Dann nen hübschen, hohen Zaun außen rum. Das könnte man Umsiedlung nennen oder z.B. Evakuierung.
Mir wird ganz schlecht wenn ich dein Zeug lese.

ja mir auch.

Aber die Akademiker vs Handwerkerdiskussion von Arne und Keko ist auch nicht gerade berauschend.

Estebban 15.04.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525021)
Es wird mal wieder Zeit für einen Streik der Müllmänner! Das rückt die Dünkel der Akademiker wieder etwas zurecht.

In Deutschland haben wir eine stark arbeitsteilige Gesellschaft. Jedem kleinen Rädchen im Getriebe kommt eine wichtige Aufgabe zu.

Die Akademiker sind zweifellos wichtig, sofern sie im produzierenden Gewerbe tätig sind und diesem zuarbeiten. Für einen Historiker, der sein Leben lang die Aufstände der Bauern zur Zeit Luthers untersucht, ist das schon schwieriger zu behaupten. Ein bundesweiter Streik der Historiker, Philosophen und Literaturwissenschaftler würde von der Mehrheit der Bevölkerung vermutlich gar nicht bemerkt.

Ein Streik der Müllabfuhr, der Kindergärtnerinnen, der Lokführer, der Bauarbeiter, der Landwirte und Erntehelfer, der Elektriker (Internetleitung), der Friseure, der Verkäufer im Lebensmittelhandel, der Polizisten und Vollzugsbeamten etc. hätte hingegen in kürzester Zeit dramatische Folgen für unsere Gesellschaft.

Viele Berufe sind in unserer hochspezialisierten Gesellschaft wichtig. Nicht nur die Akademiker.



Ich fand das auch sehr unglücklich formuliert. Am Ende des Tages ist es aber in Reinform schon korrekt.
Die Abfallwirtschaft ist faktisch eine Kostenstelle. Sie nehmen nur allen anderen einen Teil Ihrer Aufgabe ab, sodass Sie sich um etwas anderes kümmern können.
In dem Bild geblieben schafft nur derjenige Mehrwert, der Beispielsweise in den Wald geht, einen Baum umkloppt und daraus Bretter fertigt.

Da gibt es ein sehr schönes, anschauliches Bild, warum in der Theorie der Sozialismus die produktivste Wirtschaftsform ist.... Kurzform:

Man nehme an ein Dorf hat 10 Häuser und ist kapitalistisch organisiert. Jeder arbeitet in dem Bereich was er kann und anbieten kann und kann somit Geld verdienen. Einer von 9 Haushalten lässt sich nun von den anderen 9 dafür bezahlen, deren angehäufte Reichtümer zu bewachen - also stehen nur noch 9 von 10 Arbeitskräften zur Verfügung.
Man nehme an das gleiche Dorf ist sozialistisch organisiert, nichts gehört jemandem alleine, alles wird in die Mitte auf einen Haufen geworfen und jeder nimmt sich was er braucht. Entsprechend braucht es keinen "Wachmann" und alle 10 Arbeitskräfte stehen zur Verfügung.

Das Problem besteht dann darin, dass es nur funktioniert, wenn ausnahmslos alle 10 hinter dem Sozialismus stehen - wenn einer ausschert, braucht es doch den Wachmann. Und damit funktioniert eine sozialistische Volkswirtschaft eben nur in einer Diktatur.

Sorry für den kleinen OT-Exkurs, ich glaube aber keko ist jetzt nicht dafür bekannt sich über "Müllmänner" ob seines Akademikertitels erheben zu wollen ;)

Klugschnacker 15.04.2020 11:05

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1525027)
Die Abfallwirtschaft ist faktisch eine Kostenstelle. Sie nehmen nur allen anderen einen Teil Ihrer Aufgabe ab, sodass Sie sich um etwas anderes kümmern können.

Der Ingenieur ist genauso eine Kostenstelle wie der Müllmann.

Die erhöhte Einordnung der Akademiker gegenüber den anderen Berufen ist ebenso albern, als wolle das Gehirn sich für wichtiger halten als den Magen. Beide sind wichtig.

Estebban 15.04.2020 11:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525031)
Der Ingenieur ist genauso eine Kostenstelle wie der Müllmann.

Die erhöhte Einordnung der Akademiker gegenüber den anderen Berufen ist ebenso albern, als wolle das Gehirn sich für wichtiger halten als den Magen. Beide sind wichtig.

Da hast du jetzt einen Satz aus meinem Post rausgenommen und als mein Zitat hingestellt, wobei beide Sätze drumherum elementar für den Kontext sind - vielen Dank dafür.
Mir steht es vollkommen fremd, irgendwen wichtiger als irgendwen anderes zu sehen, sei derjenige Bill Gates, der Betreiber einer Triathlon-Seite, mich selbst, jemanden der in Hartz IV gerutscht ist oder sonstweg.

Mir ging es darum aufzuzeigen, was die reine Kapitalismuslehre lehrt. Es gibt Kostenstellen und wertschöpfende Stellen (wie eben jener, der eine Ressource aus der Natur holt und daraus etwas produziert). Das eine geht niemals ohne des andere.

Schwarzfahrer 15.04.2020 11:23

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1524953)
...Das Dorf Vunidogoloa ...Steigender Meeresspiegel verschluckte bereits acht Inseln

Der Meerespiegel steigt stetig seit tausenden von Jahren. Mag zuletzt etwas schneller steigen (wobei sich da auch verschiedene Interpretationen gibt), aber das ist etwas, womit sich die Menschheit seit langem auseinandersetzt (bzw. möglichst lange ignoriert). Und wegen steigendem Wasser umsiedeln ist noch lange nicht ein Zustand, wegen dem man nach Europa auswandern müsste.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524972)
Naja, die Frage, die du mE damit implizit aufwirfst ist, wie viel können wir anderen Menschen zumuten. Du sprichst das Thema verhungern ja an. Überspitzt könnte man dazu sagen: "Solange ihr nicht verhungert, stellt euch halt nicht so an"

Danke für den konstruktiven Beitrag. Aber nein, das meine ich nicht. Die Formulierung "leben ist wegen Klimawandel dort unmöglich" ist aber nun mal weit weg von der Realität, darauf wollte ich hinaus. Die Migration ist also nicht ein unvermeidlicher Zwang durch den Klimawandel und Flucht vor einer Katastrophe, sondern eine Entscheidung der Menschen, irgendwo hinzugehen, wo es besser sein könnte. Das sind sehr unterschiedliche Beweggründe.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524972)
In Bangladesh liegen bspw zwei drittel des Landes unterhalb von 5 Metern über dem Meeresspiegel.

Und lustigerweise scheint das Land netto in den letzten Jahrzehnten gewachsen zu sein, da mehr Land durch Schwemmgut der Flüsse im Meer entsteht, als was durch Anstieg verloren geht.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524972)
Warum wollen die Menschen nach Deutschland?

Richtige Frage: genau das sollte man immer höchst differenziert betrachten.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524972)
Na, wenn ich mich schon dazu entscheide, meine Heimat / Familie / Wurzeln hinter mir zu lassen - dann nehme ich mir doch als Ziel das Land wo es mir am besten geht, dass ist denke ich nur nachvollziehbar. Also wenn ich mich in die Lage eines Flüchtlings versetze, finde ich es zumindest logisch, wenn ich bis zum Balkan gekommen bin, da wie Vieh behandelt werde, dann mache ich mich halt weiter auf den Weg...

Ich sehe hier zwei Fälle vermischt. Der eine entspricht dem, wie meine Familie aus Rumänien hieher kam: man entschied sich, die Heimat hinter sich zu lassen, um sich und den Kindern eine bessere Zukunft zu bieten (in unserem Fall Freiheit, keine Diskriminierung und Chance auf Wohlstand). In diesem Fall wird in Ruhe überlegt wohin, und entsprechend organisiert. Das Ziel ist dann (für mich selbstverständlich) ein Land, dessen Kultur mir nahesteht, dessen Sprache ich spreche oder schnell erlerne, um mich zu integrieren und dazuzugehören. Und ich habe natürlich kein Anspruch darauf, daß mich das Zielland aufnimmt - bin aber dankbar, wenn es das tut.
Der zweite Fall ist das des Flüchtlings: dieser hat knall auf Fall wegen Krieg, Terror evtl. Naturkatastrophe alles verloren, und muß, um zu überleben, weg von zu Hause, evtl. weg aus seinem Land. In diesem Fall baut der Flüchtling auf die Hilfsbereitschaft der Menschen, auf Solidarität, auf die Flüchtlingskonvention oder Asylrecht, und hat ggf. sogar einen Rechtsanspruch, aufgenommen zu werden. Sobald man aber sicheres Gebiet erreicht hat, wo man eben nicht mehr ums Überleben kämpfen muß, ist man in der unter erstens beschriebenen Situation - also keine Flüchtling in Not mehr.
Übrigens, ob Flüchtlinge auf dem Balkan wie Vieh behandelt werden, ist wohl eine Übertreibung. Länder wie Rumänien und auch Ungarn brauchen dringend qualifizierte und arbeitswillige Leute, da die eigenen Fachkräfte zunehmend in die westliche EU auswandern. Für die meisten Migranten wären die dortigen Bedingungen schon eine wesentliche Verbesserung ihres Lebensstandards - trotzdem wollen alle weiter nach Deutschland. Ist das realistisch und sinnvoll?
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1524972)
Ich habe keine Lösung hierfür parat, wir müssen uns allerdings darauf einstellen, dass wir massiven Finanzeinsatz leisten werden müssen um in Afrika Veränderungen herbeizuführen.

Ich halte es für einen Fehler zu glauben, daß man mit massivem Finanzeinsatz das Problem lösen kann. Nur Hilfe zur Selbsthilfe ist nützlich, und das bedeutet zu einem großen Teil einen wesentlichen Kulturwandel in vielen solchen Ländern zu fördern: keine Korruption, verringerte Geburtenraten, höheres Ansehen von Bildung, insbesondere auch von Frauen, Vertrauen in Gesetze und Regeln, Überwindung der (besonders in Afrika verbreiteten) Clan-Strukturen, die bedingen, daß der einzelne Strebsame und Erfolgreiche sein Einkommen immer mit dem ganzen Clan teilen muß, wodurch sich die Großfamilie nicht motiviert fühlt, selbst etwas zum Wohlstand beizutragen, u.v.a.m. Aktuell ist aber zu oft das Wohlstandsmodell damit erschöpft, daß ein Clanmitglied nach Europa geht, und dort zumindest seine Sozialhilfe (oder sein sonstiges Einkommen) mit dem Clan zu Hause teilt (die so überwiesenen Summen übersteigen die ganze Entwicklungshilfe). Das hat für mich keine Perspektive, es ist eher schädlich für die Herkunftsländer.

Estebban 15.04.2020 11:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525034)


Danke für den konstruktiven Beitrag. Aber nein, das meine ich nicht. Die Formulierung "leben ist wegen Klimawandel dort unmöglich" ist aber nun mal weit weg von der Realität, darauf wollte ich hinaus. Die Migration ist also nicht ein unvermeidlicher Zwang durch den Klimawandel und Flucht vor einer Katastrophe, sondern eine Entscheidung der Menschen, irgendwo hinzugehen, wo es besser sein könnte. Das sind sehr unterschiedliche Beweggründe.


Ich halte es für einen Fehler zu glauben, daß man mit massivem Finanzeinsatz das Problem lösen kann. Nur Hilfe zur Selbsthilfe ist nützlich, und das bedeutet zu einem großen Teil einen wesentlichen Kulturwandel in vielen solchen Ländern zu fördern: keine Korruption, verringerte Geburtenraten, höheres Ansehen von Bildung, insbesondere auch von Frauen, Vertrauen in Gesetze und Regeln, Überwindung der (besonders in Afrika verbreiteten) Clan-Strukturen, die bedingen, daß der einzelne Strebsame und Erfolgreiche sein Einkommen immer mit dem ganzen Clan teilen muß, wodurch sich die Großfamilie nicht motiviert fühlt, selbst etwas zum Wohlstand beizutragen, u.v.a.m. Aktuell ist aber zu oft das Wohlstandsmodell damit erschöpft, daß ein Clanmitglied nach Europa geht, und dort zumindest seine Sozialhilfe (oder sein sonstiges Einkommen) mit dem Clan zu Hause teilt (die so überwiesenen Summen übersteigen die ganze Entwicklungshilfe). Das hat für mich keine Perspektive, es ist eher schädlich für die Herkunftsländer.


Moin, erstmal sorry für die Misinterpretation, ich wollte nur sagen wie sich der Satz für mich gelesen hat.
Ich bin bei dir, nur mit Finanzeinsatz wird es nicht besser (das meinte ich mit meiner Brunnenbau-Analogie) - ich meinte auch eher ein Investitionsmodell - es muss das Ziel sein, dass in Afrika Länder entstehen, die gleichberechtigte Handelspartner werden und damit aufblühen können. Dazu gehört auch, zu hinterfragen warum die EU so dermassen überlegen ist und diese Dinge evtl aufzugeben, Zölle / Subventionen etc.

Schwarzfahrer 15.04.2020 11:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1525022)
Vielleicht sollten die Handwerker ihre Angestellten besser bezahlen, dann würden auch Eltern ihre Kinder vermehrt für einen Handwerksberuf begeistern.

Der Handwerker, der mit seiner M-Klasse vorfährt und im schicken Eigenheim wohnt und gleichzeitig Polen ankarrt und beschäftigt, kann mir gern das Märchen von harter Arbeit erzählen.

Ich habe in den letzten Jahren viele Handwerker kennengelernt (großes Bauvorhaben). Es gibt diesen Typen zwar auch, aber die meisten arbeiten mit 2 - 3 Mitarbeitern, tun sich extrem schwer, jemand qualifizierten zu bekommen und rackern sich ab. Sie kommen sicher nicht schlecht über die Runden, und sie würden ihren Angestellten gerne mehr bezahlen, aber der Ingenieur oder Rechtsanwalt mit seinen Stundensätzen von 200 € und mehr ist eben nicht bereit mehr als 50 € Stundensatz dem Handwerker zu bezahlen, obwohl dieser höhere Nebenkosten hat (Investitionen, Gerätschaften, ...) als jeder Anwalt. Es liegt nicht am "kapitalistischen Handwerker", sondern am gesellschaftlichen Ansehen von Handwerk. Als Ergebnis gibt es immer weniger talentierte Handwerker, weil die Menschen mit Begabung lieber studieren.

Schwarzfahrer 15.04.2020 11:35

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1525035)
Ich bin bei dir, nur mit Finanzeinsatz wird es nicht besser (das meinte ich mit meiner Brunnenbau-Analogie) - ich meinte auch eher ein Investitionsmodell - es muss das Ziel sein, dass in Afrika Länder entstehen, die gleichberechtigte Handelspartner werden und damit aufblühen können. Dazu gehört auch, zu hinterfragen warum die EU so dermassen überlegen ist und diese Dinge evtl aufzugeben, Zölle / Subventionen etc.

Die EU und die westlichen und einige fernöstlichen Länder sind m.M.n. dermaßen überlegen, weil in diesen Ländern (wenn auch lokal kulturell etwas unterschiedlich) die Gesetze gelten, Korruption eine geringe Rolle spielt, und die Kultur von individuellem Einsatz und individueller Belohnung motiviert, sich zu engagieren und produktiv zu sein. Das sind stark kulturell gepräge Aspekte, die zu überwinden eine lange Entwicklung nötig ist, und die von innen heraus kommen müssen, wir können da nur gering helfen, eher beraten, finde ich. Das Thema Zölle und Subventionen kann einen Beitrag leisten, lösen tut es nichts.

Nobodyknows 15.04.2020 11:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525034)
Der Meerespiegel steigt stetig seit tausenden von Jahren. Mag zuletzt etwas schneller steigen (wobei sich da auch verschiedene Interpretationen gibt), aber das ist etwas, womit sich die Menschheit seit langem auseinandersetzt (bzw. möglichst lange ignoriert).

Du hast gefragt und ich habe geantwortet.
Das ist jetzt auch wieder nicht Recht?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525034)
Und wegen steigendem Wasser umsiedeln ist noch lange nicht ein Zustand, wegen dem man nach Europa auswandern müsste..

Genau! Diese Fidschianer die sollen sich mal nicht so anstellen nur weil sie die Neuseeländer und Australier nicht aufnehmen wollen. Die können ja ein bißchen zusammenrücken!

Was anderes: Wenn der Wohnort deiner Familie vor der Übersiedlung...geografisch näher an der DDR gelegen hätte als an der BRD, wärt ihr dann in die DDR gezogen? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 15.04.2020 12:23

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1525046)
Was anderes: Wenn der Wohnort deiner Familie vor der Übersiedlung...geografisch näher an der DDR gelegen hätte als an der BRD, wärt ihr dann in die DDR gezogen? :Cheese:

Das kann man so nicht vergleichen. ;)

TobiBi 15.04.2020 12:31

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1524712)


Einfach Lösung ==> siehe Schweiz. Produktive Ausländer sind willkommen, Sozialstaats-Einwanderer nicht


In der Schweiz leben laut Statista 63.331 anerkannte Flüchtlinge, die meisten aus Syrien und Eritrea. Das ist zwar im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine jämmerliche Zahl, aber zu sagen, in die Schweiz kommen nur Fachkräfte ist faktisch falsch – ich gehe mal einfach davon aus, dass die Flüchtlinge nicht vorher nach ihren Qualifikationen handverlesen wurden.
Natürlich hat Deutschland nur eine begrenzte Aufnahmekapazität für Flüchtlinge, das bestreite ich ja nicht – sonst flüchtet kurze Zeit später alles wieder aus Deutschland. Mich stört nur die Hybris, anderen den Wunsch nach einem besseren Leben abzuerkennen. Wenn du aus Eritrea flüchten müsstest und die Wahl zwischen Deutschland und einem Balkanstaat (den du ja wahrscheinlich durchqueren würdest, wenn du dich auf dem Landweg nach Deutschland aufmachst) hättest, wohin würdest du versuchen zu kommen? Ich kann mir die Antwort schon fast denken – nicht umsonst wollen ja viele aus dem Balkan nach Deutschland „flüchten“.

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1524712)
Klima-Flüchtlinge sind eine Erfindung der Grünen. Die Leute, die zu uns kommen, kommen das Geldes wegen. Das sieht man ja auch daran wieviele klimatisch gleichwertigen Länder sie auf ihrem Weg durchqueren.

Noch mag die Zahl der Klimaflüchtlinge überschaubar sein und man kann sie als Erfindung einer Partei abtun, aber falls die der Meeresspiegel, wie von manchen Experten befürchtet, bis 2100 um 65 cm steigt, ist der Lebensraum von 200 Mio. Menschen entweder nicht mehr existent (Südseeinseln) oder zumindest bedroht (Küstenregionen). Das sind dann wirklich Klimaflüchtlinge – auch wenn man den menschgemachten Klimawandel leugnet, aber durch einen Klimawandel wurde diesen Menschen dann ihre Lebensgrundlage entzogen. Und die vielen Millionen Menschen aus Gebieten, in denen es auf einmal jahrelang nicht mehr regnet?
Aber man könnte sie dann natürlich auch als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen, denn sie fliehen ja nicht vor Verfolgung – aber das wäre mehr als zynisch. Und warum sollten die Menschen nicht versuchen in Länder zu gelangen, die zu einem großen Teil dafür verantwortlich sind, dass es ihnen so schlecht geht?
Ach so, den menschgemachten Klimawandel gibt es ja nicht und die Flüchtlinge sind ja alle selbst schuld in ihrer schlechten wirtschaftlichen Lage. Hätten in Afrika ja nicht die Pflanzen fällen müssen, damit sie Feuer haben und somit die Versteppung oder Verwüstung vorantreiben.

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1524712)
Und? Früher gab es kein Handy und kein Internet. Dafür waren die Menschen nicht so fett wie jetzt. Man hat abends tatsächlich sich noch bewegt. :Huhu: Billigflüge gab es auch nicht. Auch kein Hartz4-TV in den 250 TV-Sendern. Man hatte nur 3 Sender.

Das „Und?“ gilt vielleicht für dich und zu großen Teilen auch für mich. Ich lege keinen Wert auf Handys, Autos und sonstige Statussymbole. Aber der Großteil der Gesellschaft ist nicht dazu bereit, auf die Konsumgüter, die aus Billiglohnländern kommen zu verzichten oder ein Vielfaches dafür zu bezahlen. Wir leben in einer mehr oder weniger freiheitlichen Gesellschaft mit all ihren Vor- und Nachteilen. Wenn jemand das Hackfleisch für 3,99/kg beim Discounter kaufen will, dann darf er das, auch wenn es gesamtgesellschaftlich (und wahrscheinlich auch für ihn persönlich) sicherlich schlecht ist. Früher war halt einfach alles besser.

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1524712)
Wer stoppt die Kernenerhie außer Deutschland? Da hat sich Merkel im grünen Angst-Hype treiben lassen und D bezahlt dafür.

Hiermit stimmst du mir ja zu, einfach zu sagen, „wir steigen aus der Atomenergie aus“ ist eine einfache Lösung, die aber vielschichtige Konsequenzen (Strom wird kurzfristig teurer, CO2 Ausstoß steigt durch kurzfristg höheren Bedarf aus Kohlevertromung)nach sich zieht. Aber welche Alternativen gibt es? Weiter hunderttausende Jahre lang strahlenden Atommüll verursachen, von dem man noch nicht mal weiß, wo man ihn endlagern kann? Aber das ist ja nicht unser Problem, sollen sich die Nachfolgegenerationen drum kümmern.


Ich wollte mit der Aufzählung der „einfachen Lösungen“ darstellen, dass es sowohl einfache Lösungen im rechten Spektrum (Grenzen dicht), als auch im linksgrünen Spektrum (gleichzeitiger Ausstieg aus Kernkraft und Kohleverstromung) gibt. Die Welt hat viele Grautöne und ist nicht nur schwarz-weiß.



Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1524712)
Bafög-Studenten arbeiten - selbst im Krankenhaus- nur soviel, dass sie nicht aus Bafög fallen. Vor 15 Jahren habe ich mal eine gefragt, was sie machen würde, wenn sie keinen Höchstsatz (damals 450 Euro) bekäme? Antwort: Arbeiten in den Ferien ... Bafög nimmt den Leuten die Motivation in den fast 20 Wochen Ferien was zu arbeiten. :Blumen:

Und genau das ist ja u.a. eines der Ziele des Bafög „allen Studenten ein nebenarbeitsfreies Studium zu ermöglichen“. Wenn dir dieses Ziel nicht passt, dann kannst du den Studenten die Ausrichtung des Bafögs doch nicht zum Vorwurf machen, oder? Der Student kann doch nichts dafür, dass es Bafög gibt. Und es gibt leider nicht so viele Gutmenschen wie dich, die die Einstellung haben, auf eine staatliche Leistung freiwillig zu verzichten und dafür Arbeiten zu gehen.

Dieses Ziel wird übrigens verfehlt, da ca. 2/3 aller Studenten nebenher arbeiten müssen. Die Hauptaufgabe eines Studenten ist: „Studieren“ und nicht „Arbeiten“. Und dieses Verhalten machst du ihnen zum Vorwurf. Wenn nun ein Student länger als die Regelstudienzeit braucht, um sein Studium abzuschließen, weil er oder sie nebenher arbeiten musste, dann machst du es auch wieder zum Vorwurf.

Die 20 Wochen sind übrigens keine „Ferien“, sondern „vorlesungsfreie Zeit“. Ich habe munkeln gehört, dass es sogar Studenten geben soll, die Klausuren in den „Ferien“ schreiben und einige lernen sogar in den Ferien dafür.

Natürlich gibt es faulenzende Studenten, die das System ausnutzen, das will ich nicht abstreiten und die sind auch mir ein Dorn im Auge. Aber mich stört, dass du von einer Minderheit schließt, dass die Allgemeinheit sich so verhält. Bestes Beispiel: Du hast eine vor 15 Jahren gefragt => alle sind so.

Und dass du sagst, die Studenten, mit denen du Umgang hattest, haben alle nur gesoffen. Dazu kann ich sagen: Die mit denen ich Umgang hatte und noch immer habe, haben mehr gelernt als gesoffen.

So und wer hat jetzt die alleinige Deutungshoheit, wie "der Student" ist?
Weder du noch ich - mit dem Unterschied, dass ich die Deutungshoheit nicht für mich allein beanspruche.

Estebban 15.04.2020 12:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525040)
Die EU und die westlichen und einige fernöstlichen Länder sind m.M.n. dermaßen überlegen, weil in diesen Ländern (wenn auch lokal kulturell etwas unterschiedlich) die Gesetze gelten, Korruption eine geringe Rolle spielt, und die Kultur von individuellem Einsatz und individueller Belohnung motiviert, sich zu engagieren und produktiv zu sein. Das sind stark kulturell gepräge Aspekte, die zu überwinden eine lange Entwicklung nötig ist, und die von innen heraus kommen müssen, wir können da nur gering helfen, eher beraten, finde ich. Das Thema Zölle und Subventionen kann einen Beitrag leisten, lösen tut es nichts.

Sorry, das macht es sich für mich zu leicht.
Da darf man gerne auch mal einen kritischen Blick zurück wagen und fragen woher das alles kommt. Viele dieser korrupten Eliten hat man sich in mühsamer Arbeit über Jahrhunderte Kolonisation herangezüchtet - oft sind es jetzt entweder die ehemaligen Kollaborateure oder diejenigen, die genau diese aus dem Land gejagt haben.
Wie einfach wäre es nach dem zweiten Weltkrieg für die Siegermächte (gerade in UK und in F gab es diese Stimmen ja auch) gewesen, zu sagen: der deutsche kann es nicht, er ist kein Demokrat, er wird immer Führerhörig bleiben. Die USA haben sich durchgesetzt und wollten ein starkes Deutschland (in erster Linie als Absatzmarkt).

An Ähnliches habe ich hier auch gedacht. Heute braucht es zum einen große Infrastrukturmaßnahmen (Häfen, Flughäfen, Internetausbau, all das was China massiv vorantreibt) und privates Kapital, das bspw über Garantien der KfW in Projekte fließen könnten, die nachhaltig Wertschöpfung im Land bringen.
Aber das ist sicher ein Thema für einen spannenden Thread - hat aber weniger mit dem „Rechtsruck in Deutschland“ zu tun!

Nobodyknows 15.04.2020 12:37

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1525050)
Das kann man so nicht vergleichen. ;)

Stimmt eigentlich!
Es ist schon ein Unterschied ob es wegen dem steigenden Meeresspiegel unzureichend Ackerflächen und Trinkwasser auf der Heimatinsel gibt, oder ob man etwas argwöhnisch betrachtet und ein wenig benachteiligt wird, da man zu einer Minderheit gehört. ;)

Gruß
N. :Huhu:

pschorr80 15.04.2020 14:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1525022)
Vielleicht sollten die Handwerker ihre Angestellten besser bezahlen, dann würden auch Eltern ihre Kinder vermehrt für einen Handwerksberuf begeistern.

Ich glaube, dass du keine Ahnung hast, was heute ein Handwerker, der Mitte/Ende 20 ist und der eigenständig arbeiten kann, verdient. Das geht Richtung/über Einstiegs-Gehalt manches Ingenieurs.

Das Problem ist nur, dass zu viele einfach nicht in der Lage sind eigenständig zu arbeiten. Wer es in den Händen und halbwegs im Kopf hat, der kommt deutlich besser davon als wenn er ein mittelmäßiger Ingenieur wird. Es herrscht eben Angebot und Nachfrage.

Schwarzfahrer 15.04.2020 14:03

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1525046)
Genau! Diese Fidschianer die sollen sich mal nicht so anstellen nur weil sie die Neuseeländer und Australier nicht aufnehmen wollen. Die können ja ein bißchen zusammenrücken!

Nun ja, es mag zwar nicht erfreulich sein, von der Küste weiter Landeinwärts ziehen zu müsssen, aber nicht das Land als Ganzes wird durch den Meerespiegelanstieg unbewohnbar, nur ein kleiner Streifen. Zum Auswandern von nennenserten Bevölkerungsanteilen erscheint mir das nun mal zu wenig Grund. Wieso sind die Holländer eigentlich noch da, wo sie sind, viele sogar unter dem Meeresspiegel. Die hätten doch auch alle auswandern können und müssen, oder?
Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1525046)
Was anderes: Wenn der Wohnort deiner Familie vor der Übersiedlung...geografisch näher an der DDR gelegen hätte als an der BRD, wärt ihr dann in die DDR gezogen? :Cheese:

Es lag geografisch näher. Aber ich schrieb über die Motivation meiner Eltern (eigentlich nur meiner Mutter, mein Vater wollte nie weg, er war schon immer zu heimatverbunden):
Zitat:

in unserem Fall Freiheit, keine Diskriminierung und Chance auf Wohlstand
Die DDR hat hier maximal eine der drei sicher erfüllt. Aber mangels kulturellem Bezug hätten wir außer dem deutschsprachigen Raum uns nur schwer irgendwo heimisch fühlen können.
Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1525055)
Stimmt eigentlich!
Es ist schon ein Unterschied ob es wegen dem steigenden Meeresspiegel unzureichend Ackerflächen und Trinkwasser auf der Heimatinsel gibt, oder ob man etwas argwöhnisch betrachtet und ein wenig benachteiligt wird, da man zu einer Minderheit gehört. ;)

Es führt hier zu weit off-topic, wenn ich erklären würde, was "ein wenig benachteiligt" als Ungare in Rumänien bedeutet hat (und es geht nicht um mich, auch wenn es Spaß macht, persönlich zu werden). Aber beide Fälle haben gemeinsam, daß es gute Gründe geben mag, wegzuziehen, aber keinen Anspruch darauf, von einem bestimmten Land aufgenommen zu werden. Letzteres kann man hoffen, und versuchen, es sich zu verdienen, wenn man die Chance bekommt, und dankber sein, wenn man es schafft. Hätte man uns in Deutschland (oder AU oder CH) nicht aufgenommen, wären wir auch wieder zurückgekehrt (ich und mein Vater auf jeden Fall).

Estebban 15.04.2020 14:12

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525088)
Ich glaube, dass du keine Ahnung hast, was heute ein Handwerker, der Mitte/Ende 20 ist und der eigenständig arbeiten kann, verdient. Das geht Richtung/über Einstiegs-Gehalt manches Ingenieurs.

Das Problem ist nur, dass zu viele einfach nicht in der Lage sind eigenständig zu arbeiten. Wer es in den Händen und halbwegs im Kopf hat, der kommt deutlich besser davon als wenn er ein mittelmäßiger Ingenieur wird. Es herrscht eben Angebot und Nachfrage.



Ist eigentlich das Thema Gehalt, das einizige welches über Sinn und Unsinn eines Berufs entscheidet? Macht sicher Spass, sich mit dir auf Klassentreffen zu unterhalten!

pschorr80 15.04.2020 14:12

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1525018)
sowas wie segregative Banlieues schaffen? Um Paris herum sind das keine einfachen Gegenden.... in München und Köln und Berlin fielen mir da auch Stadtteile "außerhalb" ein, also "abgestellt"

m.

Es fallen dir sicher aber auch Stadtteile innerhalb Berlins ein, wo Leute wohnen, die in Paris niemals so zentral leben würden..

Das alles was in Paris passiert, ist Marktwirtschaft, die in unserem Leben abseits des Geldes ja auch eiskalt funktioniert. Und wenn die Ghetto-Leute von Paris irgendwann ihre Raubzüge starten, dann ist das auch Marktwirtschaft. :dresche

qbz 15.04.2020 14:25

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525097)
Es fallen dir sicher aber auch Stadtteile innerhalb Berlins ein, wo Leute wohnen, die in Paris niemals so zentral leben würden..

Das alles was in Paris passiert, ist Marktwirtschaft, die in unserem Leben abseits des Geldes ja auch eiskalt funktioniert. Und wenn die Ghetto-Leute von Paris irgendwann ihre Raubzüge starten, dann ist das auch Marktwirtschaft. :dresche

Genau deswegen beschloss Berlin eben den Mietendeckel. Knappe, zur existentiellen Grundversorgung der Menschen gehörende Güter wie Grundstücke, Immobilien, Wohnungen müssen staatlich reguliert sein, damit auch die Reinigungsfrau des Bundestages in der Stadt wohnen kann (Stichwort: soziale Durchmischung der Kieze).

Ausserdem sind die Immos im Speckgürtel von Berlin, alles innerhalb des Autobahnringes, egal ob Berlin oder Brandenburg, mittlerweile genauso teuer wie in Berlin (Ausnahme natürlich Innenstadt.)

pschorr80 15.04.2020 14:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1525105)
Genau deswegen beschloss Berlin eben den Mietendeckel. Knappe, zur existentiellen Grundversorgung der Menschen gehörende Güter wie Grundstücke, Immobilien, Wohnungen müssen staatlich reguliert sein, damit auch die Reinigungsfrau des Bundestages in der Stadt wohnen kann (Stichwort: soziale Durchmischung der Kieze).

Ausserdem sind die Immos im Speckgürtel von Berlin, alles innerhalb des Autobahnringes, egal ob Berlin oder Brandenburg, mittlerweile genauso teuer wie in Berlin (Ausnahme natürlich Innenstadt.)

Wenn man 250k Hartz4-WOHNUNGEN frei macht, dann bekommen ALLE, die systemrelevant sind, ein Wohnung zu einem fairen Preis. Die Polizisten, Krankenschwestern etc. jammern doch nur, da der Staat ihnen die Wohnungen für die Hartzer, die oft nicht mal deutsch sind, wegnehmen. :Huhu:

Nebenbei kann man Wohnungen nicht regulieren. Macht man das, dann findet man keine Investoren mehr, die welche bauen :Huhu: Das raffen nur manche Linken nicht so ganz. Stimmt die Rendite für das Kapital nicht, so wird keines investiert. Das Kapital floss nach Berlin, da Berlin inzw. auf einem Level wie Paris oder London ist, und somit noch viel zu günstig vom Mietniveau.

In Berlin regieren die falschen Parteien. Nix gelingt. Und dummerweise bezahlen erfolgreiche Gegenden Deutschland den Schwachsinn noch mit. :Blumen:

Estebban 15.04.2020 15:03

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525112)
Wenn man 250k Hartz4-WOHNUNGEN frei macht, dann bekommen ALLE, die systemrelevant sind, ein Wohnung zu einem fairen Preis. Die Polizisten, Krankenschwestern etc. jammern doch nur, da der Staat ihnen die Wohnungen für die Hartzer, die oft nicht mal deutsch sind, wegnehmen. :Huhu:

Nebenbei kann man Wohnungen nicht regulieren. Macht man das, dann findet man keine Investoren mehr, die welche bauen :Huhu: Das raffen nur manche Linken nicht so ganz. Stimmt die Rendite für das Kapital nicht, so wird keines investiert. Das Kapital floss nach Berlin, da Berlin inzw. auf einem Level wie Paris oder London ist, und somit noch viel zu günstig vom Mietniveau.

In Berlin regieren die falschen Parteien. Nix gelingt. Und dummerweise bezahlen erfolgreiche Gegenden Deutschland den Schwachsinn noch mit. :Blumen:

Ich bin jetzt beileibe nicht so ein marktwirtschaftliches Genie wie du... aber
wenn ich auf einen Schlag 250 Tausend Menschen umsiedel, deportiere (deine Phantasie ist da sicher in der Namensgebung bis hin zur endlösung grenzenlos)... gleichzeitig willst du größere Kapitalgewinne für Wohnungsinvestoren (klar, der Deutschen Wohnen AG gehts brutal schlecht mit der aktuellen Rechtslage, denen muss man unter die Arme greifen), aber auch, dass Kleinverdiener wieder faire Mieten zahlen.. irgendwas passt da doch nicht.

Und zu die falschen Parteien regieren... ja dieses Konzept mit den freien Wahlen ist einfach nur ätzend. Und was das kostet!

pschorr80 15.04.2020 15:21

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1525114)
Ich bin jetzt beileibe nicht so ein marktwirtschaftliches Genie wie du... aber
wenn ich auf einen Schlag 250 Tausend Menschen umsiedel, deportiere (deine Phantasie ist da sicher in der Namensgebung bis hin zur endlösung grenzenlos)... gleichzeitig willst du größere Kapitalgewinne für Wohnungsinvestoren (klar, der Deutschen Wohnen AG gehts brutal schlecht mit der aktuellen Rechtslage, denen muss man unter die Arme greifen), aber auch, dass Kleinverdiener wieder faire Mieten zahlen.. irgendwas passt da doch nicht.

Und zu die falschen Parteien regieren... ja dieses Konzept mit den freien Wahlen ist einfach nur ätzend. Und was das kostet!

Warum möchte ich größere Kapitalgewinne? Wenn das Investieren in Wohnungen durch Mietdeckel unrentabel ist, dann wird es keine Investoren für neue Wohnungen, die man laut Regierung ja braucht, geben. Dann muss die Regierung ran und der nächste Rettungsschirm wird benötigt.

Das mit den falschen Parteien ist doch einfach. Hartzer/Linke/Ausländer wählen Rot/Rot/Grün. Die machen dann Politik für diese Leute. Es entstehen Milliarden-Verluste. Das wäre jetzt ja ein Problem. Aber dadurch, dass in BaWü&Bayern Leute hart arbeiten, werden diese Verluste eben durch diese Deppen übernommen. Bestes Beispiel ist, dass man in BaWü/Bayern für die KiTa Geld bezahlt und Pleite-Berlin verlangt nichts. Die Eltern aus BaWü/Bayern zahlen also die eigenen KiTa-Gebühren und dazu die KiTa-Gebühren der Berliner. So ist das eben in einer Bananen-Republik. :bussi:

Estebban 15.04.2020 15:31

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525117)
Warum möchte ich größere Kapitalgewinne? Wenn das Investieren in Wohnungen durch Mietdeckel unrentabel ist, dann wird es keine Investoren für neue Wohnungen, die man laut Regierung ja braucht, geben. Dann muss die Regierung ran und der nächste Rettungsschirm wird benötigt.

Das mit den falschen Parteien ist doch einfach. Hartzer/Linke/Ausländer wählen Rot/Rot/Grün. Die machen dann Politik für diese Leute. Es entstehen Milliarden-Verluste. Das wäre jetzt ja ein Problem. Aber dadurch, dass in BaWü&Bayern Leute hart arbeiten, werden diese Verluste eben durch diese Deppen übernommen. Bestes Beispiel ist, dass man in BaWü/Bayern für die KiTa Geld bezahlt und Pleite-Berlin verlangt nichts. Die Eltern aus BaWü/Bayern zahlen also die eigenen KiTa-Gebühren und dazu die KiTa-Gebühren der Berliner. So ist das eben in einer Bananen-Republik. :bussi:

Du sagst es doch selbst - die Wohnungen müssen ausreichend Gewinne erwirtschaften, damit die armen Investoris ihrer gesellschaftlichen Pflicht nachkommen können und neue Hütten für Besserverdienende bauen können.

Zum zweiten Thema - ich sag’s ja, das Thema Demokratie ist ein überholtes Konzept aus dem 20. Jahrhundert.
Die Bayern sind übrigens nur in der Lage dazu, jetzt netto einzuzahlen, weil sie Jahrzehntelang Geld bekommen haben, womit es überhaupt möglich war so dazustehen wie heute. Wie die BMWs etc aus Bayern so an ihr Geld kamen, lassen wir auch besser unter den Mantel des Vogelschiss der Geschichte fallen.

Also was ist dein Konzept für die Bananenrepublik?
Wahlen abschaffen, klar. Oder zumindest nach Steuerlast Gewichten.
Hartz IV Empfänger, Studenten, Ausländer und alle anderen die dem Volkskapital nicht dienen müssen erstmal weg. Nur wohin... naja, da wird dir sicher noch was kluges einfallen, wie so eine endlösung aussehen könnte?

Trillerpfeife 15.04.2020 15:33

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525117)
...
Das mit den falschen Parteien ist doch einfach. Hartzer/Linke/Ausländer wählen Rot/Rot/Grün. Die machen dann Politik für diese Leute. Es entstehen Milliarden-Verluste. ... So ist das eben in einer Bananen-Republik. :bussi:

geil

kann man von Aubervillies den Eifelturm sehen.

qbz 15.04.2020 15:36

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525112)
Wenn man 250k Hartz4-WOHNUNGEN frei macht, dann bekommen ALLE, die systemrelevant sind, ein Wohnung zu einem fairen Preis. Die Polizisten, Krankenschwestern etc. jammern doch nur, da der Staat ihnen die Wohnungen für die Hartzer, die oft nicht mal deutsch sind, wegnehmen. :Huhu:

Wieviel Menschen wechseln von Hartz IV in einen Job? Es handelt sich bei arbeitsfähigen Personen um einen vorübergehenden Status zwischen Jobs, d.h. eine Hartz IV Bezieherin bekommt z.B. durch das Arbeitsamt ihre Umschulung zur Erzieherin in einen Mangelberuf finanziert. Da wir in einer Gesellschaft leben, wo sich die Arbeitsanforderungen schnell umstrukturieren, kommt es auch zu vorübergehenden Entlassungen, prekären Arbeitsverhältnissen etc, wo eben staatlich finanzierte Umschulungen den Menschen wieder zu einem Berufsfeld verhelfen. Ich kenne einige, welche diese Hilfen in Anspruch nahmen und in Mangelberufe umgeschult wurden und auf preiswerten Wohnraum in Berlin angewiesen sind, egal ob system(ir)relevant. ;-)
Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525112)
Nebenbei kann man Wohnungen nicht regulieren. Macht man das, dann findet man keine Investoren mehr, die welche bauen :Huhu: Das raffen nur manche Linken nicht so ganz. Stimmt die Rendite für das Kapital nicht, so wird keines investiert. Das Kapital floss nach Berlin, da Berlin inzw. auf einem Level wie Paris oder London ist, und somit noch viel zu günstig vom Mietniveau.

Natürlich kann man Mieten regulieren, z.B. dadurch dass der Staat über Genossenschaften eine relevante Anzahl von Wohnungen und Grundstücken besitzt und damit auf dem Markt preisbildend sein kann sowie eine relevante Anzahl von Sozialwohnungen vorhält. Erst der Verkauf der gemeinschaftlichen Wohnungen und Grundstücke nach der Wende in Berlin (Ausverkauf) und der Abbau der Sozialwohnungen ermöglichte die riesige Spekulation auf dem Berliner Wohnungsmarkt.

Nimm Wien als Beispiel, das zeigt, was Genossenschafts- und Sozialwohnungen für den Markt bedeuten, hier in einem Bericht der konservativen Welt: Das Geheimnis der bezahlbaren Mieten

Zum Glück erreicht man heute in den Städten mit sozialdarwinistischen Vorstellungen wie den Deinigen keine demokratischen Mehrheiten wie alle Wahlen und Mietinitiativen / Abstimmungen deutlich zeigen. Auf was hoffst Du stattdessen?

pschorr80 15.04.2020 15:47

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1525121)

Zum Glück erreicht man heute in den Städten demokratisch mit sozialdarwinistischen Vorstellungen wie den Deinigen keine Mehrheiten wie alle Wahlen und Mietinitiativen / Abstimmungen deutlich zeigen. Auf was hoffst Du stattdessen?

Automobil-Wirtschaft pleite ==> weniger Steuergeld für Bayern/BaWü ==> weniger Geldtransfer nach Berlin ==> Berlin muss wirtschaften ==> weniger sozial zu den Hartzern ==> schlecht für die Linken, SPD und Grünen

Sobald wir es uns nicht mehr leisten können, werden sich Dinge ändern.

Nebenbei dürfte auch viele Berliner Hartzer sicher nicht umgeschult werden. V.a. die, die einen lukrativen Drogenhandel in Parks betreiben. Bei dem unser Polzei-Staat nicht annährend die Härte der Corona-Überwachung zeigen kann. :Lachanfall:

qbz 15.04.2020 16:08

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525124)
Automobil-Wirtschaft pleite ==> weniger Steuergeld für Bayern/BaWü ==> weniger Geldtransfer nach Berlin ==> Berlin muss wirtschaften ==> weniger sozial zu den Hartzern ==> schlecht für die Linken, SPD und Grünen

Sobald wir es uns nicht mehr leisten können, werden sich Dinge ändern.
....

Also, du hoffst auf eine noch schlimmere Krise wie jetzt und dann, wie ändern sich die Dinge?

Klugschnacker 15.04.2020 16:31

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1525114)
…wenn ich auf einen Schlag 250 Tausend Menschen umsiedel, deportiere (deine Phantasie ist da sicher in der Namensgebung bis hin zur endlösung grenzenlos)...

Bitte lasse diese persönlichen Angriffe und Unterstellungen weg. Es ist nicht angemessen, wenn Du pschorr80 Gedanken wie Deportation und Endlösung unterstellst. Bitte bleibe bei einer sachlichen Auseinandersetzung.
:Blumen:

Trillerpfeife 15.04.2020 16:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525131)
Bitte lasse diese persönlichen Angriffe und Unterstellungen weg. Es ist nicht angemessen, wenn Du pschorr80 Gedanken wie Deportation und Endlösung unterstellst. Bitte bleibe bei einer sachlichen Auseinandersetzung.
:Blumen:

der ist ja noch besser.


Sachliche Ausseinanderseztung mit Pschor80s AfD Parolen.

Nobodyknows 15.04.2020 16:46

[Moderation: Entfernt. Unnötige persönliche Angriffe]

Auf eine Äußerung die eine Person macht, darf man also nicht persönlich reagieren?
Verunglimpfungen von Personengruppen und dem Staat sind hinzunehmen?

Das ist interessant.

Gruß
N. :Huhu:

Estebban 15.04.2020 16:49

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1525112)
Wenn man 250k Hartz4-WOHNUNGEN frei macht, dann bekommen ALLE, die systemrelevant sind, ein Wohnung zu einem fairen Preis. Die Polizisten, Krankenschwestern etc. jammern doch nur, da der Staat ihnen die Wohnungen für die Hartzer, die oft nicht mal deutsch sind, wegnehmen. :Huhu:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525131)
Bitte lasse diese persönlichen Angriffe und Unterstellungen weg. Es ist nicht angemessen, wenn Du pschorr80 Gedanken wie Deportation und Endlösung unterstellst. Bitte bleibe bei einer sachlichen Auseinandersetzung.
:Blumen:

Den Begriff Endlösung sehe ich ein, den habe ich hereininterpretiert. Aber wo ist bitte der Begriff Umsiedlung und Deportation nicht gerechtfertigt bei dem o.g. Satz?

Klugschnacker 15.04.2020 16:57

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1525138)
Den Begriff Endlösung sehe ich ein, den habe ich hereininterpretiert. Aber wo ist bitte der Begriff Umsiedlung und Deportation nicht gerechtfertigt bei dem o.g. Satz?

Umsiedlung und Deportation sind Begriffe aus dem Nationalsozialismus. Solange pschorr80 nicht näher erläutert, wie er sich das Freimachen von 250.000 Wohnungen genau vorstellt, hast Du in meinen Augen keinen Grund, ihn in die Nähe der Nazis zu bringen. Du kannst auch auf weniger krasse Weise eine Gegenposition formulieren. Du bist ja durchaus in der Lage, Dich differenziert auszudrücken.
:Blumen:

Estebban 15.04.2020 17:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525143)
Umsiedlung und Deportation sind Begriffe aus dem Nationalsozialismus. Solange pschorr80 nicht näher erläutert, wie er sich das Freimachen von 250.000 Wohnungen genau vorstellt, hast Du in meinen Augen keinen Grund, ihn in die Nähe der Nazis zu bringen. Du kannst auch auf weniger krasse Weise eine Gegenposition formulieren. Du bist ja durchaus in der Lage, Dich differenziert auszudrücken.
:Blumen:

Sehe ich (bis auf den letzten Satz natürlich :liebe053: ) auch mit Hinblick auf die Gesamtheit von Pschorrs Aussagen tendenziell anders, sehe aber keinen Sinn darin, das auszudiskutieren bzw. darauf zu beharren. Ich werde zukünftig darauf verzichten, seine Aussagen in diese Richtung zu vergleichen. :Blumen:

pschorr80 15.04.2020 17:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525143)
Umsiedlung und Deportation sind Begriffe aus dem Nationalsozialismus. Solange pschorr80 nicht näher erläutert, wie er sich das Freimachen von 250.000 Wohnungen genau vorstellt, hast Du in meinen Augen keinen Grund, ihn in die Nähe der Nazis zu bringen. Du kannst auch auf weniger krasse Weise eine Gegenposition formulieren. Du bist ja durchaus in der Lage, Dich differenziert auszudrücken.
:Blumen:

Ich sehe das nicht so schlimm. ;)

"Umsiedlung" ist doch ganz einfach. Das Amt zahlt eine maximale Miete und wenn man sich damit das zentrale Berlin nicht mehr leisten kann, dann muss man umziehen. So läuft es doch bei Hartz4 normalerweise ab. Diesen Modus stoppt man jetzt per Mietdeckel. Den kennt man in vergleichbaren Weltstädten nicht. Weltstadt und günstig wohnen, passt halt nicht zusammen. Das verstehen links-grüne Menschen nicht.

Hartz4 soll zum überleben reichen. Und nicht zu einem Leben in der besten Lage einer Weltstadt. Es ist eine Hilfe, den man anderen vom Lohn abzieht. Und nicht eine Lebenseinstellung. Genauso wie ein Grundeinkommen den Preis hat, dass es dann keine Rente mehr gibt. Dann gibt es Grundeinkommen als Rente. Wobei bei der Rente ja schon länger zu befürchten ist, dass es Zustände wie bei der Krankenkasse geben wird. Einzahlen nach Gehalt und gleiche Leistung für alle. Respekt-Rente ist ja schon ein Schritt dahin. Aber die fällt ja erstmal aus.

qbz 15.04.2020 17:16

Der Sündenbock-Methode, dass bestimmte gesellschaftliche Gruppen als Sundenbock herhalten müssen, wie pschorr80 es mit den Bafög-Studenten, Hartz IV Beziehern, Flüchtlingen hier praktiziert, haben sich auch damals die Nazis mit ihrer Ideologie bedient.

Nobodyknows 15.04.2020 17:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1525143)
...Solange pschorr80 nicht näher erläutert, wie er sich das Freimachen von 250.000 Wohnungen genau vorstellt...
:Blumen:

Ich denke es ist durchaus statthaft im Zusammhang damit, was pschorr80 wie in den letzten Tagen hier an Kommentaren präsentierte, die entsprechenden Lösungsansätze die pschorr80 vermutlich vorschweben, so zu benennen wie sie benannt wurden.

#kontext ;)

JM2C
N. :Huhu:

Nobodyknows 15.04.2020 17:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1525152)
Der Sündenbock-Methode, dass bestimmte gesellschaftliche Gruppen als Sundenbock herhalten müssen, wie pschorr80 es mit den Bafög-Studenten, Hartz IV Beziehern, Flüchtlingen hier praktiziert, haben sich auch damals die Nazis mit ihrer Ideologie bedient.

+1 :Blumen:
Und um es überspitzt darzustellen: Die Nazis strebten an das Städte "judenfrei" wurden. Hier könnte nun der Eindruck entstehen, dass Großstädte "Studentenfrei" werden sollen.

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1524999)
...
Wir gönnen uns in HH, Berlin und München Luxus wie Hartzer, Flüchtlinge und Studenten der einfach nicht sein müsste...

Gruß
N. :Huhu:


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