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MattF 05.04.2016 13:51

Leute, Doping bringt im Fussball nichts. Das ist doch durch das Doping bei den Engländern ein für alle Mal bewiesen :Lachanfall: :Lachanfall:

Duafüxin 05.04.2016 13:52

Im Umkehrschluß müßten jetzt die meisten Sportler die Veranstaltungen meiden die von Herrn Weigl organisiert werden.
Wer will schon wissentlich mit Dopern an der Startlinie stehen?

Matthias75 05.04.2016 13:58

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1215126)
Im Umkehrschluß müßten jetzt die meisten Sportler die Veranstaltungen meiden die von Herrn Weigl organisiert werden.
Wer will schon wissentlich mit Dopern an der Startlinie stehen?

Ja, an dem Punkt hänge ich gerade auch noch und bis einigermaßen ratlos. Soll ich mich jetzt über den Herrn Weigl ärgern, dass er eine "Doperin" starten lässt? Oder zählt sie gar nicht als Doperin und der Fehler liegt beim Schiedsgericht, dass sie nur zu einer "Light-Sperre" verurteilt hat? Ist sie jetzt verurteilte Doperin, aber nur im Radsportbereich? Wie kann es sein, dass die Dopingsperre nur für eine Sportart gilt, nicht über für andere Sportarten?

Die Details des Verfahrens wären hier durchaus interessant.

M.

captain hook 05.04.2016 14:07

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1215128)
Ja, an dem Punkt hänge ich gerade auch noch und bis einigermaßen ratlos. Soll ich mich jetzt über den Herrn Weigl ärgern, dass er eine "Doperin" starten lässt? Oder zählt sie gar nicht als Doperin und der Fehler liegt beim Schiedsgericht, dass sie nur zu einer "Light-Sperre" verurteilt hat? Ist sie jetzt verurteilte Doperin, aber nur im Radsportbereich? Wie kann es sein, dass die Dopingsperre nur für eine Sportart gilt, nicht über für andere Sportarten?

Die Details des Verfahrens wären hier durchaus interessant.

M.

Oder hat sie eigentlich garnicht gedopt und die Sperre ist sinnfrei? Der Dopinggedanke wird in dem Schiedspapier ja ausdrücklich verneint? Warum erfolgte dann überhaupt eine Sperre?

Hafu 05.04.2016 14:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1215101)
...
Wie man sich das bei der Schiedsstelle vorstellt, gesperrte Sportler quasi in andere Sportarten abzuschieben, verstehe ich nicht.

Ich hab' mich auch sehr gewundert über manche Formulierungen des Schiedsspruches ("Die Parteien sind sich einig, dass jedenfalls keine Absicht der Beklagten vorlag"???? --> wie kann man sich unabsichtlich mit Modafenil, einem rezeptpflichtigen Aufputschmittel dopen?) und dachte eigentlich, dass der Sport derartige Mauscheleien und Kungeleien im Zusammenhang mit positiven Tests längst überwunden hat.

Die Frau hat ein rezeptflichtiges Medikament in ihrem Körper gehabt, an das man nicht so ohne weiteres rankommt und das auf gar keinem Fall aus Versehen mit irgendwelchen Nahrungsergänzungsmitteln "aus Versehen" eingenommen wird.

Legal eingenommen wird Modafenil allenfalls bei der Narkolepsie, einer extrem seltenen Krankheit, die sich mit Leistungssport niemals vereinbaren lässt.

Wer sich als Sportler sowas besorgt und im Wettkampf einnimmt, will seine Leistung manipulieren.

Warum der BDR diesen Dopingfall nicht nach dem WADA-Reglement mit einer klassischen Strafe (Sperre für alle dem WADA-Code unterliegenden Sportarten) geahndet hat, sondern mit einer kurzen Pseudo-Sperre ist für mich komplett unklar und lässt sich allenfalls dadurch erklären, dass der Verband schnellstmöglich den Fall vom Tisch haben wollte.

Matthias75 05.04.2016 14:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1215124)
Ja, so passt’s. :Blumen:

Hab' mir gerade nochmal den oben verlinkten Artikel aus der Badischen Zeitung durchgelesen. Der wirft noch ein paar Fragen mehr auf:

Nach dem Artikel bzw. der Aussage der NADA-Vertreterin ist der Marathon in Freiburg ein privatrechtlich organisierter Lauf und unterliegt somit scheinbar nicht dem Regelwerk des DLV und/oder der NADA. Gleichwohl meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass der Lauf vom DLV genehmigt wurde und auch entsprechend vermessen wurde, so dass er bestzeitenfähig ist. Zumindest bei der Premiere in Freiburg war das ein Streitpunkt, weil die Strecke nicht offiziell vermessen war bzw. vom DLV genehmigt war.

Auch wenn das, wie wir oben schon festgestellt haben, scheinbar nicht der entscheidende Punkt ist, wieso die Dame starten durfte, aber kann mir jemand erklären, ob und welcher Unterscheid zwischen "vom DLV genehmigt" und "findet nach dem Regelwerk des DLV statt" liegt? Ich hätte jetzt gedacht, dass, wenn DLV draufsteht, auch das DLV-Regelwerk gilt. Oder gilt das nur für Meisterschaften?

Wenn der Freiburg Marathon nicht nach dem Regelwerk des DLV stattfindet, sondern eine privatrechtliche Veranstaltung ist, heißt das im Umkehrschluss, dass Doping erlaubt ist, wenn es nicht explizit in der Ausschreibung verboten wurde? Nicht, dass ich dopen wollte, ob ich wüsste gerne, ob ich den Veranstalter dann prinzipiell meiden sollte.

M.

Hafu 05.04.2016 15:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1215141)
...Nicht, dass ich dopen wollte, ob ich wüsste gerne, ob ich den Veranstalter dann prinzipiell meiden sollte...

Wir hatten die Problematik ja schon ein paar mal auch in diesem Thread im zusammenhang mit gedopten Sportlern, die ihre Sperre abgesessen haben und starten wollten, z.B. Lisa Hütthaler, die seinerzeit von der Challenge Roth ausgeladen worden war, Startverbote ehemals gedopter Sportler beim GFNY oder auch Starterlaubnis von Ex-Dopern beim Ötztal-Radmarathon.

Selbstverständlich sollte jeder Sportler, dem sauberer Spitzensport am Herzen liegt, Veranstaltungen von Herrn Weigl in Zukunft vermeiden!

Das ist die einzige Sprache, die rein kommerzielle Verqanstalter, denen sauberer Sport und die Dopingproblematik egal ist, verstehen.

Er hat wissentlich eine verurteilte Doperin während ihrer Sperre bei sich starten lassen und damit anderen sauberen Athletinnen eine bessere Plazierung verwehrt.
Unabhängig von der rein juristischen Fragestellung, ob ihr Start zulässig war oder nicht (laut NADA war er wohl zulässig) ist das ein moralisches Nogo und eine Ohrfeige ins Gesicht des sauberen Leistungssportes!

Duafüxin 05.04.2016 15:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1215149)

Er hat wissentlich eine verurteilte Doperin während ihrer Sperre bei sich starten lassen und damit anderen sauberen Athletinnen eine bessere Plazierung verwehrt.
Unabhängig von der rein juristischen Fragestellung, ob ihr Start zulässig war oder nicht (laut NADA war er wohl zulässig) ist das ein moralisches Nogo und eine Ohrfeige ins Gesicht des sauberen Leistungssportes!

Da weiss ich ehrlich gesagt nicht was Schlimmer ist: Eine Sportlerin die gesperrt ist und in anderen Sportarten startet oder der Veranstalter, der gesperrten Sportlern eine Bühne gibt.


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