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https://www.bpb.de/gesellschaft/umwe...aler-tourismus |
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Corona hat ja auch gezeigt, dass "die Menschen" mitmachen, wenn die Politik ordentlich vorlegt. Manchmal hat man ja den Eindruck, als wäre es hochkompliziert zu verstehen, dass die Ressourcen der Erde endlich sind. Ich kenne auch keine Eltern oder Großeltern, die nicht wünschen, dass ihre Kinder in einer lebenswerten Welt aufwachsen. |
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Google definiert das so: "Unter Degrowth oder Postwachstum verstehen wir eine Wirtschaftsweise und Gesellschaftsform, die das Wohlergehen aller zum Ziel hat und die ökologischen Lebensgrundlagen erhält. Dafür ist eine grundlegende Veränderung unserer Lebenswelt und ein umfassender kultureller Wandel notwendig." Eine solche erwähnte Arne nicht in seinen Reformvorschlägen, weshalb ich danach fragte. Unter "grundlegenden Veränderungen" würde ich einen "Systemwechsel" verstehen, weil das bisherige ständiges Wachstum erzeugt hat. |
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Wiederum als Laie denke ich mir, dass Veränderungen gut für die Wirtschaft sind. Veränderungen zwingen den Verbraucher, neue Dinge anzuschaffen. Durch die Veränderung, also den Prozess des Übergangs von einer herkömmlichen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, sehe ich daher keinen zwangsläufigen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts. Erneut als Laie (sorry) halte ich das Bruttoinlandsprodukt nicht für ein präzises Maß für den Wohlstand einer Gesellschaft. Angenommen, wir bräuchten in einer mittleren oder fernen Zukunft keine privaten Autos mehr. Dann würde unser Bruttoinlandsprodukt sinken, da wir Autos herstellen und verkaufen. Im Gegenzug könnten sich jedoch die privaten Haushalte die Anschaffung von Autos sparen. Das bedeutet, dass das Einkommen der Haushalte sinkt, aber dass auch die notwendigen Kosten sinken. Und die Lebensqualität kann sogar steigen. :Blumen: |
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Die Betrachtung, welche Du im letzten Absatz einführst, wonach bei einer Verringerung des BIP die Lebensqualität auch steigen könnte am Beispiel der Fahrzeugindustrie, setzt voraus, dass eine Gesellschaft generell den Gebrauchswert aller Waren unter ökologischen und ethischen Gesichtspunkten bewertet und steuert, was aus meiner Sicht eine Änderung des wirtschaftlichen Systems mit teilweiser staatlicher Planung der Treibhausgas-Emissionen bedeuten würde, weil in dem jetzigen der Gebrauchswert von Produkten primär als Träger des Tauschwertes von Interesse ist, damit sich auf dem Markt der Gewinn des investierten Kapitals realisiert. Wir machen nämlich die Treibhausgase jetzt bevorzugt selbst zu einer Ware, indem wir der Tonne CO2 einen Tauschwert zuordnen (CO2-Zertifikate), in der Hoffnung, damit möglichst system(wirtschafts)konform in der verbleibenden Zeit zu einer Klimaneutralität zu gelangen. Der CO2-Zertifikate-Handel funktionierte in der Vergangenheit als Steuerungsmechanismus schlecht, weil der Preis zu niedrig war und zuviele Zertifikate im Umlauf. Deswegen soll die Bepreisung (von CO2) jetzt zukünftig stärker direkt bei den Warenpreisen (CO2-Steuer) ansetzen als beim Hersteller, somit transparenter für den Verbraucher. Es entstehen Märkte für Treibhausgase und wir glauben, diese würden es richten. Im Prinzip wandelte die Menschheit bisher fortlaufend natürliche Ressourcen in Waren um, die dann so Teil des Kapitalkreislaufes wurden wie z.B. das Wasser, die Grundstücke, Öl und Gas, Teile der Atmosphäre (C02-Bepreisung) usf., ohne darüber gleichzeitig ausreichend Steuerungsfähigkeit und echte Kontrolle zu erlangen. Das Kapital wiederum unterliegt dem permanenten Verwertungsszwang in seinem Kreislauf, zyklisch und abwechselnd mit Krisen und zerstörerischen Kriegen. Allein die weltweite Herstellung von Vernichtungswaffen und das weltweite Rüstungswachstum zeigt auf, wie meilenweit weg die Menschheit sich von einer ökologischen Bewertung von Produkten befindet bzw. was zu tun wäre, um andere Bewertungen und Perspektiven wie Ökologie und Ethik als Leitlinien gesamtgesellschaftlich verpflichtend zu verankern. Obwohl weltweit der Anteil der Militärausgaben nur 2,2 % am BIP ausmachen (in den USA 3,4 %), scheint der ethische (und ökologische) Wert "Abrüstung" gegenüber den Verwertungsinteressen von einzelnen Kapital(investments) bis jetzt nicht realisierbar. Nach Deiner Betrachtung würde ein Verzicht unmittelbar zu mehr Frieden und Lebensqualität führen, kein Staat handelt aber danach. Ich nenne diesen "Wirtschaftssektor" nicht, um abzuschweifen oder ein anderes Thema aufzumachen, sondern weil die Menschheit damit seit der Industrialisierung Erfahrungen hat, ohne dass sich andere, bessere Wertmassstäbe als die simple Kapitalverwertung durchsetzen liessen, obwohl es sich zweifellos um zerstörerische, die Menschheit auslöschende, sinnlose Produkte handelt. Deswegen finde ich es diskussionwürdig, ob es gelingt, eine Klimaneutralität ohne grundlegende Veränderungen der volkswirtschaftlichen Mechanismen (sprich ohne staatliche CO2-Emissions-Planung weltweit) sowie des kulturellen Werte-Bewusstseins der Menschen zu erreichen, z.B. andere Definitionen von Wachstum der Lebensqualität wie von Dir beispielsweise aufgezeigt. Ich möchte das nur als mehr oder weniger spontan formulierte Gedanken verstanden wissen; ich habe selber keine feste, abschliessende Meinung dazu, weil einiges auch für andere Wege zum Ziel spricht und ich persönlich optimistisch an die Sache herantreten möchte. |
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Ganz davon abgesehen haben wir weltweite Abhängigkeiten. So werden die Finalisten des Championsleague-Finale von gestern beide von Katar gefördert. Eine Chinese ist größter Aktionär bei Daimler usw. usf. |
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Früher hat die Industrie Kühlschränke mit FCKW produziert. Das wurde verboten, und seither funktionieren sie ohne FCKW. In gleicher Weise könnte man die Emission von Treibhausgasen verbieten bzw. einschränken. Die Wirtschaft sucht sich dann andere Produktionsmethoden, ohne sich deshalb komplett umzukrempeln. Ich habe noch nicht verstanden, warum Deiner Meinung nach eine Planwirtschaft eine Voraussetzung für eine klimaneutrale Produktion wäre. Zitat:
;) Alle Nationen haben ein gemeinsames Interesse am Frieden (ebenso wie am Erhalt der ökologischen Lebensgrundlagen). Das erfordert, dass alle Nationen sich wehren können. Dieser Gemeinnutz steht in einem Spannungsverhältnis zum Eigennutz: Wir wollen als Nation militärisch wehrhaft sein, haben aber kein Interesse an der Wehrhaftigkeit des Irans und jeder anderen, einzelnen Nation. Das ist der Konflikt: Der Gemeinnutz erfordert die Wehrhaftigkeit alle Länder, der Eigennutz fordert die Wehrhaftigkeit nur des eigenen Landes. Beides gilt es vernünftig auszubalancieren. Im Klimaschutz haben wir dasselbe Spannungsverhältnis. Als globale Gemeinschaft wollen wir den Planeten schützen. Als einzelner Marktteilnehmer wollen wir ihn kostenlos verdrecken. Das gilt es auszubalancieren. Meiner Meinung nach kann das durch Gesetze geschehen, die global gelten und durchgesetzt werden müssen. Die Gesetze geben den Rahmen vor, innerhalb dessen sich der Kapitalismus entfaltet. :Blumen: |
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