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Davon abgesehen, handelt es sich bei dem dry-aged Steak und dem Bordeaux um eine Metapher für unseren Lebensstil. Daher bin ich allgemein auf diesen Lebensstil eingegangen, und zwar vor dem Hintergrund der globalen Verteilungsgerechtigkeit und der damit verbundenen Umweltschäden, die wir alle gemeinsam zu tragen haben. Zitat:
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Langdistanzen in 700 Kilometer Entfernung halte ich ebenso wie Trainingslager an fernen Orten für oberhalb dessen, was wir uns global an Ressourcenverschwendung leisten sollten. Freiburg – Cervia: Hin- und Rückweg blasen 200 kg Kohlendioxid in die Luft. Eine vegetarische Kost spart jedoch 1.000 kg Kohlendioxid pro Jahr gegenüber einer Ernährung mit Fleisch. Da wir zu dritt im Auto sitzen, stehen 200 kg gegen 3.000 kg Kohlendioxid. Wir könnten also 15x pro Jahr nach Cervia und zurück düsen, um mit dem Schnitzel auf dem Teller gleichzuziehen. Vorsorglich setze ich hinzu, dass ich solche Kohlendioxid-Vergleiche nur anstelle, um auf Deine Frage zu antworten. Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen und nicht als ein Kohlendioxid-Äquivalent, das man mit Autobahnkilometern verrechnen könnte. |
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Ich habe immer noch nicht den Glauben daran verloren, das er irgendwann umdenkt. Ganz freiwillig und ganz ohne ein Gesetz. Und wegen mir kann der Virus ruhig weiter uns am konsumieren hindern. Dazu das hier noch: https://utopia.de/ratgeber/earth-ove...mVswEyu9rYp17c |
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Und als Fleischesser sollte man mind. soviel Feingefühl haben, das ein Tier dafür geschlachtet wurde, das man jetzt auf dem Teller liegen hat. Es sollte wenigstens ein gewisser Respekt und eine Wertschätzung vorhanden sein. |
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Umweltschutz vorwiegend unter dem moralischen Gesichtspunkt zu sehen, halte ich für zu kurz gedacht. Geld regiert die Welt. Gibt nicht oft Wirtschaft den politisch möglichen Rahmen vor? Und wenn man das neueste Handy hat und 3 schicke Autos erntet man meist Bewunderung oder zumindest immerhein Neid. Ich konsumiere, also bin ich. Und je mehr ich konsumiere, desto mehr bin ich. Oder nicht? |
Hallo zusammen,
ich klinke mich auch mal wieder ein. Was ich mich in letzter Zeit häufiger Frage - um welche Menschen geht es denn, die etwas ändern sollten, könnten oder müssten? Ich würde sagen, dass ich meistens von gut gebildeten und gut situierten Menschen umgeben bin. Das führt dazu, dass die meisten der Meinung sind, sie arbeiten ja hart, also haben sie sich auch alles leisten zu dürfen. Da werde ich als 80%-Veganerin belächelt bis ausgelacht und überhaupt bin ich auch nicht normal, wenn ich nicht 4 Fernreisen pro Jahr machen will. Wir haben also die Gutverdiener mit den Argumenten: - Ich arbeite hart, ich hab mir das verdient - Sollen doch erst die anderen Mal was ändern - Glaubst du wirklich, wir machen einen Unterschied - Soll die Politik doch was machen - Die Folgen erlebe ich sowieso nicht mehr So, und dann erlebe ich manchmal die tendenziell weniger gebildeten - hoffe das ist jetzt politisch korrekt. Da sehen die Argumente dann so aus: - Ist mir doch egal - Klimawandel ist normal - Ist alles eine Verschwörung Wer sind also die Menschen, die wirklich was verändern? Ich musste mich kürzlich dafür belächeln, oder sagen wir besser auslachen lassen, dass ich sagte, dass ich so wenig tierische Produkte wie möglich zu mir nehme. Ich armes Ding. Und die ganzen Nahrungsergänzungsmittel, die ich schlucken muss! Ach herrje. Ist aber gar nicht so. Ich gehe regelmäßig zum Arzt und die Blutwerte sind top. Das hab ich in der Unterhaltung dann nicht mehr erwähnt - das lasse ich mittlerweile bleiben, wenn ich schon weiß, dass das kein konstruktiver Austausch wird. Das ist jetzt sehr philosophisch, ich glaube aber, dass der Ursprung der Frage in ganz "einfachen" (und damit wohl sehr schwierigen) Fragen liegt: Was brauche ich? Was macht mich zufrieden/glücklich? Die Menschen, die ich heutzutage so erlebe, wissen das häufig gar nicht. Da wird konsumiert, was das Zeug hält, und irgendwas gemacht, um sich einfach permanent abzulenken. Es ist out, bescheiden zu sein. Ich glaube auch, es ist eine Frage des Alters. In meinem Umfeld sind die Menschen 40+ eher gleichgültig ggü. diesen Themen. Entweder, weil sie glauben, die Folgen sowieso nicht mehr zu erleben, oder weil sie der Meinung sind, die Kinder sollen was ändern. Es sind eher die jüngeren, die sich engagieren - und die sich damit auch oft offensiv gegen die Älteren/Eltern stellen. Ich finde das inspirierend, es ist aber die Frage, ob das noch rechtzeitig kommt und ob es genug sind. Und: Man muss sich dann ja auch dafür rechtfertigen, dass man etwas ändern will. Einfach mal ins Blaue geschrieben, vielleicht erlebt ihr das auch ganz anders, ich kann ja nur für mich und mein Umfeld sprechen. Keksi |
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