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Hafu 24.02.2022 23:55

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1647910)
Das interessiert mich, Harald.
Kannst du deine Gedanken weiter ausführen, warum es Putin destabilisieren könnte?
Die einzige Art von Destabilisation, die ich sehe, ist, dass er 69 Jahre ist und sicherlich nicht noch 20 Jahre am Ruder sein wird

ich kenne kein historisches Beispiel, in dem mit einem territorialen Angriffskrieg der Agressor tatsächlich seine Ziele erreicht und von kurzfristigen militärischen Erfolgen profitiert hat.
Vielleicht fallen euch ja welche ein.

Russland ist wirtschaftlich schwach und einseitig auf Einnahmen aus dem Verkauf von Rohstoffen angewiesen. Der russische Binnenmarkt spielt im Gegensatz z.B. zu China, den USA oder auch Deutschland keine Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft.
Deshalb ist Russland hochgradig sensibel gegen internationale Handelsembargos und dass es diese geben wird und sie auch auf lange Sicht bestehen bleiben, daran dürfte nach den Vorgängen des heutigen Tages kein Zweifel mehr bestehen.

Kein internationaler Großkonzern wird in den nächsten Jahren mehr in Russland investieren. Ein Kommentar heute im Deutschlandfunk vom Russlandkorrespondenten des Senders sprach mir aus der Seele. Auch von Habeck habe ich heute abend sehr viele vernünftige Gedanken gehört. Auch der Admiral a.d. Erich Vad, der auch langjähriger Regierungsberater war, hat heute aus rein militärstrategischer Sicht sehr vernünftige Analysen geliefert. Der Krieg gegen Ukraine durch Russland ist eine Sache (und für Russland kompliziert genug). Eine direkte Konfrontation von Russland mit der NATO, die Russland gegenüber viel mächtiger ist, als die Ukraine ist etwas komplett anderes. Die baltischen Staaten, ebenso wie Polen sind NATO-Mitglieder und eine Agression ihnen gegenüber würde den Bündnisfall auslösen.

Natürlich denke ich da nicht im Zeitraum von Tagen oder Wochen, sondern eher Monate und Jahre.

keko# 25.02.2022 00:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647912)
Blödsinn. Wo soll die Ruhe herkommen?

Die Ukraine ist das zweitgrößte Land Europas. Es ist leicht mit Luftüberlegenheit in so einem Land einzelne Ziele zu bombardieren und mit Raketen zu beschießen, aber schwer ein derart großes Land einzunehmen. Und noch schwerer ein solches Land zu halten.

Die Ukraine ist in entscheidenden militärischen Bereichen Russland völlig unterlegen. Die NATO wird nicht eingreifen, weil sonst die Gefahr eines Atomkriegs besteht. Wie Fernsehbilder zeigen, flüchten sehr viele Ukrainer.
Man muss nicht das ganze Land einehmen, sondern die entscheidenden Stellen. Ich vermute, das hat er vor und glaube, das wird ihm schnell gelingen. Vielleicht ist das auch "das Beste", unter diesen traurigen Umständen.
Danach wird man sehen und kann andere Maßnahmen ansetzen, um seine Macht einzuschränken. Im Moment sehe ich aber keine Mittel, die wirken würden ohne eine Katastrophe für ganz Europa auszulösen.

sabine-g 25.02.2022 00:02

Wiederholung:
Putin ist irre. Er handelt für niemandem mehr nachvollziehbar.
Sein Volk ist ihm vermutlich egal.

Hafu 25.02.2022 00:05

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1647913)
...Gestern oder vorgestern hat Baerbock noch verkündet, Frieden und Freiheit hätten kein Preisschild. Nun, heute sieht man, dass es dieses Preisschild eben doch gibt. Wir leben halt im Kapitalismus. Und da werden Geschäfte eben nicht so einfach mutwillig gestört.

Der Ausschluss von Swift wird kommen, nur nicht innerhalb von ein paar Stunden sondern mit gewissem zeitlichem Vorlauf und entsprechender Vorbereitung.
Gerade auch weil wir im Kapitalismus in einer global vernetzten Gesellschaft leben und dieser Krieg und dieser Despot in Russland ein reiner Störfaktor für die globale Wirtschaft ist.

Auch die Schweiz und China und viele andere mit Russland Handel treibende Länder werden ihre scheinbar neutrale Haltung Russland gegenüber nicht aufrecht erhalten können, wenn sie nicht in Konflilkte mit der Mehrheit der Angriffskriege ablehnenden Staaten geraten wollen

captain_hoppel 25.02.2022 00:06

Ich teile deine Ansicht nicht, Harald.
Russland ist aufgrund seiner autokratischen und diktatorischen Struktur weitaus stabiler als der „Westen“, der sich mit 30 unterschiedlichen Ländern auf 1 Meinung/Vorgehensweise einigen muss.

wutzel 25.02.2022 00:07

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647922)
Wiederholung:
Putin ist irre. Er handelt für niemandem mehr nachvollziehbar.
Sein Volk ist ihm vermutlich egal.

Nicht nur sein Volk. Alle Menschen, außer ihm selbst.

Sanktionen sind teuer. Krieg ist aber in Geld gar nicht aufzuwiegen.
Wenn also Gas und Öl für Sanktionen teuer wird, dann ist das so.

Hoffentlich wachen wir morgen nicht mit dem nächsten Schreck auf.

LidlRacer 25.02.2022 00:14

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647896)
Putin ist zu allem bereit. Sanktionen machen ihn noch stärker.
Ich denke er ist unheilbar krank und wird den Atomknopf benutzen.
Ich frage mich tatsächlich ob wir am Ende des Jahres noch leben werden oder nicht.

Hoffe, die haben da noch ein paar Sicherungen gegen durchgeknallte Präsidenten eingebaut ...

Hafu 25.02.2022 00:18

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647922)
Wiederholung:
Putin ist irre. Er handelt für niemandem mehr nachvollziehbar.
Sein Volk ist ihm vermutlich egal.

Dann müsste er sich nicht die Mühe geben, lange Propaganda-Reden zu schwingen und den Konflikt so zu inszenieren, wie er es getan hat. Er ist nicht irre und der Angriff von Russland auf die Ukraine ist sehr akribisch vorbereitet.

Ich bin mir sicher, dass er sich verkalkuliert hat und das Blatt, dass er in den Händen hält überschätzt, aber komplett irrational verhälte er sich IMHO nicht.

Putins Einstellung zur Ukraine hat er im Juni vergangenen Jahres schon auf Seite Eins der "Zeit" äußern dürfen. Sein aktuelles Handeln entspricht seinen damals formulierten Gedanken, so falsch man sie auch einschätzen mag.
Die Majdan-Revolution nennt er in diesem Text einen vom Westen gelenkten "Staatsstreich" und spricht der ukrainischen Regierung jegliche Legitimation ab.


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