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Pmueller69 22.06.2013 09:39

Zitat:

Zitat von Wombel (Beitrag 916753)
Ulle hat jetzt auch gestanden: http://www.focus.de/

Hurra, dem Thread wird der Diskussionsstoff nicht so schnell ausgehen.

„Fast jeder hat damals leistungssteigernde Substanzen genommen. Ich habe nichts genommen, was die anderen nicht auch genommen haben. Betrug fängt für mich dann an, wenn ich mir einen Vorteil verschaffe. Dem war nicht so. Ich wollte für Chancengleichheit sorgen.“

Ulle hat Lance nicht betrogen und Lance Ulle nicht, ok. Da widerspreche ich nicht. Vielleicht haben sie auch nicht Oma Schäufele betrogen, die stundenlang Tour de France geschaut hat.

Aber der Profi-Radsport ist nicht nur eine Freakshow, sondern etwas, an dem sich viele Hobby-Sportler orientieren. Und die wurden von dem Verein definitiv betrogen.

seppdember 22.06.2013 09:46

Irgendwie gestanden aber nichts gelernt!
Der Mann muss in eine Führungsposition bei einem Team!

meggele 22.06.2013 10:09

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Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916663)
Du sagst sinngemäß, der Radsport sei heute sauberer als vor 20 Jahren. Ich frage mich, woran Du diese Aussage festmachst, und ob es sich dabei nicht um Wunschdenken handelt. Es gibt heute zahllose nicht nachweisbare und hochwirksame Substanzen und Methoden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Radprofis von 1993 im heutigen Peloton eine Chance hätten.

1993 nicht, denn das ist ja schon in der Epo-Zeit drin. Aber davor möglicherweise schon. Denn auch wenn es heute viele neue Substanzen gibt, konnte man sich früher sehr viel einfacher anabole Steroide, Testosteron usw in beliebigen Mengen reinpfeifen. (Bild: http://s220.photobucket.com/user/ASi...f5371.jpg.html)

(Gerade am Beispiel Testosteron sieht man noch dazu, dass man durch den hohen Quotientengrenzwert und den Verzicht auf standardmäßige Untersuchungen auf externes Testosteron den Dopern einen weiten Spielraum lässt, den sie nicht haben müssten.)

Pmueller69 22.06.2013 10:27

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 916778)
1993 nicht, denn das ist ja schon in der Epo-Zeit drin. Aber davor möglicherweise schon. Denn auch wenn es heute viele neue Substanzen gibt, konnte man sich früher sehr viel einfacher anabole Steroide, Testosteron usw in beliebigen Mengen reinpfeifen. (Bild: http://s220.photobucket.com/user/ASi...f5371.jpg.html)

(Gerade am Beispiel Testosteron sieht man noch dazu, dass man durch den hohen Quotientengrenzwert und den Verzicht auf standardmäßige Untersuchungen auf externes Testosteron den Dopern einen weiten Spielraum lässt, den sie nicht haben müssten.)

Diese Darstellung ist schon interessant. 1991 kam der EPO Sprung mit dem "Außerirdischen" Miguel Indurain.

Delgado und Fignon sind sicherlich auch keine Unbekannten, aber die damaligen Doping Mittel waren wohl nicht vergleichbar mit EPO.

Und 2008 wurde auch noch gedopt, aber weniger hemmungslos. Mit einem Hämatokrit-Wert zwischen 40 und 50 kommst Du wohl langsamer den Berg hoch als mit einem jenseits der 50.

Megalodon 22.06.2013 10:52

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 916769)
Aber der Profi-Radsport ist nicht nur eine Freakshow, sondern etwas, an dem sich viele Hobby-Sportler orientieren. Und die wurden von dem Verein definitiv betrogen.

Nicht nur die. Wenn ich in meine Vergangenheit zurückblicke, dann sehe ich mich als kleinen Jungen am Straßenrad stehen, darauf wartend, dass SIE endlich kommen. Die Rennfahrer. In ihren bunten Trikots, den starken Körpern. Und da kommen sie schon. Das Surren der Speichen, das Glitzern der Chrom und Aluteile. Der Kleine ist hin und weg. Allein schon wie die durch das Dorf auf der Alb pfeifen, in dem er wohnt. Wild schwenkt er seine kleine Deutschlandfahne und geht dann irgendwann nach Hause als auch die Nachzügler vorbei sind. Und träumt davon, ein Rennrad zu haben und selbst Rennen zu fahren, als Profi.

Irgendwann ist es dann soweit. Das erste eigene Rennrad. Ich fahren die Steigen der schwäbischen Alb auf und ab, immer wieder. Ich schreibe mit Kreide meinen Namen auf die Straße der Waldhausener Steige und träume vom Tourmalet. In meinen Gedanken höre und sehe ich die Zuschauer, wie sie mir zujubeln. Ich kaufte mir Bücher über die Tour de France und verschlinge sie in meiner Freizeit, die nur aus Lernen, Rennradfahren und Lesen besteht. Thurau in Gelb bei der Tour !! Ich bin hin und weg, lese alles was ich dazu in die Finger kriege.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich wollte so sein wie die ! Das waren die Vorbilder meiner Jugend !

Wenn ich heute an den Profiradsport denke, und mir vorstelle, wie die in irgendwelchen kleinen Absteigen im Zimmer liegen und sich Blut infusionieren lassen, überkommt mich nur Ekel.

Und wenn ich sehe, wie heute kleine Jungen am Straßenrand stehen und beim Ironman den Spitzenfahrern mit ihren Aerohelmen, den wummernden Scheiben und den verspiegelten Sonnenbrillen begeistert nachschauen, dann werde ich nachdenklich. Einem Sebastian Kienle zujubeln, der gestern vielleicht noch am Blutbeutel hing und ansonsten vielleicht bis oben hin voll ist mit EPO, Wachstumshormonen, Testosteron ect. ??

Dann möchte ich am liebsten die Kleinen wegführen und sagen: Das sind keine Vorbilder !

Ich fühle mich betrogen und auf eine irgendwie komische Art hintergangen. Ich kanns nicht genau erklären, aber irgendwas wurde mir genommen.

Rennrad fahren liebe ich heute, Jahrzehnte später, noch immer. Eine Runde mit meinem Kumpel gehört nach wie vor zum Besten meiner Freizeitgestaltung überhaupt. Einen Profi hingegen würde ich heute nicht mal anschauen, geschweige denn „Hallo“ sagen !

Pmueller69 22.06.2013 11:12

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 916797)
Nicht nur die. Wenn ich in meine Vergangenheit zurückblicke, dann sehe ich mich als kleinen Jungen am Straßenrad stehen, darauf wartend, dass SIE endlich kommen. ......

Schön geschrieben. Ähnlich empfinde ich.
Ich hin von Mitte der 80er Jahre bis zum Fall Ulle bei jeder Tour vor dem Fernseher. Danach habe ich das Tour Buch zum Thema Doping im Radsport gelesen. Seit dem ist das Thema bei mir durch.

Im Triathlon Sport habe ich bei manchen Athleten und deren Leistungen ein starkes Mißtrauen.

Ich gehe aber davon aus, dass es noch genug saubere Athleten gibt. Solange Insider wie Dude, Hafu und Kurt D. mir nicht signalisieren, dass ich damit auf dem Holzweg bin, bleibe ich auf dem Standpunkt.

Einem Sebastian Kienle werde ich weiter zujubeln - im Gegensatz zu manch anderem sehe ich hier momentan keinen Grund an seiner Leistung zu zweifeln. Sein Auftreten zum Thema Anti-Doping überzeugt mich.

Tri-Keks 22.06.2013 12:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916738)
Das Argument liegt nicht darin, dass sie größer ist, sondern wieviel sie größer ist.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 916740)
Ich kapiers immer noch nicht, und das obwohl ich die komplette statistische Methodenlehre für Sozialwissenschaftler draufhaben sollte. Shame on me!

Also ich versteh das so:

In der fiktiven Sportart Sackhüpfen haben von 100 Profis 10 gedopt und wurden erwischt. P(Erstdoping)=0.1

Wenn jetzt von diesen 10:
- 0 wieder dopen --> sind sie vollständig geläutert P(Zweitdoping)=0
- 1 wieder dopt --> Verhalten wie die Gesamtheit --> P(Zweitdoping)=0.1
-2-10 dopen wieder --> schlechtere Quote als die Gesamtheit --> P(Zweitdoping)>0.1

Genau der Fall ist gement. Die Zahl der Zweitdoper ist mit 2-10 kleiner oder gleich der Anzahl der Erstdoper. Aber die relative Anzahl ist viel höher!

Klugschnacker 22.06.2013 12:56

Langsam wird’s albern. Selbstverständlich kann ein Veranstalter in sein Rennen einladen, wen er möchte (auch wenn diese Freiheit Beschränkungen unterliegen kann, z.B. wenn es sich um eine Weltmeisterschaft o.ä. handelt). Veranstalter A verstößt daher nicht gegen geltendes Recht, wenn er Profi B nicht einlädt.

*offtopic* Kommt es in diesem Jahr in Roth eigentlich zum Duell Leder gegen Zäck oder war das im vergangenen Jahr?

Pmueller69 22.06.2013 13:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916834)
*offtopic* Kommt es in diesem Jahr in Roth eigentlich zum Duell Leder gegen Zäck oder war das im vergangenen Jahr?

Das war 2011 :Cheese:
Leder wurde Achter, Zäck sagte den Start ab.

So offtopic ist das ganze nicht. Immerhin muss mal Challenge zu gute Halten, dass nicht die Rückkehr von Jürgen Zäck gefeiert wurde. Stattdessen stand auf der Homepage:
"Triathlon-Legende Dirk Aschmoneit kommt zurück nach Roth"
http://www.challenge-roth.com/de/new...1_05_17_1.html
Und im Text werden dann auch Leder und Zäck erwähnt.

mopson 22.06.2013 13:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916834)

*offtopic* Kommt es in diesem Jahr in Roth eigentlich zum Duell Leder gegen Zäck oder war das im vergangenen Jahr?

Wenn Felix W. konsequent wäre, dann... .:Cheese:

Mal sehen wie man mit der eigene "Helden" umgeht... .

massi 22.06.2013 13:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916834)
Langsam wird’s albern. Selbstverständlich kann ein Veranstalter in sein Rennen einladen, wen er möchte (auch wenn diese Freiheit Beschränkungen unterliegen kann, z.B. wenn es sich um eine Weltmeisterschaft o.ä. handelt). Veranstalter A verstößt daher nicht gegen geltendes Recht, wenn er Profi B nicht einlädt.

Und du bist nicht der Meinung das diese Feststellung 2 Drittel deiner Beiträge in diesem Thread ad absurdum führt?

Was ist denn genau deine Haltung?
Natürlich könnte man, mann SOLL aber nicht weil.....
.....hm, weshalb denn nun?

:confused:

Trimichi 22.06.2013 14:41

Zitat:

Zitat von Tri-Keks (Beitrag 916825)
Also ich versteh das so:

In der fiktiven Sportart Sackhüpfen haben von 100 Profis 10 gedopt und wurden erwischt. P(Erstdoping)=0.1

Wenn jetzt von diesen 10:
- 0 wieder dopen --> sind sie vollständig geläutert P(Zweitdoping)=0
- 1 wieder dopt --> Verhalten wie die Gesamtheit --> P(Zweitdoping)=0.1
-2-10 dopen wieder --> schlechtere Quote als die Gesamtheit --> P(Zweitdoping)>0.1

Genau der Fall ist gement. Die Zahl der Zweitdoper ist mit 2-10 kleiner oder gleich der Anzahl der Erstdoper. Aber die relative Anzahl ist viel höher!

Wie du schon schrobst, in einer fiktiven Sportart...

Aber trotzdem: so hinwegendet kapier ichs. Tri-Keks, vielen Dank.

Trimichi 22.06.2013 14:48

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 916843)
Und du bist nicht der Meinung das diese Feststellung 2 Drittel deiner Beiträge in diesem Thread ad absurdum führt?

Was ist denn genau deine Haltung?
Natürlich könnte man, mann SOLL aber nicht weil.....
.....hm, weshalb denn nun?

:confused:

:Blumen:

Genau das will ich auch wissen!

Klugschnacker 22.06.2013 21:21

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 916843)
Was ist denn genau deine Haltung?

1. Die Regeln und Gesetze gelten für alle gleichermaßen.
2. Selbstjustiz und Mobbing sind strikt abzulehnen.

Daraus folgt: Wen wir im Rahmen unserer Regeln und Gesetze nicht überführen können, den müssen wir laufen lassen. Wer gemäß unserer Regeln startberechtigt ist, soll starten. Strafen werden von Gerichten in geregelten Verfahren verhängt oder gar nicht.

Der Triathlonplanet ist ziemlich klein. Wenn Ihr zusammenhaltet stehen die Chancen gut, dass Ihr jemanden fertig machen könnt. Oder ihn zumindest an der Wahrnehmung seiner Rechte hindern könnt, zum Beispiel an seinem Startrecht nach abgesessener Dopingsperre. Aber überlegt Euch gut, ob Ihr das wirklich auf diese Weise wollt.

Grüße,
Arne

JENS-KLEVE 22.06.2013 21:26

Wenn wir in unserer kleinen Welt zusammenhalten, dann nennst du das Mobbing...
ich sehe es z.B. etwas anders.

Klugschnacker 22.06.2013 21:49

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 916953)
Wenn wir in unserer kleinen Welt zusammenhalten, dann nennst du das Mobbing...
ich sehe es z.B. etwas anders.

Du kannst nicht für Regeln und Fairness eintreten, wenn Du Dich selber nicht fair und entsprechend der Regeln verhältst. Oder nur da, wo es Dir passt. So einfach ist das.

Grüße! :Blumen:
Arne

LidlRacer 22.06.2013 22:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916958)
Du kannst nicht für Regeln und Fairness eintreten, wenn Du Dich selber nicht fair und entsprechend der Regeln verhältst. Oder nur da, wo es Dir passt. So einfach ist das.

Wie bereits zuvor angedeutet, sehe auch ich das ein wenig anders. Aber eigentlich genauso! :Cheese:

Ja, Regeln und Fairness sind sehr wichtig. Offenbar ist das Sportrecht aber kaum in der Lage, deren Einhaltung durchzusetzen.

Wenn ich also jemanden, der mit geschätzt 99%iger Sicherheit gedopt hat aber nicht verurteilt wurde, spüren lasse, dass er in unserem Sport unerwünscht ist, dann sehe ich das als Verteidigung von Regeln und Fairness.

Und wenn ich eine überführte Hardcoredoperin und Betrügerin, die keinerlei Reue erkennen lässt, und bei der vieles darauf hindeutet, dass sie weiterhin bescheißt, spüren lasse, dass sie in unserem Sport unerwünscht ist, sehe ich das ebenso als Verteidigung von Regeln und Fairness.

Und ich bin froh, dass es auch etliche Profis gibt, die das offenbar ähnlich sehen.

Deine häufig benutzten Worte Mobbing und Selbstjustiz gehen an dem vorbei, was real ohnehin nur sehr vereinzelt geschieht.

Ich habe hier noch von niemandem gelesen, dass er in diesem Zusammenhang Gesetzesbrüche gutheißen würde.

Pmueller69 22.06.2013 22:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916958)
Du kannst nicht für Regeln und Fairness eintreten, wenn Du Dich selber nicht fair und entsprechend der Regeln verhältst. Oder nur da, wo es Dir passt. So einfach ist das.
Grüße! :Blumen:
Arne

Wenn einer in der Triathlon-Szene Community ständig dich und andere provoziert, wirst Du ihn (zurecht) aus dem Forum schmeißen. Nicht nur weil es Dir stinkt, sondern weil so jemand eine Gefahr für die Community an sich ist.

Diese Möglichkeit hast Du (zum Glück), weil Du die Regeln gemacht hast und die Urteile selber vollstrecken kannst. Ich sehe das dann auch nicht als unfair.

Wenn wir jemand nicht unserer Triathlon-Welt haben wollen, weil er uns ständig in unseren "Triathlon-Sandkasten" "hineinscheißt", dann haben wir selbst keine rechtlichen Möglichkeiten das so einfach zu verhindern.

Jetzt ist die Triathlon-Welt etwas, was viel mit dem Thema Geld zu tun hat. Gelder bei Triathlon-Veranstaltungen und Sponsoren-Gelder beispielsweise. Geld das auch aus meinem Geldbeutel fließt. Und ich entscheide selbst, wo das Geld hingeht.
Ich entscheide z.B., von welchen Leuten ich mich ggf. trainieren lasse. Es gibt z.B. nicht mehr viele Leute, die Schwimmseminare anbieten. Eine Anbieterin macht das in meinem 15.000 Seelen Ort. Das wäre für mich eigentlich ein Glücksfall. Die hatte aber 'nen Doping-Fall. Da geh ich nicht hin!

locker baumeln 22.06.2013 22:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916834)

*offtopic* Kommt es in diesem Jahr in Roth eigentlich zum Duell Leder gegen Zäck oder war das im vergangenen Jahr?

2012 standen beide am Start
J.Zäck hat für mich entteuschend aufgegeben (Bike Panne ?) und
L.Leder war nach der unglaublichen Zeit von 2011 8:22 , 2012 mit 09:14 diemal in normalen Bereichen.

dude 22.06.2013 23:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916950)
1. Die Regeln und Gesetze gelten für alle gleichermaßen.
2. Selbstjustiz und Mobbing sind strikt abzulehnen.

Ziviler Ungehorsam ist weder Selbstjustiz noch Mobbing.

Klugschnacker 22.06.2013 23:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 916981)
Ziviler Ungehorsam ist weder Selbstjustiz noch Mobbing.

Spielt es eine Rolle, in welchen Mantel Du es kleidest? Entscheidend ist, dass Du Dein ganz persönliches Rechtsempfinden zum Maßstab machst, und genau dies bei anderen kritisierst.

Recht muss für alle gelten.

Grüße,
Arne

Trimichi 23.06.2013 05:16

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 916972)
Wenn wir jemand nicht unserer Triathlon-Welt haben wollen, weil er uns ständig in unseren "Triathlon-Sandkasten" "hineinscheißt", dann haben wir selbst keine rechtlichen Möglichkeiten das so einfach zu verhindern.

Meinst du vielleicht den auf dem Bild?

Arne: danke für dein klares Statement und vielen Dank dafür, dass ich hier auf deiner Plattform mitdiskutieren darf. Ich weis um meine Fehler und bedanke mich für deine Toleranz. Falls ich künfitg über die Stänge schlage genügt ein Wink (PN). Freilich kannst mich auch löschen...
Bitte nicht.

Viele Grüße,

blende mich hiermit aus der Diskussion aus. Vorerst ;-) .

dude 23.06.2013 08:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916991)
Spielt es eine Rolle, in welchen Mantel Du es kleidest?

Es ist nicht blosser Mantel. Du verwechselst geltendes Recht mit Rechtssprechung, welche nie absolut ist.

Pmueller69 23.06.2013 09:38

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 917004)
Meinst du vielleicht den auf dem Bild?

Ich meine damit den uneinsichtigen Doper/Wiederholungstäter im allgemeinen.

Verwandlung 23.06.2013 13:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 916991)
Spielt es eine Rolle, in welchen Mantel Du es kleidest? Entscheidend ist, dass Du Dein ganz persönliches Rechtsempfinden zum Maßstab machst, und genau dies bei anderen kritisierst.

Recht muss für alle gelten.

Grüße,
Arne

Du scheinst wirklich in juristischen Denkweisen gefangen zu sein.
Das Rechtsempfinden ist doch in jedem Kulturkreis unterschiedlich.
Zumindest deins wirkt auf mich sehr bizarr.

Besonders im Radsport ist doch die "Sportlerbetreuung" durch rechtlichen Beistand fast lueckenlos.
Frag doch einmal nach wer von den Betroffenen und Beobachtern das Empfinden hat/hatte, es waere mit rechten Dingen zugegangen. (Gut vielleicht Ullrich, der glaubt ja, dass es keinen Betrug im Radsport gab. Vielleicht sagt es auch nur und glaubt sich selbst nicht.)

Um dieses Rechtsempfinden wieder herzustellen waere es doch paradox auf die Funktion der aktuellen Rechtslage zu hoffen. Eine Veraenderung wird nur durch die von Dude und Kurt angesprochenen Tugenden zu erreichen sein. Das gilt in der grossen Weltpolitik wie in der kleinen Triathlonwelt gleichermaßen.

Mit deiner Haltung wird der Triathlon in 5 Jahren dort sein wo der Radsport vor 10Jahren war. Die Sauberen werden schleichend ihre Position verlieren in der Sie noch etwas bewirken koennen.

Klugschnacker 23.06.2013 13:49

Verwandlung, Du redest vom Rechtsempfinden des "Kulturkreises". Kannst Du das näher erläutern? Wessen Rechtsempfinden ist das genau? Deines? Deines plus das einiger Kumpels?

Und was ist mit dem Rechtsempfinden der anderen, die nicht Teil des von Dir definierten Kulturkreises sind? Haben sie sich Deinem Kulturkreis zu beugen?

Oder muss am Ende doch für alle das gleiche Recht gelten, nämlich jenes, auf das wir uns als Gesellschaft demokratisch geeinigt haben?

Im übrigen kann ich Dich beruhigen. Ich bin keine Gefahr für den Anti-Doping-Kampf. Ganz im Gegenteil, ohne mich würdest Du den Namen mehrerer gedopter Triathleten gar nicht kennen.

Grüße,
Arne

Klugschnacker 23.06.2013 13:55

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 917028)
Es ist nicht blosser Mantel. Du verwechselst geltendes Recht mit Rechtssprechung, welche nie absolut ist.

Mit der gleichen Argumentation haben Radsportler ihr eigenes Doping gerechtfertigt, bei dem sie nur mit der Konkurrenz gleichgezogen und das Recht wiederhergestellt hätten.

Aus ihrer subjektiven Sicht haben sie sogar recht. Das entscheidende ist jedoch, dass ihre subjektive Sicht nicht maßgeblich ist, ebensowenig wie Deine. Selbstjustiz ist immer ein Bumerang, sie will das Gute und bewirkt das Schlechte.

massi 23.06.2013 14:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917096)
Selbstjustiz ist immer ein Bumerang, sie will das Gute und bewirkt das Schlechte.

Damit hast du ja auch vollkommen recht. Das bestreitet ja auch keiner.:Blumen:
Ich sehe den Punkt der Selbstjustiz aber nirgends gegeben. Keiner hat verlangt Frau Hütthaler mit dem Baseballschläger vom Rad du klopfen. DAS wäre Selbstjustiz und selbstverständlich verwerflich.

Es ist aber auch so das wir alle erwachsene Menschen sind und haben als solche auch das Recht haben uns eine Meinung über das Gebaren der Dame zu machen UND diese zu Äussern. Auch ihr selbst gegenüber (für die, die das nötig finden).
Das ist nicht Mobbing, nicht Selbstjustiz und schon gar nicht gegen das Gesetz. In deinem (und meinem) Land darf man das. Glücklicherweise.

Ich profitiere seit Jahren in diesem Forum von Material-, Trainings- und Wettkampftips und habe grössten Respekt vor deiner Leistung als Forenbetreiber und Sportler. Nie würde ich dir Doping oder die nähe dazu unterstellen. ABER:
Ich glaube, was einige an der ganzen Sache sehr irritiert, ist das Gefühl das du hier wie ein erwischter Doper argumentierst. Dieses "in die Opferecke stellen" der Betrüger ist IMHO echt unerträglich.
Alle sind schuld; böse Medien, fiese Gegner und ein ungerechtes System in Generellen. Nur der Betrüger selbst ist ein Opfer und darf für sein tun nicht verurteilt werden.
Das sind doch genau die Sprüche der Herren die Armstrong, Ulrich, Pantani, Virenque, Riis, Contador......

Liebe Grüsse
massi

Pmueller69 23.06.2013 14:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917093)
Im übrigen kann ich Dich beruhigen. Ich bin keine Gefahr für den Anti-Doping-Kampf. Ganz im Gegenteil, ohne mich würdest Du den Namen mehrerer gedopter Triathleten gar nicht kennen.

Dafür :Blumen:
Du hast das heiße in Deiner Sendung immer wieder angefasst, z. B. als Du Hajo Seppelt eingeladen hast. Auch beim Thema Leistungsentwicklung hast Du immer wieder kritische Untertöne angebracht.

Letztendlich sind wir nur unterschiedlicher Meinung, wie weit man beim Thema Dopingbekämpfung gehen darf/sollte.

Das ist eine Gradwanderung. Wenn man wie Du journalistisch tätig ist, dann schon gleich zwei mal.

Michael Skjoldborg 23.06.2013 15:28

Rekord auf der Radstrecke beim IM France von diesem Herren: Antonio Colom Mas. Macht Caroline Steffen auf ihrer fb-Seite drauf aufmerksam.
Er hat seine Strafe abgesessen und nutzt seine 2. Chance.

dude 23.06.2013 15:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917096)
Mit der gleichen Argumentation haben Radsportler ihr eigenes Doping gerechtfertigt, bei dem sie nur mit der Konkurrenz gleichgezogen und das Recht wiederhergestellt hätten.

Falsch! Doping ist rechtlich verboten. Eine ueber zweijaehrige Sperre von Dopern hat bislang nur eine Rechtssprechung untersagt. Und zB hier setze ich an.

Du kennst doch den Unterschied zwischen geschriebenem Recht und Rechtssprechung ganz genau! Mit Deiner Argumentation faengst Du mittlerweile an Dich hinter dem gleichen Dogma zu verbarrikadieren wie Dan Empfield.

Klugschnacker 23.06.2013 17:13

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 917113)
Es ist aber auch so das wir alle erwachsene Menschen sind und haben als solche auch das Recht haben uns eine Meinung über das Gebaren der Dame zu machen UND diese zu Äussern. Auch ihr selbst gegenüber (für die, die das nötig finden).
Das ist nicht Mobbing, nicht Selbstjustiz und schon gar nicht gegen das Gesetz. In deinem (und meinem) Land darf man das. Glücklicherweise.

Seine persönliche Meinung zu äußern wird von mir in keinster Weise kritisiert. Wollte ich anderer Leute Meinung unterdrücken, würde ich einen Blog schreiben und mich nicht für ein Meinungsforum engagieren.

Ich wende mich gegen öffentlich in der FAZ geäußerte Aufrufe an die Sportler "mit so einer Sau starte ich nicht", sowie den gezielten und instrumentalisierten Aufbau von sozialem Druck (Mobbing) auf facebook und twitter. Ferner halte ich es für falsch, startberechtigten Athleten dieses Recht zu verwehren, mit der Drohung, sie andernfalls in der Presse durch den Kakao zu ziehen.

Ich bin strikt gegen Doping, aber mir ist nicht jedes Mittel recht.

Dass ich Deiner Meinung nach "wie ein erwischter Doper" argumentieren würde kann ich im ersten Anlauf nicht nachvollziehen. Vielleicht müsstest Du konkreter werden, was genau Du damit meinst.

Grüße,
Arne

dude 23.06.2013 17:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Ferner halte ich es für falsch, startberechtigten Athleten dieses Recht zu verwehren, mit der Drohung, sie andernfalls in der Presse durch den Kakao zu ziehen.

Halt, halt! Du bist einen Schritt zu weit. Knackpunkt ist doch bereits, wer ueberhaupt startberechtigt ist. Da sind wir unterschiedlicher Auffassung und es braucht keinerlei Presse dafuer.

Klugschnacker 23.06.2013 17:17

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 917132)
Falsch! Doping ist rechtlich verboten. Eine ueber zweijaehrige Sperre von Dopern hat bislang nur eine Rechtssprechung untersagt. Und zB hier setze ich an.

Im WADA-Code sind die Strafen für Dopingvergehen glasklar geregelt.

massi 23.06.2013 17:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Ich wende mich gegen öffentlich in der FAZ geäußerte Aufrufe an die Sportler "mit so einer Sau starte ich nicht", sowie den gezielten und instrumentalisierten Aufbau von sozialem Druck (Mobbing) auf facebook und twitter.

Da stimme ich dir zu. Instrumentalisierter (organisierter) Druck ist sicher der falsche weg.
Seine persönliche Meinung zu vertreten, finde ich aber ok.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Ferner halte ich es für falsch, startberechtigten Athleten dieses Recht zu verwehren, mit der Drohung, sie andernfalls in der Presse durch den Kakao zu ziehen.

Warum? Warum soll der Veranstalter denn kein Recht haben jemanden, der sich in der Vergangenheit schlecht benommen hat, auf seiner "Party" nicht mehr zu dulden.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Ich bin strikt gegen Doping, aber mir ist nicht jedes Mittel recht.

Ich habe mich deutlich dagegen ausgesprochen "jedes Mittel" anzuwenden. "Gar kein Mittel" kann aber IMHO auch nicht die Lösung sein.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Dass ich Deiner Meinung nach "wie ein erwischter Doper" argumentieren würde kann ich im ersten Anlauf nicht nachvollziehen. Vielleicht müsstest Du konkreter werden, was genau Du damit meinst.

Damit meine ich, dass ich den Eindruck habe, du stellst Doper mehrheitlich als Opfer dar. Wie das alle jemals erwischten Doper auch tun. Immer ist das System schuld, die bösen sind immer die anderen, man wurde quasi dazu gezwungen. Es ist eine Frechheit ihre Taten zu kritisieren...etc. etc.
Das ist aber einfach nicht wahr.

Agree to disagree?:Blumen:

massi

Michael Skjoldborg 23.06.2013 17:33

Warum redet den nun keiner von dem ganz aktuell und weiter oben genannten Fall, wo ein vormals erwischter Doper sich nun mit dem Radrekord in Nizza brüsten kann (oder hätte können...)? Ob er freiwillig ausgestiegen ist, lässt sich z.Z. nicht sagen.
Colom angeben...

dude 23.06.2013 17:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917176)
Im WADA-Code sind die Strafen für Dopingvergehen glasklar geregelt.

Aber ueber die Abgrenzung Gesetz/Richtlinien muessen wir uns nicht noch unterhalten.

silbermond 23.06.2013 18:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Ich wende mich gegen öffentlich in der FAZ geäußerte Aufrufe an die Sportler "mit so einer Sau starte ich nicht", sowie den gezielten und instrumentalisierten Aufbau von sozialem Druck (Mobbing) auf facebook und twitter. Ferner halte ich es für falsch, startberechtigten Athleten dieses Recht zu verwehren, mit der Drohung, sie andernfalls in der Presse durch den Kakao zu ziehen.

Ich erinnere mich noch mit Abscheu und Ekel an die Äußerungen der deutschen Triathletenszene nach dem positiven Testergebnis bei Nina Kraft.

Was da an Widerwärtigkeiten, auch auf Ihrer Internetseite, hin bis zu strafrechtlich relevanten Drohungen von sich gegeben wurde, da könnte ich noch heute brechen.

Heinrich

Verwandlung 23.06.2013 19:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917170)
Seine persönliche Meinung zu äußern wird von mir in keinster Weise kritisiert. Wollte ich anderer Leute Meinung unterdrücken, würde ich einen Blog schreiben und mich nicht für ein Meinungsforum engagieren.

Ich wende mich gegen öffentlich in der FAZ geäußerte Aufrufe an die Sportler "mit so einer Sau starte ich nicht"


Grüße,
Arne

Nein, du machst genau das Gegenteil und hofierst jeden Triathleten von dem man weiß, oder auch nur annehmen kann, etwas mit Doping zu tun zu haben.
Du liebst doch Statistiken und glaubst darin die Wahrheit zu finden.
Schau deine Gästeliste an und stelle die "Ungedopten" ins Verhältnis zu den "Anderen".
Ich schätze das du 90% der bekannten Dopingfälle im Triathlon bereits eine Bühne bereit gestellt hast.
Und das alles unter dem Deckmantel des Gutmenschen.

Pmueller69 23.06.2013 19:18

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 917203)
Nein, du machst genau das Gegenteil und hofierst jeden Triathleten von dem man weiß, oder auch nur annehmen kann, etwas mit Doping zu tun zu haben.

Was meinst Du mit hofieren?


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