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Wer sollte dann fürs Abmahnen oder Entlassen die richtige Instanz sein? Und wie schwer muss ein entlassungswürdiges Vergehen sein? Reicht es dafür, dass ein kritischer Leserbrief kommt und schon muss der Chefredakteur einschreiten? Hoppla, der Chef ist ja der Ober-Lügner? Also schmeißen wir den Chef raus! Aber wer ist eigentlich dafür zuständig? Irgendein Politiker? Irgendein Presserat, der natürlich nicht so zahnlos sein dürfte wie bisherige (zumindest in Ö), und der vermutlich auch wieder politisch besetzt wäre? Oder ein eigens eingerichtetes Medien-Kontrollamt? Das scheint mir wenig praktikabel und wenig hilfreich. Denn wenn es tatsächlich eine oberste Instanz zur Medien-Kontrolle gäbe, wäre ja einer der Kernvorwürfe, dass nämlich die Medien zentral gesteuert werden, erst recht zutreffend. Und nur für mich zum Verständnis: was meinst Du mit "lächerliche Ausreden"? Dass die Polizei wesentliche Infos erst nach Tagen rausgerückt hat? Dass die Medien nicht sofort auf Facebook-Postings reagiert haben? Ich will das gar nicht zu sehr verteidigen, denn wahrscheinlich war die tagelange "Schrecksekunde" vieler Medien tatsächlich zu lange. Aber ich möchte versuchen, die Diskussion möglichst konkret zu führen, weil es halt mMn unmöglich ist, allgemeine Formulierungen sachlich zu diskutieren. Wie könnte ich was zu den von Dir erwähnten lächerlichen Ausreden sagen, wenn ich nicht weiß, was Du damit meinst? |
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Das Bild einer "gefühlten Kriminalität" wird ja wesentlich von dem, was in den Medien berichtet wird, geprägt. Diesbezüglich habe ich einmal eine Analyse der Pressemitteilungen der Polizei in Wien gesehen. So erhält die Wiener Polizei jährlich rund 200.000 Anzeigen, zu denen sie rund 2.000 Pressemitteilungen herausgibt. So wird beispielsweise zu jedem fünften Handtaschenraub, aber nur zu jeder dreiundvierzigsten Anzeige wegen Vergewaltigung die Presse informiert. Über rassistisch motivierte Körperverletzungen, Drohungen und Beleidigungen wird überhaupt nicht berichtet, dagegen über jeden Taxiüberfall, täglich erscheinen Meldungen über Juwelier- und Banküberfälle. Das ist natürlich ein Filter - in wie weit der auch auf deutsche Städte zutrifft, weiß ich nicht, aber die Begründungen dürften auch hier ziehen: Opferschutz, Einfluß auf laufende Ermittlungen, aber auch Imagepflege der Polizei. In Bezug auf Köln flossen die Meldungen der Polizei wohl ausgesprochen spärlich und widersprüchlich:
Ergo waren die Medien zunächst auf eigene Recherche über Social Media angewiesen. |
Haben wir die angeblich oder tatsächlich tendenziöse Berichterstattung nicht bereits zigmal in diesem Thread diskutiert? Sowohl die These, Vergehen von Flüchtlingen würden verschwiegen, als auch ihr Gegenteil, jeder Pups eines Flüchtlings würde medial groß ausgewalzt?
Bitte bemüht Euch um Argumente und Aspekte, die etwas neues in die Debatte bringen können. Falls das derzeit nicht geht, schadet auch eine kleine Pause nicht. :liebe053: |
Ich werfe mal eine Kolumne in den Ring (ohne zu wissen, ob sie hier schon verlinkt wurde... *sorry!!!). Vorsicht LANG und ohne Bilder! ;-)
KOLUMNE Im Großen und Ganzen trifft das auch meine Ansicht zu dem Thema... :Huhu: |
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einfache Selbstkontrolle und Eigenverantwortung... Der Redakteur der es zurück gehalten hat, könnte z.B. freiwillig kündigen... gibt es keine Gesetze dagegben... einfaches Handel, große Wirkung und damit verbunden großes Vertrauen... Dazu müsste aber die erste Überzeugung der Journalisten sein, die Öffentlichkeit zu Informieren und nicht zu belehren,... Fleischhauer beschrieb das Phänomen zuletzt im Spiegel schön als Nannyjournalismus.... Zitat:
Um es kurz zu machen... wenn irgendeine Ausrede, ob zu viele Mitarbeiter im Urlaub, Hoher Überprüfungsaufwand der Informationen, verspätete Pressekonferenz, mangelnde Kooperationsbereitschaft der Polizei oder Unglaubwürdigkeit von FB Kommentaren irgendwie richtig sein könnte... Wäre es dir ja sicher kein Problem irgend eine Meldung der letzten Jahre zu präsentieren die von gleicher Wichtigkeit war und ähnlich lange gebraucht hat.... (und bitte nicht im Hintersten Ende der Erde ohne funktionierende Internetverbindung....) Als kleine Randbemerkung... Die Titanic sank am 14. April 1912 kurz vor Mitternacht, trotzdem war es den Medien möglich am 15. dies zu melden... und das ohne Twitter, Email, Livecams und sonstige technische Neuerungen.... Also du darfst dir alle "Ausreden" vornehmen und versuchen eine logisch zu bestätigen :Huhu: |
gollrich, bitte bemühe Dich ebenfalls um Aspekte in der Debatte, die wir nicht bereits zigmal durchgekaut haben.
:bussi: |
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Zumindest weiß ich nun, dass es nicht daran liegt, dass ich komplett bescheuert bin. :) Zitat:
Es braucht Geduld und Übung. Es gibt keine Abkürzung. Es ist natürlich hart für jemanden, der normalerweise das Schwert der öffentlichen Meinung in der Hand hält, plötzlich ohne effektive Verteidigung deren Objekt zu sein. Sieh es als einmalige Chance Charakter zu zeigen, indem Du nicht heulst, Demütigungen unwidersprochen hinnimmst, und Deine Arbeit an höchsten Maßstäben misst. Die schmerzhaftesten Lektionen sind oft die lehrreichsten. Das war jetzt etwas dick aufgetragen, aber Du weißst vermutlich, was ich meine. :) Zitat:
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Gehen wir mal nicht von Flüchtlingen sondern 'Zugereisten' aus und ein paar Jahr(-zehnt)-e zurück. Kann jemand bestätigen oder widerlegen, dass auch damals schon Straftaten von Ausländern, damals vornehmlich alle ausm Osten oder Südosten Europas undm Balkan , eher unter den Teppich gekehrt wurden in der Berichterstattung? Ich finde im sonst so schlauen Zwischennetz keine brauchbaren Informationen dazu und wollte und konnte dieser These weder zustimmen, aber auch nicht widersprechen. |
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