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deralexxx 22.07.2021 16:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1612993)
Ich bin ziemlich sicher, von ihm dazu kürzlich eine Klarstellung gelesen zu haben.
Und vermutlich ist die Bezeichnung "Falschmeldung" falsch.
Habe aber keine Zeit, dass jetzt im Detail zu prüfen.

Geht wohl um diesen Tweet: https://twitter.com/karl_lauterbach/...789303811?s=21

Die Klarstellung der zitierten Quelle:

https://news.sky.com/story/covid-19-...nated-12359317

aequitas 22.07.2021 16:42

Das ist halt auch nicht das erste Mal. Er bringt zwar oft auch gute Sachen und lag mit seinen Prognosen ja ganz gut, dennoch teilt er oft wahllos Pre-Print-Studien, die seinem Narrativ entsprechen, ohne diese kritisch einzuordnen. Zudem stellt er Zusammenhänge auch oft falsch oder täuschend dar.

deralexxx 22.07.2021 17:00

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1612999)
Das ist halt auch nicht das erste Mal. Er bringt zwar oft auch gute Sachen und lag mit seinen Prognosen ja ganz gut, dennoch teilt er oft wahllos Pre-Print-Studien, die seinem Narrativ entsprechen, ohne diese kritisch einzuordnen. Zudem stellt er Zusammenhänge auch oft falsch oder täuschend dar.

Über die Fehlerquote oder Auswahlkriterien von Lauterbach vermag ich nichts objektives beitragen zu können, er ist mir bis dato nicht mit einer hohen Fehlerquote aufgefallen.

Ich halte es so, dass ich Lauterbach als eine (unter vielen) Quellen nutze, die mir als Taschenlampe in einer dunklen Bücherei dienen. Wohin er leuchtet, lohnt sich meistens ein Blick darauf. Sollte man nur einer Taschenlampe / Quelle / Influencer folgen? Sicher nicht, aber kommt man ohne diese Experten als Filter gegen die Flut an neuen Studien an? Also ich nicht.

Als Korrektiv bin ich mir aber sicher, dass sich Bild und viele andere jeden Tag an das von Lauterbach, Drosten und co geteilten, gesagten und geschriebenen Inhalte klammern und wenn es da Skandale, Fehler, bewusste Täuschung gäbe, würde das hohe Wellen schlagen und ich könnte mir die Aussagen und Artikel anschauen und einschätzen.

:Blumen:

El Stupido 28.07.2021 09:51

Macron wird auf Twitter wie folgt zitiert:

Zitat:

Was ist Ihre Freiheit wert, wenn Sie mir sagen: 'Ich will mich nicht impfen lassen?' Wenn Sie morgen Ihre Eltern oder mich anstecken, bin ich Opfer Ihrer Freiheit. Weil Sie die Möglichkeit hatten, uns zu beschützen. Das nennt man Unverantwortlichkeit oder Egoismus


Erschreckend, wie hierzulande die täglichen Impfzahlen aussehen.
Vor Monaten wurden Merkel, Spahn & von der Leyen beschimpft (in den social media und den Kommentarspalten) wegen schleppender Impfstofflieferungen. Jetzt ist das Zeug zu Hauf da und es fehlt an Impfwilligen.
Oft ist der Termin / die Gelegenheit zur Impfung nur ein Telefonat entfernt. Zahlreich gibt es Angebote, ohne Termin zu einer Impfung zu kommen. Bürokratie oder umständliche Prozesse sind längst keine Ausreden mehr.
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?

Krass auch, wie regional unterschiedlich die Bereitschaft ist. Auf Bundeslandebene will ich da mal Bremen herausheben.

Schlafschaf 28.07.2021 09:55

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614009)
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?

Es müsste halt irgendwelche Unterschiede zwischen Geimpften und nicht Geimpften geben. Ich bin doppelt geimpft und war bisher zu faul, das mal digital aufs Handy zu machen weil ich es eh nie brauche.
Ich bin ständig in Restaurants, Schwimmbädern usw. Ich brauch für nix einen Test oder Impfpass. Nur im Kino, aber da gibt es direkt davor eine Teststation, für die man nicht mal aus dem Auto muss und die ihren Job nicht wirklich ernst nehmen, das ist also auch keine große Hürde.

So langsam sind halt alle geimpft, die das für sich oder die Gesellschaft wollten. Für die Unentschlossenen gibt es gerade absolut keinen Grund sich impfen zu lassen gerade.

sabine-g 28.07.2021 09:59

lachhaft die Diskussion um Impfanreize.
100€ damit man sch impfen lässt. Wer bezahlt? Der Steuerzahler.
Zum Kotzen.

spanky2.0 28.07.2021 10:00

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614009)
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?

Das wird schwer.

Schau Dir doch die Umfrageergebnisse weiter oben an und wieviele hier schon eine Impfung (kategorisch) ausgeschlossen habe. Und ich behaupte hier im Forum sind schon einige intelligente, soziale und aufgeklärte Leute. ;)
Ich vermute die Umfrage in der restlichen Bevölkerung würde anders aussehen, ähnlich wie bei der Umfrage zur Bundestagswahl. :Cheese:

JENS-KLEVE 28.07.2021 10:02

Die Leute, die gemeckert haben über fehlenden Impfstoff, sind inzwischen geimpft. Der Fehler liegt eher beim Marketing. Als der Impfstoff knapp war, hat man massiv Werbung betrieben. Jetzt wo genug da ist, dominieren negative Meldungen:
- bei Kindern: Eventuell mehr Risiko also Nutzen.
- Astra und JJ nutzen wenig bei Neuen Mutationen
- trotz Impfung kann man sich anstecken, andere anstecken, sterben…

Klingt momentan alles nicht verlockend und motivierend

Man hat das Pulver im Winter verschossen. Jetzt müsste man einfach Fakten schaffen, für die es sich lohnt geimpft zu sein. Urlaub, Disco, Theater, Party, Festivals. Alles Unnötige was aber Spaß macht für geimpfte freigeben. Wenn sich dann dort trotzdem 100 Leute anstecken, aber sich Zehntausende deswegen impfen lassen, hat es sich gelohnt.

Matthias75 28.07.2021 10:11

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614009)
Macron wird auf Twitter wie folgt zitiert:



Erschreckend, wie hierzulande die täglichen Impfzahlen aussehen.
Vor Monaten wurden Merkel, Spahn & von der Leyen beschimpft (in den social media und den Kommentarspalten) wegen schleppender Impfstofflieferungen. Jetzt ist das Zeug zu Hauf da und es fehlt an Impfwilligen.
Oft ist der Termin / die Gelegenheit zur Impfung nur ein Telefonat entfernt. Zahlreich gibt es Angebote, ohne Termin zu einer Impfung zu kommen. Bürokratie oder umständliche Prozesse sind längst keine Ausreden mehr.
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?

Krass auch, wie regional unterschiedlich die Bereitschaft ist. Auf Bundeslandebene will ich da mal Bremen herausheben.

Ich habe es glaube ich schonmal geschrieben: Ich glaube, der schnelle Rückgang der Infektionszahlen und die damit einhergehenden Lockerungen haben der Impfbereitschaft geschadet. Die Phase direkt nach dem Lockdown, in der man überall einen negativen Test vorweisen musste war relativ kurz. Mittlerweile wird ja fast nirgends mehr ein negativer Test verlangt.

Ich denke, dass es zwischen Impfgegner und Impfbefürworter eine nicht unerhebliche Menge gibt, die, aus welchen Gründen auch immer, mit der Impfung zögert. Viele dieser Unentschlossenen hätten sich rein aus Bequemlichkeit impfen lassen, da es schon nervig ist, wöchentlich mehrere Schnell- oder PCR-Tests machen zu müssen. Einfach zwei Termine zum Impfen ausmachen und das Thema ist erledigt. Jetzt braucht man kaum noch einen Test, also ist auch die Motivation zur Impfung geringer (wenn als Motivation die eigene Gesundheit und die des eigenen Umfeldes ausreichend ist).

Vermutlich wird eine Erhöhung der Impfquote dich nur über eine indirekte Impfpflicht, also über Impfprivilegien, möglich sein.

M.

dr_big 28.07.2021 10:12

Ich war gerade in Österreich und fand es wirklich gut, dass dort in der Gastronomie immer nach Test oder Impfung gefrgt wurde. Das dürfte viel motivieren sich impfen zu lassen.

Mitsuha 28.07.2021 10:34

https://twitter.com/ElsaKoester/stat...90925358145539

Kurzgefasst lautet die These: ob sich Leute impfen lassen, ist primär eine Frage der "Schichtzugehörigkeit".

El Stupido 28.07.2021 10:37

Äußerungen wie die kürzliche von Laschet sind sicher auch nicht zuträglich:

Zitat:

(...) Wenn wir dann im Herbst sehen, die Impfquote ist immer noch viel zu niedrig, finde ich, muss man dann weiter nachdenken. Aber nicht jetzt.(...)


Ok, der Mann will sich nicht von Virolog*innen sagen lassen, was er zu tun und was er zu lassen hat.

Monetäre Anreize finde ich auch falsch. Unter anderem weil es ein verheerendes Zeichen wäre denen gegenüber, die es aus freiem Anreiz auch ohne €€€ taten. Selbst wenn man es denen nachträglich zahlen würde.

Könnten Firmen denn nicht z.B. den Angestellten einen Tag Sonderurlaub geben im Falle einer Impfung? (Gibt / gab es das nicht hier und da z.B. bei Blutspenden?)
Oder könnte man die niedergelassenen Ärzt*innen besser honorieren? Apotheken bekommen 18 EUR für das Erstellen eines Zertifikats und bekamen horrende Summen für FFP2 Masken. Und die Ärzt*innen bekommen - gemessen am Zeitaufwand für Terminierung, Aufklärung, Impfung, Schreibkram - recht wenig. Mit mehr Kohle könnten auch die Ärzt*innen bessere Motivation für gebetsmühlenartiges Aufklären & Beraten bekommen.
Dazu dann wiederholte Aktionen direkt an "sozialen Brennpunkten".
Und nicht zuletzt die AG > 12 Jahre wenn sich die STIKO mal rührt.

Superpimpf 28.07.2021 10:44

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614009)
Krass auch, wie regional unterschiedlich die Bereitschaft ist. Auf Bundeslandebene will ich da mal Bremen herausheben.

Und ich Sachsen - "herunterheben". Es ist so traurig mit den jetzt immerhin 50 %. Wenn ich überlege, dass in meinem erweiterten Bekannten/Kollegenkreis quasi alle geimpft sind und es einen gleich großen Kreis gibt, wo alle das offensichtlich ablehnen...

- Gelieferte Impfdosen pro 100 Einwohner identisch mit Rheinland Pfalz, 117.5 %
- Verabreichte Impfdosen 14 % geringer - 110.4 % zu 96.1 %

Super-Vielleicht bringt ja die Testpflicht bei Einreise und Testpflicht für "Alltag" im Herbst wieder was-pimpf

TriVet 28.07.2021 10:56

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614009)
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?

Mir fielen Zuckerbrot (diverse Vorteile wie hier schon thematisiert -zB extra-Urlaubstage, Specialevents aller Art, Orgien:Lachen2: ); Bargeld etc. finde ich nicht richtig) und Peitsche (kein! Impfzwang, aber zB Einschränkungen bei Vergnügungen wie Fußball etc.) ein.


Außerdem Abschreckung, zB mit heftigen persönlichen Krankheitsverläufen.
Mal so einen Erstickungsanfall im Video, da wären die schneller beim Impfen als die Affen auf dem Baum!
Ja, übertrieben, aber die Richtung ist klar, denke ich.

Matthias75 28.07.2021 11:05

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614044)
Äußerungen wie die kürzliche von Laschet sind sicher auch nicht zuträglich:



Ok, der Mann will sich nicht von Virolog*innen sagen lassen, was er zu tun und was er zu lassen hat.

Vielleicht sollte man „Wenn wir dann im Herbst sehen…“ ersetzen durch „Wenn wir dann nach der Wahl sehen…“

Aus demselben Artikel:

Zitat:

Es gelte bisher in Deutschland das Prinzip "getestet, genesen oder geimpft" für Erleichterungen, sagte Laschet weiter.
Der scheint länger nicht mehr in der realen Welt unterwegs gewesen zu sein. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal so irgendwo einen Test vorlegen musste. Selbst bei einem Besuch in einem der größten Freizeitparks (geplant, als strenge Corona-Regeln inkl. Testpflicht galten) wurde kein Nachweis gefordert. Auch annähernd alle anderen Regeln waren aufgehoben oder wurden äußerst locker gehandhabt.

M.

El Stupido 28.07.2021 11:07

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1614053)
Mir fielen Zuckerbrot (diverse Vorteile wie hier schon thematisiert -zB extra-Urlaubstage, Specialevents aller Art, Orgien:Lachen2: ); Bargeld etc. finde ich nicht richtig) und Peitsche (kein! Impfzwang, aber zB Einschränkungen bei Vergnügungen wie Fußball etc.) ein.


Außerdem Abschreckung, zB mit heftigen persönlichen Krankheitsverläufen.
Mal so einen Erstickungsanfall im Video, da wären die schneller beim Impfen als die Affen auf dem Baum!
Ja, übertrieben, aber die Richtung ist klar, denke ich.

Abschreckungen? Von den Bildern aus Bergamo etc. erzählten die Schwurbler*innen ja bereits, dass diese mit Schauspieler*innen inszeniert wurden etc.
Das würde Wasser auf die Mühlen dieser Schwurbler*innen bedeuten.

Zu einem großen Teil haben diese "Querdenker*innen" sicherlich Leute bewusst und auch unterbewusst beeinflusst. Irgendwas bleibt immer hängen bei vielen....
Und die Medien haben sicher auch einen Teil dazu beigetragen.

El Stupido 28.07.2021 11:08

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1614057)
Vielleicht sollte man „Wenn wir dann im Herbst sehen…“ ersetzen durch „Wenn wir dann nach der Wahl sehen…“

Aus demselben Artikel:



Der scheint länger nicht mehr in der realen Welt unterwegs gewesen zu sein. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal so irgendwo einen Test vorlegen musste. Selbst bei einem Besuch in einem der größten Freizeitparks (geplant, als strenge Corona-Regeln inkl. Testpflicht galten) wurde kein Nachweis gefordert. Auch annähernd alle anderen Regeln waren aufgehoben oder wurden äußerst locker gehandhabt.

M.

:Blumen:
Full ack

Schwarzfahrer 28.07.2021 11:46

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614009)
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?

Es kommt sicher stark darauf an, wen man motivieren will. Diejenigen, die Angst vor der Impfung haben (egal ob Microchip, Spätfolgen, welcher Unsinn auch immer), sind über Aufklärung auch nur begrenzt zu erreichen; ich vermute, das sind aber nur wenige. Diejenigen, die es organisatorisch nicht packen (wegen Sprachbarriere z.B.), können über mobile Impfteams in entsprechenden Vierteln erreicht werden; das wäre sicher gut, weil ich in dieser Gruppe auch noch einen Anteil Risikopersonen vermute.

Dann gibt es noch diejenigen, die es für ihre persönliche Betrachtung in der Impfung keine wesentliche Risikoreduktion sehen, weil sie auf Grund von Alter und Fitnesszustand mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen schweren Verlauf zu erwarten haben. Diese sehen (besonders bei der aktuellen Situation) keine Dringlichkeit zum Impfen; sie sagen sich: für meine Gesundheit ist die Impfung von geringem Nutzen, geimpft muß ich viele Einschränkungen weiter erdulden, und bei der ständigen Betonung, daß auch geimpfte das Virus auf andere übertragen können, wird das Argument der Solidarität extrem ausgehöhlt.

Und dann gibt es noch die, (wie ich es von einem Israeli schon gehört habe), die sich als kleinen, aber nicht unwesentlichen Gesundheitsschutz an sich impfen würden, aber weil die Diskussion so stark in Richtung Abschaffung der vorbehaltlosen Grundrechte und auf eine zwei-Klassen-Gesellschaft hinausläuft, aus Protest dagegen sich der Impfung verweigern.

Die letzten beiden Gruppen (die zusammen vielleicht 10 - 20 % ausmachen können), dürfte man m.M.n. nur erreichen, wenn die Polarisierung aufhört, und eine Perspektive aufgezeigt wird, daß Geimpfte das Restrisiko als normales Lebensrisiko selbst managen dürfen (unsäglich der Spruch von Saskia Esken, die ein Unbehagen spürt, wenn sich vollständig geimpfte Umarmen). Wenn dazu klargestellt wird, daß auch Ungeimpfte weiterhin die vollen Grundrechte behalten werden, weil sie eben ihr erhöhtes Risiko auf eigene Verantwortung auf sich nehmen. Wenn in allen Szenarien auch realistische Aussicht auf ein Ende aller Restriktionen aufgezeigt wird, statt nur Abstufungen derselben zu variieren. Ich finde, Jens hat einige Aspekte davon auch gut ausgedrückt:
Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1614022)
...Jetzt wo genug (Impfstoff) da ist, dominieren negative Meldungen:
- bei Kindern: Eventuell mehr Risiko also Nutzen.
- Astra und JJ nutzen wenig bei Neuen Mutationen
- trotz Impfung kann man sich anstecken, andere anstecken, sterben…

Klingt momentan alles nicht verlockend und motivierend

Man hat das Pulver im Winter verschossen. Jetzt müsste man einfach Fakten schaffen, für die es sich lohnt geimpft zu sein. Urlaub, Disco, Theater, Party, Festivals. Alles Unnötige was aber Spaß macht für geimpfte freigeben. Wenn sich dann dort trotzdem 100 Leute anstecken, aber sich Zehntausende deswegen impfen lassen, hat es sich gelohnt.


Schwarzfahrer 28.07.2021 11:53

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614058)
Abschreckungen? Von den Bildern aus Bergamo etc. erzählten die Schwurbler*innen ja bereits, dass diese mit Schauspieler*innen inszeniert wurden etc.

Die Bilder aus Bergamo nützen als Abschreckung auch dann nicht, wenn wir die Verschwörungstheorien ausblenden. Es ist zu genüge bekannt, daß dort so schlimme Bilder entstanden, weil gravierende Fehler gemacht wurden (mag damals durch Ahnungslosigkeit erklärt, vielleicht auch entschuldigt werden). Jeder der sich mit dem Thema auseinandersetzt, weiß, daß sich solche Bilder bei rationalem Umgang nicht wiederholen.

Und überhaupt: für Menschen, die auf Grund der statistischen Verteilung der schweren Krankheitsverläufe für sich persönlich kein hohes Risiko sehen (oder eben dies als Lebensrisiko zu akzeptieren bereit sind), sind die schweren Verläufe eben keine Abschreckung.

deralexxx 28.07.2021 11:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614071)

Und überhaupt: für Menschen, die auf Grund der statistischen Verteilung der schweren Krankheitsverläufe für sich persönlich kein hohes Risiko sehen (oder eben dies als Lebensrisiko zu akzeptieren bereit sind), sind die schweren Verläufe eben keine Abschreckung.

Und genau dieser Gruppe muss man eben klar machen, dass es nicht nur um sie geht, sondern auch ihre Rolle bei der Ansteckung von anderen die sich nicht Impfen können.

Mitsuha 28.07.2021 11:59

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614076)
Und genau dieser Gruppe muss man eben klar machen, dass es nicht nur um sie geht, sondern auch ihre Rolle bei der Ansteckung von anderen die sich nicht Impfen können.

Es gibt genug Aussenseiter in unserer Gesellschaft, die sich denken
"Ihr interessiert euch einen Dreck um uns, also interessiert es uns auch nicht, ob wir nun EUCH mit einer Impfung schützen könnten."

tandem65 28.07.2021 13:09

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1614048)
- Gelieferte Impfdosen pro 100 Einwohner identisch mit Rheinland Pfalz, 117.5 %
- Verabreichte Impfdosen 14 % geringer - 110.4 % zu 96.1 %

[Klugscheixxmodus]Sind 13% weniger oder 14,9% mehr[/Klugscheixxmodus]

tridinski 28.07.2021 13:32

Die Raumpflegerin im Büro heute zu mir: Warum Maske, bist du nicht geimpft?
Ich: Doch, aber Impfung und Maske ist noch besser. Bist du geimpft?
Sie: Ich wollte, aber dann hatte ich keine Zeit ... undund mein Sohn der studiert, der hat jetzt Klausuren und nach der Impfung hat man ja Fieber und ich kenne jemanden der war danach richtig krank und lag 5 Tage im Bett. Und er muss ja lernen ...
Ich: aber dann kannst du dich ja schonmal impfen lassen?
Sie: Wir wollen aber zusammen hingehen
Ich: Habt ihr schon einen Termin wenn die Klausuren rum sind?
Sie: wollten wir machen aber ... vielleicht fahren wir erst noch in den Urlaub
Ich: Urlaub ist geimpft auch besser
Sie: Ich weiss, aber ich bekomme ja nur eine Impfung und man braucht ja zwei oder wie ist das, auf jeden Fall schaffe ich das jetzt nicht aber irgendwann lass ich mich auch impfen ...
:o :-(( :( :Nee: :Traurig: :Weinen:

Vermutlich kein Einzelfall. Ich hab dann noch gut zugeredet, mal sehn obs was hilft.

deralexxx 28.07.2021 13:42

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1614078)
Es gibt genug Aussenseiter in unserer Gesellschaft, die sich denken
"Ihr interessiert euch einen Dreck um uns, also interessiert es uns auch nicht, ob wir nun EUCH mit einer Impfung schützen könnten."

Und genau bei denen muss man werben, wie ich geschrieben habe.

Schwarzfahrer 28.07.2021 14:15

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614110)
Und genau bei denen muss man werben, wie ich geschrieben habe.

Werben klingt schön ergebnisoffen: hoffentlich erreiche ich einige. Wärst Du mit "einigen" zufrieden? Wäre es bei Spendenaufrufen für Flutopfer genauso? Moralisch erscheint es richtig, daß jeder spendet - wäre es aber auch richtig, wenn jeder, der nicht spendet unter Druck gesetzt wird, oder gar Einschränkungen auf sich nehmen soll?

Ich finde die Diskussion (öffentlich-politisch, aber auch hier) teilweise höchst heuchlerisch: es wird zwar betont, es gäbe keine Impfpflicht, aber es wird ein massiver Impfzwang aufgebaut. Ehrlicher wäre eine Zwangsimpfung für alle, Impfteams von Haus zu Haus schicken, und jeden Impfen, der bei drei nicht auf dem Baum ist (ein paar Grundrechte mehr übergehen macht jetzt auch nichts mehr).
Die Aussage, es gäbe keine Impfpflicht ist nur ehrlich, wenn man den Ungeimpften keine Rechte und Möglichkeiten entzieht, und ihrem Standpunkt zwar widerspricht, aber bei mangelnder Überzeugung es auch akzeptiert wie man auch andere Minderheiten mit merkwürdigen Ansichten akzeptiert.

Körbel 28.07.2021 14:22

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1614053)
Außerdem Abschreckung, zB mit heftigen persönlichen Krankheitsverläufen.
Mal so einen Erstickungsanfall im Video, da wären die schneller beim Impfen als die Affen auf dem Baum!
Ja, übertrieben, aber die Richtung ist klar, denke ich.

Schockfotos einer Raucherlunge oder Lungenkrebs im Endstadium auf Zigarettenschachteln, halten Raucher auch nicht davon ab weiter zu qualmen.

Bilder von unkenntlich, demolierten Fahrzeugen auf Autobahnen und Landstrassen, hält Raser auch nicht davon ab den Highspeed-Kick sich weiterhin zu holen und ihr Leben zu riskieren.

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1614058)
Zu einem großen Teil haben diese "Querdenker*innen" sicherlich Leute bewusst und auch unterbewusst beeinflusst. Irgendwas bleibt immer hängen bei vielen....
Und die Medien haben sicher auch einen Teil dazu beigetragen.

Vergiss die andere Seite nicht (die sich jetzt die "Guten" nennen), die wurden auch durch die Medien beeinflusst.:Huhu:

deralexxx 28.07.2021 14:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614123)
Werben klingt schön ergebnisoffen: hoffentlich erreiche ich einige. Wärst Du mit "einigen" zufrieden? Wäre es bei Spendenaufrufen für Flutopfer genauso? Moralisch erscheint es richtig, daß jeder spendet - wäre es aber auch richtig, wenn jeder, der nicht spendet unter Druck gesetzt wird, oder gar Einschränkungen auf sich nehmen soll?

Ich finde die Diskussion (öffentlich-politisch, aber auch hier) teilweise höchst heuchlerisch: es wird zwar betont, es gäbe keine Impfpflicht, aber es wird ein massiver Impfzwang aufgebaut. Ehrlicher wäre eine Zwangsimpfung für alle, Impfteams von Haus zu Haus schicken, und jeden Impfen, der bei drei nicht auf dem Baum ist (ein paar Grundrechte mehr übergehen macht jetzt auch nichts mehr).
Die Aussage, es gäbe keine Impfpflicht ist nur ehrlich, wenn man den Ungeimpften keine Rechte und Möglichkeiten entzieht, und ihrem Standpunkt zwar widerspricht, aber bei mangelnder Überzeugung es auch akzeptiert wie man auch andere Minderheiten mit merkwürdigen Ansichten akzeptiert.

Das Ziel muss 100 % sein die Impffähig sind, ja, sonst macht es wenig Sinn. Es gibt aktuell keine Impfpflicht für Covid 19. Die Rechtsgrundlagen, eine Impfpflicht einzuführen sind da und wurden auch schon mehrfach in anderen Situationen genutzt und von verschiedensten Gerichten bestätigt. Die Keule mit den eingeschränkten Grundrechten zieht zumindest bei mir nichtmehr in dem genannten Kontext (ausgehend das wenn eine Impfpflicht käme, sie entsprechend in Rechtsverordnung gegossen wäre.

Erkennst du einen Unterschied zwischen Impfpflicht und "Ich darf nicht in die Oper ohne geimpft zu sein"? Ich darf in Deutschland nur Auto auf öffentlichen Straßen fahren, wenn ich einen Führerschein habe, ist das eine Führerscheinpflicht durch die Hintertür? Ich kann doch trotzdem da gut leben, kann halt manche Sachen nicht machen, solche Situationen sind Alltag in einer Gesellschaft. Du hast in Deutschland nicht die Rechte und Möglichkeiten alles zu tun und zu lassen was du willst, sondern was die Gesetze dir erlauben, diese Gesetze werden über Zeit an Situationen angepasst und durch demokratische und Gerichte geprüft und angepasst.

Es gab auch sicher ne Zeit, wo man ein KFZ ohne Führerschein führen durfte, dann wurde der Führerschein eingeführt weil es wohl Notwendigkeit gab. Ein "ich darf nicht in die Oper gehen ohne Impfung" dann Impfpflicht durch die Hintertür zu nennen, ist das nicht Angst und Panikmache?

Klugschnacker 28.07.2021 15:07

Kurzer Bericht von der Impffront: Bei mir haut der Impfstoff ganz ordentlich rein. Ich habe die zweite Dosis Biontec hinter mir und war jetzt fast zwei Wochen lang krank inklusive Sportverbot.

Ich habe kein Fieber, keine größeren Beschwerden und kann arbeiten. Aber muskulär fühle ich mich den ganzen Tag, als hätte ich einen Vortag einen Wettkampf bestritten. Mir ist auch Nullkommanull nach Bewegung zumute. Aktuell sind diese Symptome glücklicherweise am Abklingen. Gestern Abend saß ich auf der Rolle, heute oder morgen wage ich mal ein Läufchen. Am Wochenende bin ich wieder fit.

Mein Immunsystem scheint also auf seinem Posten zu sein und reagiert brav auf dem Impfstoff. Ich freue mich, dass ich nun vollständig geimpft bin, rechtzeitig bevor die Inzidenzen wieder steigen.
:liebe053:

Matthias75 28.07.2021 15:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614123)
Die Aussage, es gäbe keine Impfpflicht ist nur ehrlich, wenn man den Ungeimpften keine Rechte und Möglichkeiten entzieht, und ihrem Standpunkt zwar widerspricht, aber bei mangelnder Überzeugung es auch akzeptiert wie man auch andere Minderheiten mit merkwürdigen Ansichten akzeptiert.

Die Meinung wird doch im Zweifel akzeptiert. Wie andere auf diese Meinung reagieren, steht dann wieder auf einem andere Blatt. Im Zweifel ist dann aber deren Meinung ebenso zu akzeptieren. Wenn die Gesellschaft das Risiko, dass von der Minderheitenmeinung ausgeht, nicht tragen will, ist das auch eine Meinung. Meinung- und Entscheidungsfreiheit ist keine Einbahnstraße.

Wie deralexxx schon schrieb: es ja weniger ein Einzelfall, sondern vielmehr die Regel, dass Vorschriften, Vorgaben oder Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Deine Rechte an irgendwelchen Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen werden auch sonst durch viele Regeln eingeschränkt. häufig brauchst du ein Attest für Wettkämpfe oder andere Eingangsvorraussetzungen (Startpass, sportliche Vorleistungen etc.). Beklagst du dich da auch jedes Mal, dass deine Rechte eingeschränkt werden?

M.

Matthias75 28.07.2021 15:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1614140)
Kurzer Bericht von der Impffront: Bei mir haut der Impfstoff ganz ordentlich rein. Ich habe die zweite Dosis Biontec hinter mir und war jetzt fast zwei Wochen lang krank inklusive Sportverbot.

Ich habe kein Fieber, keine größeren Beschwerden und kann arbeiten. Aber muskulär fühle ich mich den ganzen Tag, als hätte ich einen Vortag einen Wettkampf bestritten. Mir ist auch Nullkommanull nach Bewegung zumute. Aktuell sind diese Symptome glücklicherweise am Abklingen. Gestern Abend saß ich auf der Rolle, heute oder morgen wage ich mal ein Läufchen. Am Wochenende bin ich wieder fit.

Mein Immunsystem scheint also auf seinem Posten zu sein und reagiert brav auf dem Impfstoff. Ich freue mich, dass ich nun vollständig geimpft bin, rechtzeitig bevor die Inzidenzen wieder steigen.
:liebe053:

Das ist heftig. Rückblickend hatte ich nach der ersten Impfung eine solche Phase, wenn auch nicht so ausgeprägt. Damals kamen aber mehrere Stressfaktoren dazu, so dass ich das erstmal nicht mit der Impfung in Verbindung gebracht habe. Die zweite Impfung habe ich dafür ohne größere Probleme weggesteckt.

Dir auf jeden Fall gute Besserung!

M.

Schwarzfahrer 28.07.2021 15:38

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Das Ziel muss 100 % sein die Impffähig sind, ja, sonst macht es wenig Sinn.

Man darf es so sehen. Das ist aber dann mit der Aussage "keine Impfpflicht nicht ehrlich vereinbar. Da muß die Politik, finde ich, Farbe bekennen. Wenn eine Impfpflicht ausgesprochen wird, muß ich es nicht gut finden, aber ehrlicher als das aktuelle Vorgehen wäre es allemal. Aktuell klingt es mit dem "Impfangebot" wie der Pate, dessen Angebote man auch nicht ablehnen konnte...
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Die Rechtsgrundlagen, eine Impfpflicht einzuführen sind da und wurden auch schon mehrfach in anderen Situationen genutzt und von verschiedensten Gerichten bestätigt.

Bin kein Jurist, ich wäre aber auf die möglichen Pros und Contras gespannt. Wäre die Rechtsgrundlagen so klar, wäre die Impfpflicht schon längst offen ausgesprochen worden, glaube ich.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Die Keule mit den eingeschränkten Grundrechten zieht zumindest bei mir nichtmehr in dem genannten Kontext

Es muß nicht ziehen, wenn man die Grundrechte nicht mehr als bedingungslose Grundrechte auffasst, sondern als vom Staat je nach Verhalten oder Zustand verliehene Rechte. Das gab es ja in der Geschichte schon recht oft; die chinesischen "social credit" Punkte laufen ja auch auf sowas hinaus.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Erkennst du einen Unterschied zwischen Impfpflicht und "Ich darf nicht in die Oper ohne geimpft zu sein"?

Das ist nicht der relevante Vergleich; es ist ja eine generelle Aussage von Herrn Braun im Raum, Ungeimpfte auch mit Test zu allen öffentlichen Plätzen (Kino, Theater, Restaurant...) nicht mehr zuzulassen.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Ich darf in Deutschland nur Auto auf öffentlichen Straßen fahren, wenn ich einen Führerschein habe, ist das eine Führerscheinpflicht durch die Hintertür?

Ja, ist es, aber ehrlich und nicht durch die Hintertür. Analog zum aktuellen Umgang mit der Impfung wäre es, wenn man zwar keinen Führerschein bräuchte, aber ohne Führerschein nur auf Kreisstraßen fahren dürfte, oder nur 10 km um die Wohnung herum.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Du hast in Deutschland nicht die Rechte und Möglichkeiten alles zu tun und zu lassen was du willst, sondern was die Gesetze dir erlauben, diese Gesetze werden über Zeit an Situationen angepasst und durch demokratische und Gerichte geprüft und angepasst.

Bisher waren die Gesetze aber so, daß alle das gleiche durften oder nicht durften; eine Unterscheidung nach einem willkürlichen Merkmal (geimpft/nicht geimpft, blond oder schwarz) bezüglich genereller Teilnahme am öffentlichen Leben war nicht vorgesehen.

Mitsuha 28.07.2021 15:40

Persönlich sehe ich es mittlerweile so:

- Impfpflicht, dann darf man auch einen generellen Lockdown verhängen, denn dann sind ja grundsätzlich alle geimpft und der Lockdown kommt zustande, weil die Impfung nichts taugt
- keine Impfpflicht, dann aber keinen generellen Lockdown mehr, sondern nur für die Impfunwilligen. Die Impfung mache ich für mich und für andere, und dann sehe ich nicht ein, warum ich und andere Geimpfte unter den Impfunwilligen leiden sollen

Schwarzfahrer 28.07.2021 15:49

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1614147)
Deine Rechte an irgendwelchen Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen werden auch sonst durch viele Regeln eingeschränkt. häufig brauchst du ein Attest für Wettkämpfe oder andere Eingangsvorraussetzungen (Startpass, sportliche Vorleistungen etc.). Beklagst du dich da auch jedes Mal, dass deine Rechte eingeschränkt werden?

M.

Mir geht es ja um die ehrliche Kommunikation. Es heißt ja auch nicht, "es gäbe keine Startpaßpflicht, aber ohne Startpaß kann man nicht starten". Es heißt normalerweise: nur Besitzer eines Startpasses dürfen starten, also Startpaßpflicht. Wenn also die Politik nicht mit einer nicht vorhersehbaren Zahl von ungeimpften leben kann oder will, muß sie den Mut haben, die Impfpflicht einzuführen, und mit dem zu erwartenden öffentlichen und juristischen Gegenwind zurechtkommen. Das aktuelle Vorgehen mit indirektem Zwang statt ehrlicher Pflicht finde ich unredlich. Ein wenig ist es wie frei nach Idi Amin: bei mir gibt es Meinungsfreiheit, aber für die Folgen kann ich nicht mehr garantieren.

Matthias75 28.07.2021 15:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614153)
Das ist nicht der relevante Vergleich; es ist ja eine generelle Aussage von Herrn Braun im Raum, Ungeimpfte auch mit Test zu allen öffentlichen Plätzen (Kino, Theater, Restaurant...) nicht mehr zuzulassen.
Ja, ist es, aber ehrlich und nicht durch die Hintertür. Analog zum aktuellen Umgang mit der Impfung wäre es, wenn man zwar keinen Führerschein bräuchte, aber ohne Führerschein nur auf Kreisstraßen fahren dürfte, oder nur 10 km um die Wohnung herum.

Ich habe die "generelle" Aussage von Herr Braun gerade nochmal nachgelesen. Herr Braun hat diese Aussage in Zusammenhang mit einem möglichen Lockdown bei einer eventuellen hohen vierten Welle getätig:
Solange die Impfstoffe gegen die Delta-Variante so gut helfen, sei ein klassischer Lockdown nicht mehr nötig, sagte Braun. Aber wenn Deutschland eine hohe vierte Welle bekäme, würde das nicht ohne Auswirkungen bleiben. "Bei hohem Infektionsgeschehen trotz Testkonzepten würden Ungeimpfte ihre Kontakte reduzieren müssen", erklärte er.
...
"Das kann auch bedeuten, dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist."
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614153)
Bisher waren die Gesetze aber so, daß alle das gleiche durften oder nicht durften; eine Unterscheidung nach einem willkürlichen Merkmal (geimpft/nicht geimpft, blond oder schwarz) bezüglich genereller Teilnahme am öffentlichen Leben war nicht vorgesehen.

Nein, es gab schon immer Gesetze, die einige Personen mehr Rechte eingeräumt haben. Geimpft/ungeimpft sehe ich auch nicht als willkürliches Merkmal wie Haut- oder Haarfarbe an, da man selbst diesen Zustand ändern kann und somit selbst dafür sorgen kann, dass gewisse Einschränkungen für einen persönlich aufgehoben werden können.

M.

LidlRacer 28.07.2021 15:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614153)
Bisher waren die Gesetze aber so, daß alle das gleiche durften oder nicht durften; eine Unterscheidung nach einem willkürlichen Merkmal (geimpft/nicht geimpft, blond oder schwarz) bezüglich genereller Teilnahme am öffentlichen Leben war nicht vorgesehen.

Geimpft / nicht geimpft ist kein "willkürliches Merkmal", sondern ein sachliches, das mit Gefährdung anderer zusammenhängt.
Warum muss man dir sowas immer noch erklären?

keko# 28.07.2021 15:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614123)
... Ehrlicher wäre eine Zwangsimpfung für alle, Impfteams von Haus zu Haus schicken, und jeden Impfen, der bei drei nicht auf dem Baum ist (ein paar Grundrechte mehr übergehen macht jetzt auch nichts mehr). ...

Eine generelle Impfpflicht befwürworte ich schon lange.
Würde Vertrauen in die Impfungen schaffen und mühsame Diskussionen ersparen.
Diese ständigen Ermutigungen und Aufforderungen finde ich langsam ziemlich lästig. Mich und die meisten Personen, die ich kenne, betreffen sie auch nicht mehr. Also einfach Fakten schaffen und jeden impfen lassen, von mir aus auch Kinder.
Ich höre immer nur, dass die politische Führung das nicht will, verstehe aber nicht wieso. Die Lage ich scheinbar nach wie vor gefärlich, Impfstoff gibt es ausreichend. Woran liegt es?

Schwarzfahrer 28.07.2021 15:55

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1614154)
Persönlich sehe ich es mittlerweile so:

- Impfpflicht, dann darf man auch einen generellen Lockdown verhängen, denn dann sind ja grundsätzlich alle geimpft und der Lockdown kommt zustande, weil die Impfung nichts taugt
- keine Impfpflicht, dann aber keinen generellen Lockdown mehr, sondern nur für die Impfunwilligen. Die Impfung mache ich für mich und für andere, und dann sehe ich nicht ein, warum ich und andere Geimpfte unter den Impfunwilligen leiden sollen

Ich würde es etwas anders sehen:
- Impfpflicht, dann auch kein Lockdown mehr, weil ja nur dann vertretbar, wenn die Impfung auch etwas taugt - und dann ist alles gelöst. Wenn trotz Impfpflicht ein Lockdown erforderlich scheint, taugt die Impfung nichts, und rechtfertigt auch keine Impfpflicht.
-keine Impfpflicht: dann muß (wie Sebastian Kurz zuletzt wohl formuliert hat) die nationale Verantwortung zumindest zum Teil in die persönliche Eigenverantwortung überführt werden - und nur wenn es außer Kontrolle gerät (also Überlastung des Gesundheitssystems), kann ggf. ein Lockdown vorstellbar sein (falls belegbar hilfreich). Die freiwillig Ungeimpften müssen durch den Staat dann nicht mehr speziell geschützt werden.

deralexxx 28.07.2021 16:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614153)
Man darf es so sehen. Das ist aber dann mit der Aussage "keine Impfpflicht nicht ehrlich vereinbar. Da muß die Politik, finde ich, Farbe bekennen. Wenn eine Impfpflicht ausgesprochen wird, muß ich es nicht gut finden, aber ehrlicher als das aktuelle Vorgehen wäre es allemal. Aktuell klingt es mit dem "Impfangebot" wie der Pate, dessen Angebote man auch nicht ablehnen konnte...
Bin kein Jurist, ich wäre aber auf die möglichen Pros und Contras gespannt. Wäre die Rechtsgrundlagen so klar, wäre die Impfpflicht schon längst offen ausgesprochen worden, glaube ich.

Es muß nicht ziehen, wenn man die Grundrechte nicht mehr als bedingungslose Grundrechte auffasst, sondern als vom Staat je nach Verhalten oder Zustand verliehene Rechte. Das gab es ja in der Geschichte schon recht oft; die chinesischen "social credit" Punkte laufen ja auch auf sowas hinaus.

Das ist nicht der relevante Vergleich; es ist ja eine generelle Aussage von Herrn Braun im Raum, Ungeimpfte auch mit Test zu allen öffentlichen Plätzen (Kino, Theater, Restaurant...) nicht mehr zuzulassen.
Ja, ist es, aber ehrlich und nicht durch die Hintertür. Analog zum aktuellen Umgang mit der Impfung wäre es, wenn man zwar keinen Führerschein bräuchte, aber ohne Führerschein nur auf Kreisstraßen fahren dürfte, oder nur 10 km um die Wohnung herum.

Bisher waren die Gesetze aber so, daß alle das gleiche durften oder nicht durften; eine Unterscheidung nach einem willkürlichen Merkmal (geimpft/nicht geimpft, blond oder schwarz) bezüglich genereller Teilnahme am öffentlichen Leben war nicht vorgesehen.


Da bist du auf dem Holzweg. Wenn du schlechte Augen hast musst du am Steuer eines KFZ eine Sehhilfe tragen. Ist das diskriminierend?

Schwarzfahrer 28.07.2021 16:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614164)
Eine generelle Impfpflicht befwürworte ich schon lange.
Würde Vertrauen in die Impfungen schaffen und mühsame Diskussionen ersparen.

Vertrauen wächst durch Pflicht sicher nicht, aber die kognitive Dissonanz würde verschwinden, und so manche würden gerne die Verantwortung an den Staat abgeben, was die Entscheidung für/gegen eine Impfung angeht - Verantwortung für eigene Entscheidungen liegt nicht jedem.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614164)
Also einfach Fakten schaffen und jeden impfen lassen, von mir aus auch Kinder.
Ich höre immer nur, dass die politische Führung das nicht will, verstehe aber nicht wieso. Die Lage ich scheinbar nach wie vor gefärlich, Impfstoff gibt es ausreichend. Woran liegt es?

Ich glaube, daß die politische Führung das Risiko einer solchen Entscheidung (wie überhaupt Entscheidungen) scheut. Für sowas gibt es vermutlich juristisch hohe Hürden, was Punkte wie Verhältnismäßigkeit (besonders bei Kindern), Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, etc. angeht. Und bei einer Krankheit, die zwar stark verbreitet ist, aber in > 80 % der Fälle harmlos verläuft, könnte es schwierig sein, die objektive Gefahr für die Gesamtgesellschaft zu begründen. Aber ehrlicher wäre es, zu versuchen - wenn sie den Mumm hätten. Dann könnten auch die Diskussionen um die selektive Grundrechtseinschränkungen enden. (oder die Impfpflicht wird gerichtlich gekippt, und dann kann man auch nicht mehr mit dem indirekten Impfzwang vorgehen - ob das befürchtet wird?)

Körbel 28.07.2021 16:07

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614136)
Die Rechtsgrundlagen, eine Impfpflicht einzuführen sind da....

Nö, eine Impfpflicht verstösst gegen das GG.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1614140)
Bei mir haut der Impfstoff ganz ordentlich rein. Ich habe die zweite Dosis Biontec hinter mir und war jetzt fast zwei Wochen lang krank inklusive Sportverbot.

Warum lässt man sich dann impfen?
2 Wochen krank.

In dieser Zeit habe ich meine Covid-Erkrankung in einer Woche abgehakt und war genesen.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614164)
Eine generelle Impfpflicht befwürworte ich schon lange.
Würde Vertrauen in die Impfungen schaffen und mühsame Diskussionen ersparen.
Diese ständigen Ermutigungen und Aufforderungen finde ich langsam ziemlich lästig.

Ich nicht, eine Impfung sollte auf freiwilliger Basis weiterhin Bestand haben.
Diskussionen hin oder her.
Du kannst nicht über den Körper anderer Menschen bestimmen.
Und nein, ich habe kein vertrauen in die Impfung, nicht mit der Vorgeschichte und dem kurzen Prüfverfahren, das immer noch nicht abgeschlossen ist.

Ich muss in Deutschland ja auch zustimmen das meinen Organe nach meinem Tod verwendet werden dürfen.

Mir gehen die ganzen "Impfangebote" langsam auf den Sack.
In meiner Heimatstadt wurde ein Rockkonzert dahingehend missbraucht,
Besucher dort während des Konzerts zu impfen. Es standen 300 Impfdosen zur Verfügung.
Die Musiker sind allesamt Mediziner die sich auch noch die "Health Angelz" nennen.:Maso:


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