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Zitet aus Münster-Wiki: http://wiki.muenster.org/index.php/%...K%C3%A4fige%22 "Es gibt die touristische Wahrnehmung der "Wiedertäufer-Käfige". Sie sind aus dem Stadtbild und seiner Vermarktung kaum wegzudenken. Daneben stellen sich Münsteraner Bürger aber auch die Frage, ob das demonstrative Zur-Schau-Stellen von Instrumenten der Strafjustiz aus einer Zeit konfessionell motivierter Grausamkeiten noch zeitgemäß sei. Für die "Traditionalisten" sind die Körbe immer noch eine Warnung vor den Folgen von Aufruhr. Alljährlich wird im Dom am 25. Juni eine Dankmesse für die "Befreiung von der Schreckensherrschaft der Wiedertäufer" gelesen (seit 1948 verbunden mit dem Dank für den "mit Gottes Hilfe erfolgten" Wiederaufbau Münsters). Andere Befürworter des Verbleibs der drei Körbe am Turm argumentieren, sie seien als sichtbare Dokumente der Grausamkeit der im Mittelalter Herrschenden zu erhalten, es fehle aber eine historische Erläuterung etwa in Form einer Hinweistafel. Teil dieser Rezeption der "Wiedertäufer-Käfige" als historischer Denkmäler wurde die 1987 im Rahmen der Ausstellung "Skulptur im öffentlichen Raum" in ihnen angebrachte Installation "Irrlichter" von Lothar Baumgarten. Er hängte in die Körbe je eine elektrische Glühbirne, die nun - so ein Katalog - an die "Seelen der drei Wiedertäufer" erinnern sollen." Als Beleg für die Brutalität der HEUTIGEN Katholischen Kirche lässt sich dieses Beispiel meiner Meinung nach nur sehr eingeschränkt verwenden. Vielleicht war es aber auch gar nicht so gemeint. Und mit diesem Hinweis will ich (leider muss man das oft vorsorglich dazuschreiben) selbstverständlich NICHT entschuldigen, was Kirchen heutzutage immer noch alles anstellen. Aber für Kritik an heutigen Kirchen und Religionen sind historische Verweise mMn halt nur beschränkt geeignet. Ich plädiere also dafür, die heutigen Religionen an ihren heutigen Taten zu messen. Da gibt´s (weiß Gott oder auch weiß Keingott ;) )genug zu kritisieren. |
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Und man kann nun wirklich nicht behaupten, es handele sich um „bedauerliche Einzelfälle“. Man kann ebensowenig behaupten, dies wäre eine Abirrung vom „wahren Glauben“ gewesen. Denn gerade das Hirngespinst vom „wahren Glauben“ war verantwortlich für diese Gräueltaten. Wann immer die Religionen auf diesem Planeten die Macht hatten, wurde die Welt zur Hölle. Ohne Ausnahme. |
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Entscheidend ist nämlich, dass die Methoden, Begründungen und Lehren, die damals zu den Gräueltaten geführt haben, immer noch unverändert aufrecht erhalten werden. Die Kirche distanziert sich ev. von den Morden, nicht jedoch von den Methoden, Begründungen und Lehren. Die Ermordeten in den Käfigen würden heute noch genauso verurteilt wie damals, mit den gleichen Begründungen wie damals. Lediglich die Folter hat man ins Jenseits verschoben. Der Sinneswandel setzte exakt zu jenem Zeitpunkt ein, als ihnen plötzlich aufgrund staatlicher Aufsicht selbst der Kerker drohte. Uns Deutschen nimmt man unsere Distanzierung von den Judenmorden der Nazizeit nur deswegen ab, weil wir uns von den Nazis und ihren Lehren glaubhaft und sichtbar distanziert haben – und nicht nur von den Morden. Wie monströs wäre es, wenn wir sagen würden: „Naja. Die Morde waren vielleicht nicht gut. Aber es waren nunmal Juden.“? Dass sich die Kirche heute von den Käfigmorden distanziert, demonstriert nicht ihre Rechtschaffenheit, sondern ihre Scheinheiligkeit. |
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Da Du, lieber keko, von diesen Dingen jeden Tag profitierst, finde ich Deine Verächtlichmachung nicht angemessen. Dass die Kirchen ihr Feld nicht freiwillig geräumt haben, um Platz zu machen für eine friedliche und rechtsstaatliche Bundesrepublik, hast Du vielleicht schon gehört. :bussi: |
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trithos, die Kirche distanziert sich nicht von den Lehren, die zu den Morden führten. Sie distanziert sich nicht von den Methoden, die zu den Lehren führten.
Die ermordeten Keztzer wären auch heute noch Ketzer. Man würde sie lediglich nicht umbringen, weil der Staat es verhindert. Dass die Ketzer jedoch im ewigen Höllenfeuer schmoren werden, steht für die Kirche fest und wird von ihr auch als gerecht (!) gelehrt und gefeiert. Wird das heute noch so gemacht? Allerdings. Papst Johannes Paul II. hat beispielsweise den Kirchenbann über Claudia Roth (Grüne) verhängt, weil diese sich in ihrer Zeit im EU-Parlament an einer Studie über Homosexualität beteiligt hatte. Das war 1994 oder so ähnlich. Die Folge des Kirchenbanns ist ewiges Höllenfeuer nach dem Tod. Daran kann man sehen, wie aktuell meine Aussagen sind. |
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