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kullerich 09.10.2024 10:27

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1759921)
Da wir uns ggf privat auch ein E-Auto zulegen wollen, würde mich interessieren, wie ihr das bzgl dem Laden, Lade-Abos, etc. macht?

Momentan scheint ja noch ein ziemliches durcheinander zwischen den Anbietern zu herrschen:

https://youtu.be/9ZW1KYxFwbE?si=0oOBKIdsu8nid8EO

Freue mich über euren Input

Hier unser Setup (ob repräsentativ, weiß ich nicht).
- Elektroauto (Renault Megane e-Tech) seit März 2023
- ca 12,000 km pro Jahr, kein regelmäßiges Pendeln (machen wir zu Fuß / per Rad)
- Wallbox am Haus, PV auf dem Dach (noch nicht miteinander verbunden, da die PV noch Einspeisevergütung von 2004 bekommt)
- Subventionierte Lademöglichkeit beim Arbeitgeber (genutzt ca. 1 Mal im Monat)
- EnBW Ladekarte - funktioniert "fast überall", ist nicht immer günstig
- Tesla Account für "Fernreisen" - gute Usability und oft ordentlicher Preis, und halt recht viele schnelle autobahnnahe.

Nepumuk 09.10.2024 10:35

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1759955)
89Cent?

Ja, leider, je nach Ladesäulenbetreiber. An einer ENBW-Säule sind es 59Ct. Das ist ok.

Ich lade zu 80% auch zuhause und auf der Arbeit. Da spielt das Laden unterwegs nur eine geringe Rolle, aber manche Preise sind dann doch so überzogen, dass ich die nicht bezahle.

Jetzt im Urlaub habe ich meistens bei Tesla geladen. Hatte für einen Monat eine Mitgliedschaft abgeschlossen und konnte damit für 43Ct bis 50Ct laden. Damit war ich sehr zufrieden.

TriVet 09.10.2024 10:43

Tesla boykottiere ich so irgend geht (wegen Musk)!
Gute alternative auf Langstrecke an großen Straßen ist ionity, mit dem ebfls monatlich kündbaren Abo sind es 0,39 Cent für sehr schnelles laden.

dr_big 09.10.2024 11:07

Ich habe gerade noch JET entdeckt, die bauen jetzt auch Ladeparks wo man Adhoc wohl für 59ct/kWh laden kann.

Nepumuk 09.10.2024 11:13

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1759963)
Tesla boykottiere ich so irgend geht (wegen Musk)!
Gute alternative auf Langstrecke an großen Straßen ist ionity, mit dem ebfls monatlich kündbaren Abo sind es 0,39 Cent für sehr schnelles laden.

Wir haben uns aus dem Grund auch gegen das Model Y und für den Kia entschieden. Beim Laden unterwegs bin ich da nicht ganz so streng, Tesla Supercharger sind schon Masterclass. Weiß nicht, wie es mit Ionity im Ausland so steht, und ein günstiges Angebot hatte ich bislang nicht gefunden.
Aber ja, gibt schon viele Alternative, ist aber leider total unübersichtlich. Das wird sich in den nächsten Jahren aber sich auch klären.

TriVet 09.10.2024 11:26

Ionity im Ausland (Frankreich, Italien, Spanien eigene gute Erfahrungen ) sehr gut.
Tesla als masterclass war mal, die Konkurrenz ist mE inzwischen ebenbürtig, da muss man den idioten musk nicht unterstützen.

Andag007 09.10.2024 13:08

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1759935)
ich denke er meinte eher das viele reden, um wenig zu sagen.

ontopic noch:
warum keine wallbox?
ist in vielfacher hinsicht eine feine sache!, klare empfehlung.

Ausgeschlossen ist eine wallbox nicht, im Gegenteil. Wir haben unser Haus jedoch gemietet und müssen das daher noch abklären

Feanor 09.10.2024 13:24

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1759989)
Ausgeschlossen ist eine wallbox nicht, im Gegenteil. Wir haben unser Haus jedoch gemietet und müssen das daher noch abklären

Irgendwo in Garage / Keller eine rote oder blaue CEE Steckdose? Dann kannst Du darüber laden.
Selbst über den Schuko-Stecker bekommt man über Nacht einiges ins Auto, man muss nur aufpassen: Die sind nicht für die Dauerbelastung ausgelegt.

kullerich 09.10.2024 13:27

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1759972)
Ionity im Ausland (Frankreich, Italien, Spanien eigene gute Erfahrungen ) sehr gut.
Tesla als masterclass war mal, die Konkurrenz ist mE inzwischen ebenbürtig, da muss man den idioten musk nicht unterstützen.

Mir erschließt sich nicht, warum das überhaupt alles so umständlich sein muss und nicht der Tankstellen-erprobte Standard "du willst tanken/laden: gerne, gib mir deine Kreditkarte" schneller durchsetzt.

Für die Zwischenzeit - kennt jemand eine Übersicht "was es alles gibt"?
(zum Thema ionity vs. Tesla: Ionity hat eine monatliche Grundgebühr, Tesla nicht.....)

Nepumuk 09.10.2024 13:46

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1759992)
Mir erschließt sich nicht, warum das überhaupt alles so umständlich sein muss und nicht der Tankstellen-erprobte Standard "du willst tanken/laden: gerne, gib mir deine Kreditkarte" schneller durchsetzt.

Das wird wahrscheinlich so kommen. Die Kreditkarte ist im Auto hinterlegt. Ich fahre an die Ladesäule, dort steht der Preis, ich stecke ein und lade, die Kosten werden abgebucht, fertig. Ich denke, da müssen die Säulenbetreiber in die Gänge kommen und die Abrechnung selber übernehmen. Ich gehe davon aus, dass der ganze Ladekartenkrempel verschwinden wird.

TriVet 09.10.2024 14:11

Ist doch schon längst Pflicht, dass man mit Kreditkarte zahlen kann, Guxdu zB
https://www.mobilityhouse.com/de_de/...u-beachten-ist
Daraus:

Mit der EU-Verordnung AFIR (Alternative Fuel Infrastructure Regulation) greift bei neuen öffentlichen Ladestationen mit mehr als 50 kW Ladeleistung bereits ab 13. April 2024 die Pflicht, die Zahlung per Kreditkarte zu ermöglichen.


Auch wenn das eher Technik von gestern ist und eher plug&charge oder autocharge der Stand der Technik waeren

TriVet 09.10.2024 14:12

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1759989)
Ausgeschlossen ist eine wallbox nicht, im Gegenteil. Wir haben unser Haus jedoch gemietet und müssen das daher noch abklären

War hier schon öfter Thema, du hast einen Rechtsanspruch darauf.
Auch als Mieter.

TriVet 09.10.2024 14:15

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1759992)
(zum Thema ionity vs. Tesla: Ionity hat eine monatliche Grundgebühr, Tesla nicht.....)

Stimmt meines Wissens so nicht.
Du kannst bei beiden ohne Pass/Abo adhoc laden, ist dann halt teurer.
Oder eben mit pass/Abo, das kostet aber auch bei Tesla was.
Außerdem aufpassen, Tesla hat immer noch nicht alle Standorte offen für fremdfabrikate!

dr_big 09.10.2024 14:19

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1760001)
Stimmt meines Wissens so nicht.
Du kannst bei beiden ohne Pass/Abo adhoc laden, ist dann halt teurer.

Adhoc heisst hinfahren und laden ohne vorher etwas zu tun. Das geht bei Tesla nicht, da musst du dich vorher mit Zahlungsmittel in der App registrieren und hast damit einen Vertrag ohne Grundgebühr. Das gibt es auch bei anderen Anbietern, ist aber nicht adhoc.

TriVet 09.10.2024 14:36

Ok, dann streiche das adhoc.
Die Aussage bleibt sich gleich.

Nepumuk 09.10.2024 16:11

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1759998)
Ist doch schon längst Pflicht, dass man mit Kreditkarte zahlen kann, Guxdu zB
https://www.mobilityhouse.com/de_de/...u-beachten-ist
Daraus:

Mit der EU-Verordnung AFIR (Alternative Fuel Infrastructure Regulation) greift bei neuen öffentlichen Ladestationen mit mehr als 50 kW Ladeleistung bereits ab 13. April 2024 die Pflicht, die Zahlung per Kreditkarte zu ermöglichen.


Auch wenn das eher Technik von gestern ist und eher plug&charge oder autocharge der Stand der Technik waeren

Bei den paar Mal, wo ich danach geschaut habe, waren die Preise dafür absurd hoch und deutlich höher als mit einer geeigneten Ladekarte. Macht irgendwie keinen Sinn; der Ladesäulenbetreiber müsste doch Interesse daran haben, dass direkt bezahlt wird und nicht noch jemand mitkassiert. Da verstehe ich diese hohen Preise für das adhoc-Laden nicht.

TriVet 09.10.2024 16:22

Kann ich nichts weiter dazu sagen...
Ich denke, das ist wie zB bei Handyverträgen oder sonstigem, Bequemlichkeit kostet halt.
Der Ladesäulenbetreiber kriegt sein Geld ja auf jeden Fall, und wenn er es auf "seine Karte/App" kriegt, verdient niemand sonst dran.
Bei Kreditkarten dagegen musst du als Betreiber zB gleich mal einige Prozent an die KK-Gesellschaft abdrücken.

tandem65 09.10.2024 18:57

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1760016)
Bei Kreditkarten dagegen musst du als Betreiber zB gleich mal einige Prozent an die KK-Gesellschaft abdrücken.

Na das wird bei Großkunden zwar durchaus ein ordentlicher Posten sein aber einige Prozent werden das nicht mehr sein.:Blumen:

dr_big 09.10.2024 20:25

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1760015)
Bei den paar Mal, wo ich danach geschaut habe, waren die Preise dafür absurd hoch und deutlich höher als mit einer geeigneten Ladekarte. Macht irgendwie keinen Sinn; der Ladesäulenbetreiber müsste doch Interesse daran haben, dass direkt bezahlt wird und nicht noch jemand mitkassiert. Da verstehe ich diese hohen Preise für das adhoc-Laden nicht.

Ladestromanbieter wollen die Kunden an das eigene Netz binden und Roaming möglichst teuer machen. Jetzt gibt es aber eine gesetzliche Regelung, dass Roaminggebühren nicht höher sein dürfen als die Adhoc-Preise, folglich haben die Anbieter ihre Adhoc-Preise unverschämt angehoben damit sie Roaming entsprechend verteuern können. Da liegt noch vieles im Argen was die nächsten Jahre einer Bereinigung bedarf.

kullerich 09.10.2024 22:44

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1760016)
Kann ich nichts weiter dazu sagen...
Ich denke, das ist wie zB bei Handyverträgen oder sonstigem, Bequemlichkeit kostet halt.
Der Ladesäulenbetreiber kriegt sein Geld ja auf jeden Fall, und wenn er es auf "seine Karte/App" kriegt, verdient niemand sonst dran.
Bei Kreditkarten dagegen musst du als Betreiber zB gleich mal einige Prozent an die KK-Gesellschaft abdrücken.

Mir ist klar, dass das Geschäftsmodell von Stromverkauf / Handyverträge kommt. Das passt aber eher nicht zum Nutzer... "Ich will ja nur tanken" - die Investition für den Anbieter ist doch in die Ladesäule (und das Kabel dahin), und jede Minute ungenutzt ist schlecht.... Von daher bin ich überrascht....

dr_big 10.10.2024 06:49

Der große Unterschied bei Ladestrom im Vergleich zu Benzin oder Mobilfunk liegt darin, dass das Produkt bei allen Anbietern exakt das gleiche ist. Bei Benzin gibt es Qualitätsunterschiede, bei Mobilfunk unterschiedliche Netzabdeckung oder Datenraten, bei Ladestrom kommen aber immer die exakt gleichen Elektronen aus der Leitung. Daher entsteht auch keine produktbezogene Kundenbindung, der Kunde lädt da wo es günstiger ist oder einfacher oder näher. Die Anbieter versuchen daher den Kunden über Verträge zu binden und das Roaming zu verhindern, damit Kunden lieber ein paar Kilometer weiter fahren und dann bei ihrem Vertragspartner laden. Am Ende führt das aber nur dazu, dass man eben 10 verschiedene Ladekarten in der Tasche hat, damit man bei jedem Anbieter ohne Roaming laden kann. Ich gehe davon aus, dass sich das mit der Zeit regeln wird, das dauert aber noch Jahre. Viel schlimmer finde ich, dass z.B. Stadtwerke mit minimalen Kosten Ladesäulen aufstellen und trotzdem utopisch hohe Preise aufrufen. Hier müsste man den öffentlichen Versorgungsauftrag forcieren.

Ein großes Dilemma sehe ich darin, dass hier eine Zweiklassengesellschaft entsteht, die wohlhabenden Immobilieneigentümer laden zu Hause sehr günstig, die ärmeren Bevölkerungsschichten sind auf öffentliches Laden angewiesen und bezahlen das doppelte. Das wird die sozialen Konflikte weiter verschärfen.

phonofreund 10.10.2024 08:23

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1759935)
ich denke er meinte eher das viele reden, um wenig zu sagen.




Genauso ist es!

Harm 10.10.2024 08:58

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1760043)
Der große Unterschied bei Ladestrom im Vergleich zu Benzin oder Mobilfunk liegt darin, dass das Produkt bei allen Anbietern exakt das gleiche ist. Bei Benzin gibt es Qualitätsunterschiede, .

Ich fahr ja kaum Auto und bei den wenigen Fahrten mit dem Mietauto entscheidet nur die Tankfüllung wo ich tanke. Ich halte es generell für sehr unwahrscheinlich, daß sich eine statistisch relevante Gruppe von Autofahrern für eine Marke entscheidet, weil das Benzin dort besser wäre...
Abo-Modelle haben einfach den Vorteil, daß man den "recurring revenue" viel besser planen kann!

Feanor 10.10.2024 09:14

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1760043)
Der große Unterschied bei Ladestrom im Vergleich zu Benzin oder Mobilfunk liegt darin, dass das Produkt bei allen Anbietern exakt das gleiche ist. Bei Benzin gibt es Qualitätsunterschiede, bei Mobilfunk unterschiedliche Netzabdeckung oder Datenraten, bei Ladestrom kommen aber immer die exakt gleichen Elektronen aus der Leitung.

Meinem alten Verbrenner war es ziemlich egal, welcher Name auf der Tankstelle stand. Über die Qualität kann man sich bei Benzin nicht differenzieren (außer man fällt auf das Marketinggeschwätz mit "macht den Motor sauber" etc. rein und bezahlt ein paar mehr Cent).

Mit der Anfangsphase des Mobilfunks kann man es vielleicht recht gut vergleichen. Netzabdeckung = Dichte des Ladenetzes / Datenrate = Leistung der Ladesäulen

Die älteren erinnern sich vielleicht noch: Früher war es relevant welchen Provider der Gesprächspartner hatte: Telekom zu Telekom war ein anderer Preis als Telekom zu Mannesmann (ja, so alt bin ich). Im Festnetz hat man irgendwelche kryptischen Vorwahlen gewählt, um ein paar Cent zu sparen.
Vieles davon hat der Markt bereinigt, anderes der Gesetzgeber. Ich vermute das gleiche wird in den nächsten Jahren mit den Ladesäulen passieren.

Und Kundenbindung über "Mitgliedskarten" gibt es in allen Bereichen.

kullerich 10.10.2024 09:19

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1760043)
Der große Unterschied bei Ladestrom im Vergleich zu Benzin oder Mobilfunk liegt darin, dass das Produkt bei allen Anbietern exakt das gleiche ist. Bei Benzin gibt es Qualitätsunterschiede, bei Mobilfunk unterschiedliche Netzabdeckung oder Datenraten, bei Ladestrom kommen aber immer die exakt gleichen Elektronen aus der Leitung.

Ja, die Behauptung kenne ich auch. Sie ist analytisch kaum haltbar. Aus welchen vielen verschiedenen Raffinierien sollte denn unterschiedliches Benzin in DE kommen?

Zitat:

Zitat von dr_big

Ein großes Dilemma sehe ich darin, dass hier eine Zweiklassengesellschaft entsteht, die wohlhabenden Immobilieneigentümer laden zu Hause sehr günstig, die ärmeren Bevölkerungsschichten sind auf öffentliches Laden angewiesen und bezahlen das doppelte. Das wird die sozialen Konflikte weiter verschärfen.

Auch diese These sollte man mal nachrechnen. Wenn man Grundstück und Gebäude für eine Wallbox als "eh-da" annimmt und damit "kostenlos" (was sicher zu optimistisch ist), kostet eine Wallbox inklusive Installation und Anschluss ca 3000 €. Selbst bei einem Preisunterschied von 0,50 € pro kWh zwischen Wallbox und "public" ist diese Investition (ohne Finanzierungskosten usw) erst nach 6000 kWh egalisiert, das sind mindestens 30,000 km. Das ist sichtbar, aber daraus "die sozialen Konflikte sich verschärfen" zu lassen, halte ich für unguten Alarmismus. Außerdem ist die ordnungspolitische Konsequenz daraus sowieso die gleiche: "Irgendwie" dafür sorgen, dass für öffentliche Ladepunkte eine ähnliche Preis-Transparenz und Beweglichkeit erreicht wird wie bei Benzin.... (dann wird nämlich das Delta, das ich oben mit 0,50 € angenommen habe, viel viel kleiner...)

Nepumuk 10.10.2024 09:28

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1760053)
Die älteren erinnern sich vielleicht noch: Früher war es relevant welchen Provider der Gesprächspartner hatte: Telekom zu Telekom war ein anderer Preis als Telekom zu Mannesmann (ja, so alt bin ich). Im Festnetz hat man irgendwelche kryptischen Vorwahlen gewählt, um ein paar Cent zu sparen.
Vieles davon hat der Markt bereinigt, anderes der Gesetzgeber. Ich vermute das gleiche wird in den nächsten Jahren mit den Ladesäulen passieren.

Und Kundenbindung über "Mitgliedskarten" gibt es in allen Bereichen.

Und in den Anfangszeiten des Mobilfunks war "Roaming" auch noch eine große, weil teures, Thema. Auch das ist im Alltag verschwunden. Ich gehe acuh von einer ähnlichen Entwicklung bei Ladesäulen aus. Das aktuelle Gehampel mit etlichen Ladekarten und Tarifen ist wirklich nicht massentauglich.

TriVet 10.10.2024 09:35

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1760057)
Das aktuelle Gehampel mit etlichen Ladekarten und Tarifen ist wirklich nicht massentauglich.

Naja, sooo kompliziert finde ich das jetzt nicht.
Stimme dir aber zu, dass ich ebfls. eine Entwicklung Richtung Plug&Charge/Autocharge erwarte.:cool:

Nepumuk 10.10.2024 09:37

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1760060)
Naja, sooo kompliziert finde ich das jetzt nicht.
Stimme dir aber zu, dass ich ebfls. eine Entwicklung Richtung Plug&Charge/Autocharge erwarte.:cool:

Ich auch nicht, aber es gibt eben genug Leute, die schon mit einer App und Smartphone nicht gut zurecht kommen. Auch das übliche Troubleshooting an AC-Säulen ist nicht für jeden machbar.

VolkerR 10.10.2024 15:07

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1760056)
Ja, die Behauptung kenne ich auch. Sie ist analytisch kaum haltbar. Aus welchen vielen verschiedenen Raffinierien sollte denn unterschiedliches Benzin in DE kommen?



Auch diese These sollte man mal nachrechnen. Wenn man Grundstück und Gebäude für eine Wallbox als "eh-da" annimmt und damit "kostenlos" (was sicher zu optimistisch ist), kostet eine Wallbox inklusive Installation und Anschluss ca 3000 €. Selbst bei einem Preisunterschied von 0,50 € pro kWh zwischen Wallbox und "public" ist diese Investition (ohne Finanzierungskosten usw) erst nach 6000 kWh egalisiert, das sind mindestens 30,000 km. Das ist sichtbar, aber daraus "die sozialen Konflikte sich verschärfen" zu lassen, halte ich für unguten Alarmismus. Außerdem ist die ordnungspolitische Konsequenz daraus sowieso die gleiche: "Irgendwie" dafür sorgen, dass für öffentliche Ladepunkte eine ähnliche Preis-Transparenz und Beweglichkeit erreicht wird wie bei Benzin.... (dann wird nämlich das Delta, das ich oben mit 0,50 € angenommen habe, viel viel kleiner...)

Wie kommst Du auf 3.000 Euro ? Ich finde den Betrag etwas arg hoch.
Wir haben für unsere Wallbox inkl. Installation keine 400 Euro bezahlt. Es war
allerdings auch schon ein Starkstromanschluss in der Garage vorhanden.
Außerdem haben wir damals die staatliche Förderung beantragt und auch
bekommen, sodass uns die Wallbox 0 Euro gekostet hat.

kullerich 10.10.2024 15:46

Zitat:

Zitat von VolkerR (Beitrag 1760095)
Wie kommst Du auf 3.000 Euro ? Ich finde den Betrag etwas arg hoch.
Wir haben für unsere Wallbox inkl. Installation keine 400 Euro bezahlt. Es war
allerdings auch schon ein Starkstromanschluss in der Garage vorhanden.
Außerdem haben wir damals die staatliche Förderung beantragt und auch
bekommen, sodass uns die Wallbox 0 Euro gekostet hat.

Die 3000 € waren ein Querschnitt bei uns und in der Nachbarschaft - ja, da war jeweils noch das Ziehen eines Starkstromkabels vom Hausanschluß zur Garage dabei. Und es war, als die Staatsknete für Wallboxen schon zu Ende war....

deralexxx 12.10.2024 21:28

Man Stelle sich vor, das Verbrenner aus wäre schön 2020 gekommen, wie von einem Generalsekretär gefordert.

https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-469671.html

:Lachanfall:

kullerich 13.10.2024 10:18

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1760251)
Man Stelle sich vor, das Verbrenner aus wäre schön 2020 gekommen, wie von einem Generalsekretär gefordert.

https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-469671.html

:Lachanfall:

Der Söder ist halt ein opportunistischer Dampfplauderer, das ist nichts Neues, aber neue Belege sind nett....
Inhaltlich fortgesponnen - die CSU hätte ja damals, den Verkehrsminister stellend, für Ladeinfrastruktur usw. gut sorgen können... Weil sie ja Verkehrsinfrastruktur so gut kann...

sybenwurz 13.10.2024 11:23

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1760251)
Man Stelle sich vor, das Verbrenner aus wäre schön 2020 gekommen, ...

Naja, eigentlich sogar quasi schon 2007 gefordert.
Man mag von dem Söder halten, was man will, aber das war schon ganz schön fortschrittlich gedacht, finde ich.
Aber ich schätze, die Idee ist mehr so an der harten Realität zerschellt...
Dennoch: man wird ja wohl mal träumen dürfen!

TriVet 04.11.2024 20:08

Stöcker bringt es mal wieder auf den Punkt:

Deutschland hat ein Anti-E-Auto-Problem

keko# 05.11.2024 15:21

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1762732)
Stöcker bringt es mal wieder auf den Punkt:

Deutschland hat ein Anti-E-Auto-Problem

In den Ländern, in denen ich in diesem Jahr war, als da wären Spanien, Italien, Türkei, Österreich und Frankreich, sah es mit den eAutos nicht anders aus als bei uns. Ganz im Gegenteil: in der Türkei und in Palermo, da fuhren Karren rum, von denen ich gar nicht wußte, dass es sie noch gibt.
Für mich ist das brutal einfach: Ein Tiguan gibt es ab 32k, ein ID4 ab 46k. Da mag sich wegen Steuervorteilen und Betriebskosten etwas ändern, aber das reicht mir noch nicht.

:Blumen:

deralexxx 05.11.2024 15:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1762823)
In den Ländern, in denen ich in diesem Jahr war, als da wären Spanien, Italien, Türkei, Österreich und Frankreich, sah es mit den eAutos nicht anders aus als bei uns. Ganz im Gegenteil: in der Türkei und in Palermo, da fuhren Karren rum, von denen ich gar nicht wußte, dass es sie noch gibt.
Für mich ist das brutal einfach: Ein Tiguan gibt es ab 32k, ein ID4 ab 46k. Da mag sich wegen Steuervorteilen und Betriebskosten etwas ändern, aber das reicht mir noch nicht.

:Blumen:

https://www.volkswagen.de/de/modelle/tiguan.html
Preis ab 38.250 € inkl. MwSt

https://www.volkswagen.de/de/modelle/id4.html
Preis ab
48.635 € inkl. MwSt
abzüglich Kaufprämie
-3.570 € inkl. MwSt.

Klar ist immer noch ein guter Unterschied :Blumen:

MattF 05.11.2024 15:55

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1762826)

Klar ist immer noch ein guter Unterschied :Blumen:

Ich würde mir Leasingraten ausrechnen lassen, dann wird sich das wahrscheinlich nochmal relativieren, auf 3 Jahre gerechnet und die Verbrauchskosten daneben stellen.

Dann bleibt wahrscheinlich kaum noch ein Preisunterschied.

keko# 05.11.2024 16:18

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1762826)
https://www.volkswagen.de/de/modelle/tiguan.html
Preis ab 38.250 € inkl. MwSt

https://www.volkswagen.de/de/modelle/id4.html
Preis ab
48.635 € inkl. MwSt
abzüglich Kaufprämie
-3.570 € inkl. MwSt.

Klar ist immer noch ein guter Unterschied :Blumen:

Was bei mir noch hinzukommt: da ich kein großes Interesse an Autos habe, habe ich noch nie ein neues Auto besessen. Mein größtes Fahrzeug, ein Tiguan, habe ich für 14k gekauft. Von so etwas sind Stromer noch viele Jahre entfernt.

edit: Muss mich korrigieren: diesen ID4 gibt es schon für 26k:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/d...7c825f3&vc=Car

Schwarzfahrer 05.11.2024 16:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1762827)
Ich würde mir Leasingraten ausrechnen lassen, dann wird sich das wahrscheinlich nochmal relativieren, auf 3 Jahre gerechnet und die Verbrauchskosten daneben stellen.

Dann bleibt wahrscheinlich kaum noch ein Preisunterschied.

Entscheidend ist doch nicht der Preisunterschied allein, sondern die absoluten Ausgaben. Und die sind beim Leasing m.W. eine andere Nummer, als wenn ich ein Auto fürs Autoleben (10 - 20 Jahre) kaufe, bis der TÜV uns scheidet. Und die, die sich um die jährlichen Ausgaben Gedanken machen müssen, dürften seltener leasen, vermute ich, die kaufen dann eh eher gebraucht.

deralexxx 05.11.2024 18:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1762830)
Was bei mir noch hinzukommt: da ich kein großes Interesse an Autos habe, habe ich noch nie ein neues Auto besessen. Mein größtes Fahrzeug, ein Tiguan, habe ich für 14k gekauft. Von so etwas sind Stromer noch viele Jahre entfernt.

edit: Muss mich korrigieren: diesen ID4 gibt es schon für 26k:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/d...7c825f3&vc=Car

Tiguan mit vergleichbarer EZ und km Stand bei mobile, Billigstern:

https://m.mobile.de/auto-inserat/vol...3cbc46&type=ad also fast gleiches Preissegment.


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