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sybenwurz 16.02.2016 08:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1204722)
Du meinst, jeder Profi dopt, egal welche Sportart und flächendeckend?

Ok, das war vielleicht etwas übersteigert, 'jede/r' zu schreiben, aber ja, ich denke, dass ein Grossteil was nimmt.

Und was Verdachtsmomente durch Whistleblower angeht, wie du geschrieben hast: denk nur mal an den Fall neulich, wo das Schreiben mehrere Jahre vertuscht/unterschlagen/zurückgehalten wurde. Ich bin da nicht sehr optimistisch, ob das so einfach ist, da nen Stein ins Rollen zu bringen.

-->
Zitat:

Wie Tencent weiter berichtete, sei der Brief bereits 1995 von Junxia und ihren Teammitgliedern geschrieben und unterzeichnet, aber erst jetzt veröffentlich worden.
(Das war der erste Link, der mir in die Finger gekommen ist. Ursprünglich hatte ich nen anderen Artikel gelesen, in dem die Passage mit dem Veröffentlichen des Briefes nicht so klang, als hätten die betroffenen Sportler ihn nur nicht abgeschickt)
Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1204732)
Dann gewinnt vielleicht doch der Sportler der am härtesten trainiert ...?!?

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1204735)
Dann würden defintiv nur noch Sport-Zombies rumlaufen.

Ja, aber nicht lange...:Cheese:



Nur mal Klartext: ich bin natürlich nicht wirklich für ne Freigabe, aber manchmal, wenn mir die Aussichtslosigkeit des Antidopingkampfes bewusst wird, erscheints schon verlockend, sich diese Zombies mindestens mittelfristig durch ihre Drogen selbst eliminieren zu lassen.
Wenn man schaut, wie viele ominöse Todesfälle es gibt, obwohl nur verdeckt und damit in Massen gedopt werden kann, wär doch bestimmt ruckzuck Schicht im Schacht und alle unter der Erde, wenn adie nämlichen Kandidaten hemmungslos nehmen könnten, wovon und soviel sie wollten...

keko# 16.02.2016 08:45

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1204743)
Nur mal Klartext: ich bin natürlich nicht wirklich für ne Freigabe, aber manchmal, wenn mir die Aussichtslosigkeit des Antidopingkampfes bewusst wird, erscheints schon verlockend, sich diese Zombies mindestens mittelfristig durch ihre Drogen selbst eliminieren zu lassen.

Für mich ist professioneller (also bezahlter) Hochleistungssport eine Art von zirkusähnlicher Unterhaltung. Auch wenn ich in Roth oder sonstwo zuschaue, gehe ich davon aus, dass der eine oder andere nachhilft. Trotzdem feuere ich an, schätze die Leistung und bin begeistert. Es ist ein echter Zwiespalt.

Freigabe wäre natürlich für die Jugend fatal.

T.U.F.K.A.S. 16.02.2016 08:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1204755)
Freigabe wäre natürlich für die Jugend fatal.

Sehe ich auch so. Vorallem: Wo zieht man die Grenze? Beim 18. Geburtstag? Dann darf man sich z.B. in bestimmten Ländern schon Drogen (Doping) reinpfeifen, aber muss weitere 3 Jahre warten um Alkohol trinken zu dürfen. Und in bestimmten Sportarten (z.B. Turnen) wäre mit 18 Jahren die Karriere oft schon wieder vorbei.

Und mal gesetzt den Fall, der leistungssporttreibende Jugendliche ist sauber und dann wartet er sehnsüchtig auf seinen 18. Geburtstag um endlich loslegen zu können? Auch keine schöne Vorstellung ;)

Stefan 16.02.2016 09:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1204755)
Freigabe wäre natürlich für die Jugend fatal.

Ausserdem müsste dann IMHO die Förderung des Sports durch den Staat wegfallen.

Förderung von gedopten Sportlern würde nicht so ganz dazu passen:
http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Sport/sport_node.html
"Das Bundesministerium des Innern fördert speziell den deutschen Spitzensport und bringt damit zum Ausdruck, dass Sport für die Bundesregierung ein besonders wichtiges Anliegen ist.
Leistung und Auftreten deutscher Spitzensportlerinnen und -sportler tragen zum Ansehen Deutschlands in aller Welt bei. Darüber hinaus motivieren sie junge und alte, behinderte und nicht behinderte Menschen, ihnen nachzueifern. Sie sind somit eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Sport seine soziale und integrative Kraft entfalten kann.
Die Förderung des Breitensports ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, die vornehmlich von Kommunen und Ländern wahrgenommen wird."

Necon 16.02.2016 09:07

Die Förderung übernimmt dann liebend gerne die Pharmaindustrie die hat ohnehin mehr Mittel zur Verfügung als der Staat!

Hafu 16.02.2016 09:30

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1204727)
...Und wieso sollte ich die bekannten Mittel verändern, wenn augenscheinlich einfach der Kontrolleur manipuliert werden kann

Russische Sportler werden ja auch gelegentlich von ausländischen Kontrolleuren/ Labors getestet (mind. bei internationalen Meisterschaften und olympischen Spielen) und hierfür wären nicht nachweisbare aber wirksame Dopingmittel natürlich von unschätzbarem Nutzen.

FlyLive 16.02.2016 09:55

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1204743)

Nur mal Klartext: ich bin natürlich nicht wirklich für ne Freigabe...

Freigabe ? Ja oder Nein ?

Wo ist der Unterschied, wenn der Konsum von Dopingmitteln ähnlich hoch ist ? Es ist verboten und es wird dennoch gedopt und damit betrogen.
Gibt man es frei - überlässt man die Verantwortung dem Sportler, dann wird vielleicht sogar noch mehr gedopt - aber man könnte es evtl. auch besser kontrollieren und der Gesundheitszustand durch Ärzte überprüfen lassen - im Notfall schnell handlungsbereit behandeln.

Eltern würden nicht mehr getäuscht und in dem Glauben gelassen, alles ginge immer mit rechten Dingen zu - das ist ein weiterer Sicherheitsaspekt für die Jugend. Heute vertraut man eben auf den Coach und es geschieht im Dunkeln.

Bei einer künftigen Freakshow würde sich das Publikum bald abwenden und die Elite schießt sich selbst ins Knie. Am Ende würden vielleicht alle einfach ihrem Sport nachgehen ...ohne Pokale, ohne Siegerehrungen, ohne Großverdiener .... und gut wäre.

Es gibt ernstere Probleme, wie den Profisport ! Vor vierzig Jahren standen um jeden Bolzplatz am Sonntag noch 400 Leute und feuerten ihre Dorfmannschaft an - alle waren voll dabei. Heute stehen an selber Stelle noch 30 Interessierte, weil alle anderen 50 km ins nächste BuLi-Stadion fahren um sich darüber zu ärgern, das die so Schei3e spielen für ihre Millionen.

Lasst sie dopen, denn sie tun es ja sowieso.

Necon 16.02.2016 10:03

Nur weil die Sportler dopen hört doch keiner auf den Sport zu schauen! Ist doch egal, es geht nicht um gedopt oder nicht gedopt.
Sportler sind unsere Gladiatoren der Neuzeit. Es geht um Sport am Limit, Sensationslust und Nachrichten geilheit. Brot und Spiele für das Volk!

Je heftiger ein Unfall war oder je härter ein Rennen ein Spiel oder was auch immer, desto mehr Leute sehen zu oder reden darüber.


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