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Jörn 08.07.2017 18:31

Hallo keko, würdest Du mir inhaltlich recht geben? Mein Argument bestand darin, dass ein Pfarrer sich an das Glaubensbekenntnis halten muss, und dass dieses in einer Gemeinde nicht mehr unproblematisch ist, weil es ein Schmarrn ist. Speziell bei tragischen Todesfällen will kaum noch jemand ein Gefasel vom gütigen Gott hören, weil es nicht glaubwürdig ist.

Ich kann Dir versichern, dass ich sofort von meiner Linie abweichen werde, sobald entsprechende Beweise es erfordern. Findest Du das vernünftig und angemessen?

Klugschnacker 08.07.2017 19:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314745)
@Klugschnacker, das war nicht beleidigend/persönlich gedacht, sondern ist einfach nur meine Meinung, die ich meinem Alter entsprechend Jörn auch direkt und unaufgeregt "in echt" sagen würde, daher auch die smilies).

Es ist aber persönlich, da Du kein Argument beisteuerst. Stattdessen formulierst Du Unterstellungen.

Klugschnacker 08.07.2017 19:08

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1314662)
Gestern wurde eine gute Freundin von mir viel zu jung beerdigt. Es war eine würdige und ergreifende Trauerfeier.
Von Seiten mancher Diskussionsteilnehmer wird in diesem Thread oft angeführt, dass kirchliche Vertreter behaupten Informationen über Gott zu besitzen, die sie "nicht haben und nicht haben können". Gestern habe ich das völlig anders war genommen und das nicht zum ersten Mal an der Basis der Kirche. Die Verzweiflung, der Schmerz und die unbeantworteten Fragen rieben auch den Pfarrer auf. An einer Stelle der Trauerrede sagte er:
"Ist A. nun wirklich bei dir in deinem Haus, Herr? Ich...weiß...es...nicht... Aber glauben möchte ich es."

Dieser Pfarrer ist ein Suchender nach Gott. Er hat nicht mit Floskel wie "Du hast A. zu dir gerufen..." abgespeist, sondern den Schmerz geteilt. Und er ist das genaue Gegenteil des Bildes, was hier gelegentlich erzeugt wird. Von der tatsächlichen Existenz Gottes einmal völlig unabhängig, war die christliche Gemeinschaft gestern, ganz konkret, etwas absolut Gutes.

Traurige Grüße

Ralf

Der frühe Tod Deiner guten Freundin tut mir leid!

Es ist gut, wenn Menschen in so einer Situation zusammenkommen möchten und einen Rahmen dafür finden. Wer hätte etwas dagegen?

Ich sehe das unabhängig von der Frage, ob die christlichen Glaubensinhalte wahr sind. Mir geht es allein um diesen Punkt: Ob das, was behauptet wird, wahr ist.

Zarathustra 08.07.2017 19:28

Das sogenannte Argument von Jörn besteht in einer leider für ihn typischen Interpretationsfehlleistung, hier in Bezug auf Worte des Pfarrers. Weder äußert dieser in dem zitierten Satz einen Zweifel an der Existenz irgendeines Hauses, noch behauptet er irgendetwas nicht zu glauben.

Jörn 08.07.2017 19:41

Einverstanden, Zarathustra. Dann glaubt er es. Das ist sein gutes Recht.

Rälph wandte sich jedoch gegen die Behauptung, die Pfarrer könnten überhaupt nicht wissen, was sie zu wissen vorgeben. Deswegen zitierte er einen Pfarrer, der sagt: Ich weiß es tatsächlich nicht, aber ich würd‘s gerne glauben. Das widerspricht einem Eid, den er geschworen hat.

Was mich vor allem interessiert: Durch welche Methode ist der Pfarrer an sein angebliches Wissen (oder seinen Glauben) gelangt?

Klugschnacker 08.07.2017 19:47

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1314662)
An einer Stelle der Trauerrede sagte er:
"Ist A. nun wirklich bei dir in deinem Haus, Herr? Ich...weiß...es...nicht... Aber glauben möchte ich es."

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1314782)
Das sogenannte Argument von Jörn besteht in einer leider für ihn typischen Interpretationsfehlleistung, hier in Bezug auf Worte des Pfarrers. Weder äußert dieser in dem zitierten Satz einen Zweifel an der Existenz irgendeines Hauses, noch behauptet er irgendetwas nicht zu glauben.

:Lachen2:
Das wäre ja sehr tröstlich für die Trauergemeinde: Der Pfarrer zweifelt nicht an dem Haus Gottes, sondern daran, dass die Verstorbene es dorthin geschafft hat. Die sich anbietenden Alternativen (Fegefeuer, Hölle) sind ja nicht sehr tröstlich.

Mir scheint, man darf annehmen, dass er es anders gemeint hat.
:Blumen:

Zarathustra 08.07.2017 20:14

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1314786)
Ich weiß es tatsächlich nicht, aber ich würd‘s gerne glauben. Das widerspricht einem Eid, den er geschworen hat.

Welchem Eid sollte das denn widersprechen?


Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1314786)
Was mich vor allem interessiert: Durch welche Methode ist der Pfarrer an sein angebliches Wissen (oder seinen Glauben) gelangt?

Glauben, nicht Wissen (zwei sehr unterschiedliche Dinge!). Methoden sollten bekannt sein: Erziehung, Gewöhnung, Studium, Reflektion, usw.

Rälph 08.07.2017 20:19

Sorry, wenn ich hier vorgelegt habe und nun den Faden nicht wieder aufnehme, aber mir ist es doch zu persönlich und ich habe außerdem keine Lust, die Passion einzelner hier durch den Tod einer Freundin zu nähren.

Ich bin wieder draußen.


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